Hallo Ihr Lieben,
die Zeit mit 'Chance' geht zu Ende. Mein Höchstgewicht vor ein paar Jahren 100kg, Größe 175cm. Ab- und Zunahme nach 3 Kindern, immer an den 82kg gescheitert. 2010: wollte mein 'Sommermärchen' wie die Nationalelf in der WM wahr machen und scheiterte. Im Januar 2013 lief ich um die Ecke eines Geschäftes und wich zurück, weil ich dachte, da kommt ein Fahrzeug o.ä. Ich hatte einen Wintermantel an, wog wieder fast 95kg und ein Schaufenster war mit dunklem Papier innen beklebt und wirkte wie ein dunkler Spiegel. Ich bin vor meinem eigenen Spiegelbild/Schatten erschrocken. So habe ich 2013 Abnehmen zur Prio gemacht.
Durch Ernährungsumstellung und Sport schaffte ich es auf 88. Dann kam am 19.März 'Chance' Die ersten Tage zwickte es mächtig, doch dann ging alles gut, trotz schmerzlicher Trennung von einem Freund.
Ernährungsberatung war wichtig, damit ich meine 'Suchtstoffe' erkenne und für guten Ersatz sorge. Da ich ein Suchtmensch bin, Alkohol schon über 2 Jahre meide und das Essen eine Suchtverlagerung war, muss ich einfach aufpassen, dass jetzt nicht wieder was neues kommt.
Im Juni an meinem Geburtstag hatte ich dann das erste Mal seit 12 Jahren wieder eine 7 vor dem Gewicht. Heute sind es 77,5 kg. Also selbst mit Klamotten bleibe ich unter der verhassten 80.
Meine Gefühle: manchmal glücklich. Beim BMI Rechner heißt es nun 'normal'. Ich habe äußerlich eine normale Erscheinung. Ich weiß, dass ich nun ein gesundes Gewicht habe, wo Folgeerkrankungen wie Diabetes nicht mehr akut drohen. Meine Haut bildet sich erstaunlich gut zurück und mit Gymnastik und Bürstenmassagen gibt es nur wenig 'Hänger'.
Soweit also alles gut. Ziel ist nun: Gewicht unter 75 fixieren, damit ich gesund in die Wechseljahre gehen kann.
ABER: ich habe Angst. Trotz der guten Krücken wie Therapie zum Suchtverhalten, EB und dem Wissen, dass ich nun im gesunden Bereich bin und mein persönliches Sommermärchen 2013 erlebe, blockiert die Angst. An den Kleidern sehe ich meine Abnahme, angesprochen werde ich ja auch, doch im Kopf geht es durcheinander. Heute morgen wusste ich im Dämmerschlaf nicht, ob ich gerade an der 87 kämpfe oder 78kg. Fazit: irgendwie spinne ich schon. Ich hatte Zufriedenheit und Gelassenheit erwartet - wenigstens ab und zu. Jetzt beherrscht mich nur die Angst, wieder über die 80 zu kommen und alles geht von vorne los.
Ich habe niemandem etwas von Chance gesagt, gehe nun am Mittwoch alleine zum Eingriff (Mittwoch Anfahrt nach München, Donnerstag früh Eingriff, abends zurück, gespickt mit Arbeitsmeetings auf dem Weg als Alibi). Da ich viele Dinge alleine mit mir ausmache, weiß ich, dass ich einfach bis Donnerstag mittag aushalten muss, stur meine Arbeit erledigen, nicht viel nachdenken und erst ab Freitag mir überlegen, wie es konkret weitergeht.
Danke hier an das Forum. Durch das Lesen Eurer Beiträge fühle ich mich in einer guten Gemeinschaft zumindest virtuell aufgehoben. Alles weitere wird sich zeigen.
Habe Frommerts Buch über Magersucht gelesen. Nun kann ich es nachvollziehen. Ich fühlte mich mit 100kg fett, doch normal fühle ich mich mit 77kg nicht. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich immer noch eine dicke Frau. Das ist schlecht. Bin gespannt, wann ich mich selbst als normal oder sogar wieder schlank sehe.
Liebe Grüße an alle
Sommersonne
die Zeit mit 'Chance' geht zu Ende. Mein Höchstgewicht vor ein paar Jahren 100kg, Größe 175cm. Ab- und Zunahme nach 3 Kindern, immer an den 82kg gescheitert. 2010: wollte mein 'Sommermärchen' wie die Nationalelf in der WM wahr machen und scheiterte. Im Januar 2013 lief ich um die Ecke eines Geschäftes und wich zurück, weil ich dachte, da kommt ein Fahrzeug o.ä. Ich hatte einen Wintermantel an, wog wieder fast 95kg und ein Schaufenster war mit dunklem Papier innen beklebt und wirkte wie ein dunkler Spiegel. Ich bin vor meinem eigenen Spiegelbild/Schatten erschrocken. So habe ich 2013 Abnehmen zur Prio gemacht.
Durch Ernährungsumstellung und Sport schaffte ich es auf 88. Dann kam am 19.März 'Chance' Die ersten Tage zwickte es mächtig, doch dann ging alles gut, trotz schmerzlicher Trennung von einem Freund.
Ernährungsberatung war wichtig, damit ich meine 'Suchtstoffe' erkenne und für guten Ersatz sorge. Da ich ein Suchtmensch bin, Alkohol schon über 2 Jahre meide und das Essen eine Suchtverlagerung war, muss ich einfach aufpassen, dass jetzt nicht wieder was neues kommt.
Im Juni an meinem Geburtstag hatte ich dann das erste Mal seit 12 Jahren wieder eine 7 vor dem Gewicht. Heute sind es 77,5 kg. Also selbst mit Klamotten bleibe ich unter der verhassten 80.
Meine Gefühle: manchmal glücklich. Beim BMI Rechner heißt es nun 'normal'. Ich habe äußerlich eine normale Erscheinung. Ich weiß, dass ich nun ein gesundes Gewicht habe, wo Folgeerkrankungen wie Diabetes nicht mehr akut drohen. Meine Haut bildet sich erstaunlich gut zurück und mit Gymnastik und Bürstenmassagen gibt es nur wenig 'Hänger'.
Soweit also alles gut. Ziel ist nun: Gewicht unter 75 fixieren, damit ich gesund in die Wechseljahre gehen kann.
ABER: ich habe Angst. Trotz der guten Krücken wie Therapie zum Suchtverhalten, EB und dem Wissen, dass ich nun im gesunden Bereich bin und mein persönliches Sommermärchen 2013 erlebe, blockiert die Angst. An den Kleidern sehe ich meine Abnahme, angesprochen werde ich ja auch, doch im Kopf geht es durcheinander. Heute morgen wusste ich im Dämmerschlaf nicht, ob ich gerade an der 87 kämpfe oder 78kg. Fazit: irgendwie spinne ich schon. Ich hatte Zufriedenheit und Gelassenheit erwartet - wenigstens ab und zu. Jetzt beherrscht mich nur die Angst, wieder über die 80 zu kommen und alles geht von vorne los.
Ich habe niemandem etwas von Chance gesagt, gehe nun am Mittwoch alleine zum Eingriff (Mittwoch Anfahrt nach München, Donnerstag früh Eingriff, abends zurück, gespickt mit Arbeitsmeetings auf dem Weg als Alibi). Da ich viele Dinge alleine mit mir ausmache, weiß ich, dass ich einfach bis Donnerstag mittag aushalten muss, stur meine Arbeit erledigen, nicht viel nachdenken und erst ab Freitag mir überlegen, wie es konkret weitergeht.
Danke hier an das Forum. Durch das Lesen Eurer Beiträge fühle ich mich in einer guten Gemeinschaft zumindest virtuell aufgehoben. Alles weitere wird sich zeigen.
Habe Frommerts Buch über Magersucht gelesen. Nun kann ich es nachvollziehen. Ich fühlte mich mit 100kg fett, doch normal fühle ich mich mit 77kg nicht. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich immer noch eine dicke Frau. Das ist schlecht. Bin gespannt, wann ich mich selbst als normal oder sogar wieder schlank sehe.
Liebe Grüße an alle
Sommersonne