die sichtweise der "anderen"

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    • Nicht immer stößt man auf Jubel. Den braucht man ja auch gar nicht. Aber Akzeptanz und Toleranz wäre schon schön.

      Ich muss sagen, dass ich von allen Seiten fast ausschließlich Zuspruch und Unterstützung bekommen habe. Bei vielen war die Reaktion eher so "Ja, ich kenn mich damit gar nicht aus. Ich vertraue darauf, dass du weißt, was du tust". Auch damit kann man besser leben als mit blöden Sprüchen.
      Oft habe ich Menschen auch direkt den Wind aus den Segeln genommen und einfach direkt gesagt, dass es nicht unbedingt der schnelle Ausweg ist, sondern auch mit Arbeit verbunden ist und dieses dann erklärt.

      Letztendlich sollen sie doch denken, was sie wollen. Wenn jemand meint, dass ich es mir leicht gemacht habe, dann soll er doch.
      Ein Fünkchen Wahrheit ist ja auch dran. So "leicht" wie in den letzten 9 Monaten war es noch nie, abzunehmen.

      Ich hatte eine Freundin, die der OP sehr zweifelnd gegenüberstand und mir zwar nicht ganz klar gesagt hat, dass sie es nicht gut findet aber da es meine beste Freundin war, konnte ich schon erkennen, was ihre Gedanken waren. Auch hat sie sehr kritisch über das Leben nach der OP gesprochen.
      Wir sehen uns nicht sehr oft, da sie weiter weg wohnt. Jedes Mal, wenn wir uns in den letzten Monaten gesehen haben, kam von ihr nur kurz ein "Du siehst gut aus" und das war's. Keine Fragen, kein Interesse, nichts.
      Das hat mich richtig gewurmt, immer wieder.

      Vor ein paar Wochen habe ich es angesprochen und ihr gesagt, dass ich zwar weiß, dass sie der Sache kritisch gegenübersteht, ich mir aber wirklich schon wünsche, dass sie mehr Interesse zeigt - weil es eben so eine große Sache in meinem Leben ist.
      Sie hat sich sehr gefreut, dass ich es angesprochen habe und wir haben dann auch offen darüber gesprochen.
      So kann ich auch jetzt ihre Seite besser verstehen. Für sie war ich immer schon ich, egal mit wie vielen Kilos. Ihr war es letztlich egal, wie viel ich wiege, weil sie mich genau so geschätzt und geliebt hat, wie ich war.
      Außerdem hatte sie furchtbare Angst um mich und konnte einfach nicht akzeptieren, dass die OP wirklich der einzige Weg war.

      Es hat sehr gut getan, darüber zu sprechen und ich denke, dass man das mit wirklich guten Freunden auch können sollte :)

      Nun bin ich ein wenig abgeschweift, wollte aber trotzdem meinen Senf dazugeben.

      Auch ich muss dem von Kastanie geposteten Sprichwort zustimmen und versuche auch, mich selbst daran zu halten.
      Man kann einem Menschen wirklich nur vor den Kopf gucken - was dahinter vor sich geht ist eine ganz andere Sache.
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      - Auch ich bin Selbstdarsteller - Klick hier für meinen Youtube-Kanal -
    • @ lea-marie

      deine mama....*kopfschüttel* da hab ich überhaupt kein verständnis für und ich glaube, bei ihr hat doch
      der neid zugeschlagen.
      ich finde es aber toll das du trotzdem DEINEN weg entschlossen gehst. da kann sich dein muttilein ein
      scheibchen von abschneiden!

      schirmchen schrieb:

      Denn meine aktuelle Arbeitskraft hat für die mehr Wert als meine persönliche Gesundheit.
      wie recht du hast! und darum hab ich die frage, ob ich bis zum herbst warten kann direkt verneint. ich weiß was ich kann und ich
      weiß was ich schon für den betrieb getan hab. ich hab da mal überhaupt kein schlechtes gewissen mehr.

      tia und mit meiner freundin...wenn sich die gelegenheit bietet, werde ich sicherlich noch mal das gespräch suchen..
      alles liebe, caro :=):

      Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele
      begegnen, muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
      (Sibirisches Sprichwort)


      Kostenzusage am 15.06.2013
      OP am 02.08.2013


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    • Genau aus dem Grund, das die Gesellschaft uns nur verurteilt habe ich meine Op nur zwei Peesonen anvertraut. Noch nicht mal meiner Mutter....
      Damit bin ich sehr gut gefahren, wer braucht schon die Beschimpfungen , Erniedrigungen, und Beleidigungen der Familie und Gesellschaft.

      Was zählt ist der Erfolg, und ich habe seit neun Jahren einen BMI unter 25.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von An-Chi ()

    • Mein gesamtes Umfeld weiß von meinen Plänen. Meine Kollegen haben mit Interesse und insgesamt positiv darauf reagiert. Meine Mutter hat Angst, dass mir was passiert. Meine Freundin, klein und zierlich, hat große Bedenken. Immer wieder sagt sie: überleg es dir genau.
      Mein Vater ist ausgerastet und meinte nur, Dein ganzes Leben lang hast du Scheiße gemacht.....
      ....ich will ihn nicht mehr sehen. Er ist für mich gestorben.

      Heute bedaure ich, dass ich so freizügig mit meinen Informationen war.
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      01.09.13 125,0 kg Beginn der Eiweißphase
      11.09.13 120,0 kg OP
      16.09.13 123,0 kg Entlassung


      Jeder Tag birgt in sich die Chance eines Neubeginns :wird gut:
    • Ich finde, die Entscheidung zur OP ist etwas sehr Privates und jeder darf entscheiden, wie offen er damit umgehen möchte. Ich habe und halte es sehr privat: Nur meine Tochter weiß Bescheid. Und auch ihr habe ich es erst drei Wochen vor dem OP-Termin erzählt - und war total froh und glücklich, dass sie sofort auf und an meiner Seite war. Ich wollte meine Entscheidung, für die ich immerhin vom Entschluss, dass sich etwas ändern muss bis zur OP, rund 16 Monate gebraucht habe, nicht diskutieren, nicht schlecht machen oder mich verunsichern lassen. Ich möchte auch nicht, dass meine Abnahme klein geredet wird, weil es ja eigentlich gar kein eigener Verdienst sei (was völliger Quatsch ist - schon MMK ist eine besondere Leistung und ja auch ein Outing vor Medizinern etc., und ich könnte auch jetzt schon z.B. mehr essen, halte mich aber relativ strikt an alle Vorgaben), möchte aber auch keinen Druck von außen haben, wenn es mal nicht so fluppt oder die Abnahme vielleicht nicht bis zum erhofften Ergebnis geht. Das ist mein Ding. Ich habe tatsächlich auch erst bei meinen Psychologen-Terminen begriffen, dass ich es wirklich allein nicht schaffen kann - nach 35 Jahren Diätkarriere, mit ungezählten Diäten und Medikamente habe ich nach anfänglichen Erfolgen das Gewicht nicht nur nie halten können, sondern auch immer noch etwas oben drauf gelegt. Also wir fahren gut damit, so wie es ist. Aber das ist sicher auch eine Typsache und bestimmt auch abhängig vom Umfeld. Oft ist's halt nur so, erzählst Du's einem, wissen's bald alle. Und das wollte ich auf keinen Fall.
    • ... schlimm find ich in meinem ganz persönlichen Umfeld NICHT die Sichtweise der Anderen!

      .. schlimm find ich, daß ich emotional noch immer damit hader, die Abnehmerei NICHT ohne eine solch drastische Maßnahme hinbekommen zu haben ...

      pfffffffffffffffffft. Die Anderen sind mir mittlerweil recht Jacke wie Hose - mein "Problem" .. ich kann nicht "stolz" auf mich sein,
      ICH traue mir in puncto "Gewicht halten" null,null über den Weg.

      ICH hab Sorge, daß ich wieder zunehme ...........................................
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • Ich kenne das auch, meine Mutter, Bruder, bester Freund und beste Freundin stehen voll hinter mir. Meine Kollegen und Vorgesetzten wissen nichts und denen werde ich auch nichts sagen. Eine sehr gute Bekannte (selber sehr adipös) ist mal ausgerastet, als ich ihr erzählte was ich vorhabe (Dieser Wahnsinn, erst machen sie einen fett und dann verkaufen sie einem diveres Diäten). Äh? Hä? Ich sprach lediglich davon, dass ich mich viel auf Eiweiß konzentrieren muss und mir dafür leckere Eiweißshakes gekauft habe.
      Die Reaktion fand ich erst schockierend, dann hat es mich traurig gestimmt.
      Einige Wochen später habe ich sie besucht (sie wohnt in NRW) und da habe ich verstanden, warum sie so reagierte.
      Sie kämpft selber mit sich und sie fragte ab und an mal vorsichtig wie es denn mit meinen Plänen vorran geht.
      Ich erzählte ihr, dass der MMK seine Zeit braucht, ich noch Atteste benötige usw. Aber immer nur häppchenweise.
      Dann kam eine ebenfalls ziemlich mollige Freundin und die interessierte sich sehr für das Vorhaben.
      Ihr erzählte ich, welcher Weg vor einem liegt (wie passend, wir sassen alle bei einem opulentem Frühstück ;) )

      Alles in allem glaube ich, dass hinter vielen Abwehrreaktionen einfach eigene "blinde Flecken" stehen, Ängste, Befürchtungen oder Gedanken die man sich schon selber dazu machte und man sich diese nicht eingestehen mag.
      Meine gute Bekannte steckt selber voller Selbstzweifel und einige ihrer "Abwehrreaktionen" erkenne ich wieder, denn meine sind teilweise ähnlich.

      Sind wir nicht ähnlich? Jemand erzählt uns was und wir stehen in einer Abwehrhaltung, obwohl uns die Hintergrundinformationen fehlen. Viell. weil es uns Angst macht oder wir selber schon mit dem Gedanken spielten und es niemalsnich (nicht mal unter Androhung von Waffengewalt ;) ) vor anderen zugeben würden?

      Vor fast genau einem Jahr habe ich jegliche Ideen an solche OP's von mir geschoben oder wollte nichts davon hören, dann kam eine Situation wo es bei mir Klick machte und von da an sah ich die Dinge anders.

      Reden hilft (wenn es sich lohnt, denn mit Wildfremden möchte ich nicht über meine Situation diskutieren) und manchmal einen Schritt zurücktreten und sich selber reflektieren, ob man eventl. nicht auch manchmal so reagiert ohne es zu wissen :)
    • Hallo an alle,

      ich bin irgendwie bestürzt darüber, was ihr so alle von eurem Umfeld erfahren musstet! Es ist schon krass, wie manche Menschen reagieren und einem das Leben/Entscheidung madig machen wollen, zerreden, schwer machen wollen. Erst verurteilt die Gesellschaft dicke Menschen - und wenn wir dann etwas dagegen tun, werden wir sozusagen auch noch bestraft! Aus diesem Blickwinkel heraus sind wir wohl immer die gestraften. Aaaaber - diesen Blickwinkel habe ich nicht und lasse ich mir nicht einreden :zwinkert:

      Wollte nur etwas anmerken, was mir gestern schon eingefallen ist, aber mich noch nicht getraut hatte zu schreiben :rotwerd:
      In meinen Augen ist die OP schon der leichtere Weg...Ich finde, dass jeder und jede, die es schafft ohne OP abzunehmen und zu HALTEN!!! für mich den schwereren Weg geht und es sich "nicht leicht" macht. Die, die schon operiert sind (manche haben es auch schon geschrieben) sagen doch, dass die Abnahme ganz leicht geht (bei den allermeisten!) und das es eine Honeymoon-Phase gibt, die bis zu 2 Jahre anhält. Ich kenne mich selber von anderen Diätversuchen - solch eine lange Honeymoon-Phase hatte ich persönlich ehrlich gesagt nicht mit einer normalen Diät/Ernährungsumstellung! In meinen Augen ist die OP schon ein "leichterer" Weg. Alleine die Phase, die auch über Monate gehen kann, in denen man keinen Hunger verspürt - DAS kenne ich von einer Diät nicht!!! Das ist zwar in meinen Augen das Geschenk, dass ich bekomme bei OP, dass ich mich diesem Risiko aussetze. Aber das ist doch auch der Grund, warum ich/wir uns operieren lassen - eben weil ich/wir den Hunger nicht aushalten können!!!
      Hin oder her diskutiert, ob nun Magen überdehnt oder nicht - der Magen ist an sich vor der OP ein gesundes Organ, auch der Zwölffinderdarm (zu beachten beim Bypass). Und wir lassen den freiwillig umoperieren, krass ausgedrückt lassen wir die Organe wirklich "verstümmeln". Ich musste/habe und wollte mir das selber zugestehen, bevor ich mich zu einer OP entschieden habe. Ich, und nur ich alleine, habe mir eingestanden, dass ich den Hunger nicht aushalten kann, und daher mich "verstümmeln" lasse. Ich erwarte nicht, dass das bei jedem hier so ist - nur bitte, seid ehrlich! Denn wenn Dein Gegenüber merkt, dass Du noch nicht ehrlich bist zu Dir und zu Deiner Umwelt, dann, tja dann reagieren manche Menschen eben so, wie sie reagieren...
      Ich will noch aber dazu schreiben, dass nach ca. 2 Jahren wir sozusagen Gleichstand haben mit denen, die ohne OP abnehmen und versuchen zu halten, und wir. Allerspätestens dann beginnt der "harte Kampf" des Gewicht haltens und des nicht mehr zunehmens. Genauso wie bei denen, die ohne OP abnehmen!

      Vielleicht teilt nicht jeder meine Meinung - muss auch nicht sein! Aber von meiner Seite aus will ich ehrlich sein - die OP war und ist für mich der leichtere Weg zu einem leichteren Leben!

      GlG
      bubble
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      08.03.2007 RNY-OP in FFM/SH Dr. Weigand, Gewicht 183kg
      26.07.2012 Fobi-Ring-OP an der UK Freiburg Dr. Karcz, Gewicht 116,7kg
      Von BMI 65 auf aktuell BMI 29
    • atisha schrieb:

      Huch? Ich weiß gerad net, wen oder was Du meinst, habe aber auch gepostet und weiß nicht, ob ich mich angesprochen fühlen soll? Ich hoffe nicht...

      Ich war gestern nur mit dem Handy online, da ging zitieren schlecht :)
      Nein, aber z.B. dass was Lea-Marie über ihre adipöse Freundin schreibt... Toleranz sieht anders aus :)
      Aber ich möchte nochmal anmerken: Das Thema AC ist hochkomplex. Selbst diejenigen, die sich operieren lassen wollen, brauchen verdammt lange, bis sie ein solides Grundwissen haben, teilweise sollen auch schon Menschen operiert worden sein, die nachher felsenfest behauptet haben, um ihren Magen wurde eine Art Schrumpfschlauch gelegt, jetzt haben sie dann also einen Schlauchmagen.... *hust*
      Und mit jeder/m der/die die Abnahme nachher als eigene Leistung ausgibt, wird dafür gesorgt, dass die wenigen Operierten, die sich outen gleich doppelte Aufklärungsarbeit leisten müssen. Denn auch wenn man die Kollegin nicht sonderlich mag oder mit ihr viel zu tun hat - sie hat mit Sicherheit einen anderen adipösen Menschen im näheren Bekanntenkreis, der sie dann mit dem leicht vorwurfsvoll typischen Tonfall von der Arbeitskollegin erzählen wird, die einfach so mal 80kg abgenommen hat, mit Disziplin und Durchhaltewillen. Und so beisst sich dann die Katze selbst in den Schwanz, weil nämlich dann ein adipöser Mensch wieder ein bisschen mehr an sich zweifeln darf.

      Ich bin seit vielen Jahren einer anderen Randgruppe angehörig, die auch mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Das Problem sind nicht die Menschen oder die Gesellschaft sondern eigentlich die Mitglieder einer jeden Randgruppe, die sich in so ein Opferschema pressen lassen, ihre Klappe halten, lügen und es so den anderen Mitglieder einer Randgruppe nur noch schwerer machen.
      Ich plädiere also definitiv für mehr Eier in der Hose - steht zu dem, was ihr macht - denn mit jedem mal wird das Thema AC auch ein wenig enttabuisiert und Vorurteile fallen. Und wer das für sich nicht will, dem gönn ich auch, wenn er auf Vorurteile trifft.

      lg Caprese - die definitiv nicht mit jedem Furz hausieren geht, aber sich auch nicht versteckt und damit so gut wie nie schlechte Erfahrungen gesammelt hat. Denn wenn man Menschen auf Augenhöhe begegnet und vernünftig mit ihnen redet, bleiben blöde Sprüche schnell auf der Strecke.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Ich kriege wirklich Angst.. hab mir nie einem Kopf darüber gemacht, ob und wem ich es sage.... bei mir weiß es jeder auch mein Arbeitgeber ( wegen planung)... das einzige, was mich ärgert im nachhinein, dass der überraschungseffekt weg fällt nach abnahe ;-)...Vielleicht mache ich hinterher die schlechten erfahrungen.. aber ganz ehrlich... mir ist es egal, ob hinter meinem Rücken gesagt wird, dass ist nicht mein verdienst oder nciht... hauptsache, ich nehme endlich ab !!!!!!
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      29. Mai 2013 Erstgespräch AC
      19. Juni 2013 alle Gutachten zusammen und Antrag zur KK
      22. Juli 2013 telefonische Zusage zur Kostenübernahme
      13. August OP Termin :panik:
      ZIELE:
      -30 Kg
      144 Kg ---> 03.12.2013

      -40 Kg
      134 Kg ---> 22.03.2014

      -55 Kg
      119 Kg --->

      109 kg --->

      UHU 99 kg --->

      90 Kg --->
    • bubble und caprese

      danke für eure tollen ehrlichen beiträge! im großen und ganzen teile ich eure meinung.

      natürlich mache ich es mir auf der einen seite leicht in dem ich mich hindere, massen zu vertilgen und keinen hunger mehr aushalten
      zu müssen.
      aber mein ac hat heute erst noch gesagt: sie bekommen hier nur hilfe zur selbsthilfe. und ich finde das er damit recht hat.
      meine gelüste und meine sucht werden mir sehr wahrscheinlich für immer erhalten bleiben.von daher finde ich, dass man die leistung von jedem hier wirklich loben muss und das lob durchaus verdient ist.

      wenn mich jemand direkt drauf anspricht auf gewichtsabnahme, dann werde ich bestimmt nicht lügen. hab ich gar nicht nötig! :grinsen: und wie caprese anmerkte: wenn diejenigen denen man es verschwieg sonst hausieren gehen, "die und die hat es ganz allein geschafft, wieso bitteschön DU nicht?"
      das muss nicht sein. die meisten fühlen sich auch so schon mies genug.

      ich stehe dazu. aber es jedem ungefragt auf die nase binden will ich auch nicht.

      jedem alki nimmst du den alk weg, dem junkie sein heroin. wir können nunmal leider nicht auf nahrung verzichten. aber der umgang mit nahrungsmitteln, der liegt in unserer hand...das tut niemand sonst für uns.

      was wanda sagte,kann ich auch voll unterschreiben. ein kleines problem habe ich nämlich auch damit, dass ich diesen weg gehen muss
      statt tapfer zu hungern. aber ich habe mir so oft bewiesen das ich es nicht schaffe...und auch ich würde meine hand nicht ins feuer legen dafür, für immer schlank zu bleiben.aber erstmal muss ich es werden. hehe

      ich erwarte nicht das die,die es erfahren blitzlicht und blumenstrauß zücken, sehrwohl aber eine gewisse toleranz und respekt gegenüber meiner person. ich denke das kann man wohl erwarten.
      wie war das mit den indianern und den mokkassin's? :zwinkert:
      alles liebe, caro :=):

      Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele
      begegnen, muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
      (Sibirisches Sprichwort)


      Kostenzusage am 15.06.2013
      OP am 02.08.2013


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    • Hallo,

      ich finde, dass sehr häufig die Worte Toleranz, Akzeptanz und Verständnis benutzt werden, obwohl eigentlich Zustimmung und Unterstützung gemeint ist. Denn tatsächlich ist es ja oftmals so, dass ich den Eindruck habe, so mancher Operierte möchte hören: Ich kann Dich verstehen und finde es ok/gut/super, dass Du das tust.

      Aber Toleranz ist ja keine Einbahnstraße. So müsste doch auch von Euch im Gegenzug akzeptiert werden, dass es Menschen gibt, die sagen: ich halte davon gar nichts! Für mich ist das Verstümmelung!

      Die Frage ist nur immer: Wie geht man damit um! Und das sollte nicht darin enden, dass der eine auf den anderen einplaudert, um ihn "umzudrehen"! Argumente können ausgetauscht werden, aber am Ende wäre es wünschenswert, wenn dann ein agree to disagree stehen könnte.

      Und ja, auch ich denke, natürlich haben die Operierten es leichter abzunehmen, sonst würden sie es ja nicht tun. Denn es ist doch wohl so: Das GO für eine OP bekommt man nur, wenn festgestellt wurde, dass der- oder diejenige es nicht auf konventionelle Art hinbekommt und i.d.R. scheitert es dort an der nachhaltigen Disziplin, so dass diejenigen überhaupt erst einmal in einen Gewichtsbereich kommen, in dem das Halten angesagt ist.

      Für mich ist es: Das Abnehmen in den ersten 12-24 Monate ist bei den meisten Operierten erst einmal ein Selbstgänger (Ausnahmen bestätigen die Regel) und erst dann kommen diese in die schwierige Phase des Haltens und da gleichen sie sich dann wieder mit den Nichtoperierten an, was die Thematik anbelangt. Und da bin ich der Meinung, dass sollten auch die Operierten anerkennen, dass die große Aufgabe für sie erst nach der eigentlichen Abnahme kommt.

      Denn es gibt mittlerweile ja genügend Operierte, die noch vor 0,5 oder 1 Jahr hier gepostet habe: Hilfe, ich nehme zuviel ab. Und jetzt hier stehen und sagen: Hilfe, ich nehme zu!

      Ich denke schon, dass für viele die Op tatsächlich die letzte Möglichkeit ist von ihrem extremen Gewicht runterzukommen. Aber bei weitem nicht für alle und ich finde es sogar gut, dass es eben auch Kritiker gibt, die immer wieder auf Probleme solcher Ops hinweisen. Das sind nicht immer alles Neider, das sind manchmal auch einfach Menschen, die eine andere Sichtweise haben.

      Allerdings ist es eben auch immer die Frage, wie man diese Sichtweise anbringt.

      Eine Op zu verschweigen, davon halte ich nicht viel, denn das macht es tatsächlich den Operierten noch schwieriger! Den Eindruck zu erwecken man hätte mal eben 70 kg und mehr abgenommen erweist allen anderen einen Bärendienst.

      Viele Grüße, Katharina
    • Hallo,

      Ich bin zur Zeit in diesem Zwiespalt, wem sage ich es und wem nicht.....

      Habe vor 14 Jahren schon mal 60 Kilo in 13 Monaten mit Nahrungsumstellung und Sport abgenommen. Das Gewicht von 60 Kilo konnte ich dann 14 Monate lang gut halten. Dann ging es plötzlich wieder los, alles was ich mir angeeignet hatte war aus meinem Kopf verschwunden. Das Gewicht ging langsam aber ständig wieder in die Höhe.
      Ich habe es einfach nicht wieder geschafft mein Essen umzustellen. Und so ging ich vor 15 Monaten den ersten Schritt ins Adipositaszentrum. Nun habe ich meine Op im August und kann mich nicht wirklich freuen.
      Damals gab es einige Leute, die sich tierisch gefreut haben, dass ich wieder zu genommen habe. Und ich höre auch schon meine Mutter sagen wenn ich die OP jetzt machen lasse "Das ist ja nicht dein Verdienst".
      Deshalb möchte ich es niemandem sagen. Nur ist das für meinen Mann und meine 3 Kinder nicht ganz einfach .......Ich möchte auch nicht das meine Familie lügen muss deshalb!!!
      Mein Mann und meine Kinder stehen natürlich alle hinter mir auch wenn mein Mann es erst nicht wollte. Er meinte immer, dass ist eine OP die muss nicht wirklich sein.
      Ich weiß, dass es keine Garantie gibt für ewiges schlank sein nach der OP aber ich fand keinen anderen Ausweg ;( ;( ;(


      Ganz lieben Gruß Gerda
    • @ Caprese
      es war nicht die Freundin sondern meine Mutter
      mit der ich schon viele gemeinsame Abnehmversuche gestartet habe und was genau siehst du dort als nicht Tolerant an ???
      ich toleriere sie so wie sie ist .. sie will / kann ihr Leben nicht ändern
      das heisst aber nicht das sie es mir sooo vermiesen muss und mir alles schlecht reden sollte was ich jetzt tue

      aber egal .......... jeder sieht das anders

      PS: ich musste es meinen Eltern sagen ich arbeite in einem Familienbetrieb der auf meine Mitarbeit angewiesen ist
    • :hallo1:

      Wenn die Op den ersten Erfolg zeigt, fällt denen die dagegen waren sämtliche Farbe aus dem
      Gesicht und ganz plötzlich sind diese Personen stolz auf Eure Abnahme. :] :] :]

      Lasst Euch nicht verunsichern, es ist und bleibt Eure Entscheidung ob Ihr diesen Weg mit einer
      Op gehen wollt. :knuddel:

      Ich drücke Euch die Daumen, die Entscheidung liegt ganz alleine bei jedem selber. :drueck:

      Marlies. :friends:
      :freu: Ziel erreicht, von Höchstgewicht 140kg auf 70kg. :freu: :wird gut: :freu:
    • Hallo

      Hab eigentlich noch nie dran gedacht ob und wem ich es sag. Gehe von Anfang an sehr offen damit um und so weiß fast mein gesamtes Umfeld
      von meinen Plänen. Meine Eltern waren anfangs skeptisch, aber nachdem ich ihnen alles erklärt habe und wir öfter darüber geredet haben finden sie auch
      ich sollte diesen Weg gehn. Selbst mein Umfeld reagiert durchwegs positiv und unterstützt mich.
      Es ist immer traurig wenn man diesen Weg allein gehen muss. Ich denke es geht einem soviel Kraft und Optimismus verloren und das ist einfach schade.

      Ich habe lange überlegt ob ich mich für eine Op entscheide, aber ich weiß auch genau das ich es ohne diese Hilfe auf Dauer nicht schaffe
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      Januar 2014: 162kg auf 1,61m Op-Termin: 11.02.2014
      Zwischenstand: Juni 2013 172,6kg, Juni 2014 122,7kg wahnsinn, fast 50kg in einem Jahr :freu:
      11. September 2014 7 Monate post Op: 107.9kg.... 50.8kg weg :hyper:
      11. Mai 2015, 15 Monate post Op: 83.2kg...75.4kg weg insgesamt 89.4kg :panik:
    • Hallo,
      ich bewundere alle, die offen mit der OP umgehen können. In meinem Umfeld wissen nur sehr wenige, dass ich eine OP vorhabe. Ich möchte mich nicht rechtfertigen müssen und Aufklärungsarbeit betreiben müssen. Nach der OP werde ich wohl offener damit umgehen. Vielleicht haben manche auch Angst es vor der OP zu sagen, weil sie selber noch Zweifel haben und die Reaktionen der Anderen sie noch unsicherer machen würden. Es ist einfacher, die Anderen vor vollendete Tatsachen zu stellen. Gerade Menschen mit wenig Selbstbewußtsein lassen sich schnell verunsichern und auch beinflussen und das ist sicher nicht hilfreich, da man vor der OP sowieso schon Angst hat. Also Infos erst nach meiner OP.
      LG
      Marion
    • Ich muss doch noch mal reinsenfen.. ^^ Denn grundsätzlich glaube ich, dass Selbstbewußtsein und vor allem eine gesunde Selbstliebe der Schlüssel dafür ist, dass man auch von aneren gut behandelt wird. Ich bin der Meinung - und da halte ich mich an Prof. Hüthers Aussagen über die innere Haltung und deren Auswirkungen - dass meine inerre Einstellung sich in Gesten, Mimik, Worten und Tonfall manifestiert und den anderen suggeriert, was man sich bei mir alles rausnehmen darf und was nicht.

      Aschenpummel schrieb:

      ich weiß nur eins. ich werde es in zukunft für mich behalten, denn ich muss mich weder dafür rechtfertigen noch entschuldigen.

      Das zum Beispiel halte ich für den halbfalschen Weg. Man muss sich nicht rechtfertigen, man muss sich nicht entschuldigen - aber auch nicht verstecken. Wenn du keine Lust hast, darüber zu reden, ist es gut, aber wenn du darüber reden willst und dazu schweigst, dann machst du dich imho wieder klein.

      atisha schrieb:

      Ich hab auch keine bekommen, bin ja gerad noch zu Hause


      *angeb* Ich hab zwei. Aber ich hab vorher genauso bei jedem anderen Kollegen immer Karten mitorganisiert, habe vorher mit den Kollegen darüber geredet, dass ich sie vermissen werden - es wäre komisch gewesen, keine zu bekommen. Dafür ist unser Verhältnis einfach zu eng.

      wanda schrieb:

      .. schlimm find ich, daß ich emotional noch immer damit hader, die Abnehmerei NICHT ohne eine solch drastische Maßnahme hinbekommen zu haben ...


      Liebste Wanda,
      du hast viel Mut und Stärke aufgebracht, um diese OP zu machen. Mach das nicht klein. Abnehmen geht eben nicht bei jedem gleich gut und bei einem gewissen Gewicht sind die Chancen geringst, dass man ohne OP davon wegkommt. Na und? Dafür gibt es diese OP. Kein Grund, sich zu schämen oder zu ärgern. Das ergebnis zählt - und damit meine ich nicht nur die gepurzelten Kilos, sondern auch die gewonnene Lebensqualität und das neue Verhalten gegenüber Essen.
      A few learn by reading, some by doing and the rest by peeing on the electric fence.


      Exil-Norddeutsche schrieb:

      Sind wir nicht ähnlich? Jemand erzählt uns was und wir stehen in einer Abwehrhaltung, obwohl uns die Hintergrundinformationen fehlen. Viell. weil es uns Angst macht oder wir selber schon mit dem Gedanken spielten und es niemalsnich (nicht mal unter Androhung von Waffengewalt ) vor anderen zugeben würden?


      *ganz eifrig nick* Ohja.. wahre Worte!

      Caprese schrieb:

      Ich bin seit vielen Jahren einer anderen Randgruppe angehörig, die auch mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Das Problem sind nicht die Menschen oder die Gesellschaft sondern eigentlich die Mitglieder einer jeden Randgruppe, die sich in so ein Opferschema pressen lassen, ihre Klappe halten, lügen und es so den anderen Mitglieder einer Randgruppe nur noch schwerer machen


      Ich bin meine eigene Randgruppe :)
      Nein, im ernst - aus anderen Gründen habe ich mich lange Zeit mit dem Thema des Opferverhaltens beschäftigt. Ein "Opfer" kann man für ganz kurze Zeit durch äußere Umstände werden - Unfall, Verbrechen.. Das Opferverhalten jedoch macht uns langfristig zu Opfern. Wer sich duckt, der bekommt druff. Ganz einfach. Wer erhobenen Hauptes durch die Straßen geht, wer ausstrahlt, dass er KEIN Opfer ist, der ist auch keines und wird nicht als schwaches Wesen und damit öffentlicher Punchingball erkannt.
      Aus therapeutischen Gründen nennen sich auch viele, die einmal Opfer geworden sind, "Überlebende", denn Opfer wollen sie nicht sein. Das finde ich ein wichtiger Schritt. Man darf dem anderen gar nicht die Versuchung geben, zu glauben, er könne auf einem rumtrampeln!

      Kopf hoch, Kurven raus - und immer schön angewidert schauen, wenn ein dummer Kommentar kommt ;)
      Ich habe weder Träume noch Hoffnungen. Ich habe nur Pläne.