Sterberate und folgen eines Schlauchmagens

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    • Du kannst - zumindest laut Aussagen vieler Operierter - zumindest in den ersten 6-12 Monaten gar nicht ohne Ende weiterfuttern. Ich bin jetzt 1 Monat operiert und sobald ich nur einen Bissen zuviel habe, geht es mir hundeelend. Aber Du kannst den Schlauchi natürlich auch austricksen. Irgendwann nimmt der nämlich auch gern wieder Sachen, die er die ersten Wochen noch nicht so mag. Vor allem hochkalorische Lebensmittel (Nutella, Kakao, Sahniges, Eiscreme etc.) rutschen gut und sind natürlich total kontraproduktiv! Außerdem berichten so gut wie alle, dass nach ca. 1 Jahr wieder viel mehr reingeht und dann auch das Abnehmen ein Kampf ist wie vorher auch - nur mit Bewegung und Disziplin zu lösen! Außerde muss Du das Gewicht auch halten, auch dies geht nur mit der richtigen Einstellung und der nötigen Disziplin. Ein Schlauchi hilft Dir ungemein, ist aber kein Freifahrtschein. Natürlich ist der Ansatz, dass Du durch das erste Jahr merkst, wann Du Hunger hast (wenn Du überhaupt Hunger hast, das ist nämlich am Anfang nur sehr selten der Fall). Zudem solltest Du gesünderes Essen und kleinere Portionen erlernt haben. Aber wenn die Sucht nicht unter Kontrolle gebracht wird... Wird sie auch danach ihren Weg suchen. Daher ja immer der Rat, sich therapeutisch auch begleiten zu lassen während der Abnahme (ich habe gelesen, Du hast div. Therapien gemacht - dennoch wird das nach der OP auch weiterhin superwichtig sein, gerade wegen Deiner extremen Esssucht).

      Ich drücke Dir feste die Daumen, dass Dein Antrag dies Mal durch geht! Lass Dich nicht verunsichern und durchpsychologisieren hier - geh Deine Weg und tu es für DICH, Deinen Zukünftigen und die gemeinsame Zukunft, die Ihr Euch wünscht.

      :friends:
      OP 07/13, Abnahme bis 01/14 von 114 kg auf 67 kg. Gehalten bis 05/15. Dann"Ausnahmezustand" wg. Schwangerschaft - Mama seit 25.01.16 <3 Aktuelles Gewicht: 67 kg.
    • danke für die aufnbauenden worte ich habe ich nenne es mal glück weil ich süßkram wie eiscreme nuttela und wie das alles heißt von haus aus nicht mag.werde auch nach der op zu meinem suchtberater gehen und vielleicht in der nähe mich einer shg anschließen mal schauen ob das etwas für mich ist..
      :=): K+I 10.12.12 :=):
      Schlauchi v.am 5.12.12
    • @inchen21
      Du machst alles richtig. Hast alles schon in die richtige Richtung gelenkt. Du sitzt im richtigen Zug und der Zug hat schon Fahrt aufgenommen. Viel Erfolg, Du schaffst das!!

      PS: Du solltest jetzt den Tunnelblick einschalten. Nur das Ziel im Auge. Lass Dich nicht von irgendwelchen Hobby-Psychologen belabern und verunsichern. Einfach diese unerfreulichen Dinge ausblenden.

      Grüße, Marita
    • ich hab viel gelesen und auch kurz meinen Teil beigetragen. Aber nun nochmal kurz und bündig. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass alles genau so wird, wie du es dir wünscht!

      Alles Liebe

      sonnenstern
      OP im UKE am 28.02.13 :119:
    • Ich möchte Dir auch antworten, weil ich einen Teil Deiner Gedanken gut kenne.

      Ich denke, nach all meinen (schlechten) Erfahrungen mit dem Magenband und den guten mit dem Bypass, dass man sich da nicht vergleichen kann. Ich hatte auch ein sehr hohes Ausgangsgewicht, der Bypass war ohne größere Probleme zu operieren und es geht mir jetzt hinterher sehr gut. Da ist jeder anders, auch die Fettverteilung ist bei jedem anders.

      Das Magenband hat bei mir auch total versagt und mit dem Bypass läuft es gut. Jeder ist anders, jeder Körper ist anders und das ist gut so. Ich fand es immer sehr wichtig, dass ich mit meinem Arzt ein gutes Gefühl hatte. Der Arzt, der das Magenband operiert hat, hat von Nachbetreuung nicht viel gehalten. Jetzt gibt es regelmäßige Arzttermine, Ernährungsberatung und Sportangebote, kurz gesagt eine tolle Nachbetreuung. Und jetzt läuft es auch bei mir ... Die Op ist eine Krücke und jetzt nach fast 10 Monaten nach Op ist da auch wieder viel Selbstdisziplin gefragt, denn ich könnte schon viel mehr essen, als ich das tue. Aber der Einstieg mit der OP hat mir bei der Verhaltesänderung geholfen.

      Ich hatte mir auch viel Kopf darüber gemacht, warum das Magenband bei mir nicht geholfen hat. In unserer SHG gibt es aber sooo viele "Umgebaute", dies kann ja irgendwie nicht an den Magenbandinhabern mehr liegen. Aber alle haben danach, egal ob Schlauch oder Bypass, gut abgenommen.

      Wünsche Dir, dass Du zusammen mit dem Arzt Deines Vertrauens die richtige OP-Methode findest und es ganz schnell mit den Kilos bergab geht.
      1. Magenband OP 2000
      2. Magenband OP 2005 --> 2007 entblockt aufgrund von Reflux (Lugenentzündungen)

      Juni 2012 Entfernung Magenband
      04.10.2012 Magenbypass

      Gewicht vor Eiweißphase: 187,6
      Op-Gewicht: 184,6

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    • Liebe inchen,
      ich bin in Gedanken bei dir.
      Auch ich denke, mit der OP kommt die Wende. Am Anfang werden die Pfunde wie ein D-Zug purzeln und mit jeder "Last" die dein Leben nicht mehr beschwert, wird auch die Lebensfreude wachsen. Ich bin so, dass ich mir vorher die Risiken nicht wirklich vor Augen gehalten habe. Eher nach dem Motto: Augen zu und durch.

      Noch einmal zurück zu deiner Mama.
      Glaubst du nicht, dass es eine Verbindung, eine unsichtbare Nabelschnur, zwischen dem Leidem deiner Mama und deinem geben könnte? Ihr habt beide eine Magen-Problematik. Als ich dich fragte, ob du glücklich bist, hast du zuerst von deiner Mama gesprochen. Erst dann kam alles andere.
      Total erschüttert hat mich, wie dein Papa zu deinem Problem steht. Du bist nicht das Problem, du hast eins, und das nicht aus Spaß. Disziplin ist sicher ein wesentlicher Teil des Erfolges, aber eben nur ein Element auf dem Weg der Genesung, nicht der Wendepunkt.

      Ich mache es gern mit Sinnbildern: Stell dir vor, dich hat eine Mücke gestochen und es juckt furchtbar. Du willst kratzen. Jeder sagt dir, das darfst du nicht, das ist verboten. Eine Weile funktioniert dieses Gebot, doch irgendwann wird gekratzt. Dann fühlst du dich miserabel, willst dieses miese Gefühle loswerden und der juckende Mückenstich rückt stärker in die Aufmerksamkeit. Was deine Hand dann tut, kannst du nicht wirklich mit Disziplin steuern. Erst wenn du ein juckreizstillendes Gel aufgebracht hast, wirkt die Disziplin.

      Ich glaube, was du genauso wichtig wie die OP brauchst, ist eine liebevolle Psychotherapie, die die o. g. unsichtbare Nabelschnur des Leidens behandelt. Erst dann hast du Kontrolle über DEIN Problem und kannst es bearbeiten.
      Alles, was dir noch ein Problem draufpackt, verschlimmert die Situation. Verhaltenstherapie sagt dir doch indirekt, dass du es selbst in der Hand hast, es falsch machst und ein Versager bist. Das macht es doch nicht besser, das macht es schlimmer.
      Eine Spirale des Selbstvorwurfes bis hin zum Selbsthass wird in Gang gesetzt. Das brauchst du wirklich nicht, davon hast du bestimmt schon genug.
      Ich denke an dich!
      Mach dir einen schönen Sonntag und freu dich auf die kommenden besseren Zeiten, dann wird sich auch deine Mama wohlfühlen.
      Liebe Grüße
      Samtpfötchen
      Mein Motto: Das Leben ist ein Sch...spiel, wenn es keinen Spaß macht.
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    • ich bin vor 2 1/2 Jahren in Bogenhausen mit einem Schlauchmagen opriert worden. Inzwischen mag ich Sachen, die ich vorher abegelehnt habe. Z.B: Süsses, Dazwischen mal ein Eis, Schokolade. Aber eben immer nur ein kleines Stückchen Schoko, dann liegt sie wieder im Kühlschrank für Wochen. Abnahme in der Zeit 102 Kg. Ich brauche keinen Bypass mehr.
      Zur Statistik der Prof. Hüttl hat dazu etwas veröffentlicht. Schau doch mal unter www.chkmb.de nach.
      Pietro

      Wenn du den Geschmack eines Apfel erkennen willst, musst du hineinbeißen
    • Hallo inchen,

      kurz ein persönliches Statement von mir (hab nicht alle Beiträge hier gelesen):

      Ich habe meinen Schlauchi mit 193 kg bekommen, mein Höchstgewicht lag bei 223 kg, mein aktuelles Gewicht siehst du in meinem Ticker unten, mein Abnahmeverlauf steht in meinem Profil. Meinen Schlauchi bekam ich am 1.11.2012.
      Ich bin auf meinem Weg und er funktioniert, worüber ich heilfroh bin! Seit in der Reha 2012 meine Schilddrüsenunterfunktion erkannt und medikamentös eingestellt wurde hab ich auch null Interesse oder Jieper mehr an süßen Nahrungsmitteln. Ja, ich habe ein Sättigungsgefühl und ich höre dann auf mit essen.
      Der Schlauchmagen hilft per se dem Volumenesser, der Bypass eher dem Süßesser - ganz grob skizziert. Wenn du eh nicht so die Süße bist und dich das Volumen dick gemacht hat ist der Schlauchi eine gute Wahl. Aber das wird dir dein AC entsprechend gesagt haben ;)

      Es ist wichtig, sich nach der OP an die dazugehörigen Verhaltensregeln bezüglich der Esserei zu halten. Das hat mich VOR der OP etwas verunsichert weil ich nicht wusste, ob ich das schaffen würde. NACH der OP hat es sich so dargestellt, dass mir ganz viele Sachen, die ich vorher mochte, nun überhaupt nicht mehr schmecken (mit Nutella oder einem Snickers z.B. kannste mich jagen *schüttel*) und andere Dinge plötzlich sehr interessant weil lecker geworden sind (Käse u. Fisch u.ä.).

      Geh den Weg mit kompetenter medizinischer und weiterer Unterstützung wie SHG, Ernährungsberatung, Sucht-/Verhaltenstherapie - ich hätt selber nicht für möglich gehalten, dass mich das so positiv unterstützen könnte. Dann kannst du sehr wohl sehr erfolgreich sein.

      ... und etwas flapsig ausgedrückt: zu Risiken und Nebenwirkungen weißt du, wen du fragen musst ;)

      Liebe Grüße
      :hallo:
      Höchstgewicht Feb. 2012: 223 kg
      OP-Gewicht Nov. 2012: 193 kg
      Abnahme: 120 kg in rund 2 Jahren

      auf 1,86 m

      Ich hab mein Ziel erreicht - guckst du hier
    • An-Chi schrieb:


      Ich hoffe Ramona wird sich noch melden, es gibt belegte Studien, dass wer mit dem Magenband keinen Erfolg hat, bei dem Ist die Schlauchmagen Op umsonst.


      Das Thema "welches Verfahren" ist so komplex, dass wir damit stundenlang diskutieren könnten. Wichtig ist immer, dass es schwierig ist, für einen Patienten das "richtige" Verfahren zu bestimmen, denn jeder Patient ist anders. Leider ist es mittlerweile so, dass viele Patienten eine vorgefertigte Meinung haben, weil sie von anderen Patienten im Forum und den SHGs hören, dass sie mit Verfahren x so toll abgenommen haben. Das ist natürlich verführerisch, so dass man oftmals für andere Verfahren gar nicht offen ist. Gerade beim Magenband ist es so, dass dies meines Erachtens zu Unrecht so verteufelt wird. Es läuft derzeit eine Studie, wo das Magenband bisher gigantisch gute Zahlen liefert. Dafür gibt es auch eine Erklärung. In einer Studie finden wesentlich engmaschiger Kontrollen ab. Diese Kontrollen/Follow up kosten einer Klinik Geld. Geld, was leider von den Krankenkassen NICHT bezahlt wird. Ein Grund, weshalb viele Kliniken kein ausreichendes follow up machen und schon gar keine Bänder mehr operieren. Das ist schade, denn die Bander haben nach wie vor ihre Daseinsberechtigung. Gerade hier passt mein seit Jahren beliebter Spruch:


      Der richtige Patient
      zur richtigen Zeit
      am richtigen Ort


      Es gibt Ärzte/Kliniken, die seit über 15 Jahren Magenbänder operieren und dabei super Ergebnisse vorweisen können. Wichtig ist hier eben, dass eine gute Nachkontrolle und vor allem eine gute Patientenselektion statt findet. Man kann aber nicht sagen, dass das Band kein gutes Verfahren ist. Wie schon gesagt, könnte ich hier stundenlang schreiben.

      Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber es gibt Zeiten, wo ich mir mein Magenband zurück wünsche, denn ich habe mit Magenband erfolgreich 60 kg abgenommen. Im nach hinein würde ich mich – wenn ich nochmals vor der Entscheidung stehen würde – für den Schlauchmagen entscheiden.

      Wichtig ist, dass man sich für die Auswahl des Verfahrens Zeit lässt. Diese Entscheidung kann man nicht innerhalb von ein paar Tagen treffen. Es spielen soviele Details eine Rolle, was für oder gegen ein bestimmtes Verfahren spricht. Ich habe hierzu eine Zusammenfassung – aus der Sicht einer Patientin – gemacht, denn ich denke, nach 5 ½ Jahren Magenband und 7 ½ Jahren Magenbypass kann mehr sehr gut von seinen persönlichen Erfahrungen berichten und diese sind für mich mindestens genauso wichtig wie die Literatur.

      Fest steht, dass der Patient hinter dem ausgewählten Verfahren stehen muss, denn sonst hat man im Prinzip schon verloren, bevor man überhaupt begonnen hat.

      Glaube versetzt Berge und ich kenne einige Patienten die zwischen 50 und 80 Kilo mit dem Magenband abgenommen haben. Ich kenne genügend Patienten, die mit egal welchem Verfahren abgenommen haben und andererseits kenne ich auch viele Patienten, die – egal mit welchem Verfahren – wieder zugenommen haben.

      Ich hoffe, ich konnte jetzt ein bisschen weiterhelfen und wünsche eine gute Entscheidung. Eine Entscheidung, mit der DU leben kannst. Wenn Du weitere Fragen hast, dann poste hier – ich helfe gerne weiter.
    • An-Chi schrieb:

      Kennt jemand den Unterschied zwischen der Komplikationsrate Umbau Magenband/Schlauchmagen und Umbau Magenband/Bypass?


      Ich glaube, dass ich diese in meinem Archiv habe. Ich guck Morgen nach und gebe Bescheid. Sollte ich es vergessen, erinnert mich bitte noch einmal.