Erfahrungn mit viel und heftigem Sport

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    • Erfahrungn mit viel und heftigem Sport

      Hallo ihr Lieben -
      ich bekomme am 19. August meine Schlauchmagen.

      Ich habe 2011 mit ca. 145 kg mit Crossfit und Cagefitness angefangen, bin 5 Mal die Woche hingegangen, habe ca. 20 kg abgenommen, kam aber mit der Ernährung nicht hinterher. Ende 2012 hat mein Körper dann wegen des immer noch hohen Körpergewichts die Bremse in Form von diversen Verletzungen reingehauen.

      Ich mache gerne viel Sport, kann aber seit Oktober 2012 gar nichts mehr machen, was auch meine größte Motivation hinsichtlich der OP ist.

      Nun meine eigentliche Frage: Ist es denn möglich, so recht extrem Sport zu treiben? Hat jemand Erfahrung damit?
      Ich habe Bedenken, dass ich mir mit dem kleinen Magen die nötigen Kalorien nicht zuführen kann, wenn ich so oft Sport mache.
      Total schizophrener und unvorstellbarer Gedanke...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kerstoni ()

    • Auch mit einem kleinen Magen kann man mehr Kalorien zuführen, als man versportelt bekommt.

      Das Problem mit viel Sport ist ein ganz anderes.

      Der Körper muss erst dafür vorbereitet werden. Die Muskeln, die man für viel Sport benötigt, bekommt man schnell aufgebaut. Nur die Anpassung der Sehnen und Gelenke benötigt sehr viel Zeit. Gibt man dem Körper diese Zeit nicht, dass sind Verletzungen vorprogrammiert.

      Will man durch Sport viele Kalorien verbrennen, dann muss man pro Trainingseinheit unterschiedliche Muskelgruppen trainieren. Die anderen können in der Pausenzeit regenerieren.

      Übertraining führt zu weniger Fitness - man spricht dann von "sich in den Keller trainieren".

      Trainingsfreie Tage sind notwendig. Google mal nach Superkompensation.

      Nur wenn du mit Maß und Ziel Sport treibst, kannst du es lange Zeit tun.

      Gruß

      Hans
    • Ich würde auch im ersten halben Jahr noch nicht so auf die Pauke hauen, was Sport angeht.
      Lieber langsam anfangen :)
      Alles Liebe,
      Kim-Nora



      1. OP 2011-08-24 Magenschlauch
      2. OP 2014-08-21 Mischform aus RNY und BPD-DS (bin etwas ganz Besonderes, hihi)
    • Hast Du vor die eine Sucht durch die andere zu kompensieren ??

      Wenn wir es schaffen alles in einem gesunden Rahmen zu praktizieren - das Essen wie die Bewegung dann haben wir es erreicht !!! - das allein sollte unser Ziel sein.

      Wir wollen "normal" aussehen und uns "normal" verhalten ....... dazu gehört nichts im Übermaß.


      :meinemeinung:
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • @Elisabeth - nein, ich plane nicht die eine gegen die andere Sucht auszutauschen.
      Es war nur eine Frage, die mir im Kopf rumgeschwirrt ist.

      Ist halt einfach so, dass z. B. die Männer, mit denen ich da trainiert habe, unheimlich viel zu sich nehmen, damit der Körper mehr werden kann (mehr Muskeln, mehr Kraft). Ich möchte in diesen Sport einfach gerne wieder einsteigen, natürlich weiß ich, dass ich das gemäßigt machen soll. Aus meinen Fehlern in 2012 hab ich gelernt, denn wie Hans ganz richtig erkannt hat, habe ich die Diagnose "Übertraining" bekommen. Ich hoffe einfach, dass ich mit weniger Gewicht das erreichen kann, was ich gerne möchte - ich mag Sport SEHR gerne und werde durch meine Masse ausgebremst. Ich sehe meine anstehende OP als Werkzeug, die Ernährung in den Griff kriegen zu können um ganzheitlich fitter zu sein.
    • Hallo Kerstoni,

      Männer haben es beim Muskelaufbau etwas besser als Frauen: Männer haben meist mehr Muskelmasse und Frauen etwas mehr Fettgewebe- ungerecht aber so ist es. Da bringt vergleichen nix.


      Ich versuche mal auf Deine Frage zu Antworten:

      - die ersten 3 Monate nach meiner Schlauchmagen-Op (Umbau, keine Erst- OP!) durfte ich nichts tun was den Bauchraum belastet: also kein Bauchmuskeltraining und auch kein Gerätetraining. Die 3 Monate Trainingspause (war in der Zeit quasi nur Spazieren gehen; später auch etwas Gymnastik) und die Abnahme von 20 Kilo (da war sicherlich leider auch einiges an Muskelabbau dabei) führten dazu, dass ich beim wieder Einstieg erst einmal alle Gerätepositionen und Gewichte neu (ca. 1/3 weniger) programieren lassen musste. Ich habe in meinem Fitness-Studio aber gelernt, dass man eine Muskelgruppe nicht 100 Mal hinter einander schindet, sondern nach 20 Wiederholungen zum nächsten Gerät geht und seinen Zirkel dann lieber öfter durchläuft. Der Muskel übersäuert sonst
      und wird in seinem Wachstum behindert.

      Also: Training geht, aber bitte mit Sinn und Verstand im guten Studio. Denn schlechte Ausführung bringt mehr Probleme als Nuzten!



      - Zum Trinken:

      Das ist im ersten Monat nach der OP meist eine Tagesaufgabe seine mindestens 1,5 Liter in kleinen Schlückchen in zeitlichem Abstand
      zu schaffen. Aber bei mir ging das nach dem 3. Monat ebenfalls gut und heute denke ich da kaum noch drüber nach.


      -Zum Essen:
      Die Mengen sind nach der OP sehr übersichtlich. Mein Schlauchmagen ist 100 ml groß. Frisch nach der OP ging durch die Schwellung etwa 60-80 gr. Joghurt. 9 Monate nach der OP bin ich bei etwa 120/130 gr. Neben 3 festen Mahlzeiten trinke ich täglich einen Eiweißshake (auch ausm Sportlerbedarf. Ein gutes Eiweißpulver sollte mindestens 80 gr. Eiweiß auf 100 gr. Pulver haben).

      Eiweißreiche Ernährung ist möglich:
      lebensmittel-tabelle.de/highprot.html


      Mein Fitnessstudio hatte mir mit dem Magenband auch mal einen kleinen, kompakten sehr eiweißreichen Speiseplan zusammen gestellt. Mit 5 kleinen Mahlzeiten a 200 gr. hatte ich so täglich gut 120 gr. Eiweiß zu mir genommen. Ich denke, das wäre aber zu viel: weil berechnet wird die Eiweißmange am Wunschgewicht nicht am aktuellen!

      Ansonsten zur den AC-OPs:
      bdem.de/files/ws120620bdem001.pdf


      Ansonsten bin ich Fan der BIA-Messung: da sieht man immer gut wie sich Körperwaser, Muskelmasse und Körperfett verteilen und entwickeln.

      Vielleicht solltest Du Dich erst einmal mit den verschiedenen Trainigszielen und deren Vereinbarkeit auseinandersetzen?
      vgl. z.B:
      neu.unifit-koeln.de/index.php?…ew=article&id=59&Itemid=6

      dr-gumpert.de/html/sportmedizin.html

      Selbst beim Pulsbereich gibt es einen Unterschied zwischen Fettverbrennung und Ausdauer.
      medizinfo.de/sportmedizin/tipps/pulsfrequenz.shtml

      Viele Grüße, Elke.