Erfahrungen mit Fettabsaugung für Lipödempatienten

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    • Erfahrungen mit Fettabsaugung für Lipödempatienten

      Hallo!

      Ich wollte mal wissen, ob mir Leute, die eine Fettabsaugung wegen ihrer Lipödeme bekommen haben, darüber berichten möchten?

      Ich habe schon Probleme, gerade mit meinen Beinen, aber leider auch meinen Armen und muss schon Klasse III tragen. Durch eine OP erhoffe ich mir das Tragen von Klasse II und einer durchgängigen Kompressionsbestrumpfung. Außerdem erhoffe ich mir weniger Lymphdrainagetermine in Anspruch nehmen zu müssen.

      Wäre dieser Wunsch durch eine Fettabsaugung machbar? Ich habe Angst, dass genau das Gegenteil eintreten wird, nämlich, dass ich jeden Tag zur Lymphdrainage muss und auch noch Klasse IV tragen muss. Könnte es sein, dass bei der Fettabsaugung mehr zerstört werden kann? Das Lymphsystem ist so klein, bei einer Absaugung, so kann ich mir vorstellen, könnte es beschädigt werden.

      Ich würde mich daher freuen, wenn Leute hier über ihre Erfahrung schreiben könnten. Wie sich z.B. das Lipödem entwickelt hat nach der OP, welchen Chirurgen sie vielleicht empfehlen könnten und welche OP-Methode vielleicht die beste sein könnte. Mir ist schon klar, dass gerade beim Lipödem die Ärzte auch noch nicht alles wissen können. Die Krankheit wurde ja vor ca. 100 Jahren erst entdeckt. Fettabsaugung gehört daher wohl zu den neueren und somit noch nicht so erprobten Methoden, aber das sollte nicht davor abschrecken, es trotzdem anzuwenden.

      Auf eine Antwort würde ich mich freuen.

      Renschie
    • Liebe Renschie,

      du brauchst definitiv Leute, die sich mit Liposuktionen auskennen! Prof. Hönig hier in Hannover hat auf dem Gebiet einen deutschlandweiten guten Ruf.

      Aber es können halt nicht viele. Es ist ja keine Fettabsaugung im klassischen Sinn, da das Lipödem ja auch kein Fett im klassischen Sinn ist.

      Aber dafür benötigst du eine Genehmigung von der KK. Diese gibt es nur sehr selten, da die Liposuktion nicht im Behandlungskatalg für ambulante Operationen ist und eine stationäre OP lehnen die Kassen ab.

      Ich befinde mich gerade im Widerspruch, bräuchte 3 Operationen. Eine Freundin hatte großes Glück und hat 5 bekommen, eine Bekannte bekam 8 Op's bewilligt.

      Ich selbst bin gerade in der Földiklinik (Reha), da meine KK dies auch als Ablehnungsgrund nannte... sie bekommen keine Lipo, weil sie können ja auch noch eine Reha machen. Bitte, sollen sie haben. Wenn die Reha mir hier bestätigt, was die Ärzte daheim sagen, dann werde ich die Kosten auch auf mich nehmen, falls KK weiter ablehnt. Die Schmerzen werden immer unerträglicher und ich habe noch die Chance es zu stoppen, da ich erst Stadium I habe.

      LG
      Nicki
    • Danke für die Antwort.

      Eine Reha ist doch nie verkehrt. Auch könntest Du diese öfters mitmachen. Ich war schon in St. Blasien in der Feldbergklinik. Dort habe ich Leute getroffen, die die Reha alle zwei bis drei Jahre aufsuchen. Auch waren viele aus dem Ausland dort. Die bekamen leider in ihrem Land keine Lymphdrainage, so wie es hier zum Glück schon üblich ist. Ich mache auch die Wickelungen mindestens jedes zweite Jahr für ca. drei bis vier Wochen mit. Eigentlich könnte ich schon Klasse IV tragen. Allerdings bekomme ich diese dann gar nicht mehr alleine hoch. Diese Dinger sind echt hart.

      Wäre eine Behandlung wirklich ratsam, was meine Wünsche betrifft? Könnte ich dann sogar wieder auf Klasse II umsteigen? Diese Klasse bekommt man doch wesentlich besser alleine hochgezogen. Ich werde den Arzt anschreiben, den Du mir genannt hast. Ich denke auch, dass der Chirurg schon ausschlaggebend ist. Denn ansonsten kann das Lymphsystem vollständig zerstört werden.

      Ich wünsche Dir viel Glück beim Durchsetzen Deines Antrages! Ich weiß, dass Lipödeme wirklich Schmerzen bereiten (umsonst trägt man ja diese Kompressionsstrümpfe nicht). Hoffentlich klappt es bei Dir und hoffentlich wird die OP zum Erfolg führen.

      Renschie
    • Danke Renschie,

      nunja, das ist ja Ziel der Liposuktionen, das Lipödem zu entfernen. Leider habe ich es sehr ausgeprägt am Knie und an der Hüfte (also für mich sehr ausgeprägt). An der Hüfte kommt man mit Bandagierung/Wicklung gar nicht ran. Daran wird sich hier auch auf der Reha gar nix ändern. Das geht nur mit der Liposuktion. Das wurde heute schon klar.

      Nunja, schaue ich mal, ob die Zeit hier was bringt. Aber mein Gedanke, die Lipos notfalls per Kredit durchführen zu müssen, rückt immer näher. Das Stadium wird sich ausbreiten, das ist klar. Frage ist nur wann. Jetzt reichen 2-3 OP's, dann wird es mehr. Also lieber jetzt in "den sauren Apfel" beißen.

      LG
      Nicki
    • Möchtest Du wirklich die OPs alleine bezahlen? Ich glaube mir wäre schon eine OP zu teuer, aber gleich zwei oder mehr könnte ich gar nicht finanzieren.

      An der Hüfte habe ich das Lipödem auch. Ich konnte kaum drauf liegen. Jetzt durch die Lymphdrainage ist es besser geworden. Die Stelle ist besonders ungünstig, da hast Du recht. Wenn Du Pech hast, ist das ganze Lymphsystem schon betroffen, sodass sich auch im Rumpf Wasser ansammelt.

      Ich wünsche Dir eine gute Besserung. Wenn du magst, berichte doch nachher wie die Földiklinik war.

      Renschie
    • Hallo Renschie,

      aber natürlich würde ich das zahlen! Und auch ich brauche dafür einen Kredit. Mir ist aber meine Gesundheit wichtiger und a) möchte ich die Schmerzen nicht mehr haben und b) nicht warten, bis ich Stadium II bin. Jetzt habe ich noch die größten Chancen Heilung zu erfahren.

      LG
      Nicki

      PS: Therapeuten hier sind super klasse!!! Sportprogramm ebenso - echt mega! Nun warte ich mal bis Dienstag, da muss ich auf die Waage, dann schauen wir mal.
    • Hallo!

      Ich habe erst jetzt die Nachricht gesehen. Ja, Stadium I ist tatsächlich nicht viel. Da wird die Krankenkasse nicht unbedingt zahlen, da hast du recht. Ich habe schon II und wenn ich nicht aufpasse bald III an den Beinen, daher hat man mir gesagt, dass die Krankenkasse die Kosten übernehmen wird für die Beine. Für die Arme haben sie auch ein Problem mit der Kostenübernahme gesehen, obwohl diese sogar mehr schmerzen, allerdings ist dort das Stadium I erst. Die Schmerzen sind tatsächlich unabhängig vom Stadium, aber das scheint sich noch nicht so rumgesprochen zu haben.

      Viel Glück wünsche ich Dir!

      Renschie
    • Liebe Renschie,

      ja, und das ärgert mich sehr. Denn ich habe Schmerzen. Und ich bin kein wehleidiger Mensch. Aber die Schmerzen sind da. Im Moment mit der Dauerbandagierung (habe seit gestern 4 Lagen Schaumstoff unter den Bandagen) ist es noch schmerzhafter. Was tut man nicht alles.

      Liebe Grüße
      Nicki
    • Nicki, hoffe, daß die Reha in der Földi-Klinik dir wirklich hilft. Ich war vor 15 Jahren dort, bin aber am 2. Tag wieder nach Hause gefahren. Habe es vor Heimweh da nicht ausgehalten. Mein Mann und meine Kinder waren zu Hause und ich alleine in der Klinik, ging gar nicht bei mir.

      Inzwischen habe ich Lipödeme Grad III. Mir fehlt nur noch das Gutachten der Phlebologin, dann werde ich meinen Antrag auf Liposuktion an die KK schicken. Bin gespannt, wie die dann entscheidet. Bei mir sollen auch keine ambulanten OP´s gemacht werden, sondern 4 OP´s stationär.
    • Hallo Ihr beiden,

      tut mir leid, dass ich mich solange nicht gemeldet habe.

      Die Heimweh zu den Kindern und Mann kann ich gut verstehen, wenn Du, Dorothy nochmal in eine solche Klinik möchtest, kannst du die Familie mitnehmen (wahrscheinlich jetzt nur noch der Ehemann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jugendliche oder vielleicht schon erwachsene Kinder wirklich gerne mit den Eltern noch verreisen wollen.). In der Feldbergklinik waren einige mit Familie da. Allerdings kostet das natürlich extra, aber vielleicht hält man den Monat dann besser aus.

      Mir selber hat die Feldbergklinik etwas gebracht. Da hatte ich schon einige Wassereinlagerungen weniger und eine bessere Kompressionsbestrumpfung. Auch die Schmerzen waren schon besser, doch zu Hause ging die Behandlung tatsächlich noch weiter. Ich musste trotzdem noch gewickelt werden, da das Gewebe zu hart war. Erst nach weiteren zwei Monaten war es so einigermaßen gut, dass ich nur noch Kompression tragen brauchte. Ich habe übrigens zwei Jahre gebraucht, bis das Gewebe echt weich wurde. Ich wusste gar nicht, dass es so weich werden kann, da das harte Gewebe so normal für mich war. Aber gerade das ist ja der Lymphstau und gerade das bereitet die Schmerzen.

      Hat Dir die Behandlung, Nicki, auch etwas gebracht? Ich hoffe ja, denn die Schmerzen sind nicht ohne. Kein Mensch kann sie sehen, aber sie machen einen schlapp und müde. Ich hoffe, die Behandlung hat Dir geholfen. Leider musst Du am Ball bleiben. Sonst kommt alles sehr schnell wieder.

      Statium III ist wirklich schon sehr viel. Ich hoffe Du, Dorothy, kommst auch mit Deiner Behandlung weiter.

      Ich drücke Euch die Daumen.

      Renschie