Kinder und Jugendliche mit extremer Adipositas leiden - in vieler Hinsicht: Abgesehen von körperlichen Beschwerden haben sie auch psychische Probleme. Wie radikal behandelt werden soll, um weiteren Risiken vorzubeugen, wird kontrovers diskutiert.
Adipöse gelten oft als faul, willensschwach oder unnormal - so bringt es die Leipziger Adipositasexpertin Professor Anja Hilbert anlässlich des 29. Jahrestages der Deutschen Adipositas-Gesellschaft auf den Punkt.
Solche Vorurteile nagen am Selbstbewusstsein der Betroffenen. Aber nicht nur.
In Deutschland leben mindestens 200.000 Jugendliche mit extremer Adipositas, erkärte Professor Marin Wabitsch von der Uniklinik Ulm.
Gelenkprobleme, Haltungsschäden und Diabetes bestimmen ihr Leben, auch ihre psychische Verfassung ist schlecht, ihre Lebensqualität erreicht laut Wabitsch nicht einmal die von Krebspatienten. Hinzu kommen Probleme, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden, sowie die soziale Isolation.
Schätzungen zufolge schleppen mehr als drei Viertel der dicken Kinder ihre Pfunde mit ins Jugend- und Erwachsenenalter. Und das Problem beginnt früh: Dem Kinder- und Jugendsurvey des Robert Koch-Instituts zufolge galten in den Jahren 2003 bis 2006 ganze 2,9 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen als adipös, unter den 14- bis 17-Jährigen waren es 8,5 Prozent.
Auch wenn die Zahl der übergewichtigen Kinder in den letzten Jahren leicht nach unten tendiert, lag die Adipositasrate bei den ABC-Schützen im Jahr 2008 in jedem zweiten Bundesland doch immer noch bei rund fünf Prozent.
Langfristig versagen multimodale Therapieansätze häufig, wie eine BzGA-Studie vergangenes Jahr ergeben hat. Sollte man extrem adipösen Jugendlichen dann einen bariatrisch-chirurgischen Eingriff anbieten?
Quelle: Springer Verlag
Adipöse gelten oft als faul, willensschwach oder unnormal - so bringt es die Leipziger Adipositasexpertin Professor Anja Hilbert anlässlich des 29. Jahrestages der Deutschen Adipositas-Gesellschaft auf den Punkt.
Solche Vorurteile nagen am Selbstbewusstsein der Betroffenen. Aber nicht nur.
In Deutschland leben mindestens 200.000 Jugendliche mit extremer Adipositas, erkärte Professor Marin Wabitsch von der Uniklinik Ulm.
Gelenkprobleme, Haltungsschäden und Diabetes bestimmen ihr Leben, auch ihre psychische Verfassung ist schlecht, ihre Lebensqualität erreicht laut Wabitsch nicht einmal die von Krebspatienten. Hinzu kommen Probleme, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden, sowie die soziale Isolation.
Schätzungen zufolge schleppen mehr als drei Viertel der dicken Kinder ihre Pfunde mit ins Jugend- und Erwachsenenalter. Und das Problem beginnt früh: Dem Kinder- und Jugendsurvey des Robert Koch-Instituts zufolge galten in den Jahren 2003 bis 2006 ganze 2,9 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen als adipös, unter den 14- bis 17-Jährigen waren es 8,5 Prozent.
Auch wenn die Zahl der übergewichtigen Kinder in den letzten Jahren leicht nach unten tendiert, lag die Adipositasrate bei den ABC-Schützen im Jahr 2008 in jedem zweiten Bundesland doch immer noch bei rund fünf Prozent.
Langfristig versagen multimodale Therapieansätze häufig, wie eine BzGA-Studie vergangenes Jahr ergeben hat. Sollte man extrem adipösen Jugendlichen dann einen bariatrisch-chirurgischen Eingriff anbieten?
Quelle: Springer Verlag