Selbstzahler BPD-DS?

Einen wunderschönen Guten Morgen Euch Allen und erst einmal Danke für die vielen Antworten!

Interessant, dass es anscheinend doch auch bei so einer großen OP Selbstzahler gibt. Ich werde auf jeden Fall alles geben, dass die KK möglichst alles übernimmt, aber wenn das nicht der Fall ist, werde auch ich zum Selbstzahler.

Ich weiß, es klingt sehr hart mit 20 Jahren schon die härteste Schiene zu wählen, aber ihr müsst wissen dass ich wie schon erwähnt seit meinem 3. Lebensjahr mit morbider Adipositas kämpfe und schon an sämtlichen Programmen wie Kinderturnen für Übergewichtige, 2 Adipositaskuren, Ernährungsberatung, Weight Watchers, Schwimmen, Fitnessstudio, Diätprogrammen teilgenommen habe und mir auch vor 4 Jahren ein Magenband habe operieren lassen. Schon zu diesem Zeitpunkt, also mit 17 Jahren, hat mir mit meiner Vorgeschichte Prof. Weiner den BPD-DS empfohlen - was er sicherlich auch nicht bei jedem Patienten in diesem Alter macht, erst recht nicht mit seinem Wissen und seiner Erfahrung.

Zu dem Zeitpunkt wollte ich erst nochmal etwas anderes probieren, mir war das zu früh um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen.

Jetzt muss ich ehrlich sagen, stehe ich an einem Punkt im Leben, wo ich doch gerne den Schritt wagen möchte und mich auch schon mehrere Jahre mit verschiedenen Operationsmethoden beschäftigt habe. Ich möchte nicht noch weiter zunehmen, weit über die 200kg hinausgehen und dann in 5 Jahren sagen "Mensch, hätte ich das nur früher gemacht!". Ich nehme mir jetzt viel Zeit um zusammen mit der Unterstützung meiner Eltern dieses Projekt anzugehen und meine Ernährung und meinen Tagesplan umzustellen. Aber mit meinen momentanen Aussichten habe ich einfach gerade jetzt in einem wichtigen Punkt meines Lebens, keine weiteren positiven Aussichten - egal in welchem Bereich. Ich mache momentan zum Beispiel meine Ausbildung in einer Werbeagentur, das macht mir richtig Spaß und meine Kollegen sind super, ich arbeite gerne dort! Allerdings ist es nicht möglich das weiterhin zu machen, wenn Kunden kommen oder neue Mitarbeiter ist man immer erst mal nur der Fette - egal wie gut man seinen Beruf macht. Außerdem, wenn wir ehrlich sind, wirft eine dicke Person auch kein gutes Bild auf eine Firma. Klar, ich könnte mir einen Beruf ohne jeglichen Kundenkontakt suchen, aber dafür macht mir das zusammen arbeiten mit Menschen einfach zu viel Spaß. Im privaten Bereich ist es nicht viel besser, ich bin in einem Alter wo man langsam anfängt alleine zu wohnen, mit Freunden selbstständig einen Urlaub zu planen, feiern zu gehn, Beziehungen zu führen etc.. Ich habe allerdings schon Atemprobleme wenn ich mich in den zweiten Stock meiner Wohnung gekämpft habe. Musikfestivals, Kinobesuche, Konzerte oder ähnliches sind gerade noch so an der Grenze meiner körperlichen Belastbarkeit. Das sind Hobbys, die ich auf keinen Fall aufgeben möchte. Es reicht ja schon, wenn man im Sommer essen gehen möchte und man Angst hat, dass es nicht die doofen Stühle mit Armlehne werden und man mal wieder seinen Freunden sagen muss "Sorry, wir müssten bitte wo anders hin gehen....".

Ich möchte mir jetzt einfach Zeit nehmen und etwas ändern und habe mich mit verschiedenen Ärzten, meinen Eltern und v.a. auch mit mir dazu entschieden, diese Operationsmethode als Hilfe zu wählen.

Ob das wirklich die richtige Entscheidung ist, weiß man mit hundertprozentiger Sicherheit niemals vorher. Aber sie fühlt sich richtig an :]

Sind sie das nicht auch, wenn ich so bleibe? Wenn ich mich bald nicht mehr bewegen kann und nicht mehr stehen/laufen kann kann ich das auch vergessen. Bei den Fettstühlen hat man meines Wissens nach die Möglichkeit das ganze selbst über die Nahrung regulieren. Klar dauert das, aber ich setze gerne ein paar Saisons aus um später wieder daran teilnehmen zu können. Ich werde mir nach der Operation ein Jahr Zeit nehmen um komplett auf meinen Körper und seine Signale zu achten und alles genau zu beobachten/analaysieren. Da nehme ich solche Sachen gerne in Kauf, ich weiß ja was auf mich zukommt. Ich trinke ganz gerne, aber auch nicht immer. Wenn das nicht mehr gehen sollte, dann trinke ich eben weniger oder gar nichts. Man kann ja auch ohne Alkohol Spaß haben. Außerdem bin ich lieber ohne Alkohol dabei als mit Alkohol zuhause ;-) Das wäre auf jeden Fall ärgerlich, ich liebe meinen Morgenkaffee, aber wenn der Körper das nicht will, lass ich das sein.
Wie oben schon erwähnt werde ich im ersten Jahr so etwas nicht unternehmen. Das mache ich erst wieder wenn ich meine Verdauung einigermaßen kontrollieren kann. Übrigens ist durch das jetzige Gewicht jetzt schon das meiste nicht möglich. (Radtouren, Fliegen, Rummel - bei Bahnfahrten und Busfahrten brauche ich auch jetzt schon zwei Sitze was sehr unangenehm ist.)
Ich bin mir sicher, die habe ich schon gefunden
Dankeschön, das kann ich nur zurück geben!