Brauche Rat.

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    • Palimm Palimm.
      Ich glaube mein Patenkind hat eine Essstörung, eigentlich bin ich mir da ganz sicher. Sie hat bei einer Größe von 1.65 ca. 150 Kilo gewogen und nun durch harte Disziplin ( ich würde sagen Hungern) bis auf 63 Kilo abgenommen. Ich würd mal sagen das geht jetzt so seit ca. 7-8 Monate.
      Wir waren am Anfang unheimlich Stolz auf sie, aber jetzt machen wir uns alle Sorgen, nachdem wir auch mitgekommen haben wie sie abnimmt, sie wohnt alleine.

      In der Anfangszeit hat sie zugegeben das sie sich den Finger in den Hals steckt. Nachdem wir dann eindringlich auf sie eingeredet haben hatte sie versprochen es nicht mehr zu tun (Naja)
      Jetzt sieht es so aus, das sie nur noch ganz wenig Nahrung zu sich nimmt die noch dazu absolut Fett und Kalorienarm ist. Nach dem bisschen Essen schwingt sie sich sofort auf ihre Fitnessgeräte oder geht mit ihrem Hund laufen.
      Sie sagt das sie auf keinem Falle mehr zunehmen möchte, sie lässt keinen an sich ran und denkt das alle nur neidisch sind. Mittlerweile haben sich sogar die Nachbarn gemeldet das sie sich Sorgen machen.
      Leider wohne ich fast 500 km von ihr weg und weiß nicht weiter.
      Gibt es einen SHG Gruppe für Essgestörte und auch Psychologen die Erfahrung damit haben in Bayreuth?
      Viele liebe Grüße
      Rosienchen


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    • Hallo Rosienchen,

      deine Beschreibung lässt sofort an eine massive Essstörung denken z. B. die Anorexia nervosa.
      Dies ist aber bitte nicht als Diagnose zu verstehen, schon garnicht als Ferndiagnose, sondern als Denkansatz.

      Das Problem bei dieser Form der Essstörung ist eine sehr hohe Uneinsichtigkeit der Erkrankung obwohl dringend psychiatrische Hilfe - bis hin zur Zwangseinweisung - erforderlich ist.

      Ich wünsche Dir/Euch viel Kraft.

      Viele Grüße

      Gerd
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • Viele lieben Dank für die schnelle Antwort.

      Ja, uneinsichtig ist das richtige Wort. Eine Zwangseinweisung würde ich als letzten Ausweg in Betracht ziehen, wobei ich denke das es nicht so einfach sein wird Rechtlich gesehen, hab davon keine Ahnung.
      Aber reden hilft nicht viel. Ich werde sie mal mit diesem Forum und den Beiträgen konfrontieren und mal sehen was sie dazu sagt, auch wenn sie dann auf mich böse wird, das weiß ich jetzt schon.
      Viele liebe Grüße
      Rosienchen


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    • Hallo Rosienchen,

      ich kann Dir nur mit einer kleinen Linksammlung weiterhelfen:

      bundesfachverbandessstoerungen.de/de/2/index.html
      insbesondere die Rubrik "Kontakt und Links"

      ansonsten noch:
      diakonie-bayreuth.de/beratungsangebote/suchtberatung/

      bzga-essstoerungen.de/index.ph…1&tx_beratungsstellen_pi1[ctrl]=search&tx_beratungsstellen_pi1[bundesland]=2

      ess-stoerung.de/wichtige_anschriften.htm

      auch immer Hilfreich: Selbsthilfekontaktstellen: die kennen die Region und wissen wer dort Rat, Tat und Hilfe anbietet
      seko-bayern.de/index.php?article_id=22

      Viele Grüße, Elke.
    • Hi,

      Zwangseinweisung wird gemacht, wenn jemand kurz vor´m Hungertod steht. Das wäre bei ihrer Größe ca. bei 25 kg Körpergewicht. Meine Information stammt aus eigener Therapie, wo es seitens der Ärzte immer hieß (bezogen auf 1,73m Körpergröße), daß bei 28 kg die Zwangseinweisung erfolgt.

      Die Betreffende wiegt ja noch ca. 63 kg und hat damit Normalgewicht.

      Abgesehen davon kann ihr Verhalten natürlich anorektisch sein und die Gefahr bestehen, daß sie auf lange Sicht in lebensgefährliches Untergewicht rutscht.

      Ich vermute, daß bei ihr absolut null Leidensdruck bezüglich ihrer momentanen Situation besteht. Warum sollte sie sich dann freiwillig in Therapie begeben?

      Ohne Einsicht ist da nichts zu machen.
      Und ehrlich gesagt: Bis auf das Kotzen, wie viele schlanke Menschen verhalten sich genauso, um eine Größe 36 zu bewahren?
      Solange sie nicht umkippt, zu niedriges Kalium hat usw. finde ich das jetzt gar nicht so dramatisch. Wie gesagt, sie hat nichtmal Untergewicht.
      Vielleicht solltest Du sie fragen, ob sie ihre Blutwerte kontrollieren läßt und anregen, mal ein Blutbild zu machen. Wenn sie sehr gesundheitsbewußt ist, dürfte sie damit kein Problem haben.

      Ein weiterer "Trick" sie darüber nachdenken zu lassen, ob sie ihr Gewicht nicht lieber halten will, anstatt weiter und weiter abzunehmen wäre, sie zu fragen, ob sie WHOs beantragen möchte/muß und darauf hinzuweisen, daß die KK dann eine sechsmonatige "Haltephase" nachgewiesen braucht.

      :hallo: Cyanita
    • Magersucht, Bulimie oder eine Mischform von beidem, auch wenn das Gewicht (noch) ok ist, das kann sich ändern, wenn sie dieses Verhalten beibehält. Behandlungswürdig scheint mir das schon zu sein, wenn sie sehr wenig ißt und dann noch mit Erbrechen oder exzessivem Sport gegensteuert. Da sollte zumindest mal ein Fachmann drauf gucken. Aber wenn sie das selber nicht einsieht, ist da schwer was zu machen.

      Der "Trick" mit der WHO klingt sehr gut!
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Ich schlage da auch vor, erstmal abzuwarten, ob sie noch dünner wird. Wenn sie letztendlich jetzt ins Halten übergeht, dann ist es vielleicht doch ein wenig zu viel Panik.

      Sollte sie alsbald unter 40kg wiegen, dann sollte doch mal ein Facharzt draufsehen.
      aber wie Cyanita schon meinte: Ohne Leidensdruck kann man sie zu Nichts bewegen. Wenn sie körperlich noch fit ist, dann mag die Art der Abnahme zwar radikal sein, aber nicht Lebensbedrohlich.

      Bitte sie vielleicht darum, ihre Blutwerte checken zu lassen.

      Ich will das auch nicht runter spielen - du machst dir sicher große Sorgen. Aber so kann man einfach nicht handeln.
      Alles Liebe,
      Kim-Nora



      1. OP 2011-08-24 Magenschlauch
      2. OP 2014-08-21 Mischform aus RNY und BPD-DS (bin etwas ganz Besonderes, hihi)
    • 39 Kilo ist das Mindestgewicht für die Aufnahme in eine stationäre Psychotherapie. Darunter ist Krankenhaus angesagt. Das haben jedenfalls die magersüchtigen Mädchen in meiner Gruppentherapie berichtet. Also bei 40 Kilo ist es schon sehr spät.

      Das eigentliche Gewicht ist im Moment nicht besorgniserregend, das typische Verhalten aber schon. Nur machen kann man halt von außen nicht viel.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Danke VanitaLuna für die Aufklärung mit dem kleinen Unterschied zwischen stationärer Psychotherapie und Krankenhauseinweisung zur Zwangsernährung.
      Meine Schwester hatte vor gut 30 Jahren 34 oder 37kg (bei 1,61) und damals hieß es 'krankenhauseinweisung' ... aber da hat man damals nicht unterschieden.

      Ich denke, man muss sich mal hier den massiven Gewichtsverlust in kürzerster Zeit vor Augen halten ... das sind 1,7kg pro Woche ... über 7-8 Monate ... wow... davon träumt so einiger auch hier im Forum.
      Das erreiche ich nur über einsparen von 1700 kcal pro Tag ... EINSPAREN ... bedeutet, sie hat kaum was gegessen. Ist wahrscheinlich nur das angekommen, was sich nciht erbrechen lies.

      Sie lebt also bereits 'magersüchtig' ... es ist schxxx-egal, was die Waage zeigt! Wir hatten dieses thema schon oft genug ...

      @Cyanita: normal kann ich an einer Eßstörung gar nichts finden. Diese kommen immer von psychischen Problemen. Und die gehören therapiert.

      Finde die Idee mit dem Blutcheck gar nicht schlecht ... und Gewicht halten ... dann hat sie mal ein paar Anhaltspunkte bezüglich 'wie stehe ich da'. Eiweißwert und Albumin-Wert, der ja meistens grottig ist, bei einer solchen Nulldiät.
      Die Gefahr ist wohl, dass sie sich in ihrem jetzigen Normalgewicht wieder als dick sieht und in bewährter Weise weiter am Gewicht schraubt. Kontrollsucht. Endlich hat sie etwas gefunden, was sie kontrollieren kann.

      Wirklich was tun? Vielleicht ein wenig sensibel für das Thema machen.
      Was ihr dieses Forum bringen soll? Nur, dass sie NIE so dick werden will, wie in den Vorher-nachher-Fotos.... die Reife in den wenigen 'Esßstörungsthread' zu lesen uns sich mit Erwachsenen-Problemen auseinanderzusetzen, wo doch ihre Probleme g a n z anders sind ... ich glaube nicht, dass sie diese haben wird - rein altersbedingt.
    • Viele Dank für die vielen Tipps, es ist schön wenn man mal darüber reden ( schreiben) kann und auch die Unabhängigen Meinungen, die nicht Familienangehörige sind, zu hören. Werde mal am Sonntag mit ihr Tel. und versuchen nochmal an sie ranzukommen. Auch wenn das Gewicht noch nicht Besorgnis Erregend ist so will ich nicht zusehen und warten bis es soweit ist, denn das es soweit kommt das vermute ich mal ganz stark.
      Viele liebe Grüße
      Rosienchen


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    • Das mit dem Krankenhaus liegt einfach daran, dass manchmal schon künstliche Ernährung und/oder Überwachung der Herzfunktionen notwendig ist und Psychosomatische Kliniken darauf nicht eingerichtet sind. Da gibt es oft keine normale ärztliche Abteilung. Solche Patienten müssen oft erst aufgepäppelt werden um überhaupt therapiefähig zu werden.

      Ich weiß das halt auch nur von den Mädels in der ambulanten Gruppentherapie, da waren ja Magersüchtige, Bulimiker und Adipöse zusammen.

      Ich drücke dir die Daumen, dass du was erreichst. Je früher das Problem erkannt wird, je eher kann gegengesteuert werden, es muss ja nicht erst so schlimm kommen. Aber ich denke, es wird ein schwieriges Unterfangen, das Problem anzusprechen ohne dass sie das Gefühl bekommt, es werden Vorwürfe gemacht, es wird Druck ausgeübt oder völlig übertrieben.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507