Wenn man sich gar nicht fühlt als ob man abgenommen hätte

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    • Wenn man sich gar nicht fühlt als ob man abgenommen hätte

      hallöchen, ich hab folgendes Anliegen

      geht es Euch manchmal auch so, dass Ihr Euch fragt, warum. Also Ihr habt abgenommen und das reichlich. Die Menschen um Euch rum sehen es auch. Vielleicht habt Ihr auch ne WHO hinter Euch. Und dann gibt es so Tage, da guggt man in den Spiegel und findet sich auf Deutsch gesagt einfach nur zum kotzen. Und man fragt sich, ob man sich jetzt wirklich besser fühlen soll und ob man schöner is als zu der Zeit, zu der man keine Problemzonen hatte sondern eine Problemzone war

      Ich bin nun 7kg leichter seit Anfang des Jahres. Dachte, wenn ne 6 auf meiner Waage steht als erste Zahl, dann breche ich in Jubel aus weil ich es geschafft habe- aber fühle ich mich immer besser? nein. Manchmal wars einfacher, 115kg zu wiegen und keiner schenkte einem Beachtung. Nun wird man immer kritischer. Ist das bei Euch auch manchmal so?

      Klar- Problemzonen hat jeder. Ne Freundin von mir hat auch viel abgenommen, aber sie sagt, sie fühlt sich nicht anders als noch mit 35kg mehr. Also wohler als mit 115kg fühle ich mich schon das steht außer Frage, aber manchmal gibt es so Tage, da mag man sein Spiegelbild nicht
    • Wenn man sein Spiegelbild nicht mag, hat man ein Problem mit sich als Person und nicht mit seinem Gewicht.
      Das Gewicht ist nicht das Ausschlaggebende und wird es nicht sein. diese Probleme sitzen tiefer als unter der Haut.
      Wieso solltest du dich schön finden, wenn du dich nicht liebst?
      Manchmal ist das so. Ich mag mich auch nicht immer leiden. Egal mit welchem Gewicht. Es liegt ja an mir. An der Person, die einem begegnet.
      Was erhoffst du dir denn von der Person im Spiegel? Warum ist sie dir nicht gut genug?
      Was hat es ggf. ausgelöst? Woher kommen die Zweifel?

      Wenn ich mir das alles beantworten könnte, wäre ich ein großes Stück weiter.
      Alles Liebe,
      Kim-Nora



      1. OP 2011-08-24 Magenschlauch
      2. OP 2014-08-21 Mischform aus RNY und BPD-DS (bin etwas ganz Besonderes, hihi)
    • na bei meiner Freundin versteh ich es nicht, dass es ihr egal ist, dass sie 35kg leichter ist- dann hätte sie ja gar nich abnehmen brauchen.

      Aber ich denke wenn man nun sowas wie ne Figur hat, ist man kritischer mit sich selbst als wie wenn man eben noch dick war. Ist so mein Gedanke. Ich hatte mir früher nie Gedanken gemacht, ob ich in Leggings und kniehohe Stiefel unvorteilhaft aussehe- meine Waden hatten ja gar nicht in Stiefel reingepasst :-)
      mir gings einfach drum, dass man immer kritischer wird und ob es Euch genau so geht
    • Kann sein, dass dir deine Freundin nicht ganz die Wahrheit sagt.
      Natürlich wird man kritischer.

      Man erwartet ja mehr.

      Vielleicht habe ich es zu anfang nicht ganz verstanden, entschuldige bitte
      Alles Liebe,
      Kim-Nora



      1. OP 2011-08-24 Magenschlauch
      2. OP 2014-08-21 Mischform aus RNY und BPD-DS (bin etwas ganz Besonderes, hihi)
    • nee passt schon- is immer schwierig zu schreiben was man wirklich meint

      als ich beim plastischen chirurgen saß mit meinen entzündeten Hautlappen bin ich in Tränen ausgebrochen und war total unglücklich weil ich mich jetzt nicht wohler fühlte als zu der Zeit, in der meine Hautlappen noch voll Speck waren. Aber er meinte das sei normal. Dass man sich nicht wohl fühlt, weil es eben nicht so ist wie man dachte.

      Klaro - nun ist is besser. Aber vielleicht erwartet man zu viel? aus Moby Dick Barbie zu machen? keine Ahnung. Ich merks an mir, dass ich nun mehr darauf achte, ob irgendwas unvorteilhaft aussieht und früher hatte man gar keine Auswahl an Kleidung: 3 Jacken hänge im Laden in deiner Größe. Eine muss passen sonst gibts ja nix ;(
      aber jetzt- die Qual der Wahl und je mehr man anziehen "kann" desto schlimmer wirds. Für mich isses noch komisch, weil ich jahrelang meine Lumpen versteckt hab
    • Hi,

      mir geht es genauso.
      Erstens denke ich oft, ich seh jetzt auch nicht besser aus, als früher. Und ich hatte weit über 160 kg.
      Zweitens bin ich aber kritischer.
      Ich war wegen meines Wintermantels in 15 Geschäften und total nörgelnd. Früher war ich froh EINE Jacke bei Ulla Popken zu finden.
      Ich bin aber auch mit anderen kritischer. Früher habe ich jede lahmarschige Verkäuferin innerlich entschuldigt und mir gesagt, daß sie vielleicht Probleme hat/ ´nen schlechten Tag. Heute bin ich da unbarmherziger und denke, daß ich schließlich auch funktionieren muß usw. Allerdings paule ich keinen an, ich denk es mir nur.

      Nach den WHOs bin ich endlich schön, hatte ich mir so gedacht. Ja, denkste.
      Meine Fettwampe mußte ich mir ganz früher nicht ständig begucken. Aber mein mit der Bauchdeckenstraffung bereits abgesaugter und gestraffter Schamhügel, holla! Jeden Tag Spiegel, drehen, häßlich finden, leiden. Er wurde dann nochmal abgesaugt und nachgestrafft. Jetzt "geht er gerade so". Früher wußte ich nichtmal, daß ich ein Ding habe, das Schamhügel heißt.

      :hallo: Cyanita
    • ... mir geht´s nicht so - mag am Alter liegen -.
      Bin vollauf zufrieden mit meinem Körper und genieße meine Beweglichkeit volle Kanne.

      Ich bin schlank (wer hätt gedacht, daß ich diesen Satz in diesem Leben einmal schreiben werde???),
      ABER weit entfernt von jeder "Modelfigur" -
      habe Bauch und dafür keine Taille.
      Hab keinen Hintern und einen Minibusen.
      Falten OHNE Ende ...
      Oberarme, Oberschenkel, Bauch - breiten wir mal ein "Schweigetuch" drüber.

      Trotzdem .. ich kann zum ersten Mal in meinem Leben aus vollem Herzen sagen;
      "ich liebe meinen Körper" und DAS ist ein soooooooooooooooooooooooooooooooooooo schönes Gefühl.

      Wünsch Euch ähnliches ...
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • :hallo1: ,

      also ich sehe es auch so wie Wanda, liegt vielleicht wirklich am Alter. :grinsen:
      Aber wo ich früher um jeden Spiegel einen großen Bogen gemacht habe, schau ich heute gerne hinein.
      Natürlich steh auch ich vor einem überfüllten Kleiderschrank und hab das Problem mit der Qual der Wahl.
      Aber das sind in meinen Augen meine schönsten Probleme.
      Meinen faltigen Bauch, die Brust und die Oberschenkel kann ich sehr gut mit Kleidung kaschieren, bin aber trotzdem überglücklich dass die WHO´s
      bewilligt wurden. Die Arme waren nicht so gut zu verstecken, die kommen aber morgen unter´s Messer.
      Ich bin aber auch so realistisch, dass ich von dem plast. Chirurgen keine Wunder erwarte.
      Es wird mit Sicherheit viiiiiieeeeeel besser sein, als im jetzigen Zustand, aber Arme einer Zwanzigjährigen kann mir auch der beste Plastiker nicht zaubern.
      Kim Nora hat es auch schon auf den Punkt gebracht: Wenn ich mich selbst nicht so lieben kann, wie ich bin, dann wird es immer schwierig sein,
      ganz egal wie ich nun aussehe.
      Man kann immer nur fleißig dran arbeiten, sich so anzunehmen wie man eben ist.
      Drück Dir und Deiner Freundin die Daumen, dass es Euch gelingt :drueck: :drueck: :drueck:
      Liebe Grüße Angelika :=):

      [Blockierte Grafik: http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/pic/weight_loss/103814/.png]

      Aktuelles Gewicht: 81 kg - 31 kg mit FdH, 41 kg mit Ballon, 8 kg in Eiweißphase abgenommen, OP-Gewicht 128 kg

      Oberarmstraffung am 4.12.13, Abdominoplastik am 11.2.14, am 16.09.14 Bruststraffung. - 03-11-15 OS-Straffung
    • Ne, am Alter glaub ich nicht, dass es liegt, sondern an der Einstellung zum eigenen Körper. Ich persönlich fand und finde mein Körper ist zwar ein Teil von mir, aber letztendlich nicht der Teil, der über mein Wohlbefinden entscheidet. Ich war in meinen dicksten Zeiten zufrieden, hab mein möglichstes aus mir gemacht und konnte mich gut leiden. Nur eben die gesundheitlichen Probleme haben mich sehr belastet. Rein aus optischen Gründen hätte ich aber sicher keine OP machen lassen.

      Klar, jetzt begeistert es mich auch, wenn ich mich im Spiegel sehe und mir besser gefalle als vorher. ABER ich wiege das nicht gegeneinander ab. Ich genieße, wenn andere Klamotten passen, damit kann ich meinen Hängebauch, meine Monsteroberarme (da teile ich Angelikas Problem voll und ganz) und meinen Popes besser kaschieren als früher. Ist doch ein super Erfolg. Hätte ich ein Model sein wollen, hätte ich wohl schon als Kind die Weichen anders stellen müssen und mich nicht dick futtern ! Aber wenn ich mir die Models so anschau (und anhöre), war mein Weg doch in Ordnung !

      Alles in allem glaub ich, es liegt an der Einstellung, und daran, wie wichtig man selber Äußerlichkeiten bewertet. Mir ist es bei anderen völlig egal, ob sie dick, dünn, groß, klein, schielend, schiefnasig oder was auch immer sind - darum bewerte ich das bei mir einfach auch nicht so übermäßig. Wohlfühlen definiere ich, wie ich mich fühle, was ich alles schaffe, dass ich beweglich und sportlicher als früher bin - und klar, nicht mehr aus der Menge heraussteche und beäugt werden, das genieße ich auch. Aber natürlich war ich auch viiiiiieeeeeel dicker, als die meisten hier es je waren - das macht bestimmt auch was aus !

      Ich wünsch Euch jedenfalls von Herzen, dass Ihr das "rundum-zufrieden mit sich" Gefühl noch bekommt ! Denn es ist ein sehr schönes Gefühl !!!!
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Hallo greeneye,

      > Dachte, wenn ne 6 auf meiner Waage steht als erste Zahl, dann breche ich in Jubel aus weil ich es geschafft habe- aber fühle ich mich
      > immer besser? nein.

      Wann hast Du zu letzt unter 70 Kilo gewogen?

      Ich hatte als Teenager bereits knapp 90 Kilo als ich das erste Mal zur Abnehm-Kur gefahren war. Hatte dort 10 Kilo abgenommen und dies auch wirklich einige Jahre gehalten. Aber im Ernst als Teenager mit knapp 80 Kilo bei Kleidergröße 46/48.....

      Wo rauf ich hinaus will: ich bin jetzt (inzwischen Mitte 30) mit meinem 77 Kilo leichter als ich es als Teenager jeh gewesen bin. Es insofern ein für mich ungewohntes Gewicht, denn den größten Teil meines Lebens war ich extrem übergewichtig (zwischen 120 und 150 Kilo).

      Was hat mir geholfen, mich an mein neues Spiegelbild zu gewöhnen?

      Hin schauen! Aber auch Fotos.

      Passende Bekleidung tragen! Kein Schlabberlook! Ich hatte auch mit hohem Gewicht immer sehr viel Wert auf ein geflegte Erscheinung gelegt. Inzwischen ist diese aber deutlich farben froher geworden und die Absätze ab und an etwas höher.

      Im Zweifel mal die allergrößte Hose (58/60) wieder aus den unendlichen Tiefen des Kleiderschrankes befreien......warum ich die überhaupt aufgehoben habe? inzwischen muß ich bei SHG-Veranstaltungen immer erst erklären oder beweisen was mich befähigt überhaupt zum Thema Adipositas zu sprechen. Daran musste ich mich auch erst gewöhnen.

      > Und dann gibt es so Tage, da guggt man in den Spiegel und findet sich auf Deutsch gesagt einfach nur zum kotzen.

      Ich war letztens im Marienkrankenkaus in Kassel beim Vortrag des Dipl. Psych. Herrn Ritter. Thema war: "Psychologische Aspekte bei Adipositasoperation". Ein wirklich sehr, sehr guter Vortrag.

      Ein paar unbequeme Wahrheiten waren aber durchaus dabei:
      - wer vor der OP seine Probleme mit Essen gelöst hatte, muß unbedingt sehen wie das nach einer AC-OP anders geht/ gehen kann/muß
      - wer sein Selbstwertgefühl nur an sein Gewicht knüpft, kann unter Umständen schwer enttäuscht werden: zu große oder falsche Erwartungen an die Abnahme, denn ein schlanker Körper macht nicht unbedingt plötzlich einen glücklichen Menschen aus einem
      - irgendwann ist die geleistete Abnahme für das Umfeld Normalität: am Anfag gab es Komplimente dafür, das bleibt aber irgendwann aus. Diese positiven Rückmeldungen werden vielleicht irgendwann vermisst

      Es gab an diesem Abend noch weitere sehr interessante Aspekte.

      Viele Grüße, Elke.
    • Ja das mit dem Lob kann aber auch gut sein, denn: wenn man nicht jedem auf die Nase brnden muss, dass man mal dick war- das hat auch was Gutes. Zu Beginn war es nicht schön, dass jeder der einen ausgepackt hat, aufgrund meiner Hautlappen gesehen hat, dass ich mal dick war. Weil man muss sich immer erklären

      Wenn ich jetzt durch die Straßen gehe, ist es aber auch schön, normal zu sein und nicht aufzufallen
      Und es gibt auch Tage, da gehe ich an einem Schaufenster vorbei, werfe mir selbst ein Lächeln zu und denke "Baby Du siehst gut aus"

      ist halt unterschiedlich- es gibt einfach man-sollte-im-Bett-bleiben-Tage