20kg müssen weg - welcher Weg?

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    • 20kg müssen weg - welcher Weg?

      Guten Morgen zusammen,

      diesmal geht es nicht um mich, sondern um meinen Mann. Er hätte eigentlich nächste Woche eine Vollnarkose vor sich gehabt. Eigentlich.... hätte. Denn gestern hat der behandelnde Arzt angerufen, dass der Termin geplatzt ist. Der Anästhesist weigert sich, ihn zu behandeln, da sein Beatmungsgerät nur bis 120kg zugelassen ist. Mein Mann wiegt aktuell 138kg. Nicht wenig, aber bei seiner Grösse kratzt er damit auch grade so am 40er BMI.
      Wie auch immer, unsere Möglichkeiten sind arg begrenzt:
      Mein Mann geht stationär in eine Klinik: Dort kann er zwar besser beatmet werden, aber vermutlich wären in der Klinik mind. 2 Vollnarkosen notwendig und teurer würde es für uns auch werden.
      Wir finden einen Anästhesisten, der ein besseres Beatmungsgerät hat und gewillt ist, mit einem ihm völlig fremden Behandler eine mehrstündige Vollnarkose vornehmen zu lassen.
      Oder mein Mann nimmt 20kg ab.

      Mal kurz zur Ausgangsvoraussetzung: Der Stoffwechsel meines Mannes ist okay, das Übergewicht ist nicht an-diätet, sondern angefressen. Der Eingriff geniesst eine durchaus hohe Priorität, so dass das Gewicht schnell von den Knochen muss.

      Was ich mir überlegt habe:
      Zeitraum ca. 3 Monate, wobei mind. die ersten 3-4 Wochen Eiweissdiät gehalten wird. Da sollten dann schon mal 7-10kg gehen. Ich habe keine Ahnung, ob und wie wir das durchhalten, aber das ist zumindest der grobe Plan. Danach dann ggfs. die KH-Menge auf max. 100g/Tag steigern, dafür hätte er dann für die restlichen Kilos auch zwei Monate Zeit.
      Für den Sport wird es wohl den Cross-Trainer geben, ist wetterunabhängig und Zitat: "nicht so gay wie Zumba oder das andere Rumgehopse vorm Fernseher". :hyper: Dann würde ich gerne noch ein paar Muskelaufbauübungen mit einbringen.

      Die Fragen, die sich mir aktuell stellen:

      Sollte von Anfang an ein Refeed-Tag dabei sein? Also ein Tag pro Woche bei dem "hemmungslos" geschlemmt wird. Wird ja mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen propagiert und soll zum einen ein Absenken des Grundumsatzes verhindern, zum anderen die Moral oben halten.

      Sollten wir es "rein natürlich" machen, oder ist ein Eiweissshake hin und wieder auch okay?

      Unsicher bin ich mir auch noch bei dem Fett: Bei aktuellen Ernährungskonzepten wie Paleo-Ernährung und LowCarbHighFat oder dem unter jungen Menschen so gehypten Programm von Detlef Dee! Soost wird neben der Kohlenhydrat-armen Ernährung eben auch immer das Fett hoch gelobt. Nüsse, Öle, fetter Fisch - alles kein Problem.
      Anders als in der klassischen Eiweissphase Prä-OP. Meine Überlegung dazu: Bei der klassischen Eiweissphase kann eine Runinierung des Grundumsatzes getrost ausser acht gelassen werden, da ja mit der OP der Kaloriengehalt nochmal drastisch sinkt.
      Einen wirklichen Sinn erfüllt das Öl also nicht, ausser zu verhindern, dass sich Lieschen Müller plötzlich nur noch von 2 Eiweissshakes und einer Hühnerbrust pro Tag ernährt und so auf knapp 1.000kcal kommt - was bestimmt spassig wird, wenn sie dann wieder eine normale Ernährung anstrebt. Mein Männe ist ein gestandener Kerl, 2.000kcal pro Tag sollten es für ihn mindestens sein - weniger am Anfang nur mit Refeed-Tag.


      Obst ist weitestgehend tabu am Anfang (mal ein Mandarinchen sollte okay sein, oder?) und alle Milchprodukte abseits der Milch vermutlich auch. Oder gibt es da einen fast Kohlenhydrat-freies bzw. armes Produkt?

      Über weitere Anregungen würde ich mich freuen :)
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Also das ist wirklich ein Ding. Eigentlich ist es zu einfach, einen Patienten wegzuschicken, jetzt nimm halt mal 20 kg ab....

      Ich würde in diesem Fall unbedingt eine professionelle Ernährungsberatung über die KK empfehlen. Es gibt doch einen wirklich triftigen Grund.

      Ich empfehle wirklich eine Ernährungsumstellung, keine Eiweißpulverdiät, bringt nichts. Kohlehydratarm, aber nicht ganz ohne, bringt auch nichts. UND wer hat gesagt, dass man kein Obst essen kann? MAN darf und kann, zwei Handvoll täglich, also nicht ohne Ende und nicht in Massen, aber z. B. am Tag eine Banane und zwei Mandarinen, oder 1 Apfel und eine Hand voll Trauben, oder 2 Kiwi und eine Handvoll Ananas usw.

      Bitte probiert es mit einer EB

      Viel Glück und Erfolg für Deinen Mann. :hallo:
      [size=8]Größe: 1,73 m / Gewicht 10.2013: 125,5 kg / Beginn Ernährungsumstellung und Abnahme: 02.2014: 115,5 kg / 04.2014: 113,5 kg / 05.2014: 112 kg .... von nun an ging es wieder bergauf :neinnein: 12.2014: 116 kg / Neujahrsvorsätze / 01.2015: 115 kg - Ziel und Traum: 95 kg[/size]
    • Soviele Kilos in relativ kurzer Zeit gehen m. E. nur über strenger Forumula-Diät, Bewegung oder evtl. die teure Variante Magenballon.

      20 kg x 7.000 Kalorien = 140.000 Kalorien müssen eingespart werden. Dies geht nur über strenge Forumula-Diät und zusätzlich Sport.

      140.000 Kalorien : 3 Monate = 46.666 Kalorien pro Monat

      46.666 Kalorien : 4 Wochen = 11.666 Kalorien pro Woche

      11.666 Kalorien : 7 Tage = 1.666 Kalorien

      müssen eingespart werden.

      Was für mich ein ganz wichtiges Kriterium wäre und ich Dir nahe legen möchte, dass wenn Dun bzw. eine Formula-Diät machen möchtest, darauf achtest, dass wirklich genügend Nährstoffe enthalten sind. Es nützt nichts, wenn Dein Mann zwar 20 Kilo weniger wiegt, aber dafür massive Mangelzustände hat bzw. geschwächt ist, denn dies ist sicherlich auch kein guter Start für eine Operation.

      Mit zusätzlicher hochwertiger Nahrungsergänzung z.B. Aloe Vera Saft und Spirulina-Tabs kann man gerade bei solchen Crash-Diäten einen Nährstoff- und Vitaminmangel vorbeugen.

      Gesund ist dies alles nicht, aber wenn 20 Kilo in so kurzer Zeit runter müssen, dann muss man wahrscheinlich zu diesen Mitteln greifen.

      Ich würde auf alle Fälle in den 3 Monaten engmaschige Kontrollen beim Hausarzt vornehmen.

      Ich wünsche Dir bzw. Deinen Mann alles Gute und würde mich freuen, wenn Du uns auf dem Laufenden halten würdest. :laptop:
    • ohje, du machst dir viel zu viel Gedanken.
      Einfach gesund und kalorienreduziert essen.
      18kg... 10 Wochen .... = 1,8 kg pro Woche = 1.800 einsparen pro Tag.
      3 Mahlzeiten.
      Sport so legen, dass man einen vollen Kohlenhydratspeicher hat und nach dem Sport erst mal nix.
      Bei pflanzlichen Ölen hab ich das Gefühl, dass ich die auch nicht kalorienmässig im vollem Umfang als Energie aufnehme. Tierische Fette meide ich wo es geht. Die sind in der eiweissbetonten Diät eh drin.
      Nimm ihm nicht die Kohlenhydrate, eine Mahlzeit mit 'Jetzt bin ich aber voll' braucht er.

      Männer haben ja allgemein auch weniger mit Wassereinlagerungen zu kämpfen. Was ja auch immer ein Grund für Eiweissreich ist.

      Refeed-day .... mhhhh ..... ich hatte diesen nie. Wenn man eine passende Ernährung für sich gefunden hat, macht das keinen Sinn. Allerdings hab ich keine crash-diät hinter mir.
      Fangt doch erstmal ohne an und dann - als Option - dazunehmen.

      Männer haben von natur aus mehr Muskelmasse und verbrauchen mehr.

      Fangt einfach mal an. Mit formula-Diäten habe ich keine Ahnung. Nur, dass ich sie als 'normale Ernährung abgelehnt habe, weil das nicht 'normal' ist.
      Ich hatte keinen zwang zum Abnehmen, Nur, dass ich unter 120kg sein musste, damit der Arzt die Arthroskopie durchführt.

      Ich drück die Daumen. Ist ein sportliches Ziel..... das man sicherlich auch mit Krafttrainijg und Ausdauertraining begegnen kann.
    • Nein Sachsengirl, er will nicht weniger als 2.000 essen.
      Wie ich Caprese ekenne, kann sie uns durchaus sagen, was er gerade so gewöhnlich isst um sein gewicht zu halten,

      Damit die Rechnung aufgeht, müsste er derzeit 3.800 mampfen. Tut er aber bestimmt nicht.

      Sportist also aufjeden Fall angesagt.... und zwar gewaltig.
    • Erstmal danke für die Antworten :)

      Ramona die Nachteule schrieb:

      140.000 Kalorien : 3 Monate = 46.666 Kalorien pro Monat

      46.666 Kalorien : 4 Wochen = 11.666 Kalorien pro Woche

      11.666 Kalorien : 7 Tage = 1.666 Kalorien

      MirandaGirl schrieb:

      18kg... 10 Wochen .... = 1,8 kg pro Woche = 1.800 einsparen pro Tag.
      3 Mahlzeiten.


      Also eigentlich habe ich gerechnet: 20kg, 13 Wochen, das sind ungefähr 1.500kcal am Tag.

      MirandaGirl schrieb:

      Ich drück die Daumen. Ist ein sportliches Ziel..... das man sicherlich auch mit Krafttrainijg und Ausdauertraining begegnen kann.

      Und ich denke, genau das wird unser grösstes Problem werden... bevor mein Männe sich zuverlässig (also kalkulierbar) bewegt, muss noch einiges passieren - deswegen muss es über das Essen gehen.

      MirandaGirl schrieb:

      Damit die Rechnung aufgeht, müsste er derzeit 3.800 mampfen. Tut er aber bestimmt nicht.

      Tut er mit Sicherheit, wenn nicht sogar noch mehr. Er hat wirklich einen guten Stoffwechsel und ist ein grosser Kerl. Mit "meiner" Art der 2.000kcal Ernährung, also sehr fettarm, dafür mit KH, kommt er nicht wirklich klar. Auch die Portionen sind ihm etwas klein. Deswegen meine Überlegung mit dem extremen Low-Carb.
      Aktuell scheint es sich auf eine vier Mahlzeiten-Ernährung einzupendeln:
      Morgens Eier und Speck/Fleisch/Wurst
      Mittags ein Shake
      Abends Fleisch/Fisch und viel Gemüse
      Snack dann Rohkost und Käse/Quark

      Ich bin mal schwer gespannt^^

      Edit:

      @Ramona:
      Es nützt nichts, wenn Dein Mann zwar 20 Kilo weniger wiegt, aber dafür massive Mangelzustände hat bzw. geschwächt ist, denn dies ist sicherlich auch kein guter Start für eine Operation.


      Durch die Menge an Milchprodukten, und der täglichen, reichlichen Gemüsezufuhr sehe ich einen Nährstoffmangel erstmal nicht. Der letzte Bluttest ist erst zwei Wochen her (das war der für die OP), da sind alle Werte unauffällig. Allerdings werde ich das tatsächlich im Auge behalten und ihn, spätestens mit unter 130kg zum Doc schicken.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Caprese schrieb:

      Mit "meiner" Art der 2.000kcal Ernährung, also sehr fettarm, dafür mit KH, kommt er nicht wirklich klar. Auch die Portionen sind ihm etwas klein. Deswegen meine Überlegung mit dem extremen Low-Carb.


      Wenn ihm die Portionen zu klein sind, dann "musst" Du austauschen. Mich fasziniert hier immer wieder das Buch von Prof. Schusdziarra -> Satt essen und abnehmen -> Klick hier !!!

      Das Konzept des Buches ist eine Ernährungsumstellung auf Basis von Energiedichte-Tabellen. Diese Tabellen erlauben eine Veränderung der Essgewohnheiten unter Bewahrung der Sättigung und unter Berücksichtigung der individuellen Vorlieben für bestimmte Lebensmittel und Speisen. So können Sie IHr Gewicht dauerhaft auch ohne Diät senken, so dass die Lebensqualität erhalten bleibt.

      Am meisten fasziniert mich der Austausch bei Süßigkeiten, Brot/O-Saft und Leberkäse.

      Quelle: Verlag Wissen für die Gesundheit, Statt essen und abnehmen - Individuelle Ernährungsumstellung ohne Diät von V. Schusdziarra M. Hausmann
      Bilder
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    • Hallo Ramona,

      dazu passend gibt es auch dieses recht anschauliche Projekt:


      wisegeek.com/what-does-200-calories-look-like.htm

      Die ersten paar Tage sind rum und meinem Männe geht es soweit recht gut. Er sagt, ihm fehlt nichts und es geht ihm gut. Ich wollte ihm zuliebe ja mitmachen, aber bereits nach dem zweiten Rührei-Frühstück hat mich der Ekel gepackt, geht gar nicht :)
      Wir haben jetzt den Deal gemacht, dass ich die KH essen darf, die ihn nicht stören - also Kartoffeln, aber eben keine Knödel :)
      Und er darf sein deftiges Fleisch essen, während ich mit meinem Hühnerbrüstchen vorlieb nehme, mal schauen, wie lange es anhält.

      Bereits mein allererster Abnehmkurs von der AOK mit 12 Jahren basierte (neben Vollwertküche) auf dem Austausch von Lebensmitteln. Pudding statt Schoki, Negerkuss statt Mars, Hühnchenbrust statt Hühnerschenkel, Ofenkartoffel statt Pommes. Ich halte das nur bedingt durch, Wenn ich Schoki will, hilft mir kein Pudding und solange es Negerküsse in 9er-Packungen gibt, ist das auch keine kaloriensparende Methode für mich :grinsen:
      Auf Schoki verzichte ich lieber komplett oder esse wenn, dann ein Eis - weil ich da auch aufhören kann. Bei Fleisch und Milchprodukten hingegen habe ich da viel mitgenommen für mich und auch dauerhaft umgesetzt.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Caprese schrieb:

      Hallo Ramona,

      dazu passend gibt es auch dieses recht anschauliche Projekt:


      wisegeek.com/what-does-200-calories-look-like.htm


      Sehr anschaulich. Vielen Dank für den Link. :positiv:

      Ich finde Eure Kompromisse super :ihrseidprima:

      Weiterhin viiiieeeel Erfolg. :drueck:
    • Mal ein kurzer Zwischenstand:
      Es war Weihnachten, mein Männe hat mehrmals flach gelegen und auf Grund von Schwierigkeiten mit den Gelenken war Sport nicht möglich und auch die Ernährung hat nicht so geklappt wie geplant....
      Aber auch mit "irgendwie durchwurschteln" sind nun schon 8kg weg - und damit kam dann jetzt auch nochmal ein Motivationsschub. Ich bin also zuversichtlich, dass es -wenn auch nicht so schnell wie geplant- so doch zumindest mit dem Ziel klappt!
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • ... drück Caprese alle Daumen und die Zehen obendrein ..
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz