Unterzuckerung – Spätdumping –Blutzuckermessung – Kosten

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    • Unterzuckerung – Spätdumping –Blutzuckermessung – Kosten

      Hallo Ihr Lieben,
      ich habe eine Frage zu den Kosten von Blutzuckermessungen als Nicht-Diabetiker:

      Wer kein Diabetiker ist, bekommt diese Messstreifen für die Blutzuckermessgeräte auch nicht verordnet, die Krankenkasse übernimmt die Kosten hierfür nicht. Man muss sie selbst kaufen, sagt mein Arzt.
      Da ich aktuell entgegen meiner Pläne noch immer von Sozialleistungen abhängig bin, kann ich mir diesen Monat definitiv keine neuen kaufen, weil ich nur noch 50 € zum Leben habe und die kleinen Dinger rund 25 € pro 50er-Packung (kleinste Verpackungseinheit) kosten.

      1. Gibt es Erfahrungswerte, wonach die Krankenkasse die Kosten für die Messstreifen übernehmen muss, auch wenn man kein Diabetiker ist? Ist Euch irgendeine Ausnahmereglung bekannt?

      2. Hat vielleicht schon einmal jemand diese Kosten als Mehrbedarf beim Sozialamt oder Jobcenter erfolgreich beantragt? Falls ja, muss bestimmt ein ärztliches Attest über die Notwendigkeit als Beweis dabei gewesen sein. Was muss in so einem Attest genau drin stehen?

      3. Ich bin mit dieser Messerei noch ziemlich ungeübt. Wie oft sollte man als NICHT-Diabetiker messen, und was hilft -außer Traubenzucker- wirklich?

      4. Gibt es Erfahrungen, wonach eine strikte Ernährung nach dem Low Carb-Prinzip diese Art der Kollapse ausmerzen kann und Blutzuckermessungen überflüssig macht?

      5. Gibt es jemanden, der sich in einer ähnlichen Situation wie ich befindet, in der Traubenzucker als Erste Hilfe Maßnahme die Lage verschlimmert, aber schnöde Süßigkeiten überhaupt kein Dumping auslösen?
      Bezogen auf die letzte Frage muss ich zum besseren Verständnis vielleicht ein bisschen ausholen:
      Ich wurde im März 2013 operiert und habe in den ersten Monaten rasant 40 Kilo abgenommen, wodurch ich als Folge regelmäßige Kreislaufprobleme bekam.
      Seit September zeigt die Waage nun eine deutliche langsamere Tendenz nach unten an, worüber ich mich freue, denn das sollte meinen Kreislauf entlasten. Ich freue mich über die bisherige Abnahme, aber auch wenn mein Gewicht jetzt fast steht, merke ich doch, dass mein Körper sich noch massiv im Umbau befindet. Soweit so gut.
      Ich habe bis heute 43 Kilo abgenommen. Ich kann körperlich mehr leisten als zuvor.
      Meine starken Schmerzen haben sich verändert. Sie sind nicht -wie erhofft- weniger geworden, aber anders: teilweise erträglicher, zeitweise schlimmer. Tagesform ist jetzt so ein Schlagwort mit mehr Bedeutung als zuvor.

      Essenstechnisch vertrage ich ganz viele Lebensmittel nicht mehr, auch wenn ich da am Ball bleibe und sie hin- und wieder nochmal probiere.
      Je nach Tagesform kann ich außerdem den einen Tag eine Suppe sehr gut vertragen, und am nächsten Tag wird mir nach drei Löffeln derselben Suppe speiübel.
      Ich habe auch schon nach Kleinstmengen meiner Liebli - nein: eiweißreichsten Speisen erbrochen. Kartoffeln mit Tzatziki und mageren Schinkenwürfeln z.B.
      Ich schaffe es nur mit großer Mühe auf meine 60g Eiweiß am Tag zu kommen, ohne immer dasselbe zu essen. Magere Schinkenwürfel, selbstgemachten Tzatziki, fettarmen Mozzarella... kann ich bald nicht mehr sehen.
      Einen Grund für das Erbrechen sieht mein AC-Arzt dafür nicht, keine Stenose oder so. Er vermutet, dass es auch psychosomatisch herrühren könnte.

      Wenn ich mal wieder zwischendrin einen Scheißtag hatte, und wirklich alles retour kam, gehen Süßigkeiten doch zu gut. Nicht viele, aber mehr als ich durch meinen Bypass erhofft hatte. Die Sucht in mir argumentiert dann, dass wenigstens ein paar Nährstoffe summarisch zugeführt werden konnten.

      Neuerdings entwickle ich allerdings Spät-Dumpings. Vielleicht stellen die sich bei mir eben erst deutlich nach der OP so richtig ein? Auch nicht nach Schokolade mit einfachem Zucker, sondern nach komplexen Kohlenhydraten wie Mais, Brot, Getreide allgemein.

      Kreislauf. Wenn man in kurzer Zeit viel abnimmt, braucht man sich über Kreislaufprobleme nicht wundern. Das geht vorbei. Soweit so gut.
      Nun aber zum Kern meines Problems: Je nach Tagesform schwanke ich jedoch innerlich, als wäre ich betrunken, habe Schwierigkeiten zu fokussieren, Konzentrationsprobleme und spreche undeutlicher. So wie wenn man mit dem Fahrstuhl fährt und gleichzeitig im Karussell sitzt – während man leicht angetrunken ist.
      Das geht dann meist DEN GANZEN Tag lang, und am nächsten ist wieder alles okay.
      Vor der OP gab es solche "Anfälle" gar nicht und es ist noch nicht festgestellt, warum das bei mir so ist. Ich bin jetzt auch schon dreimal kollabiert, weil Spätdumping, körperliche Überanstrengung (die ich nicht wahrgenommen habe) und dieses innere Ganztags-Schwanken zusammen kamen. Solche Situationen sind nicht feierlich.

      Mein Hausarzt macht sich sehr Sorgen, ich soll jetzt mittels 24Std-EKG und 24Std-Blutdruck-Test untersucht werden, zudem wurde ich wegen meiner HWS-Arthrose und möglicherweise einer damit einhergehenden Nerveneinschränkung an einen Neurologen überwiesen.
      Mein Hausarzt schenkte mir sogar ein Blutzuckermessgerät und wies mich an, wenn es wieder losginge mit einem Spätdumping oder Ganztagsschwanken oder schlimmer: beidem, unverzüglich zu ihm in die Praxis zu kommen.

      Heute war es dann so weit, ich hatte mich vormittags ziemlich aufgeregt, und wie automatisiert ohne Ruhe gegessen, ohne wirklich bewusst zu essen. Als es später mit einem Mal plötzlich mit Herzrasen, Schweißausbrüchen, Schwindel, Übelkeit losging, habe ich Panik bekommen, Zucker gemessen und einen Wert von 39 erhalten. Dann wurde ich sofort in die Praxis gebracht, denn ich selbst war nicht mehr fahrtauglich. Ein erster Zuckerwert zeigte dort 60 an. Ich bekam dort als Gegenmittel ein Stück Schokolade (welch Ironie!), da Traubenzucker schon einmal so einen Zustand massiv verschlimmert hatte.
      Eine Stunde später zeigte mein Messgerät einen Wert von 45, also aß ich drei Kartoffeln mit Quark und mageren Schinkenwürfeln. Ich hab danach keinen Wert mehr gemessen, denn ich habe nur noch fünf Messtreifen übrig. Kreislaufmäßig geht es mir jetzt, 6 Stunden danach, deutlich besser. Das Herz hat sich beruhigt, die Schweißausbrüche sind weg. Stattdessen friere ich, als würde ich nackt in der Arktis stehen, und zittere am ganzen Körper. Ich bin noch nicht ganz in der Spur, aber besser als heute Nachmittag geht es mir allemal.
    • Hallo dir hilft es aber nicht dass du diese BZ Streifen umsonst bekommst. Sondern du mußt eine Ernährungsberatung bekommen, und strickt diese bösen kurzen KH meiden. Ist zwar doof aber was anderes hilft nicht.
      Auch Diabetiker bekommen die Streifen nur verschrieben wenn sie insulinpflichtig sind.
    • mondscheinelfe schrieb:

      Neuerdings entwickle ich allerdings Spät-Dumpings. Auch nicht nach Schokolade mit einfachem Zucker, sondern nach komplexen Kohlenhydraten wie Mais, Brot, Getreide allgemein.


      Liebe Beate,

      danke dass du wenigstens geantwortet hast.

      Ich habe selbst drei Jahre Ökotrophologie gelernt. Und ich hatte jetzt nach der Operation noch ein halbes Jahr Ernährungsberatung. Es gibt nichts, was meine Ernährungsberaterin mir Neues beibringen konnte. Im Gegenteil: Ich habe sie über Eiweißexoten wie Chiasamen, Mandelmehl, und Zuckeraustauschstoffe wie Kokosblütenzucker und Tagatose aufgeklärt. Ich denke aber schon, dass diese Frau ihr Handwerk versteht.
      Ich versuche mich überwiegend Low Carb/Paleo zu ernähren und nutze fast ausschließlich Eritrithol, Tagatose, Kokosblütenzucker oder Agavendicksirup zum Süßen, also mit niedrigem glykämischen Index. Früchte meide ich im Moment noch, und halte mich eher an Gemüse. Von Kokosblütenzuckerschokolade (OmBar) bekomme ich kein Dumping und rutsche auch nicht in die massive Unterzuckerung. Vollkornbrot dagegen knallt -je nach Tagesform- mittlerweile voll rein. Oder auch mal Vollkornreis. Mais bereitet auch Übelkeit und Schwindel.

      Meine Unterzuckerungen sind aber nicht eindeutige Dumpings. Dafür halten sie teilweise zu lange an, auch wenn ich etwas Kohlenhydrathaltiges esse, und sie sind auch nicht immer plausibel. Wenn z.B. körperliche Anstrengung und Streß im Tagesverlauf dazukommen, braucht es nicht viele Kohlenhydrate um mich "wie besoffen fahrstuhlfahrend zu fühlen" und die Hälfte zu vergessen.

      Per PM habe ich Hilfe bekommen. Ich bekam Anregungen, auch den Cortisolspiegel mit in die Fehlersuche einzubeziehen, und eine Dame war so selbstlos, mir ein paar ihrer Messstreifen abgeben zu wollen. Das fand ich wirklich nett, auch wenn ich das liebe Angebot nicht annehmen wollte!
      Ich werde nun noch einen Diabetologen aufsuchen, der andere Möglichkeiten als mein Hausarzt hat. Vielleicht weiß der sogar was Hilfreiches zur Hypoglykämie nach Magen-Bypassoperationen zu sagen?

      Gibt es hier im Forum jemanden, dem es ähnlich geht mit den (teilweise unplausiblen) Unterzuckerungen?
    • Ja, ich mache derzeit bzw. Schon länger gleiches durch. Bin deswegen viel bei Ärzten. Ich bin Morgen bzw. Heute früh in der Schwerpunktpraxis, wo eine Zuckerbelastungstest gemacht wird. Als nächstes kommt dann ein CT der Bauchspeicheldrüse. Ich melde mich Morgen bzw. Übermorgen wieder, dann weiß ich evtl. mehr. Vielleicht hast Du auch Diabetes Typ 3!!
    • mir geht es gesundheitlich genauso wie dir. finanziell gottseidank nicht und da in der schweiz wohnhaft auch zahlungstechnisch deutlich verwöhnter als ihr deutschen!

      zum thema zucker und hypos...ja...wie gut kenne ich das. es ist aber immerwieder phasenweise und dann ein paar wochen wieder nichts.
      im moment bin ich wieder in einer schlechten phase und rassle egal nach welchem essen in ein hypo.
      im moment messe ich unmittelbar vor dem essen und 1.5 bis 2 stunden nach der mahlzeit den blutzucker.
      paradoxerweise steige ich mit dem wert kaum an und dabei spielt es auch keine rolle ob kohlenhydrate dabei waren oder nicht.
      meine ärztin hat mir das optifibre empfhohlen und wenn das nichts bringt, gibt es auch ein medikament welches die kohlenhydrate langsamer abbauen/aufnehmen lässt und somit den blutzucker stabiler hält!

      bringt beides nichts, wird es sicher weitere abklärungen geben...auf das habe ich aber keine lust!

      du solltest bei einem hypo schnell wirksame kohlenhydrate nehmen oder cola (mit zucker) oder orangensaft. danach langsame kohlenhydrate und oder eiweissreich.
      ich nehme traubenzucker in pulverform und nehme 3 kaffeelöffeli...und dann aber gleich etwas kohlehydrate nach...und etwas später noch das eiweiss...dann aufs sofa (wenn möglich) und so geht es mir eigentlich dann recht schnell wieder besser!

      sind evt online die streifen günstiger zu bestellen als wenn du sie in einem geschäft beziehst???

      gute besserung und liebe grüsse
    • Danke für eure Antworten, Ramona und Trivia! :ihrseidprima:
      Ich fühl mich gleich besser, einfach weil ich jetzt weiß, dass ich nicht ganz allein mit diesen Erfahrungen bin. Ich komme mir manchmal vor wie ein Hypochonder/die eingebildete Kranke, und schalte mich dann selbst, ich soll mich nicht so anstellen und muss halt nur die A...backen zusammenkneifen.

      Mein Problem tritt (leider oder besser: zum Glück) nicht jeden Tag oder wenigstens regelmäßig auf.
      Wie bereits geschrieben, will meinen Hausarzt jetzt aber eine Reihe von Untersuchungen mit Langzeit-EKG und -Blutdruck machen, um die "Randbedingungen" abzuklären
      Meine Blutwerte waren ziemlich okay. Nur "K" - Kalium(?) war zu hoch, aber auch nicht enorm. Normal ist 3,60 - 5,20 und ich hab 5,50.
      Der Langzeitzuckerwert HBA1c liegt bei 35,0, normal ist laut dem Laborausdruck ein Wert zwischen 13,0 und 43,0.

      Und ich habe -da letzte Nacht wieder eine Unterzuckerung mit einem Wert von 44 eingetreten ist, diesmal mit Erbrechen der Gegenmaßnahme (Vollkornknäcke mit Käse)- nun für nächste Woche einen Termin im Endokrinologikum bekommen.
      Vorsorglich werde ich da nüchtern antreten und einen 24 Stunden-Urin vorbereiten, es kann ja nicht schaden. Zudem führe ich wieder Ernährungstagebuch und schreibe Besonderheiten auf, körperliche Belastungen, Streß, Schlaflosigkeit etc.pp.

      Und ich habe jetzt Pfandflaschen weggebracht, meine Haushaltskasse neu geplant (dann gibt es zu Weihnachten eben Quarkkartoffeln statt Fisch!) und mir die Blutzuckermessstreifen bestellt. Nachdem ich mich durch eine Menge Informationen zur Hypoglykämie und deren Folgen gelesen habe, war mir das immens wichtig, auch messen zu können, wenn es wieder losgeht. 37 Euro wollte die Dorfapotheke für 50 Stück haben. Über eine Onlineapotheke bekomme ich sie zu 27 Euro, immerhin 10 Euro günstiger.

      Optifibre... das guck ich mir gleich mal an. Danke für den Tip!
    • Hallo zusammen,

      hier noch ein Fundstück aus meinem Recherche- und Infoordner:
      netdoktor.de/Krankheiten/Diabe…yneuropathie-Sy-7942.html

      ich zitiere von dort:
      • Ist das Hormonsystem betroffen, bemerken die Diabetiker nicht, wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist (Hypoglykämie). Oft fehlen die typischen Symptome wie Schweißausbruch oder innere Unruhe.
      • Ist der Magen-Darm-Trakt betroffen, leiden die Patienten unter
        Schluckstörungen, Völlegefühl oder wechselweise Durchfall und
        Verstopfung. Die Beeinträchtigung der Magenentleerung (diabetische
        Gastroparese) ist ein Problem, das oft spät erkannt und zu wenig bedacht
        wird. Entleert der Magen die aufgenommene Nahrung nur mit stundenlanger
        Verspätung, können unter einer Insulintherapie Unterzuckerungen trotz
        Nahrungsaufnahme eintreten. Das gespritzte Insulin gelangt schneller in
        die Blutbahn als die Kohlenhydrate aus der Nahrung.
      Vielleicht hilft es Euch ja weiter.

      Viele Grüße, Elke.
    • Ich war heute Morgen in der Praxis (gleich neben der Klinik) ;)

      Meine Ärztin und auch die EB waren heute nicht im Dienst und die Arzthelferinnen bekamen Panik, nachdem ich sagte, dass es sein kann, dass ich aus den Latschen kippen kann. Sie rief dann einen Doc. an und wollten es -nachdem ich 3/4 von der süßen Pampe getrunken habe- abbrechen. Da machte aber Ramona nicht mit. :neinnein: Ich sagte denen, dass es jetzt auch egal ist, ob ich noch 200 ml trinke oder nicht. Trotzdem einigten sie sich, dass ich nicht mehr trinken soll, weil sie Bedenken hatte, wenn es kritisch werden sollte, da sie Bedenken hatten, dass sie dann Prof. Horbach erreichen. Sie legten mich dann in ein Zimmer - ganz in der Nähe von der Anmeldung und guckten wirklich alle paar Minuten. Sie waren sehr fürsorglich. Nüchtern-BZ war 116, nach der guten Hälfte des leckeren Zuckergetränkes ging er auf 170. Dann meinte die Arzthelferin, wenn er jetzt wieder nach unten gehen würde, wäre es ja nicht sooo schlimm. Das hörte wohl mein Körper und reagierte. Auf einmal war ich etwas über 40. :panik: Sie fragten mich, wie ich mich jetzt fühlte ... ich sagte o.k. - will nur noch ein bisschen ausruhen. Ich nahm einen Traubenzucker zu mir und ging in die Cafeteria vom KH und holte mir ein Vollkornbrötchen mit rohen Schinken. Sie fragten mich, wieviel Insulin ich nehme und waren überrascht, dass ich weder Insulin noch ein anderes Medikament nehme. :neinnein: Aufgrund meiner zur Verfügung stehenden Zeit habe ich nun erst am 27.12. einen Termin bei der Ärztin, wo wir Weiteres besprechen. Ob und wann Prof. Horbach ein CT von der Bauchspeicheldrüse macht, weiß ich nicht. Jetzt warte ich erst einmal den nächsten Termin ab. :schauckelstuhl:
    • Ich finde es ungünstig,
      wenn man a) so lange auf erste Ergebnisse warten muss bzw. der Besprechungstermin nicht gleich im Anschluss (wenn möglich) stattfindet.
      und
      b) man als Patient den Eindruck bekommt, dass die Arzthelferinnen, die ja den Termin vereinbaren und die Grundproblematik schon mal am Telefon hörten (Hypoglykämie ohne Diabetes), so völlig überrascht wirken und dann in Panik ausbrechen, weil kein Arzt da ist.

      Als Patient ist man doch verunsichert genug, weil man nicht so richtig versteht, was da in einem abgeht und hofft auf Rat. Mit jedem Tag wird die Angst, wieder so massiv in die Unterzuckerung zu rutschen größer. Und wenn man dann von Langszeitfolgen liest... Ich darf einfach nichts mehr lesen glaube ich...
    • Ich sehe es ziemlich gelassen, da ich noch so viele andere Baustellen habe. Das mit den Terminen liegt ausschließlich an mir, weil ich mich selten wohnortnah aufhalte, zumindest nicht zu Praxiszeiten. Das einzige was ich wirklich nicht gut fand war, dass man nicht vermerkte, was kommen kann. Vielleicht hat man es auch unterschätzt ... Ist ja normalerweise nicht möglich, ohne Einnahme von Medikamenten zu unterzuckern. Letztendlich war es nur noch einmal eine offizielle Bestätigung, dass ich Diabetes habe und somit auch die ganzen regelmässigen Untersuchungen des Diabetesprogramm in Anspruch nehmen kann. Alles wird gut.
    • Oja das leidvolle Thema Unterzucker. :(

      Egal bei welchen Arzt man auch ist, sie verstehen es doch selber nicht. Durch das ständige essen nimmt man natürlich auch wieder ordentlich zu...

      Hoffe das uns bald geholfen wird!!!


      LG Denise
    • Wie sieht es denn bei euch aktuell aus?

      Nachdem ich seit Dezember immer wieder Blutzucker gemessen und oft unter 40 gerutscht war habe ich jetzt einen Ärztemarathon hinter mir:

      Meine ehemalige Endokrinologin meint, ich hätte eine genetisch bedingte verspätete Insulinausschüttung. Wenn sie kommt, dann mit Gewalt und dann haut's den Blutzucker runter. Erschwerend kommt hinzu, dass durch die Op immer noch die Menge Insulin für den alten Magen produziert wird. Ich hätte demnach nicht operiert werden dürfen.

      Ein erster Diabetologe meinte einerseits seien meine Untezuckerungen ja gar nicht so schlimm, auch wenn ich oft bereits ab einen Wert von 71 merke, dass was nicht stimmt (kalter Schweiß, inneres Zittern, Schwindel, nicht klar denken können...). Andererseits müsste ich formal meinen Führerschein abgeben, da meine Unterzuckerungen ja auch spontan auftreten und ich so eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstelle. Und in meinem Beruf könne ich ja auch nicht mehr arbeiten (Garantenstellung). Aber ich brauche ja nur die ganze Zeit essen und würde nicht untertzuckern. Und nein, messen bräuche ich ja auch nicht und er könne mir keine Messstreifen verordnen. Solange ich nicht ins Koma falle sei das alles noch kein Problem. (Mein niedrigster Wert war 34. Da war ich schon mehr tot als lebendig)

      Meine Frauenärztin regte dringend an, eine zweite Meinung einzuholen. Sollte ich schwanger werden, würde ich das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit durch meine fast täglichen Unterzuckerungen verlieren. Spätenstens nach der Geburt wäre das Neugeborene noch nicht in der Lage, selbst auf Unterzuckerungen zu reagieren und würde versterben. Sie hat mehrere solche Fälle betreuen müssen, und es gilt jede einzelne Unterzuckerung zu vermeiden! Da ich in absehbarer Zeit Kinder bekommen möchte, ist das für uns natürlich eine dramatische Information.

      Der neue Endokrinologe wurde beim Lesen meines Blutzuckertagebuchs ganz nachdenklich. Da ich auch nachts unterzuckere, liegt für ihn die Vermutung nahe, dass ich ein Insulinom in der Bauchspeicheldrüse haben könnte. Er will mich für 48 Stunden im Krankenhaus einem Test unterziehen um das auszuschließen und dann mal weitersehen.

      Der zweite Diabetologe verschrieb mir ohne Diskussion selbstverständlich (!) Blutzuckermessstreifen, ich müsse wissen, wie niedrig der Zucker sei, damit ich angemessen entgegen wirken könne! Nur pauschal Traubenzucker einnehmen würde nur zu einem weiteren Peak mit weiteren Absturz führen. Zudem will dieser Arzt für mich bei der Krankenkasse die Kosten für ein neuartiges Messgerät beantragen, welches in den Muskel gespritzt wird und mittels Scanner jederzeit ohne Picksen und Blutlassen den aktuellen Wert anzeigen täte. Damit könne ich sensibler sein für bestimmte Nahrungsmittel und deren Wirkung. Er versprach mir zudem, mich so einzustellen, dass ich keine Werte im lebensbedrohlichen unteren 40er und 30er Bereich mehr haben würde und trotzdem nicht durch ständiges Futtern zwangsläufig zunehmen täte.

      Insgesamt geht es irgendwie voran. Ich weiß noch nicht in welche Richtung, aber ich fühle mich zumindest nicht mehr wie eine eingebildete Kranke.
    • Dann hoffen wir mal, dass alles bewilligt wird. Gut, dass du einen engagierten Arzt hast. Der erste war ja wohl eine völlige Nullnummer!
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Ich kämpfe weiterhin mit Werten zwischen 35 und 350. :koma:

      Mein Hausarzt meint, dass ich sicherlich auch 400 und 500 vertrage.
      Meine Diabetologin meinte, ich müsse es mit dem Essen steuern und mein CA meint, ich müsse jetzt endlich medikamentös eingestellt werden.
      Eine weitere EB meinte, ich solle jetzt einmal sechs bis achtmal pro Tag kleinere Mahlzeiten essen um die Zuckerspitzen zu vermeiden.
    • Hallo Ramona

      Ramona die Nachteule schrieb:

      Ich kämpfe weiterhin mit Werten zwischen 35 und 350. :koma:

      Also das sind keine normalen werte normalwert 120 nüchtern 35 ist ja garnichts mehr so tief war meiner noch nie.kannst du da noch stehen ohne zu wackeln wie ein blatt im wind

      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/132887/.png]
      Im Leben geht es nicht darum zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht, sondern zu lernen im Regen zu tanzen :regen: :freu:
    • Ramona die Nachteule schrieb:

      Ich kämpfe weiterhin mit Werten zwischen 35 und 350. :koma:

      Mein Hausarzt meint, dass ich sicherlich auch 400 und 500 vertrage.
      Meine Diabetologin meinte, ich müsse es mit dem Essen steuern und mein CA meint, ich müsse jetzt endlich medikamentös eingestellt werden.
      Eine weitere EB meinte, ich solle jetzt einmal sechs bis achtmal pro Tag kleinere Mahlzeiten essen um die Zuckerspitzen zu vermeiden.


      4 verschiedene Fachleute 4 Meinungen und 4 Behandlungsansätze. Das klingt echt zum Kotzen, zumal du ja nicht nur diese Baustelle hast.

      Ich werde das mit dem Unterhautmessding mal probieren und dann berichten. Vielleicht ist das auch was für dich, was dich mal ganz konkret weiterbringt. Damit könnte man allen Fachleuten gerecht werden: Mit der rund-um-die-Uhr-ablesbaren Messung kannst du theoretisch genau sehen, welche Auswirkungen z.B. ein Brötchen hat. Oder wie konkret ein Medikament bei Unter- und Überzuckerungen wirkt. Dann könntest du Woche für Woche einen anderen Behandlungsansatz testen, und mittels Ernährungstagebuch, Messwerten und Streßtagebuch den besten Weg für dich aus dem Zuckerchaos finden.

      Den Hausarzt würde ich auffordern, seinen Zucker aus Sympathie dauerhaft auch so hoch zu jagen, um mal zu gucken, wie lange er das aushält, der Schlumpf. Wenn er davon überzeugt ist, das man davon keinen Schaden nimmt, sollte das für ihn ja eine Kleinigkeit sein.
    • Jaaaaa ich!!!
      Hatte einen Oralen Glycosetoleranztest hinter mir.....SPÄTDUMPING!!!!
      Bin mit einem BZ von 100 rein....nach ner Stunde und 300 ml glycose 70 nach 2 stunde 33 und schwupps ...ging's mir total dreckig!!! Nun hab ich noch einen lactoseatemtest, stuhlproben, u Schall und bekomm ein neues Medikament , was die Kohlenhydrate im Darm länger behält, so dass das Insulin immer was zum tuen hat....ob das nun hilft werden wir sehen...aber jetzt weiß ich wenigstens was LOS ist!
      Die Medikamente und so weiter bekommt man natürlich bezahlt, da das SPÄTDUMPING eine Folge von der op ist.
      Ich hä eine Bescheinigung bekommen, das ich absolut aus medizinischen Gründen ken Nachtdienst mehr machen darf.
      Ich bin nur unendlich glücklich, das endlich Dr. Reimann derjenige ist, der sich für mich wirklich belesen hat un mir helfen will.und dementsprechend auch helfen kann!
      Jetzt muss nur noch klar sein, das nichts anderes dahintersteckt und dann wird alles gut....hoff ich!
      Liebe Ramona...vielleicht solltest du auch mal nachfragen nach Azora und wenn das nicht hilft gibt es andere Medikamente die zwar Blähungen machen aber helfen den BZ auf normalen Niveau zu halten!!!
      Glg von mir Conny
    • Genau wegen den Blähungen kann ich dieses Medikament nicht nehmen. Da ich nur noch 30 cm Dickdarm habe, sind meine Blähungen massiv. Dazu kommt meine Laktose-, Fruktose-, und Sorbitunverträglichkeit. Da kannst Du Dir sicherlich vorstellen, dass ich ein wandelnde Biogasanlage bin, denn irgend etwas erwischt man immer bei diesen vielen Unverträglichkeiten , was man nicht verträgt.
    • Hallo Ramona, Trivia ,Mondscheinelfe....

      Hab jetzt einiges durchgelesen und erkenne mich wieder, ich bin momentan auch mehrmal täglich im Unterzucker ohne bewusst was falsch zu machen, komischer weisse empfinde ich z.B 77 schon als stark verwirrend, mir dreht sich der Kopf und Füße wie aus Gummi. Ich hab keine Ahnung wo die Reise hingeht und ein wenig macht es mir Angst.
      Die Angst , dass es mich irgendwo zusammen falltet ist immer da, zu Zeit bin ich lieber daheim, aber ich muss ja auch mal arbeiten.

      Kann diese Dumpigerei mit Dysbakterie zusammen hängen?
      Wir es mit de Dumping eigentlich besser oder schlimmer mit der Zeit?
      Ich habe beide Meinungen gehört , ich selber meine es wird immer schlimmer.


      LG byexxl