Hallo Ihr Lieben,
ich habe eine Frage zu den Kosten von Blutzuckermessungen als Nicht-Diabetiker:
Wer kein Diabetiker ist, bekommt diese Messstreifen für die Blutzuckermessgeräte auch nicht verordnet, die Krankenkasse übernimmt die Kosten hierfür nicht. Man muss sie selbst kaufen, sagt mein Arzt.
Da ich aktuell entgegen meiner Pläne noch immer von Sozialleistungen abhängig bin, kann ich mir diesen Monat definitiv keine neuen kaufen, weil ich nur noch 50 € zum Leben habe und die kleinen Dinger rund 25 € pro 50er-Packung (kleinste Verpackungseinheit) kosten.
1. Gibt es Erfahrungswerte, wonach die Krankenkasse die Kosten für die Messstreifen übernehmen muss, auch wenn man kein Diabetiker ist? Ist Euch irgendeine Ausnahmereglung bekannt?
2. Hat vielleicht schon einmal jemand diese Kosten als Mehrbedarf beim Sozialamt oder Jobcenter erfolgreich beantragt? Falls ja, muss bestimmt ein ärztliches Attest über die Notwendigkeit als Beweis dabei gewesen sein. Was muss in so einem Attest genau drin stehen?
3. Ich bin mit dieser Messerei noch ziemlich ungeübt. Wie oft sollte man als NICHT-Diabetiker messen, und was hilft -außer Traubenzucker- wirklich?
4. Gibt es Erfahrungen, wonach eine strikte Ernährung nach dem Low Carb-Prinzip diese Art der Kollapse ausmerzen kann und Blutzuckermessungen überflüssig macht?
5. Gibt es jemanden, der sich in einer ähnlichen Situation wie ich befindet, in der Traubenzucker als Erste Hilfe Maßnahme die Lage verschlimmert, aber schnöde Süßigkeiten überhaupt kein Dumping auslösen?
Bezogen auf die letzte Frage muss ich zum besseren Verständnis vielleicht ein bisschen ausholen:
Ich wurde im März 2013 operiert und habe in den ersten Monaten rasant 40 Kilo abgenommen, wodurch ich als Folge regelmäßige Kreislaufprobleme bekam.
Seit September zeigt die Waage nun eine deutliche langsamere Tendenz nach unten an, worüber ich mich freue, denn das sollte meinen Kreislauf entlasten. Ich freue mich über die bisherige Abnahme, aber auch wenn mein Gewicht jetzt fast steht, merke ich doch, dass mein Körper sich noch massiv im Umbau befindet. Soweit so gut.
Ich habe bis heute 43 Kilo abgenommen. Ich kann körperlich mehr leisten als zuvor.
Meine starken Schmerzen haben sich verändert. Sie sind nicht -wie erhofft- weniger geworden, aber anders: teilweise erträglicher, zeitweise schlimmer. Tagesform ist jetzt so ein Schlagwort mit mehr Bedeutung als zuvor.
Essenstechnisch vertrage ich ganz viele Lebensmittel nicht mehr, auch wenn ich da am Ball bleibe und sie hin- und wieder nochmal probiere.
Je nach Tagesform kann ich außerdem den einen Tag eine Suppe sehr gut vertragen, und am nächsten Tag wird mir nach drei Löffeln derselben Suppe speiübel.
Ich habe auch schon nach Kleinstmengen meiner Liebli - nein: eiweißreichsten Speisen erbrochen. Kartoffeln mit Tzatziki und mageren Schinkenwürfeln z.B.
Ich schaffe es nur mit großer Mühe auf meine 60g Eiweiß am Tag zu kommen, ohne immer dasselbe zu essen. Magere Schinkenwürfel, selbstgemachten Tzatziki, fettarmen Mozzarella... kann ich bald nicht mehr sehen.
Einen Grund für das Erbrechen sieht mein AC-Arzt dafür nicht, keine Stenose oder so. Er vermutet, dass es auch psychosomatisch herrühren könnte.
Wenn ich mal wieder zwischendrin einen Scheißtag hatte, und wirklich alles retour kam, gehen Süßigkeiten doch zu gut. Nicht viele, aber mehr als ich durch meinen Bypass erhofft hatte. Die Sucht in mir argumentiert dann, dass wenigstens ein paar Nährstoffe summarisch zugeführt werden konnten.
Neuerdings entwickle ich allerdings Spät-Dumpings. Vielleicht stellen die sich bei mir eben erst deutlich nach der OP so richtig ein? Auch nicht nach Schokolade mit einfachem Zucker, sondern nach komplexen Kohlenhydraten wie Mais, Brot, Getreide allgemein.
Kreislauf. Wenn man in kurzer Zeit viel abnimmt, braucht man sich über Kreislaufprobleme nicht wundern. Das geht vorbei. Soweit so gut.
Nun aber zum Kern meines Problems: Je nach Tagesform schwanke ich jedoch innerlich, als wäre ich betrunken, habe Schwierigkeiten zu fokussieren, Konzentrationsprobleme und spreche undeutlicher. So wie wenn man mit dem Fahrstuhl fährt und gleichzeitig im Karussell sitzt – während man leicht angetrunken ist.
Das geht dann meist DEN GANZEN Tag lang, und am nächsten ist wieder alles okay.
Vor der OP gab es solche "Anfälle" gar nicht und es ist noch nicht festgestellt, warum das bei mir so ist. Ich bin jetzt auch schon dreimal kollabiert, weil Spätdumping, körperliche Überanstrengung (die ich nicht wahrgenommen habe) und dieses innere Ganztags-Schwanken zusammen kamen. Solche Situationen sind nicht feierlich.
Mein Hausarzt macht sich sehr Sorgen, ich soll jetzt mittels 24Std-EKG und 24Std-Blutdruck-Test untersucht werden, zudem wurde ich wegen meiner HWS-Arthrose und möglicherweise einer damit einhergehenden Nerveneinschränkung an einen Neurologen überwiesen.
Mein Hausarzt schenkte mir sogar ein Blutzuckermessgerät und wies mich an, wenn es wieder losginge mit einem Spätdumping oder Ganztagsschwanken oder schlimmer: beidem, unverzüglich zu ihm in die Praxis zu kommen.
Heute war es dann so weit, ich hatte mich vormittags ziemlich aufgeregt, und wie automatisiert ohne Ruhe gegessen, ohne wirklich bewusst zu essen. Als es später mit einem Mal plötzlich mit Herzrasen, Schweißausbrüchen, Schwindel, Übelkeit losging, habe ich Panik bekommen, Zucker gemessen und einen Wert von 39 erhalten. Dann wurde ich sofort in die Praxis gebracht, denn ich selbst war nicht mehr fahrtauglich. Ein erster Zuckerwert zeigte dort 60 an. Ich bekam dort als Gegenmittel ein Stück Schokolade (welch Ironie!), da Traubenzucker schon einmal so einen Zustand massiv verschlimmert hatte.
Eine Stunde später zeigte mein Messgerät einen Wert von 45, also aß ich drei Kartoffeln mit Quark und mageren Schinkenwürfeln. Ich hab danach keinen Wert mehr gemessen, denn ich habe nur noch fünf Messtreifen übrig. Kreislaufmäßig geht es mir jetzt, 6 Stunden danach, deutlich besser. Das Herz hat sich beruhigt, die Schweißausbrüche sind weg. Stattdessen friere ich, als würde ich nackt in der Arktis stehen, und zittere am ganzen Körper. Ich bin noch nicht ganz in der Spur, aber besser als heute Nachmittag geht es mir allemal.
ich habe eine Frage zu den Kosten von Blutzuckermessungen als Nicht-Diabetiker:
Wer kein Diabetiker ist, bekommt diese Messstreifen für die Blutzuckermessgeräte auch nicht verordnet, die Krankenkasse übernimmt die Kosten hierfür nicht. Man muss sie selbst kaufen, sagt mein Arzt.
Da ich aktuell entgegen meiner Pläne noch immer von Sozialleistungen abhängig bin, kann ich mir diesen Monat definitiv keine neuen kaufen, weil ich nur noch 50 € zum Leben habe und die kleinen Dinger rund 25 € pro 50er-Packung (kleinste Verpackungseinheit) kosten.
1. Gibt es Erfahrungswerte, wonach die Krankenkasse die Kosten für die Messstreifen übernehmen muss, auch wenn man kein Diabetiker ist? Ist Euch irgendeine Ausnahmereglung bekannt?
2. Hat vielleicht schon einmal jemand diese Kosten als Mehrbedarf beim Sozialamt oder Jobcenter erfolgreich beantragt? Falls ja, muss bestimmt ein ärztliches Attest über die Notwendigkeit als Beweis dabei gewesen sein. Was muss in so einem Attest genau drin stehen?
3. Ich bin mit dieser Messerei noch ziemlich ungeübt. Wie oft sollte man als NICHT-Diabetiker messen, und was hilft -außer Traubenzucker- wirklich?
4. Gibt es Erfahrungen, wonach eine strikte Ernährung nach dem Low Carb-Prinzip diese Art der Kollapse ausmerzen kann und Blutzuckermessungen überflüssig macht?
5. Gibt es jemanden, der sich in einer ähnlichen Situation wie ich befindet, in der Traubenzucker als Erste Hilfe Maßnahme die Lage verschlimmert, aber schnöde Süßigkeiten überhaupt kein Dumping auslösen?
Bezogen auf die letzte Frage muss ich zum besseren Verständnis vielleicht ein bisschen ausholen:
Ich wurde im März 2013 operiert und habe in den ersten Monaten rasant 40 Kilo abgenommen, wodurch ich als Folge regelmäßige Kreislaufprobleme bekam.
Seit September zeigt die Waage nun eine deutliche langsamere Tendenz nach unten an, worüber ich mich freue, denn das sollte meinen Kreislauf entlasten. Ich freue mich über die bisherige Abnahme, aber auch wenn mein Gewicht jetzt fast steht, merke ich doch, dass mein Körper sich noch massiv im Umbau befindet. Soweit so gut.
Ich habe bis heute 43 Kilo abgenommen. Ich kann körperlich mehr leisten als zuvor.
Meine starken Schmerzen haben sich verändert. Sie sind nicht -wie erhofft- weniger geworden, aber anders: teilweise erträglicher, zeitweise schlimmer. Tagesform ist jetzt so ein Schlagwort mit mehr Bedeutung als zuvor.
Essenstechnisch vertrage ich ganz viele Lebensmittel nicht mehr, auch wenn ich da am Ball bleibe und sie hin- und wieder nochmal probiere.
Je nach Tagesform kann ich außerdem den einen Tag eine Suppe sehr gut vertragen, und am nächsten Tag wird mir nach drei Löffeln derselben Suppe speiübel.
Ich habe auch schon nach Kleinstmengen meiner Liebli - nein: eiweißreichsten Speisen erbrochen. Kartoffeln mit Tzatziki und mageren Schinkenwürfeln z.B.
Ich schaffe es nur mit großer Mühe auf meine 60g Eiweiß am Tag zu kommen, ohne immer dasselbe zu essen. Magere Schinkenwürfel, selbstgemachten Tzatziki, fettarmen Mozzarella... kann ich bald nicht mehr sehen.
Einen Grund für das Erbrechen sieht mein AC-Arzt dafür nicht, keine Stenose oder so. Er vermutet, dass es auch psychosomatisch herrühren könnte.
Wenn ich mal wieder zwischendrin einen Scheißtag hatte, und wirklich alles retour kam, gehen Süßigkeiten doch zu gut. Nicht viele, aber mehr als ich durch meinen Bypass erhofft hatte. Die Sucht in mir argumentiert dann, dass wenigstens ein paar Nährstoffe summarisch zugeführt werden konnten.
Neuerdings entwickle ich allerdings Spät-Dumpings. Vielleicht stellen die sich bei mir eben erst deutlich nach der OP so richtig ein? Auch nicht nach Schokolade mit einfachem Zucker, sondern nach komplexen Kohlenhydraten wie Mais, Brot, Getreide allgemein.
Kreislauf. Wenn man in kurzer Zeit viel abnimmt, braucht man sich über Kreislaufprobleme nicht wundern. Das geht vorbei. Soweit so gut.
Nun aber zum Kern meines Problems: Je nach Tagesform schwanke ich jedoch innerlich, als wäre ich betrunken, habe Schwierigkeiten zu fokussieren, Konzentrationsprobleme und spreche undeutlicher. So wie wenn man mit dem Fahrstuhl fährt und gleichzeitig im Karussell sitzt – während man leicht angetrunken ist.
Das geht dann meist DEN GANZEN Tag lang, und am nächsten ist wieder alles okay.
Vor der OP gab es solche "Anfälle" gar nicht und es ist noch nicht festgestellt, warum das bei mir so ist. Ich bin jetzt auch schon dreimal kollabiert, weil Spätdumping, körperliche Überanstrengung (die ich nicht wahrgenommen habe) und dieses innere Ganztags-Schwanken zusammen kamen. Solche Situationen sind nicht feierlich.
Mein Hausarzt macht sich sehr Sorgen, ich soll jetzt mittels 24Std-EKG und 24Std-Blutdruck-Test untersucht werden, zudem wurde ich wegen meiner HWS-Arthrose und möglicherweise einer damit einhergehenden Nerveneinschränkung an einen Neurologen überwiesen.
Mein Hausarzt schenkte mir sogar ein Blutzuckermessgerät und wies mich an, wenn es wieder losginge mit einem Spätdumping oder Ganztagsschwanken oder schlimmer: beidem, unverzüglich zu ihm in die Praxis zu kommen.
Heute war es dann so weit, ich hatte mich vormittags ziemlich aufgeregt, und wie automatisiert ohne Ruhe gegessen, ohne wirklich bewusst zu essen. Als es später mit einem Mal plötzlich mit Herzrasen, Schweißausbrüchen, Schwindel, Übelkeit losging, habe ich Panik bekommen, Zucker gemessen und einen Wert von 39 erhalten. Dann wurde ich sofort in die Praxis gebracht, denn ich selbst war nicht mehr fahrtauglich. Ein erster Zuckerwert zeigte dort 60 an. Ich bekam dort als Gegenmittel ein Stück Schokolade (welch Ironie!), da Traubenzucker schon einmal so einen Zustand massiv verschlimmert hatte.
Eine Stunde später zeigte mein Messgerät einen Wert von 45, also aß ich drei Kartoffeln mit Quark und mageren Schinkenwürfeln. Ich hab danach keinen Wert mehr gemessen, denn ich habe nur noch fünf Messtreifen übrig. Kreislaufmäßig geht es mir jetzt, 6 Stunden danach, deutlich besser. Das Herz hat sich beruhigt, die Schweißausbrüche sind weg. Stattdessen friere ich, als würde ich nackt in der Arktis stehen, und zittere am ganzen Körper. Ich bin noch nicht ganz in der Spur, aber besser als heute Nachmittag geht es mir allemal.