Mein persönlicher Rückblick

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    • Mein persönlicher Rückblick

      Inzwischen ist meine OP 19 Monate her und ich möchte an dieser Stelle gerne mal meinen Weg seitdem schildern.
      Im April 2011 kam ich zum ersten Mal in die SHG nach Leverkusen. Damals hatte ich noch große Angst vor dem Thema "OP" und allem, was damit zusammenhängt.
      Die SHG und die Gespräche mit Frau Dr. Alfes haben mit Mut gegeben und im August 2011 habe ich meinen Antrag abgeschickt.
      Und dann begann das Warten....und Warten.....und Schikane....und nochmal Ernährungsprotokolle schreiben....und wieder Warten.... :338: und dann noch ein weiteres psychologisches Gutachten...und Warten....und dann im März 2012 eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch mit den Damen der Krankenkasse. "Ach so, Sie sind Diabetikerin?" - Ja, das war der Grund für den Antrag!!!! Und dann ging plötzlich alles ganz flott, mein Diabetologe sollte die entdültige Entscheidung treffen, ob OP oder keine OP.
      Und nachdem sich diese ganze Warterei dann 7 Monate ;( hingezogen hatte, bekam ich kurz nach diesem Gespräch die Zusage.
      Alles ging drunter und drüber und nun sollte es tatsächlich so weit sein?
      Viele Stunden habe ich mir Sorgen gemacht, habe ein Testament geschrieben, eine Patientenverfügung aufgesetzt und mich wirklich verrückt gemacht - denn ich war zuvor niemals in einem Krankenhaus gewesen.
      Aber das Team im Klinikum Leverkusen und vor allem Frau Dr. Alfes waren mir eine große Hilfe und ich bekam meinen OP-Termin für den 16.Mai 2012. Ich wollte vorher noch meinen Geburtstag feiern...man weiß ja nie :nix:
      Die OP verlief problemlos, ich wurde bestens versorgt und kam am 5. Tag wieder nach Hause.
      Dann war ich knappe vier Wochen zu Hause und anschließend noch 5 Wochen in der AHB in Bad Neuenahr, was mir wirklich gut getan hat. Die 4 Wochen zu Hause hätten auch abgekürzt werden können, aber ich musste leider auch da wieder relativ lange warte auf das "Go" für die AHB. Somit war ich insgesamt 11 Wochen nicht arbeiten (ich hatte dann auch noch 2 Wochen Zwansgurlaub, weil meine Kita geschlossen hatte) und muss sagen: gut, dass ich so viel Zeit für mich hatte.
      Was man vorher 20 Jahre lang falsch gemacht hat, kann man nicht in wenigen Tagen ändern und in sein neues Leben etablieren.
      Diese 11 Wochen waren für mich ein kompletter Neuanfang und seitdem hat sich in meinem Leben sehr viel verändert.
      Ich habe fast 40 Kilo verloren (bei einem Maximalgewicht von 118 Kilo), muss kaum noch Insulin spritzen (bei zuvor 15 Jahren Insulin is zu 80 I.E. pro Tag) und habe auch privat längst überfällige Entscheidungen in die Hand genommen. Neuer Job, neuer Mann...alles neu!
      Ich bin glücklich und genieße mein neues Leben, dass ich ohne das Klinikum und die SHG nicht bekommen hätte. Manchmal muss man halt erst 38 Jahre alt werden, um zu begreifen, dass es nie zu spät ist, alte Trampelpfade zu verlassen und neue Wege einzuschlagen.
      Ich habe diese Entscheidung bisher keine einzige Minute bereut :995:
      Leider hab ich bisher noch keine wirklich tollen Vorher-Nachher-Fotos, aber sobald ich welche gefunden habe, werde ich die hier reinsetzen
    • :dubistprima: Das war für dich bestimmt ein langer Weg, aber er hat sich doch echt gelohnt. Ich freu mich für dich :=): Ja es ist schon komisch, wenn man sich körperlich verändert, beginnt man auch oft andere Wege im Leben einzuschlagen egal ob beruflich oder privat. Ich habe gelernt, Nein zu sagen und mich auch mal abzugrenzen. Mir ganz bewusst Zeit für mich und meinen Körper zu nehmen sei es für die Körperpflege oder für das streicheln der Seele.

      Ich wünsche dir auch weiterhin das du dein neues Leben geniessen kannst.

      Ganz liebe Grüße Sandra
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      27.07.2012 Erstgespräch Dr. Liesner in Friesoythe 24.10.2012 Termin MDK

      08.11.2012 Kostenzusage der KK 10.04.2013 Magenbypass OP
    • Danke für deinen Bericht. Die Op hat einiges verändert aber war vielleicht auch echt nur ein Anstoss mit alten Dingen aufzuräumen. Schön zu hören äh lesen, dass es dir gut geht und du alles nicht bereust.

      Schön, dass es dir gut geht.

      Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern vielmehr die
      Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist.
      Die Tapfern leben
      vielleicht nicht ewig, doch die Vorsichtigen leben überhaupt nicht.