Hallöchen an alle ,
schreibe jetzt meinen ersten OP-Bericht meines Lebens, also wenn er nicht soooo toll wird, sorry ;)
Am Dienstag, den 17.12.13 um 12 Uhr Mittags wurde ich operiert - und genau 20 Stunden vorher, also am 16.12.13 um 16 Uhr bin ich den Bund der Ehe eingegangen
Der OP stand schon länger fest, und als es an die Planung unserer Hochzeit zuging, mit Urlaub und Krankschreibung und Feiertagen, entschied ich mich eben dafür alles auf einmal zu machen.
Sooo, ich durfte am Abend vorher bis 12 Uhr Nachts noch etwas essen. Und bis 2 Stunden vor der OP durfte ich klare Flüssigkeiten, d.h. Wasser, Tee, Kaffee ohne Milch und Zucker zu mir nehmen. Also habe ich morgens um 7.30 Uhr zu Hause noch etwas getrunken und war um 8.30 Uhr, wie abgemacht, in der Klinik. Es ist das "Charlottenhaus" in Stuttgart, eine kleine Frauenklinik, mit wunderschöner Aussicht auf Stuttgart runter.
Zuerst musste ich eine Weile bei der Aufnahme warten. Aber da erkannte ich schon, dass in der Klinik eine familiäre, freundliche und nette Atmosphäre herrscht! Gegen 9.30 Uhr kam ich auf mein Zimmer, ein drei-Bett-Zimmer mit riesigen Fenstern, die eine klasse Aussicht bieteten. Ich packte meinen Koffer aus und erkannte bei meiner Abfahrt, dass ich viel zu viel mitgenommen hatte . Dann kam wieder eine Schwester und ich sollte einige Formulare ausfüllen, z.B. einen Fragebogen zur Einschätzung vom Risiko von MSAR. Laut Aussage von Doc Ziegler hat die Klinik keine MSAR!!! Auch ein wichtiges Entscheidungskriterium für die OP finde ich!!!
Danach durfte ich warten und unterhielt mich mit meinen Bettnachbarinnen. Um 11.30 Uhr kam wieder eine Schwester und dann sollte es ganz schnell gehen. Ich zog meinen OP-Kittel an und schwupps kam schon Doc Ziegler zum anmalen der OP-Schnitte an meinen Oberarmen. Wie immer war er gut gelaunt, zu Späßchen aufgelegt - ein klasse Typ eben Sofort erkannte er, dass ich seit unserem ersten Vorgespräch im Frühjahr, wo er die Photos gemacht hatte, wieder 6 Kilo verloren hatte. Er beglückwünschte mich und sagte, dass jetzt das Ergebnis der OP noch besser werden würde, die Risiken einer Wundheilungsstörung noch weniger werden würden! Ich war stolz wie bolle :zwinkert: Dann malte er das "Schnittmuster" an und ich sollte schon in den OP gebracht werden.
Spätestens da fiel mir auch, dass ich die berühmte "K.O." Tablette vor der OP nicht bekommen hatte! Ich fragte die Schwester warum nicht. Sie meinte, das mache man grundsätzlich nicht vor der OP, da ja kurz vorher das "Schnittmuster" am Körper angemalt wird. Aus rechtlichen Gründen muss der Patient dann bei vollem Bewusstsein sein - Möglichkeit haben bei klarem Verstand noch Fragen zu stellen, noch Bitten auszusprechen, noch über Schnittstellen zu diskutieren, damit der Patient nach der OP nicht sagen kann, dass er/sie es nicht wusste, wie geschnitten wird usw..
OK, Thrombosestrümpfe angezogen, ins Bett gelegt und schon wurde ich in den OP geschoben! Der Narkosearzt war einfach nur süüüüüüssss ;) Ich bekam vorsorglich noch Medis gegen Übelkeit, zwei Narkosespritzen, er streichelte sanft über meine Wangen - und ich?? Ich schlief nicht ein!!! Doc Ziegler saß vor mir mit der Beatmungsmaske und alle was ich sagte: "Warum schlafe ich nicht ein, warum schlafe ich nicht ein?!?!". Damit brachte ich das OP-Team zum lachen und schmunzeln, und während der Narkosearzt mich über die Wangen sanft streichelte, schlief ich ein.
Und dann wachte ich auf im Aufwachraum. Ich erinnere mich kaum, nur daran, dass ich kaum Schmerzen hatte, eher einen Druck und ein starkes Ziehen und Ziepen. Die OP war für 2 Stunden angesetzt, dauerte bei mir aber nur eine Stunde.
Gegen 15 Uhr kam ich wieder auf mein Zimmer und ich wurde langsam klarer im Kopf. Ich hatte zwei Drainagen - die sich über die Tage auch kaum füllten - und hatte meine Arme dick bandagiert bekommen bis zu den Handgelenken. Außerdem hatte ich einen Tropf, durch den ich die Antibiotika bekam.Ich bekam die Tage immer wieder Schmerzmittel - Ibu 400. Jaja, ich weiß, bei Magenbypass keine NSAR, aber ich bekam ja auch Magenschutz, daher nahm ich die Tabletten gerne. Am Abend kam Doch Ziegler nochmal vorbei und strahlte mich an, wie gut die OP verlief und fragte nach meinem Befinden. Ich war fit! Schmerzen im Grunde keine, sondern ein starkes, brennendes Gefühl, als ob ich in einen Strauch voller Brennnesseln gefasst hätte!
Schon am frühen Abend lief ich durch die Gänge, habe Abendessen bekommen, trank Tee und Kaffee und Telefonierte mit der halben Welt Die Nacht/Nächte waren überhaupt kein Problem für mich!
Am nächsten Morgen, Mittwoch, kam wieder Doc Ziegler in aller Herrgottsfrühe und machte eine kurze, knackige Visite - was sollte ich sagen?! Ich bin fit!!! Meine dicken Bandagen kamen weg und ich bekam Armstulpen, so ähnlich wie Thrombosestrümpfe, die mir vom Handgelenk bis zu den Schultern gingen. Ich war überrascht - sollte ich nicht einen Bolero bekommen?? Nein, so etwas macht Doc Ziegler nicht mehr. Er gibt den Patienten während der Aufenthaltes diese Armstulpen - und danach nichts mehr!
Den gesamten Aufenthalt bekam ich immer wieder Eisbeutel für meine Arme, die ich unter meine Arme, auf einem Kissen abstützend, legen "sollte". Nun ja, weil ich fit war, Besuch bekam und Telefonierte wie eine Wilde, tat ich das kaum. Mit dem Ergebnis, dass meine Finger anschwollen wie bolle! Also mein Fazit - öfters mal im Bett liegen, die Arme leicht nach oben mit Hilfe eines Kissens legen und dabei die Eisbeutel drunterlegen!
Die Schwestern kamen regelmäßig ins Zimmer, fragten nach, hegten und pflegten und waren immer ansprechbar - Supi!
Am Mittwoch Abend kam Doc Ziegler nochmals vorbei, nettes, lustiges Gespräch mit einer groooooßen Bitte von mir - ENTLASSUNG! Eigentlich sollte ich erst Freitag früh entlassen werden, wie vorher abgesprochen. OP-Tag plus drei Tage und dann Entlassung. Nun ja, da ich fit war, kaum was in die Drainagebeutel ging, ich kaum Schmerzen hatte und frisch verheiratet war, hatte er Mitgefühl mit mir und ich durfte am Donnerstag früh dann die Klinik verlassen! Wir einigten uns noch darauf, auf meinen Wunsch hin, dass ich noch "freiwillig" zwei Wochen die Armstulpen trage, obwohl er mir sagte, dass das unnötig wäre.
Donnerstag früh kam er nochmals mit einer Schwester, zog die Drainagen - ich hatte sooooo Angst davor, aber außer einem Ziepen war echt nichts! Meine Eltern kamen, packten für mich meine viel zu viel mitgebrachten Sachen ein, ich verabschiedete mich und wurde nach Hause chauffiert!
Was kann ich noch sagen?!?? Die Klinik ist ein altes Gebäude - also nicht zu viel erwarten! Die Bäder sind neu saniert, also OK. Die Schwestern sind sehr hilfsbereit, freundlich, mit einem Lächeln im Gesicht. Doc Ziegler ist wie immer gut gelaunt und ein cooler Typ!
Nehmt ja weite Oberteile mit, mit Reißverschluss - das hilft ungemein :zwinkert:
Gleich kommt noch mehr...
LG
bubble
schreibe jetzt meinen ersten OP-Bericht meines Lebens, also wenn er nicht soooo toll wird, sorry ;)
Am Dienstag, den 17.12.13 um 12 Uhr Mittags wurde ich operiert - und genau 20 Stunden vorher, also am 16.12.13 um 16 Uhr bin ich den Bund der Ehe eingegangen
Der OP stand schon länger fest, und als es an die Planung unserer Hochzeit zuging, mit Urlaub und Krankschreibung und Feiertagen, entschied ich mich eben dafür alles auf einmal zu machen.
Sooo, ich durfte am Abend vorher bis 12 Uhr Nachts noch etwas essen. Und bis 2 Stunden vor der OP durfte ich klare Flüssigkeiten, d.h. Wasser, Tee, Kaffee ohne Milch und Zucker zu mir nehmen. Also habe ich morgens um 7.30 Uhr zu Hause noch etwas getrunken und war um 8.30 Uhr, wie abgemacht, in der Klinik. Es ist das "Charlottenhaus" in Stuttgart, eine kleine Frauenklinik, mit wunderschöner Aussicht auf Stuttgart runter.
Zuerst musste ich eine Weile bei der Aufnahme warten. Aber da erkannte ich schon, dass in der Klinik eine familiäre, freundliche und nette Atmosphäre herrscht! Gegen 9.30 Uhr kam ich auf mein Zimmer, ein drei-Bett-Zimmer mit riesigen Fenstern, die eine klasse Aussicht bieteten. Ich packte meinen Koffer aus und erkannte bei meiner Abfahrt, dass ich viel zu viel mitgenommen hatte . Dann kam wieder eine Schwester und ich sollte einige Formulare ausfüllen, z.B. einen Fragebogen zur Einschätzung vom Risiko von MSAR. Laut Aussage von Doc Ziegler hat die Klinik keine MSAR!!! Auch ein wichtiges Entscheidungskriterium für die OP finde ich!!!
Danach durfte ich warten und unterhielt mich mit meinen Bettnachbarinnen. Um 11.30 Uhr kam wieder eine Schwester und dann sollte es ganz schnell gehen. Ich zog meinen OP-Kittel an und schwupps kam schon Doc Ziegler zum anmalen der OP-Schnitte an meinen Oberarmen. Wie immer war er gut gelaunt, zu Späßchen aufgelegt - ein klasse Typ eben Sofort erkannte er, dass ich seit unserem ersten Vorgespräch im Frühjahr, wo er die Photos gemacht hatte, wieder 6 Kilo verloren hatte. Er beglückwünschte mich und sagte, dass jetzt das Ergebnis der OP noch besser werden würde, die Risiken einer Wundheilungsstörung noch weniger werden würden! Ich war stolz wie bolle :zwinkert: Dann malte er das "Schnittmuster" an und ich sollte schon in den OP gebracht werden.
Spätestens da fiel mir auch, dass ich die berühmte "K.O." Tablette vor der OP nicht bekommen hatte! Ich fragte die Schwester warum nicht. Sie meinte, das mache man grundsätzlich nicht vor der OP, da ja kurz vorher das "Schnittmuster" am Körper angemalt wird. Aus rechtlichen Gründen muss der Patient dann bei vollem Bewusstsein sein - Möglichkeit haben bei klarem Verstand noch Fragen zu stellen, noch Bitten auszusprechen, noch über Schnittstellen zu diskutieren, damit der Patient nach der OP nicht sagen kann, dass er/sie es nicht wusste, wie geschnitten wird usw..
OK, Thrombosestrümpfe angezogen, ins Bett gelegt und schon wurde ich in den OP geschoben! Der Narkosearzt war einfach nur süüüüüüssss ;) Ich bekam vorsorglich noch Medis gegen Übelkeit, zwei Narkosespritzen, er streichelte sanft über meine Wangen - und ich?? Ich schlief nicht ein!!! Doc Ziegler saß vor mir mit der Beatmungsmaske und alle was ich sagte: "Warum schlafe ich nicht ein, warum schlafe ich nicht ein?!?!". Damit brachte ich das OP-Team zum lachen und schmunzeln, und während der Narkosearzt mich über die Wangen sanft streichelte, schlief ich ein.
Und dann wachte ich auf im Aufwachraum. Ich erinnere mich kaum, nur daran, dass ich kaum Schmerzen hatte, eher einen Druck und ein starkes Ziehen und Ziepen. Die OP war für 2 Stunden angesetzt, dauerte bei mir aber nur eine Stunde.
Gegen 15 Uhr kam ich wieder auf mein Zimmer und ich wurde langsam klarer im Kopf. Ich hatte zwei Drainagen - die sich über die Tage auch kaum füllten - und hatte meine Arme dick bandagiert bekommen bis zu den Handgelenken. Außerdem hatte ich einen Tropf, durch den ich die Antibiotika bekam.Ich bekam die Tage immer wieder Schmerzmittel - Ibu 400. Jaja, ich weiß, bei Magenbypass keine NSAR, aber ich bekam ja auch Magenschutz, daher nahm ich die Tabletten gerne. Am Abend kam Doch Ziegler nochmal vorbei und strahlte mich an, wie gut die OP verlief und fragte nach meinem Befinden. Ich war fit! Schmerzen im Grunde keine, sondern ein starkes, brennendes Gefühl, als ob ich in einen Strauch voller Brennnesseln gefasst hätte!
Schon am frühen Abend lief ich durch die Gänge, habe Abendessen bekommen, trank Tee und Kaffee und Telefonierte mit der halben Welt Die Nacht/Nächte waren überhaupt kein Problem für mich!
Am nächsten Morgen, Mittwoch, kam wieder Doc Ziegler in aller Herrgottsfrühe und machte eine kurze, knackige Visite - was sollte ich sagen?! Ich bin fit!!! Meine dicken Bandagen kamen weg und ich bekam Armstulpen, so ähnlich wie Thrombosestrümpfe, die mir vom Handgelenk bis zu den Schultern gingen. Ich war überrascht - sollte ich nicht einen Bolero bekommen?? Nein, so etwas macht Doc Ziegler nicht mehr. Er gibt den Patienten während der Aufenthaltes diese Armstulpen - und danach nichts mehr!
Den gesamten Aufenthalt bekam ich immer wieder Eisbeutel für meine Arme, die ich unter meine Arme, auf einem Kissen abstützend, legen "sollte". Nun ja, weil ich fit war, Besuch bekam und Telefonierte wie eine Wilde, tat ich das kaum. Mit dem Ergebnis, dass meine Finger anschwollen wie bolle! Also mein Fazit - öfters mal im Bett liegen, die Arme leicht nach oben mit Hilfe eines Kissens legen und dabei die Eisbeutel drunterlegen!
Die Schwestern kamen regelmäßig ins Zimmer, fragten nach, hegten und pflegten und waren immer ansprechbar - Supi!
Am Mittwoch Abend kam Doc Ziegler nochmals vorbei, nettes, lustiges Gespräch mit einer groooooßen Bitte von mir - ENTLASSUNG! Eigentlich sollte ich erst Freitag früh entlassen werden, wie vorher abgesprochen. OP-Tag plus drei Tage und dann Entlassung. Nun ja, da ich fit war, kaum was in die Drainagebeutel ging, ich kaum Schmerzen hatte und frisch verheiratet war, hatte er Mitgefühl mit mir und ich durfte am Donnerstag früh dann die Klinik verlassen! Wir einigten uns noch darauf, auf meinen Wunsch hin, dass ich noch "freiwillig" zwei Wochen die Armstulpen trage, obwohl er mir sagte, dass das unnötig wäre.
Donnerstag früh kam er nochmals mit einer Schwester, zog die Drainagen - ich hatte sooooo Angst davor, aber außer einem Ziepen war echt nichts! Meine Eltern kamen, packten für mich meine viel zu viel mitgebrachten Sachen ein, ich verabschiedete mich und wurde nach Hause chauffiert!
Was kann ich noch sagen?!?? Die Klinik ist ein altes Gebäude - also nicht zu viel erwarten! Die Bäder sind neu saniert, also OK. Die Schwestern sind sehr hilfsbereit, freundlich, mit einem Lächeln im Gesicht. Doc Ziegler ist wie immer gut gelaunt und ein cooler Typ!
Nehmt ja weite Oberteile mit, mit Reißverschluss - das hilft ungemein :zwinkert:
Gleich kommt noch mehr...
LG
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08.03.2007 RNY-OP in FFM/SH Dr. Weigand, Gewicht 183kg
26.07.2012 Fobi-Ring-OP an der UK Freiburg Dr. Karcz, Gewicht 116,7kg
Von BMI 65 auf aktuell BMI 29
08.03.2007 RNY-OP in FFM/SH Dr. Weigand, Gewicht 183kg
26.07.2012 Fobi-Ring-OP an der UK Freiburg Dr. Karcz, Gewicht 116,7kg
Von BMI 65 auf aktuell BMI 29