Ich wundere mich schon seit Tagen, warum ich so einen Süßhunger habe. Krieg ich meine Tage? Nö.
Ist es doch nur "Gefühlshunger" nach Nähe und Geborgenheit? Nö.
Diskutiert der innere Schweinehund mal wieder? Ja, und wie!
Die Sucht ist wieder voll da. Und dabei bin ich trotz aller Plätzchenbäckerei (mit Mandelmehl und Kokosblütenzucker) ganz gut durch die Feiertage gekommen, habe sogar ein paar Gramm abgenommen.
Was ist also anders als sonst?
Durch die massiven Unterzuckerungen in den letzten Monaten, die noch immer nicht ganz geklärt und teilweise nicht plausibel konkret im Zusammenhang mit Essen stehen (dazu schrieb ich bereits in anderen Knubbeln), habe ich mir wieder angewöhnt, ständig was im Mund zu haben - "einfach", damit der Magen immer was zu tun hat und ich eben nicht wieder auf einen Zuckerwert von 39 oder schlimmer absacke.
Trotzdem wollte ich mich nicht irgendeinem Mist zu mir nehmen, sondern habe darauf geachtet nebst viel Eiweiß auch "gesunde" Zucker zu mir zu nehmen, wenn ich mal Jappel auf was Süßes hatte.
"Gesunde" Zucker, die keine Auswirkungen aufs Insulin haben oder nur verzögert das Insulin locken.
Aktuell ist es eine wortwörtlich unbefriedigende Situation, denn ich tigere hier herum und diskutiere mit mir selbst, über Sinn und Unsinn eines Löffels Nusscreme (die mich auch nicht ausreichend befriedigen könnte, soviel weiß ich schon).
Aber ganz verloren bin ich, wenn ich an Cola (ohne Kohlensäure) oder Haribo-Schlümpfe, also puren Zucker bzw. Glukose-Fruktose-Sirup oder ähnlichen Mist kommen kann! Mein Gehirn macht mich ganz verrückt, und ich schwöre, der innere Schweinehund sitzt im Kopf!
Die Vernunft gibt ihr Bestes und ich habe auch schon einen Themenplan für die kommende Verhaltenstherapiesitzung am Donnerstag erstellt.
Aus Protest habe ich jetzt schmollend eine kleine Menge mageren Schinken (23% Eiweiß) links neben mir liegen. "Du willst Süßes?!" schreit die Vernunft, "hier kriegst du nur Salziges!"
Der Schweinehund lacht aber nur, das blöde Vieh. Er sitzt hoch und trocken, denn rechts von mir steht eine geöffnete Flasche Fritz Kola, um die ich heute nicht herum kam.
Ich fühle mich schwach und elend und wie ein Versager.
Dabei hatten mein Freund und ich beschlossen, dass wir ab Januar "einfach" nichts "Gefährliches" mehr im Haus haben.
Wenn es jetzt nur eine Fritz-Kola wäre seit Jahresanfang. Die erste war eine vermeintlich "gesündere" Stevia-Kola von Fritz.
"Einfach" und "Gesund" sind schwer zu definieren.
Heute habe ich -um meine Gier in Schach zu halten- in der Buchhandlung im neuen GU-Ratgeber "Zucker- der heimliche Killer" ( gu.de/buecher/bewusst-gesund-l…r---der-heimliche-killer/ ) gelesen. Das Meisste daraus wusste ich schon. Deshalb habe ich ja auch schon eine Auswahl Zuckeralternativen angeschafft gehabt.
Dass aber Stevia auch quasi über Plan "B" doch eine Wirkung auf den Insulinkreislauf haben soll ist mir neu. Da steht in dem Buch wahrhaftig, dass Stevia Heisshunger auf Süßes auslösen tut!
Das würde meinen Zustand ein Stück weit erklären.
Wem kann man ernährungstechnisch überhaupt noch was glauben? Ich dachte, Stevia sei das gesunde Allheilmittel, wenngleich es überteuert und fast nur mit bitterem Beigeschmack zu haben ist.
Wie komme ich jetzt wieder runter von der Sucht?
Der tausendste kalte Entzug über 12 Wochen?
Warum sollte es ausgerechnet diesmal dauerhaft klappen?
Wird in ein paar Monaten offenbar, dass "gesunde" oder zumindest "bessere" Zucker wie zum Beispiel D+Galaktose, Xylose, Erytrithol, D-Mannose, Trehalose, Ribose, Tagatose, Isomaltulose doch auch böse sind oder die Gierde fördern?
Gibt es hier im Forum irgendjemanden, der es geschafft hat von Zuckerjappel, von der verfluchten Gierde dauerhaft wegzukommen, den Insulinspiegel erfolgreich unten zu halten?
Wie geht das? Kann mich jemand anleiten?
Oder gibt es hier wenigstens irgendjemanden, mit dem ich mein Leid teilen kann, der oder die genauso Krieg gegen sich selbst führt?
Irgendwas aufbauendes?
Ich bin verzweifelt. Und übermüdet. Denn das schlechte Gewissen will ja auch ein Wörtchen mitreden. Und weil es tagsüber nur wenig zu Wort kommt, während der Schweinehund und die Vernunft sich anschreien, flüstert es mir nächtens in Ohr "Du hast versagt. Schäm dich!" aber auch "Du bist auf die Fresse gefallen. Mal wieder. Jetzt heißt es aufstehen, Krönchen richten und weiter laufen. Lächeln und nicht anmerken lassen, dass du dir den Fuß gebrochen hast. Los jetzt!"
Ein Tritt in die richtige Richtung wäre jetzt schön.
Ist es doch nur "Gefühlshunger" nach Nähe und Geborgenheit? Nö.
Diskutiert der innere Schweinehund mal wieder? Ja, und wie!
Die Sucht ist wieder voll da. Und dabei bin ich trotz aller Plätzchenbäckerei (mit Mandelmehl und Kokosblütenzucker) ganz gut durch die Feiertage gekommen, habe sogar ein paar Gramm abgenommen.
Was ist also anders als sonst?
Durch die massiven Unterzuckerungen in den letzten Monaten, die noch immer nicht ganz geklärt und teilweise nicht plausibel konkret im Zusammenhang mit Essen stehen (dazu schrieb ich bereits in anderen Knubbeln), habe ich mir wieder angewöhnt, ständig was im Mund zu haben - "einfach", damit der Magen immer was zu tun hat und ich eben nicht wieder auf einen Zuckerwert von 39 oder schlimmer absacke.
Trotzdem wollte ich mich nicht irgendeinem Mist zu mir nehmen, sondern habe darauf geachtet nebst viel Eiweiß auch "gesunde" Zucker zu mir zu nehmen, wenn ich mal Jappel auf was Süßes hatte.
"Gesunde" Zucker, die keine Auswirkungen aufs Insulin haben oder nur verzögert das Insulin locken.
Aktuell ist es eine wortwörtlich unbefriedigende Situation, denn ich tigere hier herum und diskutiere mit mir selbst, über Sinn und Unsinn eines Löffels Nusscreme (die mich auch nicht ausreichend befriedigen könnte, soviel weiß ich schon).
Aber ganz verloren bin ich, wenn ich an Cola (ohne Kohlensäure) oder Haribo-Schlümpfe, also puren Zucker bzw. Glukose-Fruktose-Sirup oder ähnlichen Mist kommen kann! Mein Gehirn macht mich ganz verrückt, und ich schwöre, der innere Schweinehund sitzt im Kopf!
Die Vernunft gibt ihr Bestes und ich habe auch schon einen Themenplan für die kommende Verhaltenstherapiesitzung am Donnerstag erstellt.
Aus Protest habe ich jetzt schmollend eine kleine Menge mageren Schinken (23% Eiweiß) links neben mir liegen. "Du willst Süßes?!" schreit die Vernunft, "hier kriegst du nur Salziges!"
Der Schweinehund lacht aber nur, das blöde Vieh. Er sitzt hoch und trocken, denn rechts von mir steht eine geöffnete Flasche Fritz Kola, um die ich heute nicht herum kam.
Ich fühle mich schwach und elend und wie ein Versager.
Dabei hatten mein Freund und ich beschlossen, dass wir ab Januar "einfach" nichts "Gefährliches" mehr im Haus haben.
Wenn es jetzt nur eine Fritz-Kola wäre seit Jahresanfang. Die erste war eine vermeintlich "gesündere" Stevia-Kola von Fritz.
"Einfach" und "Gesund" sind schwer zu definieren.
Heute habe ich -um meine Gier in Schach zu halten- in der Buchhandlung im neuen GU-Ratgeber "Zucker- der heimliche Killer" ( gu.de/buecher/bewusst-gesund-l…r---der-heimliche-killer/ ) gelesen. Das Meisste daraus wusste ich schon. Deshalb habe ich ja auch schon eine Auswahl Zuckeralternativen angeschafft gehabt.
Dass aber Stevia auch quasi über Plan "B" doch eine Wirkung auf den Insulinkreislauf haben soll ist mir neu. Da steht in dem Buch wahrhaftig, dass Stevia Heisshunger auf Süßes auslösen tut!
Das würde meinen Zustand ein Stück weit erklären.
Wem kann man ernährungstechnisch überhaupt noch was glauben? Ich dachte, Stevia sei das gesunde Allheilmittel, wenngleich es überteuert und fast nur mit bitterem Beigeschmack zu haben ist.
Wie komme ich jetzt wieder runter von der Sucht?
Der tausendste kalte Entzug über 12 Wochen?
Warum sollte es ausgerechnet diesmal dauerhaft klappen?
Wird in ein paar Monaten offenbar, dass "gesunde" oder zumindest "bessere" Zucker wie zum Beispiel D+Galaktose, Xylose, Erytrithol, D-Mannose, Trehalose, Ribose, Tagatose, Isomaltulose doch auch böse sind oder die Gierde fördern?
Gibt es hier im Forum irgendjemanden, der es geschafft hat von Zuckerjappel, von der verfluchten Gierde dauerhaft wegzukommen, den Insulinspiegel erfolgreich unten zu halten?
Wie geht das? Kann mich jemand anleiten?
Oder gibt es hier wenigstens irgendjemanden, mit dem ich mein Leid teilen kann, der oder die genauso Krieg gegen sich selbst führt?
Irgendwas aufbauendes?
Ich bin verzweifelt. Und übermüdet. Denn das schlechte Gewissen will ja auch ein Wörtchen mitreden. Und weil es tagsüber nur wenig zu Wort kommt, während der Schweinehund und die Vernunft sich anschreien, flüstert es mir nächtens in Ohr "Du hast versagt. Schäm dich!" aber auch "Du bist auf die Fresse gefallen. Mal wieder. Jetzt heißt es aufstehen, Krönchen richten und weiter laufen. Lächeln und nicht anmerken lassen, dass du dir den Fuß gebrochen hast. Los jetzt!"
Ein Tritt in die richtige Richtung wäre jetzt schön.