Wie lange braucht der Kopf?

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    • Wie lange braucht der Kopf?

      Liebe MitposterInnen,

      was ich immer gelesen habe, ist das der Kopf nicht mitkommen. Bis zur OP habe ich natürlich nicht wissen können, was genau
      gemeint ist. Jetzt erlebe ich es.

      Heute waren wir bei IKEA. Ich habe etwas Kartoffelpüree gegessen, traff sich ja ganz gut, das darf ich ja.
      Jedenfalls hab ich auch ein Fleischbällchen genascht, weil ich Bock dazu verspürt hab.

      Mein Kopf meinte: ISS DEN GANZEN TELLER, du hast schon lange nix mehr gegessen
      Mein Magen meinte: OK, ENDE, es geht nichts mehr!

      Ich habe 10 min später gemerkt, dass wirklich Schluss war (hatte bei dem kleinsten Magendruck schon aufgehört gehabt).

      Momentan finde ich meinen Kopf einfach nur furchtbar. Pausenlos schreit er danach was essen zu bekommen undzwar in den Mengen die ich vorher gegessen habe. Ich spüre so kaum Hunger, wenn dann ist der ja auch schnell erledigt aber mein Kopf macht mich wahnsinnig.

      Hattet ihr das auch? Wie lange braucht es bis mein Kopf endlich sich daran gewöhnt?

      LG, Shikatzu
    • Huhu,alles normal.
      Du bist jetzt in der entscheidenen lernphase.wenn du dich an die neue Situation hälst kann es dir nur gut tun.
      Bin auch in der phase und mir fällt es schon leichter essen wegzuwerfen.
      Was sol ich auch machen?wenn voll dann voll und weiter essen ist dumm.
      Meine eb ist übrigens stolz auf das was ich schon im kopf verfestigt hab!
      Auch wenn ich mir am Wochenende ruhig mal nen paar Gläser wein gönne,denn ich will ja auch Lebensqualität erleben....
      Ich akzeptiere mich auch mittlerweile viel besser,nich mehr so der selbsthass.im Gegenteil ich fang an mich schick zu finden und zu fühlen.aus der ganzen Misere habe ich bisher nur gewinnen können !
      Ich wünsche dir auch das du schnell zum ziel kommst. :drueck:
    • Hallo Shikatzu,

      das Thema trifft mich gerade richtig. Gerade wenn ich nichts vorhabe, frei habe oder alleine bin, habe ich Lust einfach mehr zu essen. Oft ist es leider auch wenn die Waage meiner Meinung nach nicht schnell genug nach unten saust. Dann sagt mein Kopf. Scheiß drauf dann isst du heute einfach mal mehr. ( um genau zu sein war das gerade bei mir vor 5 Minuten ) tja dann gucke ich, finde was und esse 2 Kekse und ich kann nicht mehr. Dann schnallt es mein Kopf, und dann ist auch wieder gut. Und ich denke, genau für diese Momente haben wir die op gemacht... Da ich manchmal das Gefühl habe, eher zu wenig zu essen, Schaden mir diese 2-3 Kekse oder was auch immer dann auch nicht. Ich gebe dem Gefühl dann einfach nach. Denn danach ist es gut. Ich weiß nicht ob das Gefühl jemals weg geht. Ich hoffe nur, dass diese " Anfälle" bei mir nicht so oft vorkommen, so dass der Magen nicht wieder zu groß wird und ich auch, wenn ich irgendwann mal mein wohlfühlgewicht erreichen sollte einen weg finde damit zu leben... Der Kopf ist deutlich besser geworden nach der op... Aber eben immer noch der alte!
      :gemeinsamsindwirstark:
      :ballonfahrt:
    • @Smutchen
      :glueckwunsch: zur gut gelaufenen OP by the way


      Ich bin froh, dass ihr dieses Gefuehl auch kennt. Und Katja mir da bisschen auch die Sorge nehmen konnte. Es ist eine Lernphase, richtig. Das muss ich mir wohl immer wieder sagen.

      Bei mir bricht auch ständig Panik aus, dass ich plötzlich doch mehr als die 100ml essen kann (was sich immer wieder NICHT bestätigt) oder, dass ich eine von denen sein werde, bei denen ein Schlauchmagen rein garnichts gebracht hat ;(

    • Hallo Shikatzu,

      ich hatte die ersten Wochen nach meiner Schlauchmagen-Op (Größe bei OP: 100 ml) gar kein Hungergefühl und daher wohl auch irgendwie kein richtiges Sättigungsgefühl: mehr so ein leichts Drücken, was ich dann als "Essensmenge reicht" gedeutet
      habe. Daher habe ich mich an etwas anderem orientieren müssen: ich habe dann nach Waage (60-80 Gramm) und Uhr (alle 5 Stunden) 3
      Mahlzeiten gegessen. Hatte in der Zeit aber auch bewusst zusätzlich flüssige Mahlzeiten (z.B.:Eiweißshake) eingebaut.

      Nach etwa 6 Wochen knurrte der Magen wieder und nach 5 Wochen Kostaufbau (von flüssig über püriert nach
      fest) klappte es dann auch wieder mit dem Sättigungsgefühl (Menge damals knapp 100 Gramm; heute - 16 Monate post OP- liege ich bei etwa 120 Gr. pro Mahlzeit).

      Ansonsten noch ganz wichtig: das strikte zeitliche Trennen von Essen und Trinken; d.h. 30 Minuten vor dem Essen nichts trinken, nichts
      zum Essen dazu trinken und frühestens 30 Minuten danach wieder etwas trinken. Sonst verkürzt das die Sättigungsdauer.

      Wie kommst Du denn mit Deiner Trinkmenge zu recht? Schaffst Du täglich mindestens 1,5 Liter.

      Bei mir gilt im Zweifel immer: Durst hat Vorrang! Und falls ich mir unsicher bin, ob es Hunger oder Durst ist, trinke ich einfach was.

      Viele Grüße, Elke.
    • Danke :=):

      Jap, genau diese Ängste abe ich auch.... Aber solange das MAL vorkommt, wie auch von Katja beschrieben mal ein Gläschen getrunken wird kann da nichts passieren... Und auch bei dir wird der Schlauchi helfen, ganz sicher...

      P.s. Was für ein atemberaubendes Foto von Dir! :wow: :wow:
      :ballonfahrt:
    • @Elke
      Ich schaffe meine 1,2 L am Tag. Dazu esse ich auch noch Suppe (so ca 200ml) ich glaube trinken tu ich schon im Rahmen.
      Hunger is eigentlich nicht so schlimm. Ich muss dazu sagen, dass ich ein ganz großes PMS Opfer bin. Vor meiner Periode habe ich essen können wie ein Weltmeister, da hat der Hunger einfach nicht aufgehört. Am Tag als mein Periode einsetze, war das schlagartig weg.
      Momentan müsste ich also wieder in der PMS Phase sein, kann ich aber nicht genau sagen, weil mein Körper zum Schluss eh gesponnen hat.

      @Smutchen
      Ohne jemanden nahetreten zu wollen, denke ich mir schon oft: Mensch, Leute die bei 180kg waren, die haben das mit dem Schlauchmagen ja auch geschafft und die haben bestimmt wie ich auch nicht so viel Disziplin beim essen gehabt. Und dann denk ich mir, wird also doch klappen, aber irgendwie is mein Kopf hartnäckig und ich vielleicht zu ungeduldig. Bin noch nicht dahinter gekommen.

      Danke für das Kompliment, das Bild war aus "schlankeren Tagen", halte es aber noch für zu früh :grinsen:
    • Du bist am 7.1 operiert worden? Da ist diese Unsicherheit sowieso gegeben. Ich war aus dem Krankenhaus Zuhause und hatte tatsächlich 2 Wochen einen Kompletten Stillstand. Ich dachte mich hauts um. Und gerade dann hilft mir meine Kuhle (Schlauch :grinsen: ) am besten, denn in diesen Momenten hab ich sonst immer aufgegeben... Es geht dann irgendwann ruckartig weiter. Und gerade vor den Tagen steht es bei mir auch immer. Dieser Stillstand kommt wohl immer mal wieder vor, das ist für mich das schlimmste und gefährlichste. Aber genieße jedes Kilo welches du verlierst.. Und bei deinem Gewicht sieht man dann auch ganz schnell was und du kannst dieses tolle Bild bald wieder einstellen :]
      :ballonfahrt:
    • :hallo1: Shikatzu,

      dieses mein Kopf sagt ess, mein Magen sagt nein ich bin voll habe ich heute noch immer
      wieder mal. :337:

      Mittlerweile komme ich damit gut zurecht. :waage:

      Ich lass mein Magen entscheiden :]

      Marlies :friends:
      :freu: Ziel erreicht, von Höchstgewicht 140kg auf 70kg. :freu: :wird gut: :freu:
    • Das Thema trifft mich auch, zumal ich merke, dass ich gestern gegrast habe, da kann keine echte Sättigung stattfinden.

      Heute werde ich lieber zum Sport gehen, dass hilft mir ein wenig gegen das grasen.
      Ansonsten ist echt neu für mich, Essen stehen zulassen und in einer Tupperdose wieder in den Kühlschrank zu stellen.
      Da ich vorkoche, nehme ich fertige Portionen mit zur Arbeit und es passiert durchaus, dass dann 1-2 Eßl. übrig bleiben und weißt Du was? Mittlerweile bin schon ein kleinwenig Stolz, wenn ich was übrig lassen kann und nicht zwanghaft alles aufgegessen werden muss. Denn wie war es denn vor der OP? Genau, Aufessen, nichts stehen lassen oder wegschmeissen.
      Die meisten von uns sind so erzogen worden, ein Baustein zu meiner Adipositas wie ich inzwischen merke.
      Wir frisch Operierten müssen uns erstmal zurecht finden, der Kopf ist XX Jahre auf andere Dinge trainiert gewesen und es gibt leider keinen Reset-Knopf.
      Ja, ich denke wir werden lange zutun haben, bis es leichter wird...aufhören wirds nie, denn wir müssen immer eine Spur mehr auf uns aufpassen, als die Nicht-Operierten.

      Dafür liebe ich dieses Forum immer wieder, dass hier Menschen sind, die dass gleiche durchmachen und auch die Fragen stellen, die mich aktuell bewegen oder bewegten :)
    • Danke Euch Allen :ihrseidprima:

      Ich bekomme hier wirklich so viel Unterstützung, allein dadurch, dass ich das Gefühl hab nicht allein damit zu sein und das es - so wie es aussieht - ganz normal ist.

      Ich werde auch meinem Magen das letzte Wort haben lassen. Hilft ja eh nix :drueck:




      LG, Shikatzu
    • Du stehst ja noch ganz am Anfang - da ist einfach alles neu, alles macht einen unsicher und der Kopf ist ja noch auf ESSEN programmiert. Du wirst sehen, dass geht Schritt für Schritt immer besser. Wichtig ist, dass Du genau auf Deinen Magen hörst. Ich habe immer dann mit Essen aufgehört, wenn ich das Gefühl hatte "irgendetwas fühlt sich jetzt anders an im Magen". Am Anfang hatte ich das nicht als "Sättigungsgefühl" wahrgenommen. Ich dachte ich höre lieber einen Ticken vorher auf. Und siehe da, es hat gereicht. Ich bin nicht verhungert :grinsen: . Obwohl mein Kopf diese Idee immer mal wieder hatte.

      Jetzt ist meine OP fast ein Jahr her und es hat sich wieder einiges verändert. Wichtig ist mir, dass meine Essensmenge sich nicht wesentlich vergrößert hat. Mir reicht immer noch ein kleines Stückchen Fleisch, ein Joghurt ist eine ganze Mahlzeit, Salat ein kleines Schälchen. Portionen, die "normale" Menschen immer mitleidig belächeln. Aber auch ich bin stolz darauf, wenn ich merke - ich brauche nicht mehr !!!!

      Was inzwischen ein wenig gefährlich wird ist das grasen. Denn auch wenn eine einzelne Portion wirklich nicht viel ist, theoretisch könnte ich nach einer halben Stunde nochmal eine kleine Portion. Und über den Tag verteilt kann sich da ganz schön was ansammeln. Gerade vor Weihnachten, wo ja auch noch so viele kleine Leckereien da sind (EIN Plätzchen, dann ein Stückchen Käse als Kontrast, dann nochmal ein Plätzchen, ein paar Maroni .....). Alles für sich genommen kein Problem, aber sie Summe ! Daran muss ich jetzt arbeiten. Wenn ich einen geregelten Arbeitstag habe dann ist das kaum ein Problem, weil ja die Zeit dazwischen ausgefüllt ist und ich einfach nur meine 4 Mahlzeiten esse. Aber am Wochenende oder wenn ich frei habe ... Da ist jetzt wieder der Kopf gefragt. Aber den werde ich schon umerziehen !!!! Mein guter Vorsatz für 2014 !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Ja, das kenn ich auch. Aber mich ärgert noch was anderes: mein Kopf bedauert es richtig, dass ich nur noch wenig essen kann. Eigentlich sollte ich mich ja eher freuen.

      Gestern Abend waren wir zum Grillen eingeladen. Es gab eine große Salatbar mit viel, viel Auswahl. Mein Mann hat unsere Fleisch gegrillt, zwei Stück für ihn, eins für mich. So ca 80 gr. Dazu habe ich einen Klacks Kartoffelsalat und etwas Gurkensalat. An Blattsalate traue ich mich noch nicht ran. Menge war schon wieder zu viel, also auf dem Teller. Ich hab hauptsächlich das Fleisch wegen Eiweiß gegessen. Ein Biss Kartoffel- und zwei Happen Gurkensalat, dann war Ende, Bauch voll. Und ich saß da und hab traurig die Reste auf m Teller angeschaut, es war sooo lecker, ich hätte gerne noch mehr gegessen... Verrückt, oder? Warum kann ich da nicht stolz und zufrieden sein???
    • Tja...

      Mir geht das teilweise noch heute so.
      Ich weiß, dass ich nicht viel essen kann und im Kopf ist es in sofern angekommen, als dass ich normale Portionen als wahnsinnig viel betrachte.

      Ansonsten geht es mir nach wie vor so, dass ich manchmal da sitze und einfach richtig "Lust" darauf habe, eine riesige Menge zu essen. Ich kann mich noch gut an das Gefühl erinnern, sich richtig vollgefressen zu haben und ich erinnere mich auch noch an dieses total befriedigende Gefühl.
      Das ist halt vorbei und das ist letztlich wohl auch besser so.
      Manchmal trauere ich auch noch heute dem Essen hinterher.

      Der Kopf ist so ne Sache...
      Mein Kopf will ständig essen. Hab ich was Herzhaftes gegessen, möchte er für einen angenehmen Geschmack danach was Süßes. Esse ich was Süßes, war es irgendwie zu süß und ich hab Jieper auf was Herzhaftes. Und so könnte ich den ganzen Tag rumgrasen.
      Bin ich beschäftigt und habe was tun, ist das nie ein Problem. Sitze ich aber zu Hause und tue "nichts", oha...

      Man sollte meinen, dass man knapp 16 Monate nach der OP irgendwie angekommen ist. Ich lerne aber immer noch dazu.
      Jeder Tag ist auf's Neue ein kleiner Kampf mit mir.

      Mein Kopf will essen, essen, essen. Und in kleinen Häppchen lässt mein Magen das ja auch zu.
      Ich arbeite da auch grade ziemlich hart dran.
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