Hallo zusammen,

nun war ich lange nicht hier. Zuletzt habe ich über meine Bauchdeckenstraffung im Oktober berichtet. Endlich, endlich
ist es geschafft:
Ich habe meinen OP-Marathon beendet. [Blockierte Grafik: http://www.lipoedem-forum.net/images/smilies/Cheerleader.gif] Die Oberschenkel sind gestrafft, ich plane keine weiteren OPs mehr!

Am Montag morgen hat mein Mann mich mal wieder in die Kölner City gefahren und ich durfte zum zweiten Mal in der Praxisklinik von Dr. Klasmeyer und seinen Kollegen einchecken. OP sollte um 9 Uhr stattfinden. Ich war diesmal deutlich weniger nervös als bei der letzten OP, da ich ja bereits wusste, wie alles ablaufen würde.

Dr. Klasmeyer, ruhig und freundlich wie stets, hat die Oberschenkel angezeichnet. Der Narkosearzt hat das entsprechende Gespräch mit uns geführt. Es ging in den OP, ich durfte ganz in Ruhe einschlafen. Nach dem Wachwerden im Zimmer hat's mich ziemlich geschüttelt (Shivering), aber als das zu Endeging, war ich ganz erstaunt, dass es mir ziemlich gut ging.
Die OP sei sehr gut und ziemlich "unblutig" verlaufen, hat Dr. Klasmeyer späterberichtet. Drainagen einzulegen sei nicht nötig gewesen. Am rechten Oberschenkel hat er 17 cm Haut entfernt, am linken 15 cm. Das fand ich recht beeindruckend. Ich hatte am OP-Tag überhaupt keine Kreislaufprobleme, auch keine Übelkeit und hab mit gutem Appetit gegessen. Ich wurde wieder hervoragend versorgt und konnte am nächsten Vormittag nach Hause fahren. Schmerzen hatte ich anfangs natürlich schon im Bereich der Schnitte / Nähte, aber ich konnte es mit den entsprechenden Schmerzmitteln gut aushalten. Seit dem zweiten Tag nach der OP brauchte ich nur noch gelegentlich Schmerzmittel. Heute ist die OP schon eine Woche her und die Schwellungen und Hämatome gehen ganz gut zurück. Bin überglücklich,
dass es bisher alles gar nicht so schlimm ist. Ich hatte mich irgendwie
drauf eingestellt, dass die OS-Straffung die schlimmste meiner OPs sein
würde, aber ich wurde sehr angenehm überrascht. Ich habe heute 2 Stunden recht problemlos am Schreibtisch geschafft und hab auch einen ersten kurzen Spaziergang mit dem Hund gemacht. Mit dem ersten optischen Ergebnis bin ich mehr als zufrieden.

Liebe Grüße
Barbara

Und so sieht's aus. Das war am 3. Tag nach OP bei der Lymphdrainage.

Es war bis jetzt nicht schmerzhafter als eine meiner Liposuktionen. Bin absolut angenehm überrascht. Auch bin ich nach der Narkose noch nie so fit gewesen wie dieses Mal.

Allerdings hab ich mir vermutlich selbst was Gutes getan. Seit Dezember bin ich mind. 3 mal wöchentlich geschwommen, und zwar in einer ziemlich guten Wettkampfmannschaft des örtlichen Schwimmvereins. Bin total happy, dass ich wieder dabei bin. Ab heute noch 5 Wochen Sportpause. Ich war als Jugendliche mal ganz gut und will da auch wieder hin. Vor zwei Wochen stand ich das erste Mal wieder auf dem Startblock, zwar nur Stadtmeisterschaften, aber immerhin: 4. Platz in meiner Altersklasse (AK 40).
Jedenfalls hab ich fast 8 Wochen an der Schmerz- und Leistungsgrenze trainiert, wodurch mein Herz-Kreislauf-System wohl ziemlich auf Zack war und ich wahrscheinlich auch die Schmerzen einfach besser verpacken konnte. So stell ich mir das zumindest vor.

Nicht schön aber selten: so sieht's aus, wenn ich schwimme. Die Arme werden nun nicht mehr gestrafft, da kommen einfach (noch) mehr Muckis rein. :zwinkert:

Danke schön!

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass Dr. Klasmeyer nach einer relativ neuen Methode Beine und auch Arme strafft. Nach dem Anzeichnen der Spindel (nur Längsschnitt), wird der Bereich mittels wasserstrahl-assistierter Liposuktion (WAL) extrem abgesaugt, danach die Haut eingeschnitten und abgezogen. Es wird nicht wie bei der klassischen OP-Technik bis auf die Muskelfazie geschnitten. Inwieweit dann die übrige Haut abpräpariert wird, kann ich nicht sagen. Danach wollte ich nochmal fragen. Anschließend wird genäht. Diese OP-Technik verringert die Schäden am Gewebe wohl ganz erheblich, auch die Lymphbahnen werden dabei bestmöglich geschont. Dr. Klasmeyer meinte, die OP hätte dadurch ihren Schrecken verloren. Beinstraffungen wären früher tatsächlich ziemlich schlimm gewesen. Ein Einlegen von Drainagen sei häufig gar nicht nötig und wenn doch können sie immer am nächsten Tag schon gezogen werden. Ich kann bestätigen, dass die OP sehr gewebeschonend ist. Die Hämatome und Schwellungen sind sehr lokal, vielleicht über einen Streifen von knapp 10 cm an den Innenseiten. Nach meinen Liposuktionen an den Beinen hatte ich ganz erheblich schlimmere Schwellungen und Hämatome.

Danke für Eure Hinweise. Ja, ich hab's auch schon kapiert. War gestern doch etwas zu viel auf und hab es mir heute nochmal im Bettchen gemütlich gemacht. Echt, die Probleme treten erst später auf?

War am Dienstag nochmal kurz in Köln zur Kontrolle und der Arzt war mit dem Aussehen der Nähte und allem sehr zufrieden. Keinerlei Anzeichen von Wundheilungsstörung. Ich hoffe sehr, es bleibt so.

Ja, keine Quernaht. Und die vermisse ich auch nun wirklich nicht. Es waren doch 400 ml pro Bein, die nochmal abgesaugt wurden. Das Gewicht der Haut kann man wohl tatsächlich vernachlässigen.
Hab auch nochmal nachgefragt: es wird die Haut nicht weiter abpräpariert, nach dem Abziehen wird direkt schichtweise vernäht. Die restliche Haut rutscht dann einfach nach. Find ich direkt faszinierend.

LG
Barbara

Hallo zusammen,

wie mir scheint, habe ich wohl wieder Glück mit meiner guten Wundheilung. Vorgestern war der Termin bei Dr. Klasmeyer zum Fädenziehen. Obwohl die selbstauflösend sind, musste jeweils oben und unten je eine Fadenschlaufe abgeschnitten werden. Der Doc war sehr zufrieden mit dem Zustand der Nähte. Lediglich in der rechten Leiste gab es ein kleines Problem: da hatte sich ein haselnussgroßer Knubbel gebildet. Ich dachte schon, das könnte ein Abzess sein, aber es ist lediglich eine Ansammlung von Wundwasser und nicht entzündet. An dieser Stelle war die Naht am Dienstag noch nicht ganz geschlossen, es lag auch genau die Fadenschlaufe darin. Es sollte sich jetzt von alleine regulieren und genau das scheint es auch zu tun, weil der Knubbel inzwischen fast weg ist und auch nicht mehr weh tut. Diese Stelle hat mir auf jeden Fall mehr Sorgen gemacht als dem Arzt. Er meinte, das wäre absolut in Ordnung so. :-)

Wenn jetzt nichts weiter Auffälliges passiert, muss ich erst in 2 Monaten wieder zur Kontrolle und Endabnahme kommen.
Ich kann wieder recht problemlos laufen, nur die Schwellungen stören manchmal noch. Ansonsten ist es etwas blöd, sich zu bücken, da es dabei anscheinend hinten unter'm Po an Haut fehlt. :zwinkert:

So sieht die Naht am linken Bein aktuell aus (am rechten ganz ähnlich). Die Steri-Strip-Pflaster sollen nochmal eine Woche drauf bleiben, die entlasten die Naht noch ein wenig vom Zug. Durch das Hochziehen der Kompression haben sie sich allerdings teilweise schon wieder verabschiedet, aber dadurch kann man die Narbe selbst ein wenig sehen.

Wenn die Beine mal komplett abgeschwollen sind, zeige ich gerne ordentliche Vorher-Nachher-Bilder.

Liebe Grüße
Barbara

Ach ja: diese Einschnürungen (wie ein Rollbraten) sollen vollständig verschwinden, wenn sich der Faden nach 60 Tagen komplett aufgelöst hat. Darüber soll ich mir keine Sorgen machen. Das war direkt nach der OP mit das Erste, was der Chirurg mir gesagt hat.

Hallo zusammen!

Oberschenkelstraffungen sollen ja immer eine heikle Angelegenheit sein... Bei mir ist definitiv alles gut gelaufen. Bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.