Hallo liebe Elli

In den letzten Jahren wurde in Fachkreisen mehr oder weniger festgelegt, dass die Operation in zwei Schritten durchgeführt wird. Die Gründe sind wie folgt. Dort wo das Magenband lag, ist das Gewebe nicht mehr 'jungfräulich'. Dies bedeutet, dass es durch den oftmals jahrelangen Druck schlechter durchblutet ist. Wenn nun an der Stelle der Magen abgeschnitten und getackert wird, kann es gerade an diesen Stellen öfters zu Leckagen kommen. Um dieses nicht zu unterschätzende Risiko zu minimieren, macht man mittlerweile die OP in zwei Schritten. Bei mir hieß es damals, dass sich meine Fistelbildung evtl. auch aufgrund dieser Gegebenheiten ergeben hat. Die Folgen sind Dir ja bekannt. Ich habe auch schon von einem Chirurgen gehört, dass es bei einer Operationen in einem Schritt öfters zu Stenosen kommt. Ob und inwieweit die Aussage stimmt, kann ich so nicht sagen, während die erste Aussage Fakt ist. Was auch noch eine Rolle spielt, sind die vielen Verwachsungen, die im Laufe der Jahre entstanden sind. Diese zu lösen können viele Stunden in Anspruch nehmen, weshalb sich die Operation in einem Schritt unter Umständen um einige Stunden verlängert, was wiederum ein erhöhtes OP-Risiko (incl. Narkose) bedeutet. Letztendlich ist der Patient nach der 2-Schritt-Operation schneller fit und hat meistens weniger Schmerzen (so die Berichte der Patienten), als wenn alles in einem gemacht wird. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Patient zwei Narkosen, zwei KH-Aufenthalte und unter Umständen 2 Krankschreibungen hat, aber hier muss/sollte man dann abwägen, denn wir alle wissen hier im Forum, wie gefährlich eine Leckage ist.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit den Ausführungen ein bisschen weiterhelfen.