Nachdem ich gerade auch mal einen Beitrag bei "Was gibt's heute zu essen?" (oder so ähnlich) geschrieben habe, habe ich natürlich auch mal nachgelesen was andere so essen und ich bin echt geschockt, wie wenig da gegessen wird. Bei frisch operierten versteh ich das ja, aber nicht bei Leuten die schon über 3 Monate operiert sind.

Ich will hier keinen auf Moral-Apostel machen und sicher hab ich auch den ein oder anderen Fehler in der Ernährung.

Aber wenn ich lese, dass jemand 3 Monate nach OP zum Frühstück ein halbes Knäckebrot íßt, mittag nochmal und Abends 50g Lachsschinken, frag ich mich ob der ein oder andere nicht bei der Ernährungsberatung ist, oder ob man sich da nicht bewusst ist, was man seinem Körper damit antut?

Wenig kcal heißt ja nicht, das man schneller abnimmt! Der Körper braucht viel Eiweiß, sonst baut er über kurz oder lang nicht nur die Skelettmuskulatur ab, das Herz ist auch ein Muskel der davon Schaden nehmen kann.

Bei dauerhaft zu wenig kcal kommt man bekannterweise in den Hungerstoffwechsel und nimmt nicht mehr ab. Ich frag mich wie man mit so wenig essen am Tag überhaupt noch stehen kann? Ich arbeite halbtags, hab daheim ständig zu tun, spiele mit meinem Sohn, mache Sport etc. ich hätte gar keine Kraft mehr überhaupt noch was zu machen.

Wie gesagt, das ist kein mit dem erhobenen Zeigefinger schimpfen, sondern ich will echt nur hilfreich sein.

Ja da hast du recht.

Ich hab nen Bypass mit 20ml Restvolumen ;) Ich hab auch keinen Hunger, wie viele andere auch. Ich esse nach Zeit. :)

Es kommt natürlich drauf an was man ißt, klar ist das Halten wie auch bei einer "herkömmlichen" Diät das schwerste.

Es sollte ja auch nur ein Hinweis sein ;)

Vielen Dank für deine Antwort :)

So wie du es gemacht hast, hab ich es auch gemacht. Um auf Kcal zu kommen, geb ich auch hier und da etwas Streichkäse rein, esse als Zwischenmahlzeit Thunfisch mit Tomate etc.

Ich wollte das nur schreiben, weil manche vielleicht nicht wissen, dass es so wichtig ist. Nicht jeder hat das Glück eine gute Ernährungsberatung zu haben, leider.

Einen nennenswerten Stillstand hatte ich auch noch nicht. Einmal hab ich eine Woche lang nur 500g verloren, dass war in der 4. oder 5. Woche nach der OP.

Hallo Lola,

Pikkolina hat recht, mach dich vorher nicht verrückt.

Ich hab die ersten 5 Wochen von etwa 200-300 kcal gelebt. Das is ganz normal. ;) Da hatte ich aber auch mit dem Kreislauf zu kämpfen, hab ständig gefrohren und hatte keine Kraft.

Lass dich von meinen Beiträgen nicht verrückt machen. Mir gings nur darum, dass man sich ja nicht sein Leben lang von 300 kcal ernähren kann, man muss das langsam steigern.

Das is nicht ganz so leicht, vorallem wenn man keinen Hunger hat. Deswegen esse ich nach Uhrzeit.

Das wird schon!

Ich denke eben, es ist wichtig, nicht von einem Extrem ins andere zu fallen.

Mein Chirurg hat zu mir gesagt "Schluss mit Diäten, leben sie!" Diese Worte hab ich immer im Kopf.

Er meinte, es ist wichtig sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Dazu gehört aber auch, regelmäßig zu essen und nicht zu denken, umso weniger ich esse, umso mehr nehm ich ab.

Ich beschäftige mich wirklich täglich mit dem Thema Ernährung. Vor der OP hab ich gar nicht drüber nachgedacht, sondern einfach alles in mich reingeschaufelt, nachdem mir grad war.

Heute ist es so, dass ich morgens schon drüber nachdenke, was ich frühstücke, wie mein Mittagessen aussehen soll, Zwischenmahlzeit und Abendessen. Das ist aber kein Kontrollwahn oder sowas, ich habe die ersten 2 Monate alles bei fddb eingeben und weiß so inzwischen was ich ungefähr essen muss, damit ich genug Fett, KH´s und Eiweiß habe.

Ich habe seit der OP überhaupt keinen Hunger. Und ich merke, wenn ich mal 3-4 Tage deutlich zu wenig esse, verliere ich kein Gewicht. Deswegen achte ich so darauf. Das is genau so, als würde man nicht suplimentieren. Das merkt man zwar nicht gleich, aber ich kenne leider jemanden, der durch mangelnde Einnahme von Vitaminen, taube Beine hat und im Rolli sitzt. Die Nerven wurden geschädigt, dass wird zwar wieder dauert aber sehr lange.

Ja gerne, also hier mal zwei Beispiele:

Frühstück: 1 kleine Scheibe Vollkronbrot (kleine Sonne) mit Butter und einer Scheibe Käse (nicht fettarm, ganz normal 45%)

ZW: 2-3 Tassen Kaffee mit 1,5% Milch (schon ein ordentlicher Schluck, hat auch kcal)

Mittag: Gemüse (nehm gerne von Iglo Gemüse-Ideen) mit meist einem Stück (etwa 50-80g) Hähnchenfleisch

ZW: 1 Tomate (gewürfelt ohne Kerne) und ein halben Mozzarella (normal fett, gewürfelt), ein Schuss Olivenöl, Salz und Pfeffer

Abends: 2 kleine Kartoffeln mit Kräuterquark (fettarm), diesen verfeinere ich gerne mit ein paar Schinkenwürfeln

Spätmahlzeit: 200 ml Eiweißshake mit fettarmer Milch

ODER

Frühstück: 1,5 Scheiben Knäckebrot mit Butter und Putenschinken, darauf 2 Scheiben Tomate

ZW: Kaffee mit Milch

Mittag: Gemüse (wie oben) mit 3-4 Mini Kartoffeln aus dem Glas (wäre quatsch wegen so wenig frische zu kochen)

ZW: 1 kleine Dose Thunfisch (etwa 80g) mit einem Stück Salatgurke (ohne Kerne, gewürfelt) dazu etwas Salz, Pfeffer und Joghurtdressing

Abends: 7 Garnelen mit etwas Cocktailsoße

Spätmahlzeit: 200ml Eiweißshake mit Fettarmer Milch


Meine Klinik hat mir geraten 5 Mahlzeiten (davon 2 ZW) täglich. Deswegen mache ich meist 1 ZW nachmittags und zähle den abendlichen Eiweißshake dazu. Manchmal gönne ich mir noch 10 Erdnüsse aus der Dose.

Ich esse nur von kleinen Kuchentellern und immernoch mit Kuchengabel. Wenn ich merke, dass mein Bauch voll ist höre ich sofort auf, kann dann auch sein, dass ich den letzten Bissen im Mund ausspucke. Wenn voll, dann voll. Da versuche ich dann nicht den letzten Bissen noch runter zu bekommen.

Hoffe das hier hilft dir ein wenig ;)

Zu Beispiel 1 hier noch die Daten (bei fddb eingegeben)



896 kcal

37g Fett

56,8g Kohlenhydrate

79g Eiweiß



Fast optimal laut meiner EB. Die meinte ich brauche etwa 30g Fett am Tag, 80-100 g Kohlenhydrate und 70-80 g Eiweiß ;)