Mellie,

Du solltest pürrierte Gemüsesuppe (selbst zubereitet) probieren.
Das ist dann flüssig-breiig und macht länger satt.
Auch habe ich immer einen schönen Klacks Streichkäse mit reingegeben oder einen kleinen Schuss Sahne zum Verfeinern.
Nur flüssig, das kann beim Bypass nicht sättigen, das läuft bei uns direkt in den Darm.
Und dann immer ein Löffelchen nach dem Anderen, es dauert eine Weile bis Du ein Gefühl für die Sättigung entwickelst.
Ich konnte eine Woche post OP von den pürrierten Gemüsesuppen schon eine kleine Müslischale pro Mahlzeit verdrücken.
Auch das breiige rutscht bei uns schnell durch die Anastomose in den Darm.
Und ich finde auch, dass drei höchstens vier Mahlzeiten pro Tag ausreichen sollten, denn wenn Du Dich an zu viele Mahlzeiten gewöhnst,
dann hast Du später ein Problem, weil die Portionen ja automatisch wieder größer werden.
Aber jetzt erst mal keine Panik, Du und Dein Bypass, Ihr müsst Euch erst richtig kennenlernen :zwinkert:

hast Du nun Hunger oder Apetit ???

Ansonsten schließe ich mich Angelika an....so habe ich es auch gemacht



Das wird schon werden
Gruß
Birgit

... das "aneinander gewöhnen müssen" kenn ich auch vom Schlauchi - es erfordert Geduld, genaues hinhören und aufpassen - es ist iwie anstrengend, ABER auch Neuland und aufregend und ein wichtiger Schritt in Dein "neues" Leben ... Mmm hat wie immer dolle Tipps - ich kann nur gut Besserung wünschen und viel Erfolg beim probieren, probieren, probieren ...

Umärmel

... oooooooooooops "überschnitten" - halt auch amarulas Frage - aus eigener Erfahrung - für überaus nachdenkenswert - Hunger oder Appetit?
Da - so findt ich, unterscheiden sich Schlauchi und Bypass nicht wirlich wesentlich - DAS herauszufinden ist nicht einfach, ABER es lohnt sich!!!

ich habs auch ähnlich wie Angelika gemacht und ja irgendann findest du dein Sättigungsgefühl.
Bei mir war es manchmal auch kein Hunger, sondern Appetit. Man ist ja gewöhnt zu essen wie und wann es einem passt. Sättigungsgefühl kommt mit fester Nahrung irgendwann von alleine. Ich hab am Anfang nach Zeit gegessen und halt zwischendurch mich mit irgendwas beschäftigt.

Ich habe mich in der Flüssigphase nach der OP auf drei Mahlzeiten beschränkt. Versuche, viel zu trinken. Geht mit jedem Tag ein wenig besser. Am Anfang fiel es mir schwer, viel zu trinken.

LG, Uwe

... liebe Mona, GEDULD ist nicht nur hier DAS Zauberwort ... alles Guuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuute - Du schaffst DAS!!!

Liebe Mona,

ich habe es exakt wie Du empfunden. Die ersten Wochen waren eine reine Quälerei. Mein Kopf wollte riesige Portionen und nach dem kleinen Essen war ich total frustriert, weil sich das Gefühl des Wohlwollens nicht eingestellt hatte.

Ab dem zweiten Monat ging es dann irgendwie (und wirklich urplötzlich) besser. Die Portionen reichten mir und machten mich sogar glücklich. Ich glaube der Kopf muss erstmal erzogen werden.


Ich drücke die Daumen, dass es bald bei Dir auch klappt.

Meine Klinik gab nach der Op drei mal täglich Shakes vor. Ich glaub 100 -120ml hab ich geschafft, Gemüsebrühe hab ich dazwischen getrunken weil ich auch mal was deftiges wollte.

Ich denke für diesen "Hunger" ist nicht dein Bauch sondern dein Kopf verantwortlich. Ich kann da nicht wirklich mitreden, ich hatte seit dem 9.9. nie mehr wieder HUnger, allerdings spüre ich auch bis heute kein satt. Ich mag nichts mehr, aber mit dem Sattgefühl von früher hat das überhaupt nichts gemeinsam, die meisten sagen das es drückt. Den Punkt hab ich scheinbar noch nie erreicht weil ich vorher schon nix mehr mag.

Die Lust am Essen hab ich nicht verloren, eher im Gegenteil. Ich genieße meine Miniportionen und koche auch wieder total gerne.

Allerdings muss das was ich esse genau das sein was ich will, wenn ich irgendwas esse merke ich das ich unzufrieden werde.

Erstmal alles Gute zur überstandenen OP!!! :zwinkert:

Ich hatte das zum Glück nicht, dass der Kopf große Portionen wollte - ich dachte nur nach dem Essen immer "Wenn das so bleibt, na dann Prost. Du wirst nie mehr gesellschaftsfähig." Aber das hat sich gelegt.

Oft wird hier gesagt, dass die Menschen Angst vor Hunger haben...
Ich kann dazu besteuern, dass sich mein Hungergefühl verändert hat. Ich hatte früher nie Hunger, sondern Appetit, manchmal noch nicht mal das. Ich hab halt einfach gegessen, einen Grund brauchte ich nicht wirklich - ich meinte Hunger zu haben. Es war doch wohl eher der Kopfhunger. Jetzt habe ich Hunger, ECHTEN Hunger, wenn der Körper Nahrung braucht.
Sei geduldig, es dauert seine Zeit, bis diese sogenannte somatische Intelligenz deines Körpers wieder bemerkst und entdeckst.
Viele Grüße,
Kerstin

ich fand die Zeit nach der OP auch sehr komisch.

Ich habe das dann immer "ich weiß nicht ist dass Fisch oder Fleisch" genannt.

Ich konnte mit den merkwürdigen Signalen meines Bauches so gar nichts anfangen. Die Flüssigkeit alleine macht aber auch nicht satt, dass müssen schon leicht breige Gemüsesuppen sein und trotzdem fühlte es sich die ersten Wochen "merkwürdig" an. Aber ich kann Dir garantieren, dass es besser wird. Wirst schon sehen. :zwinkert:

Viele Grüße

Tanja