Erstgespräch im Adipositaszentrum - was kommt da jetzt?!
Hallöle,
ich dacht ich komm mal aus dem Vorstellungsbereich raus und schreibe hier :zwinkert:
Zu beschreiben, was momentan in mir vorgeht, ist gar nicht so einfach. Ich kann's ehrlich gesagt kaum glauben, dass ich diesen ersten Schritt gemacht habe - nämlich mir einen Termin im Adipositaszentrum zu machen. Seit es ein Adipositaszentrum grad mal 25 km von mir entfernt gibt sage ich "Jahhaaaaa IRGENDWANN geh ich da mal hin". Jetzt hab ich's wirklich getan. Schon allein das rechne ich mir hoch an - das ich meine Probleme endlich angehe und nicht mehr vor mir herschiebe. Schon albern, ich experimentiere über 15 Jahre selber an mir rum (erfolglos - JoJo - iss klar) und jetzt fällt es mir schwer die 2 Monate bis zum Termin zu warten. Ich bin total aufgeregt und kann nur schwer an was anderes denken. Alles dreht sich momentan darum, ob ich es mache oder nicht. Und wenn ja, welche OP (nach einigem Info lesen würde ich ja zum Schlauchi tendieren, aber sehn die Ärzte das auch so?!) ? Und bekomm ich das OK durch die Krankenkasse ? Und was wenn nicht ?! Und vor allem - ich seh hier diese Wahnsinns-Bilder von euch. Staune über eure Gewichtsticker und kann kaum glauben, dass es wirklich möglich sein soll, dass jemand mit meinem Ausgangsgewicht (158 Kg) tatsächlich in einen Gewichtsbereich kommen kann, mit dem ich völlig zufrieden und glücklich wäre (75-80 Kg). Aber wenn's bei so vielen klappt, dann muss wohl was dran sein. Ich schau eure Bilder teilweise mit Tränen in den Augen an, weil das für mich so unbegreiflich ist und der Gedanke, dass ich das auch schaffen könnte - das ich unter 100 Kg wiegen könnte - das scheint ein Traum zu sein, von dem ich mir kaum vorstellen kann, das er wahr würde. Und dann kommt mir der Gedanke, was ist, wenn alle das schaffen nur ich nicht. Trotz OP. Wenn ich wie schon so oft beim Vorhaben Abzunehmen wieder versage. Wenn ich all das auf mich nehme und selbst das nicht klappt. Ich weiß auch, dass es bei mir unter Garantie nicht ohne eine Verhaltenstherapie gehn wird. Nicht nur wegen dem Übergewicht, auch wegen Erlebnisse meiner Kindheit wurde mir schon zu einer Therapie geraten. Bisher hatte ich keinen Therapeuten gefunden, der ambulante Therapie macht und sich auf Ess-Probleme versteht. Nun hab ich einen gefunden, mit dem ich mich zumindest am Telefon schon gut verstanden habe. Er rechnet aber leider nicht mit den Krankenkassen ab. Jetzt hab ich Kontakt zu meiner Kasse aufgenommen und hoffe inständig, dass ich irgendwie die Therapie bei diesem Therapeuten genehmigt bekomme. Er ist hier im ländlichen, der Einzige mit diesem Schwerpunkt und ich wünsch es mir so sehr da unterzukommen.
Sorry, das wird ein richtiger Roman hier. Ich hoffe es findet sich jemand, der Lust hat, sich all das durchzulesen. Es tut gut es mal runterzuschreiben.
Gestern hab ich die Papiere vom Adipositaszentrum bekommen. Was für'n Fragebogen. Ganz ehrlich ich kann mich kaum noch an jede Diät erinnern, die ich je gemacht habe, geschweigedenn über welchen Zeitraum und mit welchem Gewichtsverlust. Wie wichtig ist es, dass alles noch ganz genau zu wissen?
14 Tage Ernährungstagebuch soll ich führen. Nun hab ich aber momentan grad mal eine meiner "guten Phasen". Hab meine Ernährung auf mehr Grünfutter und gesünder/weniger umgesellt. Das ist ja aber sicherlich nicht das was die sehn wollen. Ein Anruf hat mir das bestätigt. Ich soll keine Diät machen, dann ist das Ernährungstagebuch nichts wert. Nun stellt sich mir dir Frage, was mach ich?! Zurückrudern und wieder anfangen Schoki, Chips und Pizza zu futtern?! Ich fühl mich mit dem weniger, gesünder eigentlich grad ganz gut.
Was passiert bei so einem Erstgespräch überhaupt? Was kommt da auf mich zu? Bei den Unterlagen, die ich geschickt bekommen habe bekommt man den Eindruck es geht gar nicht mehr groß drum, OB ich überhaupt so eine OP mache, sondern nur noch darum was ich alles an Papieren, Bescheinigungen usw. zusammen haben soll/muss. Hab ich das evtl. falsch verstanden mit dem Adipositaszentrum ? Läuft da alles auf eine OP hinaus? Ich dachte ggf. das sie einem auch helfen können ohne das es zwangläufig auf eine OP hinausläuft.
Wenn ich das MMK durchlaufe graut es mir davor der Krankenkasse nachzuweisen, dass ich meine Bewegung gesteigert habe. Hierbei macht mir nämlich meine Hörbehinderung Probleme. Als ich 2009 relativ gut in Eigenregie abgenommen hatte, habe ich einen NordicWalking-Kurs (toller Sport) über meine Krankenkasse gemacht. Ich fühlte mich aber mit jedem Mal unwohler in der Gruppe, denn alle anderen konnten sich beim Walken wunderbar nebenher unterhalten - ich konnte das nicht. Ich bin zwar mit Hörgeräten versorgt, aber draußen mit all den Nebengeräuschen und der Konzentration aufs Walken - da bin ich nicht auch noch in der Lage zu "verstehen". So fühlte ich mich schnell innerhalb der Gruppe als Fremdkörper. Trotzdem bin ich froh diesen Kurs gemacht zu haben. Nordic Walking ansich ist gut. Auch in meiner Mutter-Kind-Kur 2012 habe ich NordicWalking gebucht - hatte aber wieder dieses Problem in der Gruppe. Alle anderen walken fröhlich plaudernd - ich krieg nix mit und bin außen vor. Genauso problematisch gestaltet sich für mich Wassergymnastik. Das hätte ich in der Kur gern gemacht - bis der Arzt und ich drauf kamen, dass es nicht funktioniert, weil ich im SChwimmbad die Geräte herausnehmen muss und dann eben nichts verstehe. Ich bin im Prinzip für alles was Gruppen-Sportarten und Kurse angeht nicht geeignet. Ich überwinde hin und wieder meine Scham und gehe schwimmen - und das mache ich wirklich gern. Als ich 2009 so gut abnahm, war ich 1-2 mal die Woche schwimmen. Ich hab einen Hometrainer für zu Hause, den ich nutzen kann. Aber das lässt sich der Krankenkasse ja wohl kaum "nachweisen" - wenn ich dadurch mein Bewegungspensum erhöhe.
Ernährungsberatung hatte ich 2009 über die Ernährungsberaterin meiner Krankenkasse. Zählt das noch oder liegt das zu lange zurück? Ansonsten würd ich mich direkt bei der Krankenkasse melden und mich mit eben der selben Dame noch mal unterhalten. Das wäre für mich das kleinste Problem.
Ich hab mich übrigens gestern abend meiner Mama anvertraut und sie steht voll hinter mir. Sie sagt, wenn sie in meiner Situation wäre würde sie das auch wagen und sie sagte schon, wenn ich das mache kommt sie auch her wegen den Kindern usw. Außerdem hat sie mir erzählt, dass mein Onkel (der bei uns immer der schwerste war und noch dicker war als ich) im Oktober letzten Jahres eine solche OP hätte machen lassen und inzwischen 60 Kg verloren hat. Er sagt, er hätte das schon viel früher machen sollen. Er ist inzwischen glaub fast 60 Jahre alt und bei ihm war's wohl so, dass die OP wegen akuter Lebensgefahr gemacht wurde. Er sagte meiner Mama, sie solle mir das doch mal erzählen.
So genug für jetzt ... ich befürchte zwar, dass das nicht mein einziger Endlos-Post bleiben wird, aber zumindest für's Erste bin ich losgeworden, was mir auf dem Herzen liegt. Danke an alle, die sich die Zeit bis hier hin genommen haben.
Liebe Grüße
Ohana (Ohana, heißt Familie und Familie heißt, das alle zusammenhalten)
Hallöle,
ich dacht ich komm mal aus dem Vorstellungsbereich raus und schreibe hier :zwinkert:
Zu beschreiben, was momentan in mir vorgeht, ist gar nicht so einfach. Ich kann's ehrlich gesagt kaum glauben, dass ich diesen ersten Schritt gemacht habe - nämlich mir einen Termin im Adipositaszentrum zu machen. Seit es ein Adipositaszentrum grad mal 25 km von mir entfernt gibt sage ich "Jahhaaaaa IRGENDWANN geh ich da mal hin". Jetzt hab ich's wirklich getan. Schon allein das rechne ich mir hoch an - das ich meine Probleme endlich angehe und nicht mehr vor mir herschiebe. Schon albern, ich experimentiere über 15 Jahre selber an mir rum (erfolglos - JoJo - iss klar) und jetzt fällt es mir schwer die 2 Monate bis zum Termin zu warten. Ich bin total aufgeregt und kann nur schwer an was anderes denken. Alles dreht sich momentan darum, ob ich es mache oder nicht. Und wenn ja, welche OP (nach einigem Info lesen würde ich ja zum Schlauchi tendieren, aber sehn die Ärzte das auch so?!) ? Und bekomm ich das OK durch die Krankenkasse ? Und was wenn nicht ?! Und vor allem - ich seh hier diese Wahnsinns-Bilder von euch. Staune über eure Gewichtsticker und kann kaum glauben, dass es wirklich möglich sein soll, dass jemand mit meinem Ausgangsgewicht (158 Kg) tatsächlich in einen Gewichtsbereich kommen kann, mit dem ich völlig zufrieden und glücklich wäre (75-80 Kg). Aber wenn's bei so vielen klappt, dann muss wohl was dran sein. Ich schau eure Bilder teilweise mit Tränen in den Augen an, weil das für mich so unbegreiflich ist und der Gedanke, dass ich das auch schaffen könnte - das ich unter 100 Kg wiegen könnte - das scheint ein Traum zu sein, von dem ich mir kaum vorstellen kann, das er wahr würde. Und dann kommt mir der Gedanke, was ist, wenn alle das schaffen nur ich nicht. Trotz OP. Wenn ich wie schon so oft beim Vorhaben Abzunehmen wieder versage. Wenn ich all das auf mich nehme und selbst das nicht klappt. Ich weiß auch, dass es bei mir unter Garantie nicht ohne eine Verhaltenstherapie gehn wird. Nicht nur wegen dem Übergewicht, auch wegen Erlebnisse meiner Kindheit wurde mir schon zu einer Therapie geraten. Bisher hatte ich keinen Therapeuten gefunden, der ambulante Therapie macht und sich auf Ess-Probleme versteht. Nun hab ich einen gefunden, mit dem ich mich zumindest am Telefon schon gut verstanden habe. Er rechnet aber leider nicht mit den Krankenkassen ab. Jetzt hab ich Kontakt zu meiner Kasse aufgenommen und hoffe inständig, dass ich irgendwie die Therapie bei diesem Therapeuten genehmigt bekomme. Er ist hier im ländlichen, der Einzige mit diesem Schwerpunkt und ich wünsch es mir so sehr da unterzukommen.
Sorry, das wird ein richtiger Roman hier. Ich hoffe es findet sich jemand, der Lust hat, sich all das durchzulesen. Es tut gut es mal runterzuschreiben.
Gestern hab ich die Papiere vom Adipositaszentrum bekommen. Was für'n Fragebogen. Ganz ehrlich ich kann mich kaum noch an jede Diät erinnern, die ich je gemacht habe, geschweigedenn über welchen Zeitraum und mit welchem Gewichtsverlust. Wie wichtig ist es, dass alles noch ganz genau zu wissen?
14 Tage Ernährungstagebuch soll ich führen. Nun hab ich aber momentan grad mal eine meiner "guten Phasen". Hab meine Ernährung auf mehr Grünfutter und gesünder/weniger umgesellt. Das ist ja aber sicherlich nicht das was die sehn wollen. Ein Anruf hat mir das bestätigt. Ich soll keine Diät machen, dann ist das Ernährungstagebuch nichts wert. Nun stellt sich mir dir Frage, was mach ich?! Zurückrudern und wieder anfangen Schoki, Chips und Pizza zu futtern?! Ich fühl mich mit dem weniger, gesünder eigentlich grad ganz gut.
Was passiert bei so einem Erstgespräch überhaupt? Was kommt da auf mich zu? Bei den Unterlagen, die ich geschickt bekommen habe bekommt man den Eindruck es geht gar nicht mehr groß drum, OB ich überhaupt so eine OP mache, sondern nur noch darum was ich alles an Papieren, Bescheinigungen usw. zusammen haben soll/muss. Hab ich das evtl. falsch verstanden mit dem Adipositaszentrum ? Läuft da alles auf eine OP hinaus? Ich dachte ggf. das sie einem auch helfen können ohne das es zwangläufig auf eine OP hinausläuft.
Wenn ich das MMK durchlaufe graut es mir davor der Krankenkasse nachzuweisen, dass ich meine Bewegung gesteigert habe. Hierbei macht mir nämlich meine Hörbehinderung Probleme. Als ich 2009 relativ gut in Eigenregie abgenommen hatte, habe ich einen NordicWalking-Kurs (toller Sport) über meine Krankenkasse gemacht. Ich fühlte mich aber mit jedem Mal unwohler in der Gruppe, denn alle anderen konnten sich beim Walken wunderbar nebenher unterhalten - ich konnte das nicht. Ich bin zwar mit Hörgeräten versorgt, aber draußen mit all den Nebengeräuschen und der Konzentration aufs Walken - da bin ich nicht auch noch in der Lage zu "verstehen". So fühlte ich mich schnell innerhalb der Gruppe als Fremdkörper. Trotzdem bin ich froh diesen Kurs gemacht zu haben. Nordic Walking ansich ist gut. Auch in meiner Mutter-Kind-Kur 2012 habe ich NordicWalking gebucht - hatte aber wieder dieses Problem in der Gruppe. Alle anderen walken fröhlich plaudernd - ich krieg nix mit und bin außen vor. Genauso problematisch gestaltet sich für mich Wassergymnastik. Das hätte ich in der Kur gern gemacht - bis der Arzt und ich drauf kamen, dass es nicht funktioniert, weil ich im SChwimmbad die Geräte herausnehmen muss und dann eben nichts verstehe. Ich bin im Prinzip für alles was Gruppen-Sportarten und Kurse angeht nicht geeignet. Ich überwinde hin und wieder meine Scham und gehe schwimmen - und das mache ich wirklich gern. Als ich 2009 so gut abnahm, war ich 1-2 mal die Woche schwimmen. Ich hab einen Hometrainer für zu Hause, den ich nutzen kann. Aber das lässt sich der Krankenkasse ja wohl kaum "nachweisen" - wenn ich dadurch mein Bewegungspensum erhöhe.
Ernährungsberatung hatte ich 2009 über die Ernährungsberaterin meiner Krankenkasse. Zählt das noch oder liegt das zu lange zurück? Ansonsten würd ich mich direkt bei der Krankenkasse melden und mich mit eben der selben Dame noch mal unterhalten. Das wäre für mich das kleinste Problem.
Ich hab mich übrigens gestern abend meiner Mama anvertraut und sie steht voll hinter mir. Sie sagt, wenn sie in meiner Situation wäre würde sie das auch wagen und sie sagte schon, wenn ich das mache kommt sie auch her wegen den Kindern usw. Außerdem hat sie mir erzählt, dass mein Onkel (der bei uns immer der schwerste war und noch dicker war als ich) im Oktober letzten Jahres eine solche OP hätte machen lassen und inzwischen 60 Kg verloren hat. Er sagt, er hätte das schon viel früher machen sollen. Er ist inzwischen glaub fast 60 Jahre alt und bei ihm war's wohl so, dass die OP wegen akuter Lebensgefahr gemacht wurde. Er sagte meiner Mama, sie solle mir das doch mal erzählen.
So genug für jetzt ... ich befürchte zwar, dass das nicht mein einziger Endlos-Post bleiben wird, aber zumindest für's Erste bin ich losgeworden, was mir auf dem Herzen liegt. Danke an alle, die sich die Zeit bis hier hin genommen haben.
Liebe Grüße
Ohana (Ohana, heißt Familie und Familie heißt, das alle zusammenhalten)