Suchtverlagung nach AC

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ja,ich habe eine Putzsucht entwickelt.Ich war schon vorher sehr penibel aber nach der Op ist es wirklich schlimm geworden.Das geht sogar soweit das ich meine Kinder mit dem Handstaubsauger verfolge oder nochmal nachputze wenn sie abends im Bad Zähne geputzt haben und nochmal den Badboden wische.Oder ganz bekloppt:Mehrmals am Tag die Kissen auskloppe.Ich kann auch kein Glas oder so mal stehen lassen.Ich investiere am Tag 2,5 Stunden in das Sauber machen obwohl es von allen Seiten heißt das es tadelos ist.In meinen Augen nicht :neinnein: Mein Therapeut meint dass es bei mir Suchtverlagerung ist die ich behandeln lassen muss.Die Therapie fängt nächsten Monat an.

      Lg
    • Stricksüchtig
      Wollkaufsüchtig
      Kleidungskaufsüchtig

      Das Rauchen habe ich aufgegeben
      Das Fressen habe ich aufgegeben

      Ich bin ein Suchtmensch und werde es immer bleiben.

      Deshalb hüte ich mich vor Alkohol und Co

      Solange das obengenannte mein einziges "Problem" bleibt und es mich nicht gänzlich ruiniert, akzeptiere ich das.

      Die Begrifflichkeit "Sucht" ist ja nun kein so schöner.
      Mir gefällt die Begrifflichkeit "Kompensation" besser.

      Ich kenne sehr viele Menschen, die irgendwie, irgendwas kompensieren und das tue ich eben auch.
      Jeder Extremsportler ist auch süchtig/kompensiert.

      Nicht immer ist es möglich den Grund für dieses Verhalten zu entfernen, zu bearbeiten oder wie auch immer...

      Mein Mann ist dement und trägt Windel. Das ist nicht schön.
      Ich bin zusätzlich Vollzeit berufstätig in einem nicht unanstrengendem Beruf.

      Soll ich mich jetzt noch darüber aufregen, dass ich mir Kompensation verschaffe?

      Nein, das tue ich nicht.
      Denn ich bin meine Freundin und ich verstehe mich gut :121:

      Sollte ich mich irgendwann überhaupt nicht mehr unter Kontrolle haben und somit schädigendes Verhalten eintreten, dann muss ich wohl was tun :krank4:
      Grüßli Vreni
      März 12 - 150 kg - Bypass :willkommen:
      März 13 (91 kg = - 59 kg)
      März 2021 124 kg (Ozempic)
      April 2023 76 kg :freu:
    • heiligebirma schrieb:

      Denn ich bin meine Freundin und ich verstehe mich gut
      WAS für ein TOLLER Satz.... :995: :995: :995:
      LG Tabs

      Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein (Voltaire) :406:

      Start: 135 kg
      Nach Eiweißphase: 126 kg
      Nach KH: 121 kg
      Jetzt: 82 kg
    • Tja, da frag ich mich doch mal, wo genau fängt "Sucht" an ?

      Ich für mich halte mich nicht für "süchtig". Das mit der Kompensation kann ich schon eher für mich selber zuordnen. Ich war vorher definitiv "süchtig" nach Essen, Süßkram etc. Hab auch gemerkt, dass ich darauf nicht verzichten KANN, auch wenn ich es versucht habe. Das ist (eigentlich) weg. Trotzdem erwische ich mich hin und wieder dabei, dass ich es tatsächlich nicht sein lassen kann jetzt genau dieses oder jenes zu essen.

      Seit meiner rasanten Abnehme gerate ich hin und wieder in Kaufrausch, werde knatschig, wenn ich meinen Kaffee in regelmäßigen Abständen nicht bekomme oder "brache" unbedingt Bewegung. Sucht - finde ich nicht, aber fand ich früher beim essen ja auch nicht !?!?!

      Ich bin nach wie vor nicht in einer Verhaltenstherapie, weil ich nicht das Gefühl habe, das zu brauchen. Aber ich frage mich immer wieder, ob ich damit richtig liege. Eine schwere Frage finde ich !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Liebe Gaugele :hallo:

      Eine für mich sehr interessante Frage. Wo beginnt Sucht - wann ist es Sucht.

      Alles was über das normale Maß hinaus geht und wir es (was immer es auch ist) brauchen und ohne "dem" ein Problem bekommen. Unter Problem verstehe ich knatschig, hippelig, unruhig werden und wir alles versuchen, um "es" zu bekommen. Man kann sich nicht mehr richtig konzentrieren, weil man nur an das eine denkt, nämlich wie befriedige ich wann meine Sucht. Ich habe die eine oder andere Sucht und bin sicherlich suchtgefährdet. Bei mir spielt es auch keine Rolle, ob es schädlich ist oder nicht, sondern in erster Linie wirklich nur, ob ich es brauche und ein Problem (in welcher Form auch immer) bekomme, wenn ich es nicht habe.

      Danke für die interessante Frage :dubistprima:
    • Ich sage mal jetzt ganz spontan, dass Sucht da beginnt, wo es das Denken bestimmt.

      Gegen Kompensation ist gar nichts einzuwenden, das ist eine völlig normale und legitime Sache und hat zunächst nichts mit Sucht zu tun. Die Sucht kann sich aber durchaus daraus entwickeln.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • ... für mich beginnt Sucht wenn ich das Gefühl habe nicht mehr mit dem "Kopf" dagegen anzukommen.

      Ich möchte vom Kopf her nicht mehr, oder wenigstens wesentlich weniger Rauchen.
      ABER ich krieg´s einfach nicht hin ... ich kaufe abends beim Einkauf keine Ziggis, bewußt ... nur um dann eine Stunde später das Haus nach entsprechendem Kleingeld für den Automaten zu durchsuchen. Findt ich´s nicht "passend", klapper ich auch schon mal die Nachbarschaft ab.

      ... wäre ich einer NICHT-mich und Andere schädigenden Sucht anhängig - also von mir aus stricken, Garten, Sport ..
      EHRLICH? Es wäre mir "wurschd wie Käse".
      Da geh ich mit HeiligeBirma und Tabsi - auch ich bin meine Freundin und verstehe mein Verhalten gut ... verstehe wann und warum ich Ausgleich und "Belohnung" BRAUCHE - soweit so gut.

      @ gaugele; ich denk mal so ins Blaue - wenn Du die wenigen Süßi´s, die Du Dir noch zugestehst, GENIESSEN kannst - nicht stopfen mußt, nicht 1000 viel davon "brauchst" - DANN ist es "noch keine Sucht" im klassischen Sinne.
      ... denke ab und an ein kleiner Kaufrausch ist eine dolle Kompensation - Kaufsüchtige Menschen kaufen und kaufen und kaufen, auch wenn sie kein Geld mehr haben, geraten in Schulden ....
      ... Knatschig, weil kein Kaffee? Naja, wenn ich was will und nicht bekomm bin ich auch bissje knatschig ... ABER ich kann damit leben, Kaffee nicht zu bekommen ... - bei Ziggis ist das anders - da setz ich Himmel und Hölle in Bewegung ...
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • Es gibt NICHTS was es nicht gibt vor und nach AC noch mehr an Suchtverschiebungen. Partnerschaften, Familien, Arbeitsplätze, Finanzen, Leber, Körper, Gehirn....... manche haben alles zerstört nach AC im Schnellverfahren. OP-Sucht gibt es auch vor und nach AC !

      Nur wenn ich Putzsucht lese oder Sportsucht, dann denke ich schon dass das weniger lebens- oder finanziellzerstörend ist wie anderes.

      Jeder versucht eben so gut es gut durchs Leben zu kommen, die mit genetischer Tendenz zu SUCHT werden sowieso immer wieder eine andere finden, wenn man ihnen eine wegnimmt. Sage es auch geradeheraus psychisch gesehen ist es völlig IDIOTISCH manchen die Esssucht oder den Zucker erstmal total wegzunehmen durch AC - die haben nur damit überlebt ! Und womit jetzt den Serotonnspiegel höher setzen ??? Besonders wenn man weiss dass es dazu auch neue Erkenntnisse gibt......

      Nun gut, generell würde ich raten auf eine Sucht auszuweichen die weniger UNHEIL bei sich selbst und rundum mit anrichtet.

      MJ :hallo:
      2006 1. RNYG Luxbg, 2007 3x WHO, Fibrose Lymphe getroffen, 2009 2. Abdomino Rettungsaktion UK Essen, 2010-2011 7x stationär UK Essen Gastro wegen DDFB (schwerste intestinale Dysbiose), 2013 OP Prof. Weiner Adhäsionen, Neuverlegung RNYG, 2 blindloops, Zwerchfellbruch, Magen eingeklemmt im Brustkorb - 2014 Fibrose Absaugung FR eigene Kosten
    • Das kann ja auch nicht Lösung sein, einfach auf "harmlosere" Süchte auszuweichen. Es wäre wohl sinnvoller, die Ursachen für das Suchtverhalten zu beseitigen und den Leuten Handwerkszeug zu geben, wie sie in diesen auslösenden Situationen besser reagieren können oder diese Situationen überhaupt vermeiden können.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Seit meiner Op bin ich ein Milchkaffee trinker geworden. Ich freu mich jedesmal riesig drauf. Ich denke das kommt daher, das ich entweder Kaffee oder was essen kann. Stehe ich vor der Entscheidung, dann nehme ich immer den Kaffee. Trinke den mit Milch und Milchschaum. Ich liebe meine Senseo select Latte und ohne die könnte ich niemals sein. Kann man das als Milchkaffeesucht bezeichnen?

      Eine Weile habe ich den drang nach süß mit Sport bekämpft. Kam aber schnell an meine Grenzen. Das ist nur Schubweise so.

      Putzzwang habe ich aber nicht wirklich. Nicht mehr als früher. Mochte es schon immer, wenn alles schön sauber ist, aber man muss noch sehen, das hier einer wohnt.