Adipositaschirurgie - Gewichtsabnahme - Gewichtszunahme

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Adipositaschirurgie - Gewichtsabnahme - Gewichtszunahme

      Ich komme gerade von einer Adipositastagung, wo auch wieder das Thema Gewichtszunahme u. a. wegen/durch Süßigkeiten angesprochen wurde.
      Wir brauchen uns nichts vormachen, die Zahlen von Wiederzunahmen werden alles andere als weniger und die Frage, was man dann macht, immer größer. Auf der einen Seite heißt es immer noch (mit Recht), dass Deutschland im Bereich AC Entwicklungsland ist und auf der anderen Seite kämpfen wir nicht nur mit Kostenübernahme bei AC, sondern stehen immer öfters dem Problem „Kostenübernahme bei erneuter Gewichtszunahme“ gegenüber.
      Es gibt sicherlich viele Ursachen, aber meiner Meinung nach gibt es ein großes Problem, das viele Betroffene und auch Ärzte nicht wahrhaben wollen bzw. in der Vergangenheit unterschätzten. Mit meinen folgenden Ausführungen besteht auch hier im Forum die Gefahr, dass ich mich unbeliebt mache oder dass man mich nicht versteht/verstehen will/verstehen kann.
      Ich bezeichne es einmal vorsichtig, dass dies die Folgen der oftmals vorschnellen oder vielleicht gar nicht vorhandenen psychologischen Gutachten sind.
      Sicherlich gibt es immer wieder Patienten, wo genetische Faktoren ursächlich für das (Über)Gewicht verantwortlich sind, aber die Hauptprobleme liegen meiner Meinung nach wo anderes.
      Ich glaube nach wie vor nicht, dass man nach 45 Minuten Gespräch feststellen kann, dass es kein Problem ist, dass der Patient xyz operiert werden kann. Ich frage mich manchmal wirklich, WAS muss wirklich vorliegen, damit ein Patient eine Therapie machen muss bzw. diese empfohlen wird. Selbst wenn es dann empfohlen wird, gibt es sicherlich einen anderen Weg (Chirurgen), wo es anders (einfacher) geht. Das Einfacher bezieht sich sicherlich auf die momentane Situation, in ein paar Jahren wird/kann es dann leider ganz anders aussehen.
      Leider hat der Patient hierfür nicht immer Verständnis und sieht es nicht selten als Willkür an, aber nach ein paar Jahren kommt dann leider nicht selten die Aussage, dass die Aussage von früher richtig war.
      Wir waren jahrelang super Verdrängungskünstler und haben uns selbst nicht selten jahrelang, oftmals jahrzehntelang etwas vorgemacht und unbewusst selbst belogen. Das musste so sein … als Schutz. Mit dem neuen (schlanken) Leben ändert sich viel. Angefangen sicherlich bei den verlorenen Kilos kommen noch viele Veränderungen dazu. Gott sei Dank meistens Positive, aber manchmal auch Situationen, die zwar nicht negativ, aber anders und völlig überraschend über uns einbrechen.
      Dann kommen Situationen zum Vorschein, die wir sonst gar nicht wahrgenommen haben. Auf einmal wird uns bewusst, in welchen Situationen wir gegessen haben. In den ersten Monaten befinden wir uns in der Honeymoonphase, dann sind wir noch motiviert unser Ziel zu erreichen und als nächstes kommen die WH-OPs. Ich bin der Meinung, dass dann die schwierigste Phase kommt. Wir haben alles erreicht. Sicherlich ein Grund zum Feiern, aber auch neuen Herausforderungen entgegenzutreten.
      Leider müssen wir dann hin und wieder feststellen, dass wir zwar schlank sind bzw. viel an Gewicht verloren haben, aber die Probleme nicht weniger wurden. Die Probleme haben sich aber evtl. verlagert. Jetzt kommt die gefährliche Zeit, wo wir am meisten gefordert sind. Mit jedem Jahr wird es schwieriger, das Gewicht zu halten. Der innere Schweinehund versucht ständig Oberwasser zu bekommen. Er kämpft jeden Tag, bis er gewinnt. Da es uns in den letzten Jahren so gut ging, glaubten wir, den Kampf gewonnen zu haben. Wer denkt da schon an Verhaltenstherapie? Genau jetzt wäre es aber wichtig, Hilfe von dritter Seite anzunehmen, um den Kampf frühzeitig aufzunehmen.
      Nun greift unser Gesundheitssystem ein bzw. leider nicht ein. Wir benötigen einen zeitnahen Termin bzw. Therapie und es gibt keine freien Plätze. Wichtige Wochen/Monate vergehen und wir hoffen noch immer, dass wir es alleine schaffen. Jeder zusätzlicher Monat bedeutet schlimmstenfalls Rückfall in die alten Verhaltensstrukturen. Man zieht sich wieder zurück … wie damals. Vielleicht nicht vom Bekanntenkreis, aber von der Selbsthilfegruppe, vom Forum und letztendlich vom Arzt. Wir werden erst dann aktiv, wenn das Kind schon fast im Brunnen gefallen ist. Jetzt würde noch eine Leiter helfen, aber letztendlich muss jeder selbst die erste Stufe betreten. Wir können ihm die Hand reichen und versuchen nach oben zu ziehen, aber er muss wollen … ohne Wenn und Aber. Sich nichts vormachen, sondern der Tatsache ins Auge sehen. Sich eingestehen, dass man Hilfe benötigt. Nicht warten auf bessere Zeiten … sie werden von alleine nicht kommen.
      Es reicht aber nicht nur unsere Hand (SHG, Forum), sondern jetzt sind Ärzte gefordert. Ärzte die uns helfen und nicht verurteilen. Ärzte, die nach der Ursache suchen und sorry, wenn ich das so schreibe, nicht gleich operieren. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man die Nahrungsaufnahme einschränken kann – schlimmstenfalls so lange, bis der Patient fast gar nichts mehr essen kann. Vielleicht würde aber ein verständnisvolles Gespräch in einem vorhandenen interdisziplinären Netzwerk eine weitere Operation erübrigen. Vielleicht täusche ich mich - ich weiß es nicht – denke aber, es wäre ein Versuch wert.
      Hier greift aber wieder das Gesundheitssystem ein bzw. leider wieder nicht ein. Denn auch dafür gibt es keine Gelder. Solche Gespräche sind langwierig und muss von geeigneten Fachkräften durchgeführt werden. Fachkräfte, die in Deutschland fehlen.
      Man steckt z.B. das Geld in die Kampagne inForm (Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung), die -wie ich zufällig erfahren habe- von Nestle, Coca Cola, Mc Donald gesponsert wird. Naja … anderes Thema.
      Für mich steht jedenfalls fest, dass wir die URSACHE herausfinden müssen und diese vorher bzw. begleitend behandeln müssen. Nur dann haben wir auf Dauer eine Chance, das Bestmöglichste zu erreichen und dauerhaft zu halten. Wir müssen uns aber im Klaren sein, dass es, solange wir leben, ein Kampf bleiben wird. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr.
      Ich wünsche mir, dass alle Betroffenen nach vorne gucken, nicht aufgeben und versuchen, den inneren Schweinehund wieder einzufangen. Viel Erfolg und alles Gute.
    • Liebe Ramona, danke für DAS Thema.
      Für mich hab ich mir fest vorgenommen, im Forum zu bleiben, egal was auch immer das Gewicht für Kapriolen schlägt.
      Für mich hab ich mir fest vorgenommen, aufmerksam zu sein und zu bleiben!
      Für mich hab ich mir fest vorgenommen - NIEMALS eine neue OP, denn was der Schlauchi nicht löst, löst auch kein Bypass -
      ICH bin diejenige, die ändern will und ändern muss und DAS DAUEERHAFT!!!

      Sollt mein Gewicht über meine magische "Grenze" gehen - Hilfe holen - pronto - MIT SICHERHEIT guck ich nicht zu, wie der Uhu sich verabschiedt ....................... Dann kommt laaaaaaaaaaaaaaaaaaaang vorher akribische Ursachenforschung, EB, VT und, und und ....

      Danke
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • Ramona, ich kann dir nur in vollem Umfang zustimmen! Ich stecke zwar noch nicht in dem Problem, bin ja mal grad 10 Wochen operiert aber ich weiß auf Grund meiner Erfahrung mit einer entsprechenden Therapie, wie schwierig das alles ist. Ich habe das Pech (ich sehe es eher als Glück), dass bei mir nichts von alleine läuft, ich habe Hunger, könnte jede Stunde was essen, habe an manchen Tagen Probleme, mit den winzigen Portionen zufrieden zu sein und Unverträglichkeiten kommen dazu. Ich kann das aber alles kontrollieren und ganz gut verkraften, weil ich die Therapie hatte. Die sollte eigentlich dem Zweck dienen, die OP zu vermeiden aber da das übrig gebliebene Problem die viel zu großen Portionen waren, habe ich mich für den Schlauchmagen entschieden. Mein Essverhalten ist ansonsten vollkommen unter Kontrolle. Natürlich gibt es alle paar Wochen mal einen Ausrutscher aber den nehme ich dann auch ganz bewusst mal so hin.

      Ich bin gut gerüstet aber das kann sich in 2 Jahren wieder ändern, man lässt die Dinge vielleicht schleifen, vergisst auch einiges wieder und schwubs sitzt man in der Falle. Ich kann dann nur hoffen, dass meine jetzige Therapeutin mich dann wieder einschieben kann und dass die Kasse dann auch wieder die Kosten übernimmt (sie hat keine Kassenzulassung).

      Ich höre sehr oft, dass viele Leute ein paar Monate nach der OP merken, dass eben doch nicht alles so rosig und einfach ist, wie sie vorher dachten und dann händeringend nach Therapieplätzen suchen. Ich verstehe auch nicht, warum die Psychologen, die so großzügig nach 20 Minuten Gespräch die Gutachtens schreiben, nicht vorher auf die kommenden Probleme aufmerksam machen und das thematisieren. Kaum jemand, der so dick geworden ist, hat ein gesundes Essverhalten und nur weil keine klassische Essstörung oder schwerwiegende psychische Erkrankung vorliegt, heißt das ja nicht, dass alles in Ordnung wäre.

      Ich finde auch, dass dringend bereits im Vorfeld mehr psychologische Kontrolle und Hilfe notwendig wäre. Ich weiß auch, dass viele das nicht hören wollen, aber ich sehe das ja hier an den Postings auch immer wieder, dass es besser wäre. Sicher gibt es auch einige Leute, die so zurecht kommen, ich kenne einige persönlich, aber der Normalfall scheint das eben nicht zu sein. Ich finde auch nichts schlimm daran, sich psychologische Hilfe zu holen, eben neben der chirurgischen. Beides gehört meistens eng zusammen.

      Ich hoffe, dass da ein Umdenken stattfindet und dass auch die entsprechenden Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Das fängt bei den Spezialisierungen der Therapeuten an und hört bei den Kostenübernahmen der Kassen noch lange nicht auf.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Hallo liebe Ramona :friends:

      hier sprichst du ein heikles, wie auch sehr wahres Thema an. Ich habe das Gefühl du warst auf einer sehr ehrlichen Tagung.
      So im Laufe meiner prä Adipositaszeit habe ich festgestellt, dass es förmlich einen Boom gab, was die Adipositaschirurgie angeht. Für mich ist es mittlerweile nachvollziehbar, dass die Krankenkassen wesentlich höhere Anforderungen stellen, wenn festgestellt wird wie hoch die Rückfälligkeit ist. Adipositas ist nun mal eine Sucht!
      Was die angesprochenen psychologischen Gutachten angeht :nix: - nunja es ist für die "Gutachtenersteller" ein lukratives Nebengeschäft. Kliniken, die Gutachter entweder selbst zur Verfügung stellen bzw. mit irgendwelche Psychologen empfehlen hier sage ich mal: Kein Psychologe beißt in die Hand, die ihn füttert. Ernährungsberater von den Krankenkassen - die Adipöse wie Menschen wie von einem anderen Stern sehen, sich weder mit Adipositas auskennen geschweige denn mit der Ernährung nach batriatischen Operationen.
      Die Kliniken brauchen Zahlen und Umsatz - viele Operationen bereiten den Weg zur Zertifizierung und noch mehr Umsatz. Es ist ja zwischenzeitlich hinreichend bekannt, wieviele unnötige Operationen durchgeführt werden. Eben Profitcenter.
      Andererseits wer gesteht sich schon das er/sie jemals Probleme mit der Gewichtsabnahme bekommen könnte :nix: Meines Erachtens gehört vor einer Magenverkleinerung eine Therapie, die nicht nur das Hier und Jetzt beinhaltet, sondern auch für die Zeit danach.
      Ich verurteile, dass es viele Klinken es den Patienten auch schon zu einfach machen. Ich verstehe allerdings die Patienten, die den Wunsch haben "schnell" ihre Kilos zu verlieren. Schnell erstellte Bescheinigungen der Adipositaschirurgen und selbst die SHG`s fungieren doch schon teilweise als "Zulieferer" und nehmen den Patienten die Arbeit ab und stellen die Anträge. Ich behaupte mal, je mehr wir den Leuten die eigentlichen Aufgaben abnehmen umso weniger beschäftigen sie sich mit dem Thema der Operation und schon gar nicht mit dem Thema "Nach der OP".
      Aber wie du schon geschrieben hast, ist das tatsächliche Problem nicht nur der Schutzpanzer. Was gilt es zu schützen? Was kompensieren wir mit Essen? Wie sehe ich mich als Schlanker? Diese und noch einige Fragen mehr sollten erst einmal geklärt werden.
      Einerseits ist es in unserem Gesundheitssystem ein tatsächliches Defizit, dass unendliche lange Wartezeiten vorherrschen und in Kauf genommen werden müssen, andererseits kann oder will auch nicht jeder als Selbstzahler in Erscheinung treten. Verlassen können wir uns hier auf die Krankenkassen auch nicht, denn nicht jede Behandlung ist auch eine Kassenleistung - sei sie auch noch so hilfreich.

      Es gibt noch viel zu tun in Deutschland
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • Dem kann ich mich auch nur anschließen...

      Habe in 1 Woche 2 Frauen im KH gehabt die vor 3-4 Jahren einen Bypass erhalten haben und letztendlich wieder soviel essen wie vor OP und natürlich keinerlei Untersuchuhngen die letzten Jahre haben machen lassen...ein Ehemann sprach mit mir darüber und meinte, das die Problematik nicht wegoperiert würde und seine Frau ihren Frust wieder in sich hineinstopft....
      Wenn ich ehrlich bin...klar...bin erst 7 Monate operiert, habe aber mehr als 19 Jahre Therapie hinter mir....ich kenne meine Probleme und weiß sie auch anzugehen...mein Leben bestimmt nicht das essen...und ich merke das mein Magen einfach nur knapp ne halbe Scheibe Brot verträgt...keine Süßigkeiten seit OP Zusage mehr zu mir genommen hab, weil die Qualität meines Lebens nun andere Dinge bestimmen sollten.
      Ich kann mir selbst beim besten Willen nicht vorstellen, wie weit man dieses kleine Ding dehnen kann....manchmal ist schon das Gefühl satt zu sein nicht so angenehm...und wenn die eine Dame zu mir sagt sie hätte 1 kg Spargel gegessen, frage ich mich...ja wohin denn??? Habe beide notfallpässe gesehen und bin echt erschrocken....demzufolge ist mir nochmehr bewusst geworden, das ich niemals mehr dick werden will! Soviel Lebensqualität Habe ich schon lange nicht mehr gehabt...da ich ein Mensch geworden bin, der positives festhält und negatives gehen lässt, halte ich an dem fest.
      Ich bin auch der Meinung, das man auch nach der OP eine Therapie machen sollte .... Man lernt sich doch komplett neu kennen...und manchesmal macht der Kopf ja auch nicht wirklich mit....und ja manche 45 minütigen Gespräche reichen überhaupt nicht aus, um feststellen zu können ob man stark genug für eine OP ist...wie wir alle wissen...sind manche Menschen, ben sie etwas wollen, die geborenen Schauspieler....was tatsächlich hinter so einer OP steckt, wird einem erst klar, wenn es geschehen ist...darum gibt es leider auch viele Suizide ....leider....Sucht ist Sucht...dagegen angehen, da hilft nicht immer eine OP alleine....man muss es definitiv jeden Tag neu Leben....und stark sein.... :hase:
    • Ich stimme dir, Ramona zu hundert Prozent zu.

      Daraus resultieren auch die Tatsache, das nach sechs Jahren, egal welche Op Variante, die Langzeiterfolgen fast gleich liegen.
      Da machen es sich die schlauchbefürworter und die Band-Gegner zu einfach.

      Ich bin der Meinung, das Multimodale Konzept ist ausschlaggebend, nach der Op noch wichtiger als vorher.
      Ich bin nun 10 Jahre nach meiner Op,und gehe immer noch einmal im Monat zur Therapie. Ich habe in zehn Jahren sechs Kilo zugenommen. Brauche nur eine Op dafür aber den dritten therapieansatz und den dritten Therapeuten.

      Therapie und selbstreflexion ist der Schlüssel zum Erfolg.
    • Ich kann auch die teilweise "Auflockerung" der Leitlinien nicht nachvollziehen. Die Herabsetzung der BMI-Grenze von 60 auf 50, wo nicht mehr das komplette MMK nachgewiesen werden muss, wird sicherlich auf Dauer nicht nur Vorteile bringen. Ich bin der Meinung, dass gerade bei einem hohen BMI die psychischen Aspekte sehr genau durchleuchtet bzw./und aufgearbeitet werden müssten. Steinigt mich, aber diese Änderung ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Bewegung kann ich nachvollziehen, aber die Psyche ist doch mit der häufigste Auslöser für einen Großteil der Patienten.
    • Ernährungsberatung und Psychotherapie sollten für alle unabhängig vom BMI gelten, das finde ich auch. Wenn das Essverhalten wirklich dem eines gesunden Menschen entspricht, kann das ja abgekürzt werden aber wenn nicht, muss das behandelt werden. Und ein paar Stunden nach der Op sind auch absolut sinnvoll. Und bestimmt wäre es auch hilfreich, nach 1-2 Jahren nochmal ein paar Stunden zu nehmen. Das könnte ins Nachsorge-Konzept aufgenommen werden, an dem ja auch dringend nachgebessert werden müsste. Vielfach gibt es gar keine Nachsorge und die Kassen tragen die Kosten auch bei der besten Nachsorge nicht.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • hi


      Ja so ist es sehr oft . Schnell mal eine OP ohne was zu ändern. Und dann in .. Wochen Modellmaße haben aber Nix dafür machen .

      Das fängt schon beim Antrag an (lest man hier oft) Muss ich Sport machen (Klar für dich) oder ich kann das nicht weil .. (Ausrede)

      Dann Ernährungstagebuch wie Betrüge(Hart) ich mich oder die KK/MDK weil ich ja nicht Einsehe etwas zu ändern es geht doch so (Nein).

      Und dann geht es zu den Ärzten wegen der Gutachten usw und wenn einer mal nicht so will wie gedacht geht es zum Nächsten bis es passt .
      Dann die EB wird halt gemacht weil sie sein Muss . Aber warum was daraus lernen . Es gibt doch die OP. Aber leider auch die Berater Spulen ihr Programm runter ohne auf die Person einzugehen (oft)

      Dann wird der Antrag einfach Abgegeben ohne ich genau zu Informieren was die KK genau braucht.
      Und entweder ist er so gut, dass er durch geht oder halt es kommt die Absage .

      Dann geht es bei der Absage in den Widerspruch oder in die Klage und die Kk gibt oft nach weil sie Angst haben , dass es mal ein Höchst Richterliches Urteil gibt .

      So dann ist die OP und was kommt oft ich nehme gar nicht so viel ab oder schon Ende und dafür die OP und dann muss ich das oder das machen und Warum (Weil es für dich ist.)

      Und dann kommt bald Hilfe ich nehme Zu ich habe doch nix geändert (Ja genau darum)



      Darum kann es nur so sein die Regeln müssen viel genauer und Strenger werden um die OP zu bekommen!
      Das wäre halt möglich wenn diese viel genauer Ausgelegt wären von der Beantragung bis zur Nachsorge.

      Das könnte so sein :
      Sport nur bei bestimmten Stellen (Studios, Reha oder anderen Ausgebildeten Personen die auch im Bereich Adipositas Fit sind)
      EB nur bei Fachleuten die halt Adipositas und Op /Nachsorge Erfahrungen Nachweisen können
      Gutachten nur von Zertifizierten Ärzten die Unabhängig sind und Erfahrung mit Begutachtung Adipositas haben .
      Psychologische Begutachtung auch nur durch Fachleute und das in mehreren Stufen und über den Zeitraum des MMK (Wäre für 12 Monate) weil dann ist verstellen Schwerer.


      Genauso der MDK nur Begutachtung durch in diesem Bereich Geschulte Ärzte.
      Und als Letztes die Nachsorge die muss Besser werden die ist ja für viele Ärzte halt nach der Op nur ein Pflicht Thema das Geld kostet und so oft auch nur aus den Guten Tag ist alles ok besteht . Dann bis zu nächsten mal .



      Klar ist jeder Fall anders und es meine /sind viele ja Wirklich Krank(brauchen die Op) oder können halt nicht so gut Schauspielern um die Op zu bekommen (so ist es doch wer sich gut Verkaufen kann hat schon fast Gewonnen) .Und das würde halt sehr Teuer und Aufwendig sein .
      Um die Ehrlichen Antragsteller von den ..herauszufiltern .


      Und nochmal es geht nicht um die die Wirklich Eingesehen haben , dass sie Krank sind und die Op Wirklich das letzte Mittel ist sondern halt um die die meinen mal schnell so eine Op und das war es dann .
    • Ich finde die Therapie auch extrem wichtig. Es gibt wenige, die sie nicht brauchen, aber den meisten würde es ungemein helfen.

      Was ich nur so schwierig finde, dass es Adipositas nicht als Therapie"grund" gilt. Also eben keine Therapie mit nur dieser Diagnose.

      Für mich ist klar, dass ich nach der OP weiter mit der Ernährungsberatung (welche bei mir nicht nur Beratung, sondern auch Ernährungstherapie macht) und weiter mit meiner Verhaltenstherapie weiter mache. Mein MMK ist auch eigentlich abgekürzt, aber das hatte ja einige Gründe. Bei meiner Klinik ist das Voraussetzung (zumindest was ich so mitbekommen habe), dass da weiter Unterstützung läuft.

      Es gibt leider auch zu wenig Therapeuten, die sich damit auskennen. Meiner ist auch nicht darauf speziallisiert, aber durch die Verhaltenstherapie lernt man verschiedene Strategien. Aber das bringt erst was mit der Zeit. Verhalten braucht Übung :zwinkert: und gut ist es zu trainer bevor es schon zu spät ist.

      Aber ich bin ja bisher noch nicht operiert und bin mal gespannt was ich in 10 Jahren sage :schauckelstuhl:
      [Blockierte Grafik: http://www.diaetticker.de/T_076c35bee48b133bd1162b4dca24b601.png]

      Gewichtshöhepunkt Januar 2014 - 156kg ;( BMI 60,9

      Erstgespräch AC 17.02.2014 - 148,9kg BMI 58,2, Antragsabgabe 6.6.14, MDK Weiterleitung 11.6.14, Kostenzusage 18.6.14, OP Termin 15.7.14, OP Gewicht 143,9kg, Gewichtanstieg im KH auf 147,3kg :panik:, KH-Entlassung 24.07.14 - 139,3kg,
      10 Monate Post-OP 96kg (juhu Minus 60kg)
    • Danke, das du uns hier so an allem Teilhaben lässt. Soviele Informationen sind für alle, ob operiert oder nicht, Gold werd :dubistprima:
      Ich bin leider 2 mal an eine VT Therapeutin geraten, die mir nicht geholfen haben. Eher geschadet. :( Getresst rein und getresster raus und noch diverse andere Dinge, die von deren Seite nicht ok waren.

      Aber auch eine gute Klinik zufinden ist sehr schwer. Komerziell sind doch die meisten, aber es muss der patient im Mittelpunkt stehen und nicht das Geld. Da gehört auch dazu, das man nicht gleich verdächtigt und anprangert, wenne s nicht läuft oder gar den Patienten als Statistik Killer sieht. :(

      Allen,
      die nicht mehr abnehmen, aber müssten oder gar zunehmen kann ich nur
      raten: 1. Zum AC gehen und evt zweitmeinung, die Klinikeigene
      Ernährungsberatung und Psychogin aufsuchen und dann ehrlich sein. Und
      kann nicht geholfen werden, wen wir uns eines in die Tasche lügen, nur
      weil es unangenehm werden kann.
      Oft sind es kleine Dinge, die man
      vielleicht schon garnicht mehr bemerkt, weil sie wieder ganz normal
      geworden sind? Ich nasche doch garnicht soviel... ein Riegel am Tag ist
      wirklich nicht viel, aber tgl ein Riegel über eine lange Zeit ist dann
      doch wieder mehr, als wir sollten.

      Ich suche mir jetzt diese Glücksgefühle, die mir naschen gab woanders. Freunde, Familie, Lesen, Sport, Spazieren ........
      Und was ist passiert? Ich hab diesen Monat schon 6,8kg abgenommen. Nur 1 mal die woche gibts was.

      Die
      Psyche kann ganz gemein sein. Ich hatte lange Angst vorm essen, denn
      essen tat mir nach der OP lange weh und dann hab ich nur noch das
      gegessen, was ich vertragen hab. Sehr einseitig. Am Ende waren es nur
      noch max. 600 kcal. Zuwenig essen, bingt auch keine Abnahme, da auch das
      wichtige EW fehlt. Jetzt lerne ich wieder vertrauen ins Essen und
      meinen Magen zuhaben.

      Ich hatte damals BMI 54 und hab die OP ohne
      MMK bekommen, aber nur weil ich schon Jahrelang bei EB´s und
      Psychologen war. Es hat also nix gegriffen, außer die OP... Und die ganz zum Erfolg zuführen ist ein härter Weg, als die Außenwelt denkt und sieht. OP und gut, reicht eben doch nicht immer.

      Gestern in *Mein Leben mit 300kg* hat die Paula auch sich ihrer Vergangenheit gestellt und was war? Abnahme ging dann so flot, wie es sein sollte.
      Ich glaube, das bei jedem irgendetwas falsch lief, denn sonst wären wir nicht so dick geworden. (Krankheiten mal ausgeschlossen)
      Sie sagte gestern..* Das Essen macht nicht die Psyche krank, sondern den Körper.*
      Stimmt fürs erste. Dann aber ist die Psyche auch schnell krank, denn das Übergewicht macht uns ganzheitlich krank.
      Nicht umsonst ist die Selbstmordrate sehr hoch nach solchen Eingriffen. Und es werden auch Bulemie und Magersucht begünstigt. Beides kann man auch mit Übergewicht bekommen und Angst vorm zunehmen, Angst vorm essen, zwanghaftes wiegen und Kalorienzählen sind erste Warnsignale.

      Damit es zu keiner Suchtverlagerung kommt, brauchen wir wohl ein Lebenlang Hilfe, aber der Kick, der einem das Abnehmen gibt, ist schon toll. Man will immer mehr. :)
    • Liebe Ramona,

      kann ich so unterschreiben und zustimmen. VIelleicht wäre es sinnvoller, eine VT verpflichtend zu machen.

      Auf der anderen Seite halte ich es (aus persönlicher Erfahrung) auch für keinen Erfolgsgaranten. Ich kenne meinen Grund ganz genau, d.h. ich weiß ganz exakt, warum ich dick wurde. Und bei schweren Lebenskrisen kommt genau dieser Punkt wieder hervor und ließ mich in neue Krisen stürzen. Und da half keine vorher gemacht VT. Ich mache jetzt meine 2. VT, habe folglich schon eine hinter mir und 2Traumatherapien. Und nunja, was soll ich sagen... helfen kann letztendlich nur ich alleine mir... und da ist immer noch der Schweinehund zentraler ANgelpunkt.

      Ich muss kämpfen... denn lebenslange Unterstützung durch VT ... das geht ja auch nicht...

      Daher, schwierige "Kiste". Mich hat z.B. die Tatsache, dass ich nach der OS-Straffung binnen 3 Wochen 16kg zugenommen habe so runtergezogen, das ich am Rande meiner Kräfte war. Ich habe mich wieder in den Griff bekommen (habe die Schuld bei mir gesucht und lange nicht akzeptieren können, dass ich halt einfach Pech hatte und sch... Lymphe)... und ja, es sind noch 10kg geblieben, die werden auch nicht mehr weggehen, da sie nur in den Beinen hängen... aber damit habe ich mich arrangiert.

      Trotzdem bleibt etwas haften...

      LG
      Nicki
    • Meine VT ging über 9 Monate - ich habe gelernt, dass ich "im Hier und Jetzt", achtsam mit mir umzugehen - jeden Tag wieder "neu " üben muss! Ich habe das Glück, dass meine Lebensumstände - welche dazu führten, dass ich depressiv wurde, sich um 180 Grad gedreht haben. Meine Depressionen - zeitweise mit Medikamenten behandelt - griffen in fast allen Bereichen meines Lebens ein, in Freundschaften, im Berufsleben, in meiner Familie und vieles mehr. Viele negative Geschehenisse kann ich - dank der VT, hinter mir lassen, ich habe kein Verlangen mehr danach, mich überhaupt damit zu beschäftigen. Die "Belohnung" Essen hat nicht mehr den Stellenwert - den sie über 45 Jahre meines Lebens eingenommen hat und mich zum Sklaven meiner Gefühle gemacht hat.... Ich bin im "Heute" angekommen. Was in einigen Jahren sein wird - sei dahingestellt.
      :chor: Sigrada grüßt Fans und Friends
    • Liebe Ramona,

      schön, dass es hier mal jemand so direkt schreibt. Ich sehe das ganz genauso. Als ich mich im April diesen Jahres dazu entschlossen habe eine OP in Betracht zu ziehen, war für mich direkt klar, dass eine Therapie dazu gehört. Ich kann nicht verstehen, dass hier so oft gefragt wird, was man dem Gutachter denn sagen "dürfe" damit man bloß die OP genehmigt bekommt. Ich möchte die OP - ja, ABER für mich ist die OP nur ein Teil in einem Puzzle. Ich möchte mein Leben ändern, gesünder leben, mich mehr bewegen und die Situationen in denen ich esse ohne Hunger zu haben anders meistern. Das geht nur über eine Therapie.

      Was die Lockerung der Leitlinie betrifft. Ich hatte mein Erstgespräch beim AC vor 2-3 Wochen und Prof. Werner sprach die Änderungen in der Leitlinie an (Ich habe einen BMI über 50). Er sagte auf Grund meiner Gesamtlage würde er mich gern "frühzeitig" operieren. Da spielen ja viele Faktoren eine Rolle. Meine Therapie habe ich inzwischen begonnen - bei einem Therapeuten, der sich mit Adipositas auskennt. Prof. Werner hat später in der SHG noch gesagt, dass es die Leitlinie nun quasi erlauben würde, bei BMI über 50 einen Antrag ohne MMK zu stellen, dass er aber niemanden operiert, der nicht vor der OP gelernt hat, wie er nach der OP leben muss. Natürlich hoffe ich durch die Lockerung der Leitlinie keine Probleme bei der Antragstellung zu bekommen, aber mir würde jetzt im Traum nicht einfallen einfach einen Antrag zu stellen. Ich habe einfach das Gefühl ich brauche noch Zeit - Zeit für meine Therapie, Zeit um noch mehr Info's zum Thema Ernährung zu sammeln und diese Dinge auch umzusetzen. Ich bin schon so lange stark übergewichtig - mir kommt es jetzt auf ein halbes oder ein ganzes Jahr nicht an.

      Meine ganz persönliche Meinung - jeder, der so eine OP anstrebt sollte ein gewisses Maß an Therapiestunden machen.
    • Auch ich stimme dir zu Ramona!

      Als ich meinen Antrag für die OP gestellt habe, war die Therapeutin, die mich nicht kannte in 45 Minuten leicht zu überzeugen, dass es das richtige für mich ist, obwohl ich ihr von meinen Depressionen erzählt habe.

      Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich meiner Krankenkasse dankbar, dass sie nochmal eine VT gefordert haben. Damals hätte ich kotzen können. Aber ich hatte ja das Glück einen Therapeuten zu finden, der eben nicht mit mir übers Essen gesprochen hat und der mir tatsächlich von heute auf morgen einen Termin anbieten konnte. Und so fing ich an mein Denken zu verändern, heute bin ich 15 Kilo leichter, ohne Diät gemacht zu haben und bin zufrieden mit mir. Mein nächstes Ziel sind 5 Kilo...aber langsam, in meinem Tempo, mit den Zugeständnissen, die ich machen kann und will.

      Im Nachhinhein bin ich mir sicher, dass ich durch die OP noch größere psychische Probleme bekommen hätte.
      Langsam gehen um schnell voran zu kommen.

      Mein Blog: Leben mit und ohne Depression: www.pusteblumenzeit.de

      [Blockierte Grafik: http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/login/pic/weight_loss/129124/.png]