HCG Stoffwechselkur (Diät)

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    • Ja ich denke es ist doch ein Unterschied wenn ich mit OP abnehme, oder wie ich jetzt. Mein Bauch hat ja nach ein paar Stunden wieder vollkommene Leere. Ich muss viel essen, also esse ich viel was wenig Kalorien hat. Zwangsläufig muss ich gestehen. Aber je länger ich es praktiziere desto besser gefällt es mir.
      Aber da ist noch ein Missverständnis zwischen dem was mir wirklich gut tut und meinen Gedanken. Mal so, wenn ich Fernsehen schaue und es kommt Werbung. Jede Werbung ist tatsächlich was zu essen. Torte, Schokolade und und und...
      Kämpfen müssen wir aber alle!
      Niemand bekommt was geschenkt. Ich weiß nur, wenn ich in eine Süßspirale komme, dann komme ich da noch nicht alleine wieder raus. Ich habe nicht vor mir das für alle Zeiten zu verbieten. Nur im Moment muss ich standhaft bleiben.
      Ich habe die letzten beiden Wochen mich nicht an den Plan gehalten. ich habe die Fleischmenge erhöht. Habe auch mal ein stück Käsekuchen gegessen, was promt mit Bauchschmerzen belohnt wurde.
      Für mich ist es weiterhin wichtig das ich mich wohl fühle und die hunderter Marke will ich unbedingt noch knacken.
      Was für mich überhaupt nicht in Frage kommt sind Ersatzprodukte. Ich verlange nicht nach Stevia, das finde ich schmeckt mir gar nicht gut. Ich habe mal einen Quark mit Himbeeren gegessen. Ich habe meinem mann kürzlich einen Schokopudding gekocht, da hing mir wirklich das Maul nach... aber noch mehr sehne ich mich danach schlanker zu sein. Das rufe ich mir immer in Erinnerung und wenn es mir sehr sehr schwer fällt. Was ich dann noch mache... ich habe einen Ordner zusammengestellt mit schrecklichen Fotos von mir. Fotos auf denen ich sehr sehr dick bin... zum Schluß kommen Fotos aus besseren Zeiten. OK jung werde ich nicht mehr, aber an die Figur will ich mich wieder annähern.
      Kürzlich hat mir eine Frau gesagt, die auch die Kur macht und 30 kg abgenommen hat. Sie wäre schon immer ein Mauerblümchen gewesen und nie hätte sich jemand nach ihr umgedreht. Jetzt wo sie schlanker ist fühlt sie sich jedenfalls wieder besser. Ich wäre für sie eine Beauty und sie würde sehen wie ich sein könnte. Auch wenn das jetzt überheblich klingt. Plötzlich habe ich mich daran erinnert, das ich früher viele Verehrer hatte. Ich habe meinen Mann und der liebt mich und der findet mich auch hübsch. Nicht das ich darauf aus wäre das ich wieder Chancen hätte oder das mit mir jemand flirtet. Aber ich bin doch irgendwie Luft. Ich bin die "Lass mal die Frau vorbei" oder die nette Frau aus dem Laden.
      Ich hoffe ihr versteht mich da jetzt nicht falsch, aber ich kaufe Klamotten nicht nach dem Motto "Was gefällt mir" sondern "Was passt mir"
      Soll ich das alles für Fressen wieder stecken? Ich möchte so gerne wieder mal einen höheren Schuh anziehen, oder Stiefel. Ich möchte in die Stühle passen... ich habe so viele Wünsche die ich mir nur erfüllen kann wenn ich mir das Essen versage. Ich habe die Wahl. Essen oder Leben.
      Natürlich kann ein Tag dabei sein an dem ich schwach werde... aber dann mache ich wieder weiter. habe ich denn eine Wahl?
    • hallo Silvie.. :hallo:

      ich denke VanitaLuna hat damit gemeint, das eine bestimmtes mass an kohlenhydraten den hieper auf süsses stillt und man damit nicht so schnell in die süssfalle tappt.
      und das hat nichts mit operiert oder nicht operiert zu tun.
      ich freue mich, das du mit dir zufrieden bist und du deinen weg gefunden hast.
      lieben Gruss....Netta :blumenkuss:
      Wenn man sich an Pfannkuchen ganz ganz doll
      überfrisst
      ,
      crépiert man dann?
    • Ja genau. Es gibt wissenschaftliche Experimente, da hat man gesunden, normalgewichtigen Menschen bestimmte Lebensmittel eine Weile vorenthalten, sie haben Heißhunger drauf entwickelt und als die wieder verfügbar waren, haben sie das ohne Ende gefuttert. Das ist eine ganz normale Sache, die auch willentlich nicht dauerhaft beeinflussbar ist. Psychologen raten deshalb auch dazu, kontrolliert zu genießen.

      Allerdings scheint es bei einigen Menschen gerade bei Zucker und schnellen KH so zu sein, dass es einer Substanzabhängigkeit gleich kommt. Da hilft dann nur, das konsequent zu vermeiden, wie auch bei Alkoholikern. Wobei, da gibt es auch welche, die müssen strikt abstinent leben und andere können lernen, kontrolliert zu trinken.

      Kämpfen müssen wir auch mit OP, denn die Gelüste sind ja nicht weg und man könnte jede Stunde wieder was futtern. Wer keine Dumpings hat, kann auch viel Süßigkeiten essen, es gibt sogar Leute, die verflüssigen sich schon direkt nach der OP Nutella, um das Zeug in sich reinschütten zu können. Da war die OP dann irgendwie völlig sinnlos.

      Ich finde es immer problematisch, wenn man eine bestimmte Ernährungsform oder ein gewisses Verhalten nur eine bestimmte Zeit lang machen kann. Das geht irgendwann schief und deshalb habe ich für mich jetzt eine Strategie gesucht (und hoffentlich auch gefunden), die ich wirklich dauerhaft durchhalten kann.

      Essen ist eben oft auch nicht nur Nahrungsaufnahme sondern erfüllt noch andere Dinge wie Trost, Beruhigung, dämpft Gefühle, Langeweile usw. Und das kriegt man mit keiner OP und keiner Diät, Kur oder so in den Griff. Da sitzen wir echt alle im selben Boot. Und das Gehirn, dass die Grundfunktionen des Körpers steuert, kann man eben auch nicht dauerhaft austricksen. (Da lesen Caroline52 und ich ja grad ein Buch dazu)
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • VanitaLuna
      ja da sehe ich auch immer noch ein Problem für mich. Davor habe ich Angst. bei mir ist es tatsächlich so, das ich kein Fitzelchen Schokolade, oder Brot essen kann. Dann bin ich angefixt. Ich habe ja vor 10 Tagen oder so... einen Sonntag ausgesetzt und so viel frisches Brot gegessen und Käse und Butter bis ich schier geplatzt bin. Frag mich mal wie ich geschlafen habe. Diese Nacht und der Morgen darauf habe ich mich so
      schlecht gefühlt. Dieses Völlegefühl das ich früher gebraucht habe, hat mich vor mir selbst geekelt. Ich könnte jetzt kontrolliert Kartoffeln, Nudeln oder Reis essen. aber kein Brot, Kuchen oder Süßkram. Aber all das macht mir noch mehr Verlangen. Ich denke das hat mit dem Insulinspiegel zu tun. Ich denke dafür brauche ich noch Monate und nicht nur Wochen. Dieses 21 Tage Prinzip... daran halte ich mich fest. Ich hoffe das ich Gewohnheiten ändern kann... das ich neue Gewohnheiten antrainieren. Ich wünsche mir, dass mich ein Apfel genauso happy macht wie früher ein Snickers. Wichtig an der ganzen Sache bleibt doch das ich kein Hunger habe, das ich gesund bin, gute Blutwerte bekomme, keine Schmerzen mehr im Körper vom vielen Übergewicht, das ich auch gesund aussehe. Trotzdem möchte ich auch ein gutes Leben gutes Essen trotzdem genießen. Es gibt ja auch neue Rezepte die man lernen kann. Es muß nicht immer der fette Kram von früher sein. Ich möchte jetzt auch neue Gerichte entdecken. Gerade weil ich ja so viel Gemüse esse, probiere ich jetzt viele neue Rezepte aus. Saucen mache ich mit Gemüse. Meist Tomaten, oder mal Auberginen. Es gibt noch mehr Möglichkeiten, es muss nicht immer die Sahne sein...
    • Neue Rezepte machen mir auch grad großen Spaß, vor allem exotische Gerichte. Ich achte aber wegen den ganz geringen Mengen weniger auf die Zutaten. Es darf da ruhig mal etwas Reis und Kokosmilch sein oder Erdnussbutter-Orangen-Soße. Aber gerade durch meinen Slowcooker gibt es deutlich mehr Gerichte mit viel Fleisch und viel Gemüse. Beilagen dann extra kochen spare ich mir öfter, lohnt sich ja irgendwie nicht.

      Gewohnheiten ändert man nicht in 21 Tagen. Ich habe 2 Jahre gebraucht mit Hilfe meiner Therapeutin und viel schneller geht es auch bei anderen nicht wirklich. Was man sich in Jahren und Jahrzehnten angewöhnt hat, kann man nicht in 21 Tagen ändern. Ich glaube nicht dran.

      Aber ich habe inzwischen auch deutlich mehr Lust auf Obst und Gemüse im Gegensatz zu früher. Kann ich auch besser vertragen und ist leichter verfügbar. Eine Portion Pommes mit 4-6 Stückchen kann man eben nicht kaufen und dafür den Backofen anzuwerfen lohnt nicht. Ich denke aber, das Zeug würde mir weiterhin sehr gut schmecken, wenn ich denn ran käme. Aber es ist mir auch nicht mehr so wichtig. Wenn mein Sohn Pommes hätte, würde ich allerdings klauen, verbieten würde ich mir das nicht.

      Aber ich drück dir die Daumen, dass du was ändern kannst. Vielleicht nicht alles auf einmal aber stückchenweise.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


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    • ich denke die Ansätze sind gut, aber solange man immer auf der Suche nach Kalorienarmen Lebensmittel ist um die Menge zu essen , kann es mit einer langfristigen Essenumstellung nichts werden. Es sind nicht nur die Kalorienreichen KH , sondern die Menge machts. Ohne Op wäre ich immer noch hungrig und im Kopf ständig auf der Suche nach etwas Essbaren. Ich merke meine gefährliche Zeit ist immer noch zwischen 22 und 24 Uhr, da möchte ich mir was gutes Tun. Tags über kann ich jetzt ganz entspannt durchs Leben gehen, ich kann das Essen ganz anders genießen, ohne schlechtes Gewissen, ich hätte es nie ohne Op geschafft, ich hoffe es bleibt so, denn die richtigen Lebensmittel habe ich schon die letzten Jahre gegessen und ich liebe Gemüse, aber leider nicht nur und ich möchte auch mal ein Stück Kuchen essen , jetzt bin ich davon satt und lasse dann einfach was anderes weg, das ging vorher nicht, den einfach war da nichts.

      Viel Glück und ich hoffe du hälst durch, es gibt ja dafür hier im Forum einige Beispiele.

      LG
      Narben zeigen das Erlebte, sie definieren nicht die Zukunft
    • Das mit den 21 Tagen meine ich anders.
      Ich habe ein Bericht gesehen. wenn man es schafft 21 Tage eine Umstellung duchzuhalten hat man es geschafft. Dafür soll man ein Armbändchen tragen. Das trage ich am linken Arm. Angenommen ich will mir etwas angewöhnen. z.B. das ich irgendeine Handlung verinnerlichen will. Sagen wir mal was banales. Dann muss ich es täglich durchhalten, 21 Tage lang. Schaffe ich das einmal nicht trage ich das Band am rechten Arm. Erst am nächsten Tag darf ich es wieder nach links tun... dann fangen auch wieder die 21 Tage an. Das heißt 21 Tage können lang sein. breche ich an Tag 19 die Regel beginnt das Spiel wieder von vorne. Also ich habe jetzt Tag 57 und es noch keine 21 Tage geschafft 100% zu geben. Es kam immer ein Tag der mich zurückgeworfen hat. Von daher funktioniert das 21 Tage Prinzip schon.
    • Ich glaube einfach nicht, dass man das einer fiktiven Zahl festmachen kann. Der eine schafft es so, der andere anders. Es ist doch auch schon ein Unterschied, wie tief die alten Verhaltensweisen verankert sind, ob Traumata hinter dem Verhalten stecken. Verhalten ist niemals eine rein mechanische Sache sondern immer gefühlsmäßig besetzt und damit eben nicht nach Schema F zu verändern.

      Mangelndes Sättigungsgefühl hat ja zum Teil auch organische Ursachen wie fehlende Botenstoffe oder fehlende Rezeptoren, ausgeleierter Magen. Das kann man willentlich nicht beeinflussen, egal ob mit 21 Tagen oder 3 Jahren. Ist jedenfalls meine Erfahrung.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


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    • Du bist ja voll im Thema, aber ein Alkoholiker muss sich auch zusammenreißen um nicht mehr zu saufen. und trinken muss er auch. Weil viele ja sagen das er bessere Voraussetzungen hat. Aber mal ehrlich, auch nach einer OP gibt es bestimmt Tricks weiter zu essen. Selbst wenn es stündlich ist. Ich habe eine Bekannte die hat jetzt 60 kg abgenommen. Jetzt ist sie so auf dem Höhenflug das sie denkt es geht wieder alles. für sie heißt es nun wieder Gewichtszunahme, bzw. Stillstand. Sie ist noch weit weg vom Normalgewichtig sein. Ich habe sie natürlich gefragt, als sie noch so abgenommen hat. Was isst Du? Alles!!! Ich kann alles essen. Ja das hat sie und abgenommen hat sie auch, jetzt läßt sie den Sport schleifen und trinkt Cocktails... tja davon nimmt kein Mensch ab.
      Es gibt viele Wege und es gibt viele die scheitern... und es gibt auch welche die es schaffen. Ich finde es cool das Du so im Thema bist. Aber wie die Ernährung wirklich funktioniert weiß eigentlich niemand. Wir sind vielleicht auch in einer Phase der Umstellung. Das hat auch wieder was mit der Evolution zu tun. Diese Überangebot und die Verführung ist es. Kürzlich hat mir ein Bodybuilder einen Vortrag gehalten... GÄHHHHN... Er meint das was er tut ist das non plus ultra!!! Die ganzen Pülverchen, und das vor dem Training und das danach... und so kann man die Muskulatur aufbauen... und so gar nicht. Oh je da gibt es vieles was mich nicht wirklich interessiert. Aber fakt ist. Hinter allem steckt die Maschinerie vom geld verdienen. Egal bei den OP´s oder bei meinem Programm... wir sind alle Sklaven unserer Schwäche
    • Nach drei Jahren Therapie muss ich auch im Thema sein. Ich bin eh der Typ, der alles hinterfragt, ich lese, unterhalte mich und ich beobachte, höre zu. Dazu hatte ich eine Freundin, die Biochemikerin ist mit Dr. Titel und die mir noch so einige Dinge erklären konnte. Als Diabetiker sollte man auch über gewisse Dinge Bescheid wissen und naja, Psychologie war schon immer mein Thema, seit ich 15 war. Und mein Lieblingssänger ist Alkoholiker und das ist immer wieder auch bei FB Thema.

      Da ich viel Zeit habe und so gar keine Lust auf Haushalt, kann ich mich auch viel mit den Dingen befassen. Wird mir hoffentlich auch bei meiner zukünftigen SHG-Arbeit helfen.

      Ja klar kann man die OP austricksen, das ist es ja, warum ich nicht verstehe, dass so viele vehement behaupten, sie bräuchten keine psychologische Unterstützung. Die Psychologen, gerade die von den operierenden Kliniken, schleusen die Patienten oft durch. Keine klassische Essstörung, keine schwere Depression, und durch. Aber bei wem, der so dick ist, ist denn das Essverhalten normal? Wenn da nicht endlich genauer drauf geguckt wird, wird es immer mehr "Versager" bei den Operierten geben, immer mehr Suchtverlagerungen, Depressionen, Selbstmorde. Das hilft denen, die noch operiert werden müssen/sollten dann auch nicht, denn dann wird immer weniger genehmigt anstatt die Sache interdisziplinär anzugehen und die Leute gut vorzubereiten und zu begleiten.

      Gleiches gilt für diese ganzen blöden und sinnlosen Diäten. Da wird Geld förmlich gescheffelt auf Kosten der Leute, die teilweise wirklich leiden. Ich rede jetzt nicht von den Lifestyle-Tussen, die meinen, 235g zu viel zu wiegen. Ohne entsprechende langandauernde Verhaltens- und Ernährungsumstellung nützt das nix.

      Ich selber, trotz all meines Wissens, hab grad wieder 2 Kilo mehr auf der Waage. Ich war einfach zu nachlässig mit den KH, alleine schon um auf meine Trinkmenge zu kommen. Weil ich die kalorienfreien Sachen nicht vertrage, musste halt O-Saft pur und Kakao her und das rächt sich jetzt anscheinend. Ok, meine Regel ziehen wir ab, bleibt trotzdem noch 1 Kilo Zunahme. Aber kalorienhaltig trinken und zu wenig Eiweiß ist eben doch die Falle, in die ich getappt bin. Ich muss mich wohl für das kleinere Übel entscheiden und eine Stagnation der Abnahme hinnehmen um nicht noch weniger zu trinken, aber beim Essen muss ich definitiv mehr auf meine Zeiten achten und auf die KH abends. Dann klappt das auch wieder. Zunahme geht gar nicht!

      Man ist eben trotz all dem Wissen niemals auf der sicheren Seite, auch nicht mit der OP. Deshalb finde ich das Thema hier ja so interessant. Es müssen praktikable und dauerhafte Lösungen her und sinnvolle Unterstützungen bei einer Veränderung der Lebensweise. Nur wenn beides zusammenspielt, wird es gut klappen.

      Ich finde es toll, wie wir zusammen an dem Thema arbeiten, Befürworter und Skeptiker, wohlwollende Skeptiker sage ich mal. Das Problem, das wir haben, ist ja das selbe, bei allen Wegen.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


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    • Also ich habe schon 2 Therapien gemacht. Einmal war ich fast 4 Monate in einer Klinik wegen Eßstörung. Damals sind so viele Dinge aufgewühlt worden die ich fast nicht bewältigen konnte. Danach habe ich es geschafft 3 Mahlzeiten zu essen... und auf Kalorien sollte ich nicht hören und sollte langsam essen bis ich satt bin und kauen... und nicht nur schlucken.
      Das habe ich soweit gelernt und vor 6 Jahren bin ich zur 2 ten Therapie. Ändern kann ich im nachhinein nicht mehr, also habe ich diese dinge in einen Schrank geschlossen und den Schlüssel weggeworfen. Mit noch lebenden Personen habe ich abgerechnet. Thats it.
      Heute habe ich ein so tolles Leben... ein viel länger schönes leben als es das schlechte lang war. Von daher Zeit heilt Wunden und ich will jetzt das man es sieht. Ich bin stark, ich habe beruflich Erfolg, ich habe einen tollen Sohn und einen richtig tollen mann, der mich liebt wie verrückt. Mir und diesen menschen bin ich es schuldig das ganze Essgehabe zu schaffen. Eben war ich mit einer Freundin 2 km mit den Hunden Gassi. Kleine Schritte und kleine Erfolge. ich will nicht mehr alles hinterfragen. Jetzt werde ich 50, soll ich mich von den ersten 16 Jahre scheckisch für mein ganzes Leben machen lassen? Nein ich werde jetzt einfach mal den Kopf hoch halten Aber Deine Beiträge Vanita Luna geben mir viel. Danke dafür :=):
    • Scheibenkleister! Alles Geschriebene weg! ;(

      Also nochmal. Ich finde unseren Austausch hier sehr, ich sage mal hochwertig. Bringt mir selber auch viel, weil ich mich immer wieder selber überprüfen kann.

      Ich glaube dir, dass du dich zumindest zeitweise gut unter Kontrolle hast und deine Probleme gut verdrängst. Aber ich denke, das ist ja alles in deinem Unterbewusstsein verankert und wenn das nicht bearbeitet wird, gärt es immer weiter. Ich glaube, man kann die Dinge nur hinter sich lassen, wenn sie bearbeitet werden. Das war bei meinen Panikattacken so und auch bei meinem Essverhalten. Da haben Dinge einen Einfluss, da kommt man selber nichtmal drauf.

      Außerdem habe ich das beste Beispiel immer vor Augen. Mein Mann ist ein regelrechter Verdrängungskünstler. Er behauptet steif und fest, er hätte keine Probleme und nichts, was ihn beeinflussen würde. Aber wenn ich da nur mal an die Fehlgeburt und an die dann folgende Schwangerschaft denke, dann war das schon krass. Er hatte ja so gaaaaaar kein Problem mit der Fehlgeburt, probieren wir halt nochmal und gut ist es, meinte er. Aber als ich dann wieder schwanger war, hat er keinen Kontakt zum Kind aufgenommen. Den Jungs vorher hat er jeden Abend Gute Nacht gesagt, hat mit beiden regelrecht gespielt, mit ihnen gesprochen usw. Bei unserer Tochter dann nix. Gar nix. Ich durfte zwei Wochen vor Geburtstermin noch nichtmal den Kinderwagen kaufen. Er hatte ganz offensichtlich Angst, dass immer noch was passieren könnte. Das hat sich dann erst gelöst, als er sie im Arm hatte. Hält man ihm das heute vor Augen, streitet er alles ab. Auch das Scheidungs-Trauma (er war 5 Jahre alt) hängt ihm nach, er würde es nur niemals zugeben aber es gibt Situationen, da merke ich das ganz deutlich.

      Ich selber hatte keine so krassen Erlebnisse in meiner Kindheit aber ich habe letztens mal hier alles zum Thema Mißbrauch gelesen und war echt entsetzt. Ich hätte nie gedacht, dass das ein so häufiges Phänomen ist. Und natürlich beeinflusst das auch das Essverhalten und zwar nachhaltig. Kann man sowas so gut wegschließen, dass es einen nicht beeinträchtigt? Ich denke nicht. Wäre es nicht besser, eine harte Zeit in Kauf zu nehmen aber das Thema zu bearbeiten um es dann hinter sich zu lassen? Wenn so ein Missbrauch der Hauptgrund für das Übergewicht ist, kann man das so verdrängen, dass man trotzdem abnehmen kann? Oder hält das Unterbewußtsein die Kilos so fest oder holt sie sich schnell zurück um den Schutzpanzer nicht zu verlieren? Eine Freundin ist wegen einer Vergewaltigung und eines anderen unschönen Erlebnisses in der Kindheit magersüchtig geworden um sich uninteressant für Männer zu machen. Sie schafft es immer mal wieder eine Weile ohne Magersucht und Bulimie zu leben aber dann kommt ihr ein Kerl dämlich und dann gehts wieder los. Sie dreht schon am Rad, wenn ein Mann sie nach einer Zigarette fragt und dann dauert es nicht lang, bis sie wieder kotzt und/oder nicht ißt. Sie hat das ganze Thema leider bei der Therapeutin verschwiegen und alleine konnten wir das auch nicht bewältigen. Aber ich bin sicher, genau das ist der aufrechterhaltende Faktor. Verdrängung funktioniert nur begrenzt. Mißbrauch ist ja auch nur ein Beispiel, es gibt ja noch genug andere Traumata, die eine entscheidende Rolle spielen können.

      Bitte überlege dir, was für dich wirklich langfristig da die bessere Variante ist. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du deinen Weg gehen kannst!
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Tja, gestern habe ich zufällig meinen letzten Therapeuten mit dem Rad an mir vorbeifahren sehen. Bei dem habe ich 20 Stunden oder so gehabt. Ich sage nur ich habe nicht alle Stunden gemacht. Ich hatte immer am späten Nachmittag meine Sitzung und da war er wohl nicht mehr aufnahmefähig. Jedenfalls verwechselte er mich einmal mit einer anderen Patientin und dann ist er weggenickt. Ich saß dann da und schwieg und mir stieg richtig die Hitze in den Kopf. Ich habe ihn dann geweckt und hatte den Mut ihn zu fragen ob ich ihn etwa langweile. Das habe ich meinem Hausarzt erzählt. Der meinte dann das er auch als junger Mann mal eine Therapie gemacht hat und es im nichts brachte. Er empfahl mir das mit dem Schrank und hat mir ein Buch mit auf den Weg gegeben. Das habe ich angefangen zu lesen, aber leider war es mir zu schwere Kost... Jedenfalls damals. Da waren Übungen drin und so... Na ja vielleicht lese ich das noch mal.
      Ob ich das nochmal machen würde weiß ich nicht, jedenfalls nicht mehr Einzel. Ich finde so schon schwer Menschen die zu mir passen. Dann soll ich in dieser Berufssparte einen Mensch finden dem ich mein Herz öffne?
      Ich glaube das lasse ich, da nutze ich meine Zeit anders.
      Also ich habe für mich die Lösung für mein Übergewicht so erklärt. ich bin ja recht klein. Nur 1,53m und habe mit dem Gewicht auch was entgegenzusetzen. Das habe ich mal gemerkt als mich ein Bekannter (da wog ich so um die 100 kg) hochgehoben und weggetragen hat. Das fanden alle lustig. Ich nicht. Ich war geschockt das mich jemand auf einmal so schnappt. Auch war ich ja immer die "Kleine" Mich haben Menschen einfach mal angefasst. Ins Gesicht fassen, oder in den Arm nehmen. Ich war ja ne kleine Hübsche... Da war ich noch nicht so laut und selbstbewußt. Heute würde das niemand mehr machen. Ich habe mir ein sehr gutes Auftreten angelegt. Deshalb brauche ich kein Gewicht mehr. So denke ich. Ob ich das schaffe hoffe ich doch. Ich werde unterstützt von meinem Mann, meinem Sohn... und der ist richtig hinterher das ich das schaffe. Freunde achten auch auf mich... Deshalb gestern das Gassi gehen. Die ersten male konnte ich grad mal 100 meter laufen. Diese Erfolge stärken mich und was früher war tut nur noch manchmal weh...
    • hallo, eigendlich bin ich mit den festen Vorsatz zur Therapie mich nicht seelisch nackt aus zuziehen, da ich zwei Freunde durch Therapeuten verloren haben, ihnen wurde gesagt: erst kommst du , dann lange nix. Ihr Verhalten wurde immer egoistischer und auch die Ehen gingen zu Bruch. Aber ich hatte wirklich Glück mit meiner Therapeutin , wir haben uns von Anfang an gut verstanden und nach 80 Sitzungen haben wir mal eine Pause eingelegt und wenn ich Hilfe brauche kann ich jeder Zeit anfrufen, lustig fand ich dann , als wir eine Sitzung lang über ihre Kinder und Urlaub und den Fitnessproblem ihres Mannes geredet haben. war ich entspannt nach den Termin :hyper:

      LG
      Narben zeigen das Erlebte, sie definieren nicht die Zukunft
    • wirklich interessantes Thema. Da muss ich auch mal meine 5 Cent dazugeben.
      Therapien sind aus meiner Erfahrung ein zweischneidiges Schwert. Ist es die falsche, findet in erster Linie eine Re-Traumatisierung statt oder der Therapeut ist nur daran interessiert einen möglichst lange zu erhalten oder er ist schlicht inkompetent und seine Therapie taugt nichts. Vieles aus der Kindheit ist auch so im Unterbewußten verankert, dass man dazu nicht so einfach Zugang findet und es kann durchaus auch sein, dass es besser ist, wenn es so bleibt. Irgendwie wie bei einer OP. Es ist die traumatischste Erfahrung, die ein Körper machen kann, aber weil ich in Narkose bin, es deshalb nicht in meinem Bewußtsein ist, mein wacher Geist es also nicht wahr nimmt, ist es nur an den Narben erkennbar. Vielleicht hinke ich sogar als Folge dieser OP, aber dadurch, dass ich es weiss, geht das Hinken nicht weg. So ist es oft mit Prägungen aus der Kindheit, das meiste wird bewußt nie wahr genommen und oft gibt es keine Möglichkeit der Erinnerung daran.

      Ich habe 25 Jahre Therapie hinter mir, ich kann gar nicht mehr alles aufzählen, was ich alles gemacht habe. So ziemlich alles. Vieles war wirklich interessant oder traumatisch, und es kam viel ans Licht. Trotzdem... am Ende des Tages bin ich wer ich bin, die Konditionierungen sind passiert und sind nicht mehr wegzureden. Ich habe festgestellt, dass die Tatsachen, warum etwas passiert ist, sei es Missbrauch (und jeder von uns hat Missbrauch in der einen oder anderen Form erlebt), Gewalt, Unfälle usw. nicht wichtig sind. Wichtig ist, dass es passiert ist und es uns in eine bestimmte Richtung geprägt hat. Diese Prägung ist sichtbar und für uns selbst auch fühlbar. Diese Prägung ist wichtig, nicht die Ursache, denn egal warum auch immer, am Ende ist es die Prägung, also unser Verhalten, an der wir erkennen, was das Problem ist.

      Irgendwann habe ich festgestellt, dass dadurch, dass ich dauernd darüber rede, sich nichts ändert, da mein Körper die Erfahrungen gespeichert und mit Spannung (Blockaden oder wie man das nun nennen will) reagiert hat. Diese Spannungen kreieren Dauerstress in meinem System und verändern sogar meine Biochemie. Der beste Therapeut aus meiner Erfahrung ist der, der das Problem mit ein paar wenigen Sitzungen erledigt. Davon gibt es verdammt wenige.

      Vor ein paar Jahren war ich der Therapien dann überdrüssig und hab beschlossen, dass niemand mehr, nicht einmal ich selbst je wieder in mir herumstochert, auch geboren aus der Erkenntnis, dass niemand mich selbst so gut kennt wie ich selbst und dass es nur einer Eigenschaft bedarf nämlich absoluter Aufmerksamkeit und Ehrlichkeit mir selbst gegenüber und sich das Problem dann oft von allein erledigt. Das funktioniert einmalig, so lange ich mir nichts vormache. Selbstbetrug ist aus meiner Sicht das größte Hindernis auf dem Weg der Selbsterkenntnis. Und Entspannung ist in den meisten Fällen die beste Therapie.

      Heute fühle ich mich am wohlsten, wenn ich einfach mein Leben lebe, akzeptiere, wer ich bin (wenn mir das gelingt) und nicht an mir herumdoktere. Ich weiss genau, warum ich dick bin, und ich mach mir da nichts mehr vor. Ein Satz eines Freundes vor vielen Jahren, als er Psychologie studierte und wir uns abends mal unterhalten hatten, hat mich bis heute begleitet und ich konnte ihn immer wieder bestätigt sehen. Er sagte mir, dass man aus allen bisher gesammelten Erfahrungen weiß, dass ein Mensch so lange an seinem Status Quo nichts verändert, bis die letzten 5% der positiven Gewinne aus seiner Lebenssituation verbraucht sind (er also nichts mehr zu gewinnen hat). Erst dann setzt der Mensch sich in Bewegung, etwas grundlegend zu ändern. Und selbst dann ist es schwierig, einfach weil wir auch bequem sind und Gewohnheiten zu ändern ständiger Aufmerksamkeit und Disziplin bedarf und wir auch so schnell wieder vergessen. Das erfordert Konzentration und Selbstmotivation. Und so sehr ich auch der Auffassung bin, dass Adipositas eine Krankheit ist, sowohl mental als auch körperlich, kann die Therapie nur so viel tun. Lieb gewordene Gewohnheiten kann kein Therapeut heilen, das kann ich nur selbst. Mein persönlicher Eindruck ist, dass ich genau an diesen Gewohnheiten immer wieder scheitere und das nicht viel mit ""Problemen" zu tun hat.
    • Caroline 52
      Ich habe zwar nicht alles kapiert was Du geschrieben hast. Aber ich denke ich sehe einige Dinge ähnlich. Ich habe mich gegen die Therapie entschieden. ich möchte mich niemand Fremden mehr öffnen. Ich rede mit Personen die mir vertraut sind oder bei denen ich weiß das sie mich gerne mögen. Meinem Mann habe ich auch viel anvertraut, er kennt mich und beschützt mich.
      Also ich habe nur eine Therapie gehabt in dieser Klinik mit der Essstörung. Bei der habe ich mich gut aufgehoben gefühlt... obwohl es wirklich keine Streicheltherapie war. Aber es waren mehrere Therapeuten, die miteinander gut arbeiteten.
      Aber jetzt möchte ich keine mehr machen, ich denke ich habe alles gesagt und ich muss den Rest mit mir ausmachen
    • Tut mir leid, Silvie. Mein Gehirn ist viel schneller als meine Finger und leider passiert es mir öfters, dass ich schon beim nächsten Gedankengang bin und ich den letzten noch gar nicht fertig geschrieben habe. Und da ich des Öfteren aus dem Forum rausgeflogen bin, weil ich zu lange geschrieben habe und dann alles was ich geschrieben hatte, weg war, prüfe ich dann öfter nicht mehr und sende einfach ab.
      Ich will mich auch nicht mehr therapieren lassen. Ich finde, ein gutes Gespräch unter Freunden bringt mir oft mehr. Und letztendlich geht es mir darum, keinem Selbstbetrug aufzusitzen. Das heisst für mich, ohne Bewertung einfach hinzuschauen, wenn ich etwas tue und keine Entschuldigung zu suchen, aber auch keine Schuld. Schuldgefühle verhindern immer, dass sich etwas ändert, weil ich dann Entschuldigungen suchen muss.
      Ich habe allerdings auch genug Therapie hinter mir und will jetzt einfach mein Leben geniessen.
    • ja hauptsächlich haben meine Eltern verbockt was schief gelaufen ist. Mein Vater ist schon gestorben. Mit meiner Mutter habe ich so weit sie das versteht auch alles geklärt. Sie war einfach zu schwach mich zu beschützen. Sie ist ein guter Mensch und hat vieles nicht gesehen und bis heute verdrängt. Mein Vater ist schon gestorben und ihr 2 ter Mann ist ähnlich wie mein Vater... Na ja ihr Leben. Letztes Jahr hat sie mir gesagt das sie sich vielleicht trennen will... Da habe ich ihr gesagt: Bleib mal schön wo Du bist. Das hättest Du vor 30 Jahren machen sollen... jetzt kannst Du auch noch bleiben." Das hört sich vielleicht gemein an, aber HALLO!!!??? Ich war ganz verdutzt. Uns 3 Kindern ist es nie wirklich gut gegangen... und jetzt will sie sich verdrücken? Gut ist gemein von meiner Seite... ich habe Ihr verziehen, aber niemand bekommt von mir mehr was er erwartet. Egal. Mein Vater wurde früh krank und ist dann ja auch gestorben. Er hat mich irgendwann mal um Hilfe gebeten. Ich habe dann gesagt, das ich ihm leider nicht mehr helfen kann als er mir geholfen hat. Er ist auch gestorben ohne verstanden zu haben was er falsch gemacht hat.
      Ich schaue nun nach vorne und habe hoffentlich meinem Sohn eine Kindheit geboten an die er sich gerne zurückerinnert. Jedenfalls hat er das mal gesagt. Das sind so Sachen und es bringt mir wenig das durchzukauen. Meine Schwester hat mir mal ein paar Dinge erzählt die sie erlebt hat... sie ist ja noch mal 2 Jahre älter als ich... Meine Fresse!!! Ich habe mir tatsächlich nichts eingebildet...
    • Klar, die Eltern legen sozusagen die Schienen, auf denen man zunächst mal läuft. Mein Vater ist auch schon lange gestorben und obwohl er ein Despot war, wußte ich trotzdem eines genau, nämlich dass er mich mochte. Ich konnte zwar nicht mit ihm reden, weil nur das galt was er sich so eingebildet hat, aber ich konnte doch zu ihm (meistens) wenn ich etwas gebraucht habe.
      Meine Mutter war (ist) ein anderes Kaliber und wir reden schon seit 20 Jahren nicht mehr miteinander und ich vermisse es auch nicht.
      Ihr Mißbrauch war viel schlimmer, da er verbal war und sie mir 1000 x am Tag vermittelte, dass ich ihrer Fürsorge nicht wert bin. Es hat lange gedauert, bis ich das aus meinem System hatte. Ich denke jedoch, es gibt hier nichts zu verzeihen. Für mich ist es schlicht so, dass ich nichts mit ihr zu tun haben will, so lange sie dieses Verhalten beibehält. Ich wollte das auch meinen Kindern nicht antun. Sie hat sich auch geweigert, auf meine Kinder aufzupassen, weil sie sie nicht schlagen durfte. Das hatte ich ihr verboten.
      Wenn ich ganz ehrlich bin, krieg ich heute noch eine Sauwut, wenn ich an Dinge denke, die sie so verbrochen hat, aber diese Wut krieg ich auch, wenn ich eine fremde Mutter sehe, die ihr Kind misshandelt.
    • Gut, ich sage mir ich bin in diese Familie rein zufällig hineingeboren. Vor ein paar Jahren war mal ein befreundetes Paar da. meine Mutter sagte:" Kennst du die noch? Die wollten die mal unbedingt adoptieren..." ich drauf: "und warum haben sie es nicht gemacht"?
      Ich meine heute sage ich sofort was ich denke und von mir ist nicht mehr zu erwarten. Aber Schwamm drüber... und zur Kinderbetreuung... Ich hatte ne Tagesmutter obwohl meine Mutter UND meine Oma beide zuhause waren... Tja die Leute reden da und fragen sich warum sie ihr Kind zu fremden Leuten gibt... Ich hatte meine Gründe...
      Heute ist ja alles gut... für mich. Deshalb denke ich ich kann jetzt abnehmen, ich habe keine Last mehr zu tragen. Ich habe keine Verantwortung einem kleinem Menschen gegenüber mehr... nur noch um mich... und übrigens heute habe ich zum ersten mal meine Jacke geschlossen. Das habe ich schon Jahre nicht mehr getan. Die Jacken saßen über den Bobbes so straff das ich sie nie geschlossen habe.