Erfahrung mit Hypnose

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    • Erfahrung mit Hypnose

      Hallo zusammen,
      ich wollte mal fragen, wer Erfahrung mit Hypnose gemacht hat?
      Ich werde demnächst zu einer Hypnosetherapeutin gehen. Zwar habe ich durch meinen Magenbypass 54 kg abgenommen (+/- 2kg die immer hin und her schwanken), aber ich habe nach wie vor das Problem, dass eben der Kopf nicht mit operiert wurde und ich immer wieder in alte Verhaltensweisen verfalle und sich in meinen Gedanken immer noch so viel um Essen dreht.....es belastet mich ziemlich. Ich habe es nach der OP mit VT versucht, nicht zum ersten Mal, habe schon mehrfach Therapien gemacht, aber immer wieder gemerkt, dass ich nicht an den Kern des Problemes mit meinem Essverhalten / Gewicht heran komme. Habe die Therapie zuletzt dann abgebrochen. Ich habe die Hoffnung, dass vielleicht Hypnose mir helfen kann, gerade weil es im Unterbewußtsein wirkt.
      Vielleicht hat jemand von euch damit Erfahrungen gemacht und mag mir davon berichten? Ich würde mich freuen.

      lg Tanja
    • Hallo Tanja,

      Ich habe es vor der Op versucht. Ich dachte damit vielleicht der op zu entgehen. Ich muss dazu sagen, dass ich eher wenig an sowas glaube und evtl auch mehr Sitzungen gebrauchen hätte können, aber dann kam die Zusage für die op. 1-2 Tage ging ich gestärkt aus der Hypnose. Dann war alles wieder normal. 2 aus meinem Familien und Bekanntenkreis ging es bezüglich Hypnose und Gewicht genauso...

      Aber probieren würde ich es jederzeit wieder... Hoffe du hat mehr Glück!
      :ballonfahrt:
    • Meine Hoffnung war das auch.... leider hat es in keinster Weise geholfen.

      Es war ein wunderbar entspannendes Erlebnis. Ich hatte zwei Sitzungen, der Behandler war qualifiziert - Wirkung hat es bei mir aber nicht gezeigt.
      Nach der ersten Sitzung habe ich eine CD mitbekommen um zu Hause weiter mit Selbsthypnose arbeiten zu können. Auch dies toll entspannend .......

      Wirkung = NULL...... leider

      :(
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • .. die Hoffnung hatt ich auch - leider hat´s bei mir nicht /nicht langfristig geholfen ...
      Schaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaade.

      Dir alles Gute und viel Erfolg!!!!
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • ... sorry, nochmal;

      hab wie Elisabeth eine CD mit nach Hause genommen und wirklich, wirklich, wirklich woooooooooooooooochenlang abends angehört - genau nach "Anweisung" ... mmmmmmmmmmmmmmh, trotzdem kein gewichtstechnischer Erfolg.

      Auch meine Hypnothiseurin war sehr qualifiziert und hatt bei mir/mit mir schon in anderen Bereichen gute Ergebnisse erzielt -
      beim Thema Sucht (Essen/Rauchen) leider, leider null komma nix ....

      pfffffffffffffffffft.
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • Danke für eure Antworten. Ich werd es mir mal anschauen und berichte euch dann davon. Ich habe schon irgendwiie noch Hoffnung, dass es helfen könnte.....was Therapien angeht ist bei mir die Hoffnung gleich null, bin durch mit diesem Thema und reichlich desillusioniert.....
      Danke euch und liebe Grüße
      Tanja
    • So....nun ist der Eintrag schon eine ganze Weile her und ich wollte ja an sich mal berichten, wie es war. Die erste Hypnositzung hatte ich bei einer Dame, die mir ein wenig zu esoterisch angehaucht war. Trotzdem hat auch dies mir insofern etwas gebracht, als dass ich näher an die Gründe heran gekommen bin, warum ich eigentlich esse, wo Zusammenhänge zu meiner Kindheit bestehen, das war sehr fühlbar für mich....
      Heute war ich nun das zweite Mal bei der Hypnose und dieses Mal bei einem Psychotherapeut, der neben Therapie auch Hypnose anbietet. Diese Herangehensweise schien mir sinnvoller für mich.
      Ich habe das heute als sehr angenehm erlebt und habe wirklich die Hoffnung, dass es mir helfen kann. Es geht nicht für mich darum, dass ich denke, es sei nun "die Lösung", die Möglichkeit, noch weitere Kilos wie durch "Zauberhand" zu verlieren, nein ich denke ich kann mit meinem Gewicht leben,mich damit arrangieren, wenn es nicht weiter runtergehen sollte, denn immerhin habe ich ja 54 kg verloren....ich habe kein Idealgewicht, das ist nun mal so, aber es geht mir soooo viel besser.....es geht mir mehr darum, dass ich im Kopf endlich nicht mehr so um diese Thematik des Essens kreise, dass ich lerne mich zu akzeptieren und ich nicht immer denke, ich muss noch sonstwas erreichen....
      Ich möchte irgendwie davon befreiter sein, dass ich nicht ständig daran denke, was ich essen darf, was nicht, was ich als nächstes esse usw. das quält mich einfach.
      DIe Hypnose heute war wunderbar entspanned ( allein dafür ist eine Hypnosesitzung schon wert, sie einmal zu machen und keine Geldverschwendung). Ich habe wieder etwas mehr über mich herausgefunden.....es geht sehr viel um das Thema Perfektionismus bei mir, neben den Zusammenhängen aus der Kindheit. Das ist alles nicht leicht zu beschreiben. In der Gesprächstherapie bzw. Verhaltenstherapie, die ich mehrfach versucht habe bezüglich dieses Themas habe ich sehr oft sehr schnell das Gefühl gehabt, dass ich nie an den Kern komme.....dass ich mit Worten nicht dorthin gelange, wo es wirklich wichtig ist und ich habe mich auch nie verstanden gefühlt. Aber nun habe ich das Gefühl, dass ich dichter an den Kern komme.....wohin immer mich das noch führt, was es nun wirklich bringen wird auf die Dauer oder auch nicht. Es tat mir gut und auch das kann ein Möglichkeit sein, den Hunger aus dem Kopf zu bekommen.....
      Ich gehe in zwei Wochen wieder dorthin, erstmal waren diese beiden Sitzungen geplant. Ich berichte gerne wieder, wenn es von Interesse ist. Beim nächsten mal soll es mehr um das "süchtige Essen" gehen.
    • Hallo Berlinerin, sehr interessant, danke.

      Es würde mich freuen, wenn du auch weiterhin berichtest. Ich denke, das betrifft so manchen von uns.

      Und: herzlichen Glückwunsch zu deiner Abnahme :blumen: du hast viel geschafft. :positiv:
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


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    • Hallo Berlinerin auch mich interessiert Hypnose schon lange würde mich freuen wenn du weiter berichtest :interessant: würdest du auch die Kosten verraten pro Sitzung?
      liebe Grüße Kerstin :)

      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/131393/.png]


      Erstgespräch 08.12 2014

      12.12.2014 Antrag weggeschickt

      19.12.2014 Antrag genehmigt :freu:

      26.01.2015 Einrücken ins Kh

      27.01.2015 Magenbypass OP :freu: :panik: :positiv:
    • mich hat hypnose auch schon immer intressiert.

      viele sagen es ist humbug--oder an sowas muss man glauben.
      ich finde aber das das unterbewusste doch schon eine gravierende rolle spielt.
      wie genau läuft denn so eine sitzung ab?
      wäre schön wenn du weiter berichtest :-)

      lg-Melissa
      nichts schmeckt so gut wie sich schlanksein anfühlt

      wenn hunger das problem nicht ist, kann essen die lösung nicht sein

      beide sprüche sind aus dem adipositas forum und ich bedanke mich dafür,denn sie sagen sehr viel für mich aus.

      lg--Melissa
    • Hallo - Hypnose habe ich auch schon mal machen wollen - bin aber auf einen ganz fairen Menschen gestossen der hat gesagt - essen sei ein Grundbedürfnis das kann man nicht einfach so weg machen er hat mir dann zwar eingeredet Schokolade und Chips sind nix für mich aber geholfen hat es nur bedingt - ich schaff keine ganze Tüte mehr - war sehr endtäuscht, da das bei dem mit dem Rauchen sofort geklappt hat. Na ja ............ :neinnein:
    • In Hypnose "an den Kern gelangen"

      Berlinerin75 schrieb:

      Hallo Berlinerin und @ all,

      mein Hypnotiseur hat es so beschrieben: In der Psychotherapie gehst Du Schritt für Schritt an die Problemstellen - in Hypnose fährst Du mit dem Zug an die Stelle, siehst Dir das Problem an, bearbeitest es und steigst wieder in den Zug . . .

      Ich hätte viele Problemstellen bei mir mit dem Bewusstsein gar nicht als Problem erkannt und/oder "akzeptiert" - war doch alles normal. Unbestreitbar geht es mir aber besser, seit mir diese "Knackpunkte" in meiner Biografie bekannt/bewusst sind.

      Ein Allheilmittel ist und war Hypnose allerdings auch bei mir nicht: Die "Umprogrammierung" dahingehend, dass künftig mein Unterbewusstsein die Nahrungsaufnahme steuern und mich so zum Wunsch- und Normalgewicht bringen sollte, klappte nicht nur nicht, sondern erwies sich sogar als Boomerang, weil ja eine zeitlang der bewusste "Eingriff" bezügl. Essen ausbleiben musste und das Gewicht prompt (wieder) anstieg . . .

      Mein persönliches Fazit: Wer Figurprobleme hat und wieder zur Bikinifigur zurück möchte, mag das mittels Hypnose erreichen (und halten). In wirklich schweren Fällen von Adipositas kann das (davon bin ich nach Lektüre des Buches "Das egoistische Gehirn" von Prof. Dr. Achim Peters überzeugt) nicht gelingen.
    • Ich denke auch, dass es einen Unterschied macht, ob es um ein paar Kilos geht oder eben um massives Übergewicht. Anders mag das dann schon wieder eine Zeit nach der OP aussehen, wo es um eine weitere Abnahme geht oder darum, nicht wieder zuzunehmen.

      Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit Hilfe der Hypnose an zugeschüttete Dinge kommen kann, die das Übergewicht mit steuern. Ich selber bin auf manche Dinge erst gekommen, weil meine Tante mir Dinge erzählt hat und ich oft gesehen habe, was abgelaufen ist, als ich meine Eltern mit meinen Kindern beobachtet habe. Wie viel mehr Infos mögen noch verschüttet sein?

      Ob das aber alles ohne weitergehende Therapie nützlich sein kann? Vielleicht in einigen Fällen aber dann muss man doch mit dem, was man in der Hypnose erfahren hat, arbeiten. Oder irre ich mich da?
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • vor ca. 30 Jahren, ich lebte damals in den USA, war ich auch bei einer Hypnotiseurin wegen meinem Übergewicht. An die Hypnose selbst kann ich mich nicht erinnern, nur an das davor und danach. Zunächst dachte ich, gar nichts wäre passiert und machte mich auf den Heimweg. Auf dem Heimweg holten wir uns eine Pizza und ich futterte drauf los. Plötzlich merkte ich, dass ich gleich erbrechen musste und mein Mann brachte das Auto noch gerade rechtzeitig zum Stehen. Ich erbrach die Pizza, ohne dass es mir schlecht dabei war. Das wiederholte sich noch 2 x nach üppigen Mahlzeiten und dann hörte es auf. Wer weiß, wie das weitergegangen wäre, wenn ich mich regelmäßig hätte hypnotisieren lassen, aber dazu fehlte mich damals das Geld.
    • Wie Berlinerin habe ich auch gute Erfahrungen mit der Hypnose gemacht. Würde mich auch immer wieder hypnotisch therapieren lassen. Ich finde, sie beschreibt es sehr schön. Das andere Therapien zwar bis zu einem gewissen Punkt gingen, aber der Knoten, der Kern, erst durch die Hypnose zugänglich wurden. Ich habe dadurch abgenommen. Keine Adipositas mehr!! Eine Hypnosetherapie ist ja nicht wie eine Hypnose, bei der man nur suggeriert bekommt, das man irgendetwas nicht essen mag. Es ist eine Methode der Psychotherapie. Genauso wie Gesprächstherapie oder Verhaltenstherapie oder systemische Therapie. Bei diesen ganzen Therapieansätzen muss man die richtige für sich finden. Das kann Hypnose sein, muss aber nicht. Ich habe davor eine Gesprächstherapie und eine Gruppentherapie/systemische Therapie gemacht. Beide haben mir nur ansatzweise helfen können. Allerdings denke ich nicht, das sie grundsätzlich schlecht sind. Für manch anderen sind sie genau richtig.

      Ich denke, wenn man an eine Therapie denkt, sollte man nicht mit Vorurteilen ran gehen. Sondern sich wirklich über alle Methoden (die ich teilweise aufgezählt habe) sachlich informieren. Vielleicht auch mal mit einem Arzt sprechen, der eine Empfehlung geben kann. Bei jeder Therapieform gibt es Indikation oder Kontraindikation. Es ist auch nicht einfach, die richtige Therapieform für sich selbst zu finden. Und den dazugehörigen Therapeuten!

      Ich lese hier in vielen Beiträgen, das die Leute Schwierigkeiten haben mit ihrer Ernährung. Es ihnen sehr schwer fällt zu verzichten, keine "Essattacken" zu bekommen, durch zu halten. Da sehe ich einfach sehr viel seelisches Leid. Deswegen halte ich eine Therapie für genauso wichtig, wie jede andere Maßnahme die durchgeführt wird. Ob man mit oder ohne OP abnimmt. Ich denke, man sollte diese Therapie auch nicht als "lästiges Übel" betrachten, das man z.B. vor einer OP machen muss. Sondern als Chance, als Hilfestellung auch für die Zeit nach einer OP.

      P.S.: Ich habe mal bei Wikipedia nachgelesen. Seit 2006 ist die Hypnosetherapie eine anerkannte Psychotherapiemethode, die je nach Erkrankung auch von den Krankenkassen übernommen werden kann.

      P.S.S: Egal welche Therapieform man wählt, es ist immer ein schwieriger Weg. Bei der Hypnose wie bei den anderen Therapieformen. Man muss sich mit sich selbst auseinander setzten. Wer die Hypnose als "einfachen Weg" oder "schnellen Weg" wählt, wird enttäuscht werden. Ich denke, egal wie man abnimmt, es ist auf jeden Fall eine Herausforderung.
    • Ich interessiere mich auch sehr für das Thema und kenne auch Leute die das genutzt haben um mit dem Rauchen aufzuhören.
      Fakt ist das es funktionieren kann.
      Allerdings muss man auch sehen, dass man selbst zugänglich für die Hypnose ist.
      Wenn man es nicht glaubt und sich nicht darauf einlässt funktioniert es wahrscheinlich auch nicht. Dieses "Fallen lassen" funktioniert offensichtlich nicht bei jedem.
    • ludWigi schrieb:

      Ich interessiere mich auch sehr für das Thema und kenne auch Leute die das genutzt haben um mit dem Rauchen aufzuhören.
      Fakt ist das es funktionieren kann.
      Allerdings muss man auch sehen, dass man selbst zugänglich für die Hypnose ist.
      Wenn man es nicht glaubt und sich nicht darauf einlässt funktioniert es wahrscheinlich auch nicht. Dieses "Fallen lassen" funktioniert offensichtlich nicht bei jedem.
      Seltsamerweise war ich davon überzeugt, dass es bei mir NICHT funktioniert. Nach dem ersten Beratungsgespräch habe ich damals fast zwei Jahre gewartet, bis ich dann die Hypnosetherapie habe machen lassen. Vorher gab es noch Gespräche. Dort habe ich auch geäußert, das ich denke, es funktioniert bei mir nicht. Daraufhin hat mir die Therapeutin erklärt, bei welchen Fällen es schon geholfen hat. Ich habe ihr nicht geglaubt. Ich dachte, sie wollte Geld machen und erzählt mir etwas vom Pferd. Übertreibungen und so. Als ich in der Hypnose war, dachte ich zuerst, ich wäre nicht hypnotisiert. Bei einer therapeutischen Hypnose behält man die volle Kontrolle. Allerdings war ich total in einer anderen Welt, ich sah Dinge im Kopf, die nicht da waren. Hatte das Gefühl, in der gleisenden Sonne zu sitzen, obwohl es im Raum dunkel war. Hatte das Gefühl, mich mein Magen schnürt sich zusammen, als das Thema aufs Essen kam. Das waren total merkwürdige körperliche Reaktionen.

      Als ich nach Hause fuhr, war ich richtig beduselt. Dieser Zustand hielt drei Tage an. Wie nach einem Alkoholrausch. Mir wurde gesagt, das ich nach der Hypnose anfange wild zu träumen. Das tat ich auch. Die ersten zwei Wochen nach Hypnose waren "seltsam". Ich mochte nicht mehr kochen, dabei liebe ich kochen. Ich ging automatisch zum "Leckerschrank", den ich auch vorher nicht entleert hatte (ich dachte ja, die Hypnose würde bei mir nicht wirken). Nur um mich dann zu fragen, was ich mit dem Süß soll. Ich wollte es nicht essen. Gegessen habe ich in dieser ersten Zeit wirklich nur wenn mir der Magen richtig knurrte. Wie in der Hypnose suggeriert.

      Die Hypnose lässt irgendwann nach. Wie lange sie hält, kann mir auch keine Therapeutin sagen. Nur wenn die Suggestion nachlässt, hat man sich daran gewöhnt, anders zu essen. Die Suggestionen haben sich verinnerlicht. Ich denke, in der Phase bin ich mittlerweile. Ich koche wieder unglaublich gerne. Ich beschäftige mich mit Essen. Und dieses extrem Nichtessen wollen der ersten zwei Wochen ist auch vorbei. Was ich stattdessen wieder gefunden habe, ist mein Bauchgefühl. Wann ich Hunger habe und wann nicht. Und wenn ich keinen habe, habe ich auch keine Lust zu essen. Das war früher anders. Da konnte ich essen, auch ohne Hunger. Oder wenn ich schon pappsatt war. Das kann ich jetzt nicht mehr. Das will ich auch nicht mehr.

      Was man zu meiner Person wissen muss, dass ich mich mit "alternativen" Methoden sehr schwer tue. Ich bin ein Gegner von Esoterik, lehne Homöpathie grundsätzlich ab und stehe der Naturmedizin verhalten gegenüber. Das ist meine persönliche Einstellung. Ich bin ein Skeptiker. An Hypnose habe ich vorher NICHT geglaubt.

      Von daher denke ich, das der Glaube gar nicht das Entscheidene ist. Sondern der Wunsch nach Veränderung. Wie tief er in einen sitzt und wie sehr man es möchte. Hier im Forum wollen die Leute ja wirklich abnehmen. Keiner lässt sich zum Spaß z.B. operieren. Aber ich kenne viele adipöse Menschen, die nicht wirklich was verändern wollen. Die mir zwar erzählen, wie sehr sie leiden, aber keinen Schritt in Richtung abnehmen machen. Also mal zum Arzt gehen, Ernährungsberatung aufsuchen, sich informieren etc.
      Ich kann das sogar verstehen, manche sind einfach nicht "bereit" sich mit sich selbst auseinander setzen zu müssen. Man muss ja auch ersteinmal zugeben, das man selbst Fehler macht. Ich habe mich auch selbst lange Zeit belogen. "Du bist gar nicht soooo dick" bis "eigentlich hast Du genügend Selbstbewußtsein..." Und sich selbst mal wirklich zu sehen, wie man ist, ist nicht einfach. Das tut weh und deswegen versuchen viele das zu vermeiden.

      Was ich auch immer wieder betone, das ich mich nach der Therapie viel mit Dingen auseinander gesetzt habe. Mit meinen psychischen Problemen genauso wie mit Ernährung. Man ist ja nicht Dauer-Happy nach einer Therapie. Man bekommt nur das Handwerkszeug seine Probleme endlich mal anzugehen. Ich kann mir vorstellen, wenn Leute die Erwartungshaltung haben, das die Hypnose alles regelt, das das gehörig schief geht. Ich denke, wenn man so eine Therapie macht und hinterher abnimmt sind z.B. die SHG noch eine super sinnvolle Ergänzung. Ich habe auch noch an einem Online-Programm meiner Krankenkasse teilgenommen hinterher. Weil ich mir noch nicht zutraute, alles alleine zu bewältigen. Das sind so Bausteine, die man suchen muss. Ich denke, das wichtige ist, das man selbst aktiv wird

      Das gilt aber für jede Methode die hier im Forum zum abnehmen diskutiert wird. Das ist einfach allgemein gültig.
    • Wow, vielen Dnak für die tolle Beschreibung!
      Wirklich Wahnsinn was offensichtlich mit der Psyche im Unterbewusstsein gemacht werden kann.
      Ich dachte immer es funktioniert nur bei Menschen die sich darauf einlassen.
      Ich habe auch schon oft gehört das einige Menschen dafür einfach nicht zugänglich sind.
      Wie auch immer finde ich deinen Bericht echt Klasse.
      Vielleicht ist auch sehr vieles eine einfache Sache der Gewohnheit. So nach dem Motto: ich habe das schon immer so gemacht, das ist in meinem Rythmus drin also wäre irgendwas komisch wenn ich mein Verhalten ändern würde.
      Wenn man dagegen einfach mal aus dem Muster raustritt (und dabei hilft einem ja die Hypnose angeblich), kann man alte Muster ablegen oder zumindest einen Grundstein legen.