Wahl der Krankenkasse

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    • Wahl der Krankenkasse

      Hallo liebe Forianer,

      vorab, ich hoff ich bin im richtigen Unterforum, falls nicht, einfach verschieben bitte :)

      Ich bräuchte bitte eure Hilfe.

      Wie bestimmt einige mitbekommen haben, bin ich bei einer Krankenkasse die bariatrischen Operationen nicht gerade Wohlgesonnen gegenüber steht. Da nun mein Widerspruch auch abgelehnt wurde, wäge ich gerade ab, die KK zu wechseln. Eine Klage würde zwar wahrscheinlich Erfolg versprechen (Fachmeinung Anwalt), allerdings ist mit einer Dauer von mindestens 2 Jahren zu rechnen ist. Ich bin ganz ehrlich, einerseits bin ich der Meinung jedes Urteil bringt einen weiteren Schritt in Richtung Anerkennung unserer Krankheit und Aufnahme der OPs in den Behandlungskatalog (vielleicht), andererseits weiß ich nicht ob ich bei einem BMI von knapp 70, was einem Gewicht von 189kg auf 167cm entspricht, wirklich ausprobieren möchte ob zu den schon vorhanden Schmerzen und Diabetes etc (und mir geht es wirklich noch gut) nicht vielleicht noch ein Herzinfarkt oder ähnliches hinzukommt wenn ich noch 2 Jahre warte oder ich dann bei über 200 kg angelangt bin.

      Lange Rede - kurzer Sinn, ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen mit euren Krankenkassen mitteilt. Vielleicht gibt es ja schon die ein oder andere Kasse die tatsächlich nach Leitlinien entscheidet (Wunschtraum :) ) oder ihr sagt, die haben zumindest ein Kompetenzzentrum oder einen direkten Ansprechpartner für Adipositas. Bin für alles offen! Ich erwarte keine Wunder und ich weiß das ein Wechsel keine Garantie ist, jedoch allemal vielleicht einen Versuch Wert.

      Ich danke euch herzlichst, liebe Grüße

      Schooferl
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      Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun. – Voltaire ...und genau darum muss ich jetzt was tun :waage:
    • Hallo,

      also ich bin bei der Technicker Krankenkasse. Nachdem ich alles erfüllt hatte was man dafür braucht. Hat zwar einige Zeit gedauert. Dann bin ich noch beim MDK gewesen. Eine Woche später hatte ich die Genehmigung. Am 22.01. wird die OP sein. :positiv:
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      29.10.14 Antrag zur KK geschickt
      05.11.14 Antrag wurde zum MDK weiter geleitet
      25.11.14 Persönliche Vorstellung beim MDK
      01.12.14 Kostenzusage von der KK :up:
      09.01.15 Beginn Flüssig-/Eiweißphase
      22.01.15 OP Schlauchmagen in Ostercappeln

      :yippieh: Der UHU ist gelandet am 28.09.2015 :laola:
    • Hallo,

      also ich bin auch bei der Techniker KK, und ich brauchte nicht mal zum MDK. Ich hatte am 14.11. den Antrag abgeschickt, am 17.11. war er bei der TKK, und am 19.11. bekam ich schon die Zusage. Und ich hab lange nicht den BMI wie andere hier. Ich bin bei der TKK seit Jahren und kann nur positives berichten.

      Ich weiß nur nicht, ob du dort mindestens 6 Monate Mitglied sein musst, bevor du dort irgendwelche Anträge stellen kannst bzw in diesem Fall ja für die OP.
    • Ich bin bei der Barmer, hatte keine Probleme. Ersten Antrag geschickt und er wurde nach 3 Wochen genehmigt.
      Erstgespräch: 14.01.2014
      Beginn MMK: 17.01.2014
      Antragstellung: 28.07.2014 - Genehmigung 15.8.2014
      OP Termin: 13.10.2014
    • Hallo Schofferl,

      das Problem ist ja an erster Stelle der MDK. Der ist regional sehr unterschiedlich. In Bayern ist der MDK häufig so, wie du es auch erlebt hast.
      Fast alle Krankenkassen arbeiten mit dem MDK zusammen und "verstecken" sich häufig hinter den Gutachten des MDK.
      Es gibt eine Krankenkasse die einen eigenen SMD hat. Das ist die Knappschaft. Ich weiß nicht wie es jetzt mit der Knappschaft ist. Vor einigen Jahren haben die sich in Bayern sehr an den S3-Leitlinien orientiert. Und da bist du ja "drin".

      Simone
    • Hat deine Krankenkasse deinen Antrag denn selbst nach eigenem Gutdünken abgelehnt oder hat sie sich dabei nur auf die ablehnenden Empfehlungen des MDK berufen?
      Wenn zweiteres der Fall sein sollte, nützt ein Kassenwechsel wohl kaum etwas, da dein Antrag wieder beim selben MDK landet.

      Außer:
      1. Du wechselst zur Knappschaft. Die haben einen eigenen sozialmedizinischen Dienst und haben auch den Ruf tendentiell wohlwollend gegenüber den Adipositas-OP zu stehen oder
      2. Du ziehst (pseudomäßig) um, dann ist ein anderer MDK zuständig.
      :yippieh:

      MMK Juli 2014 bis Januar 2015
      Antrag Schlauchmagen am 14.01.15 abgegeben
      Kostenzusage der Knappschaft am 04.02.15 bekommen
      OP am 25.02.15 (Henriettenstiftung Hannover)
    • Wombat1988 schrieb:

      2. Du ziehst (pseudomäßig) um, dann ist ein anderer MDK zuständig.

      Genau das wäre auch meine Idee. Ein erster Wohnort ausserhalb Bayerns, dazu ein Gutachten eines dort ansässigen Adipositas-Chirurgen (alles andere hast Du ja) und schon hast Du binnen 5 Wochen Deine Zusage. Du kannst dann wieder ganz offiziell zurück ziehen UND *tata* eine einmal erteilte Genehmigung gilt auch bei allen anderen Krankenkassen - d.h. auch wenn die AOK Hessen Deine OP genehmigt (oder die TK oder wer ganz anders) zahlen darf sie dann die AOK Bayern.
      Gibts denn hier Bayern mit einer Genehmigung von der TK? Die sollen ja auch eine zentrale AC-OP Antragsstelle haben...
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • :laptop:

      Für die Schlauchmagen Op war ich bei der DAK Gesundheit versichert und es wurde mit Begutachtung des zuständigen MDK's genehmigt.

      Für die WHOs musste ich allerdings zur Knappschaft wechseln, denn diese wurden von der BKK Gesundheit abgelehnt ( ausser BDS).

      Viel Glűck und alles Gute fűr Dein Vorhaben.

      GLG Marlies
      :freu: Ziel erreicht, von Höchstgewicht 140kg auf 70kg. :freu: :wird gut: :freu:
    • Persönlich habe ich mit der AOK nur positives zu berichten ...
      weiß aber auch def, dass das in anderen Lkren gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz anders aussieht.
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • 2. Du ziehst (pseudomäßig) um, dann ist ein anderer MDK zuständig.[/quote]

      Caprese schrieb:

      Genau das wäre auch meine Idee. Ein erster Wohnort ausserhalb Bayerns, dazu ein Gutachten eines dort ansässigen Adipositas-Chirurgen (alles andere hast Du ja) und schon hast Du binnen 5 Wochen Deine Zusage. Du kannst dann wieder ganz offiziell zurück ziehen UND *tata* eine einmal erteilte Genehmigung gilt auch bei allen anderen Krankenkassen - d.h. auch wenn die AOK Hessen Deine OP genehmigt (oder die TK oder wer ganz anders) zahlen darf sie dann die AOK Bayern.
      Gibts denn hier Bayern mit einer Genehmigung von der TK? Die sollen ja auch eine zentrale AC-OP Antragsstelle haben...


      Mit der Aussage: Zieh um und Du hast überall woanders innerhalb von 5 Wochen die Zusage wäre ich echt vorsichtig.
      Hier gibt es genügend Menschen die trotz Widerspruch und gffls. einer Klage bei anderen KK und Bundesländer lange auf eine Zusage gewartet haben.

      Wenn der MDK dahinter steckt, dann ist der Wechsel schwierig, ausser zur Knappschaft wie die anderen schon schrieben.
      Vielleicht gibt es jemanden in Deiner SHG der mit seiner KK tolle Erfahrungen machen durfte oder auch mit der Knappschaft durchkam. Da würde ich auf jedenfall mal nachfragen, die Menschen können aus erster Hand erzählen ;)
    • Bei der Barmer ist es so das der Antrag zur Entscheidung dahin geht wo die OP gemacht wird. Wenn du jetzt in Bayern lebst und die OP z.b. in Frankfurt statt finden soll geht es zur Barmer in Frankfurt und zu deren MDK
    • Ich bin bei der Barmer und meine Adipositaszentrum (MIC Berlin) arbeitet sehr eng und sehr gut mit denen zusammen. Mein Antrag ging an einem Montag raus und am Freitag hatte ich die Zusage - ohne den Berliner MDK, der grottenschlecht ist (Lieblingswort "Nein").

      Drück die die Daumen, dass Du die richtige Entscheidung triffst und bald operiert werden kannst - finde die Absage bei Deinem BMI einfach nur unverschämt!!

      Liebe Grüße Äggi :hallo:
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      Mit jedem Kilo weniger wächst mein Glück! :=):

      19.04.2013 Zusage KK
      17.06.2013 Bypass MIC Klinik Berlin
      10.04.2015 Oberschenkelstraffung Schlosspark-Klinik Berlin
      07.12.2015 Narbenkorrektur mit Minibauchlift Dr. Klose, St. Joseph-Krh. Berlin
    • Ich war früher bei der AOK, die waren total da gegen sowas zugenehmigen. Meinten soll treppen hoch und runter gehen. würde man schon was abnehmen..


      Habe das zur Dak gewechselt, zusage bekommen sleeve 2011.Sagten aber direkt bezahlen keine Who. 2014 habe ich deinen antrag geschrieben , und was war auch zusage bekommen für alle who.
      _________________________
    • Ich glaube hier kusiert ein Gerücht.

      Der MDK hat nichts zu entscheiden. der MDK berät die KK in medizinischen Fragen. Die Entscheidung liegt alle bei der KK. Gerne versteckt sich aber die KK hinter der Empfehlung des MDK und fein raus zu sein. Also Aussagen von einem Sachbearbeiter: Der MDK hat gesagt und deswegen können wir nicht, sind falsch und somit glatte Lüge des SoFa (Sachbearbeiter),

      Ich würde deine KK auf deine Kentniss der Entscheidungsfreiheit aufmerksam machen und mit Klage vor dem Sozialgericht drohen. Das alleine könnte schon helfen. Bei einem BMI über 50 ist, so weit ich das verstanden habe, die KK eigentlich gezwungen die OP zu bewilligen weil das Gewicht allein eine unmittelbare Bedrohung für dein Leben ist. Daher ist diese Gefahr, mit HInweis auf die Nebenerkrankungen die du aufführst, abzuwenden. Da gibt es nicht mehr viele andere Möglichkeiten.

      Kurzum: Ich würde die KK erst mal nicht wechseln. Ich würde selbst die Abkehnung nicht hinnehmen und dort enstprechenden Ramba Zamba machen damit doch bezahlt wird. Mit Ramba Zamba verstehe ich nicht das du dort randalieren sollst, sondern das du Stress machst. Anträge stellt, hinfährst, dir sagen lässt warum sie nicht bezahlen wollen. Auf deine Nebenerkrankungen aufmerksam machst etc. pp. Also sozusagen Arbeit verurachen für die die eigentlich keine Zeit haben.

      Ich würde auch nicht schreiben sondern würde das über die perösnliche Schiene machen. Also besuche die einfach mal öfter in nächster Zeit. Vielleicht hilft das eher.... Dann "sehen" die auch mal dein Problem und fangen dann das umdenken an.
    • Michi65 - sooo ganz stimmt die Aussage zu den S3 Richtlinien nicht. Keine KK ist bei solchen Operationen zu irgendwas gezwungen, es sind Richtlinien, keine Vorgaben.
      Und die Androhungen von Klagen lassen die KK meist relativ kalt, da sie sowohl über die Anwälte wie auch finanziellen Mittel verfügt, dass lange durchzuziehen.
      Bariatrische OP's wie auch oft WHO's (ausser hier bei medizinisch Begründeten) sind immer noch KANN-Entscheidungen.

      Natürlich ist der MDK kein Entscheider, aber da zu 99% nur Sachbearbeiter bei den KK diese Anfragen bearbeiten, nehmen sie sich zur Unterstützung die Gutachten des MDK's als Grund UND eins dürfen wir ja nicht vergessen, diese OP's kosten halt ihr Geld und viele KK wollen das nicht gerne ausgeben, da es keine Regelleistung ist.

      Auch heute noch sind die bariatrischen OP's Einzelfallentscheidungen und es wäre mehr als wünschenswert, die S3 Richtlinien sind Vorgaben und danach müssen sie sich richten.
    • Exil-Norddeutsche schrieb:

      Mit der Aussage: Zieh um und Du hast überall woanders innerhalb von 5 Wochen die Zusage wäre ich echt vorsichtig.
      Hier gibt es genügend Menschen die trotz Widerspruch und ggfs. einer Klage bei anderen KK und Bundesländer lange auf eine Zusage gewartet haben.

      Ich habe übereinstimmend von Chirurg, Endokrinologe und Ernährungsberaterin gehört, dass es seit der Novellierung der S3-Richtlinien ab einem BMI über 50 eine Zusagen-Quote von deutlich über 90% gibt, BMI 60 ausnahmslos genehmigt wird - auch ein erst kürzlich gelesenes Interview mit Herrn Werner, dem Adipositas-Fachanwalt hat das bestätigt. Er vertritt aktuell 18 Menschen mit einem BMI von über 60, deren OP nicht genehmigt wurde - 17 in Bayern.
      Da hat sich im Laufe des letzten Jahres also jede Menge getan - nur leider in Bayern nicht.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Das Bayern auf dem Gebiet kompliziert ist lese ich seit Jahren immer wieder. Aber die Zahlen die CAPRESE nennt sind ja nun der Oberhammer. Kann man da nicht mal den Spieß umdrehen und zum Beispiel wegen unterlassener Hilfestellung klagen.
      Mich macht das jedenfalls sehr wütend.

      Simone