Hallo Ihr Lieben
nachdem ich mir (mal wieder) eine Nacht mit sehr wenig Schlaf um die Ohren gehauen habe und mein Kopf so richtig schön Karussell gefahren ist, bin ich nur für mich selber zu diesem Fazit gekommen:
Ich glaube, es ist besser für meinen Seelenfrieden, wenn ich mich damit abfinde, dass ich in diesem Leben kein "normales" Verhältnis zum Essen mehr aufbauen werde. Ich weiss, das ist eigentlich das Ziel, aber ich denke, das kann ich nicht schaffen. Und mir ein Ziel zu stecken, welches ich aller Voraussicht nach nicht erreichen werde, wird mir mittel- bis langfristig alles kaputtmachen.
Fahre ich nicht evtl. auf lange Sicht besser, wenn ich mich damit abfinde, dass ich überhaupt nur den Hauch einer Chance habe, es zu schaffen, wenn ich es akzeptiere, dass ich gern und zuviel esse? Anstatt einem Ziel hinterherzujagen, welches utopisch ist, vielleicht lieber meine Energie darauf verwende, wie ich damit umgehe? Annehmen, dass Disziplin und Kontrolle mein Alltag werden, den Genuss zulassen, aber eben als Ausnahme, lernen zu mir selbst 'nein' zu sagen.
Ich bin jetzt etwas über ein Jahr operiert, kannte keinen Honeymoon, keine Dumpings oder sonstwelche Komplikationen. Manchmal "vergesse" ich, dass ich einen Magen-Bypass habe, weil alles so normal ist. Aber leider auch der Hunger, das Fassungsvermögen. Das ging schon 3 Wochen nach der OP los. Klar hab ich Glück, dass es mir so unverschämt gut geht, das will ich auch auf keinen Fall kleinreden. Aber es gibt eben auch eine Schattenseite.
Morgen habe ich Nachsorge und werde mit Nachdruck darum bitten, dass geprüft wird, ob anatomisch noch alles so ist wie es sein soll - das will ich auf jeden Fall ausschließen. Dieses Mal MUSS sie mich einfach ernst nehmen! Und wenn das "Innenleben" OK ist, ja - dann weiß ich auch nicht...
Dann muss ich die Psyche neu sortieren und mich darauf konzentrieren, was ich KANN. Und aufhören, einer Idee hinterzujagen, die einfach nicht umsetzbar ist.
Ich bin ein Freßsack - daran führt kein Weg mehr vorbei. Die Frage ist eben, wie ich damit fertig werde und meinem Schweinehund jeden Tag aufs Neue ein Schnippchen schlage.
Tja, das ist ziemlich lang geworden - danke für's Lesen und ich freue mich über jede Meinung / jeden Denkanstoß.
LG
Chi
+++
nachdem ich mir (mal wieder) eine Nacht mit sehr wenig Schlaf um die Ohren gehauen habe und mein Kopf so richtig schön Karussell gefahren ist, bin ich nur für mich selber zu diesem Fazit gekommen:
Ich glaube, es ist besser für meinen Seelenfrieden, wenn ich mich damit abfinde, dass ich in diesem Leben kein "normales" Verhältnis zum Essen mehr aufbauen werde. Ich weiss, das ist eigentlich das Ziel, aber ich denke, das kann ich nicht schaffen. Und mir ein Ziel zu stecken, welches ich aller Voraussicht nach nicht erreichen werde, wird mir mittel- bis langfristig alles kaputtmachen.
Fahre ich nicht evtl. auf lange Sicht besser, wenn ich mich damit abfinde, dass ich überhaupt nur den Hauch einer Chance habe, es zu schaffen, wenn ich es akzeptiere, dass ich gern und zuviel esse? Anstatt einem Ziel hinterherzujagen, welches utopisch ist, vielleicht lieber meine Energie darauf verwende, wie ich damit umgehe? Annehmen, dass Disziplin und Kontrolle mein Alltag werden, den Genuss zulassen, aber eben als Ausnahme, lernen zu mir selbst 'nein' zu sagen.
Ich bin jetzt etwas über ein Jahr operiert, kannte keinen Honeymoon, keine Dumpings oder sonstwelche Komplikationen. Manchmal "vergesse" ich, dass ich einen Magen-Bypass habe, weil alles so normal ist. Aber leider auch der Hunger, das Fassungsvermögen. Das ging schon 3 Wochen nach der OP los. Klar hab ich Glück, dass es mir so unverschämt gut geht, das will ich auch auf keinen Fall kleinreden. Aber es gibt eben auch eine Schattenseite.
Morgen habe ich Nachsorge und werde mit Nachdruck darum bitten, dass geprüft wird, ob anatomisch noch alles so ist wie es sein soll - das will ich auf jeden Fall ausschließen. Dieses Mal MUSS sie mich einfach ernst nehmen! Und wenn das "Innenleben" OK ist, ja - dann weiß ich auch nicht...
Dann muss ich die Psyche neu sortieren und mich darauf konzentrieren, was ich KANN. Und aufhören, einer Idee hinterzujagen, die einfach nicht umsetzbar ist.
Ich bin ein Freßsack - daran führt kein Weg mehr vorbei. Die Frage ist eben, wie ich damit fertig werde und meinem Schweinehund jeden Tag aufs Neue ein Schnippchen schlage.
Tja, das ist ziemlich lang geworden - danke für's Lesen und ich freue mich über jede Meinung / jeden Denkanstoß.
LG
Chi
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