Alzheimer/Demenz ungewollte Medikamente#

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    • Alzheimer/Demenz ungewollte Medikamente#

      Hallo zusammen,

      ich weiß zwar, dass es nicht direkt das richtige Forum ist, jedoch fühle ich mich hier wohl und habe das passende Vertrauen. Vielleicht ist ja der ein, oder die andere hier, die mir mit ein paar Tipps, oder Erfahrungen helfen kann.

      Es geht um meine Oma, die mittlerweile seit über einem Jahr in einem Pflegeheim untergebracht ist. Sie ist an Alzheimer und Demenz erkrankt, 85 Jahre alt und eigentlich immer ein fröhlicher Mensch gewesen. Eine Patientenverfügung ist gemacht und meine Mutter hat die ganzheitliche Betreuung übernommen. Meine Oma neigt wohl dazu die Station, auf der sie untergebracht ist, eigenmächtig zu verlassen. Sie ist so nicht mehr in der Lage ihren Willen zu äußern. Als die Polizei nun das letzte Mal meine Oma zurückgebracht hatte - inkl. der Frage, warum keiner aufgepasst hat, ging ein Ruck durch die Einrichtung.

      Aber nicht nur durch die Einrichtung, sondern wohl auch mehr. Gestern Nachmittag klingelte das Telefon und man teilte uns mit, dass sich meine Oma mehrfach übergeben hätte und es schlecht aussehen würde. Der Notarzt hätte sie mit ins Krankenhaus genommen. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass sie wohl jede Menge Anti Depressiva bekommen hat - zumindest kam es laut Ärztin (Krankenhaus) so rüber.

      Soweit so gut - heute haben wir dann ihre Tasche gepackt und wurden von einer Hilfskraft (vom Pflegeheim) angesprochen, ob es denn wirklich nötig sei, dass man ihr extra hoch dosiertes Anti Depressiva verabreicht nur das sie nicht laufen geht. Wir sind geschockt, denn wir wurden nicht über eine nötige Medikamentananpassung informiert worden. Das Pflegeheim hat die Patientenverfügung vorliegen und zuckt nur mit den Schultern.

      Hat jemand hier Erfahrung und kann uns nun Tipps geben, wie wir uns hier verhalten können? Der Hammer ist, als wir heute ins Krankenhaus kamen, war meine Oma zwar schlapp, aber das blühende Leben - ohne Anti Depressiva Mediakation. Sie hat sogar ein bisschen gesprochen, was wir kaum noch kannten. Erst jetzt wird uns über die letzten Wochen und Monate klar, wie abwesend sie war - im Vergleich zu heute.

      Hauen wir auf den Putz, weiß ich nicht was passiert, wenn wir sie nachher aus dem Krankenhaus zurück ins Pflegeheim bringen. Spontan einen neuen Platz finden ist a) schwierig und b) mit 85 Jahren wohl auch nicht die beste Lösung - oder?!

      Danke vorab an Euch!!! :ihrseidprima:
      04.08.14 St. Franziskus Hospital Köln Schlauchmagen OP / Dr. Rheinwalt

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      07.10.16 St. Franziskus Hospital Köln unteres zirkuläres Bodylift / Dr. Stoff
    • Oh jeh, das tut mir leid! Man hört ja leider oft, dass in Pflegeheimen nicht alles so läuft, wie es sollte. Gibt es nicht eine Art Patientenvertretung? Es gibt auf jeden Fall Organisationen und Stellen, an die man sich wenden kann, wenn man Probleme mit Ärzten, Behandlungen, Gutachten usw hat. Ich komm nur grad leider nicht auf den Namen.

      Das erste wäre aber sicher mal ein freundliches und offenes Gespräch mit den zuständigen Leuten im Heim. Wenn das wirklich nichts bringt, dann würde ich auch weiter gehen.

      Ha, wer suchet, der findet!Unabhängige Patientenberatung, das ist es. Guck mal hier, vielleicht findest du da Hilfe oder zumindest eine Anlaufstelle, wo du fragen kannst. patientenberatung.de/
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Hallo Cinque!

      Ich möchte als allererstes auf deinen letzten Absatz eingehen, ich kann eure Ängste als Angehörige absolut verstehen, ich möchte dir aber meine Meinung dazu sagen: Bitte!! Unternehmt auf jeden Fall etwas!! Aber klärt zuerst alle Fakten!!! Ich finde eine Verlegung in ein anderes Heim aufgrund des Krankheitsbildes und des Alters deiner Oma auch bedenklich, muss aber hier ganz klar die Vertrauensfrage stellen. Falls sie(was zumindest primär auch nicht anders gehen wird) dort hin zurückgeht, würde ich dort richtig auf den Putz hauen bzw würde ich das einen Anwalt übernehmen lassen. Zuerst würde ich an eurer Stelle die "Hilfskraft" fragen ob sie denn weiß wie oft man ihr welches Medikament verabreicht hat und würde zeitgleich bzw vorher die Pflegedokumentation der letzten Monate einfordern (und zwar per sofort), diese kann vom Patienten (somit deiner Mutter als bevollmächtigte) Eingesehen werden. Ich würde mich auch hier nicht vertrösten lassen auf geht nicht, ich muss fragen oder ich kopiere es ihnen. Sollten hier gegen das Wissen deiner Mutter Medikamente gegeben worden sein (in einer Dosierung und Häufigkeit die keine Ausnahme sondern eine kontinuierliche Psychische Beeinträchtigung oder Sedierung darstellen) oder Zeugenaussagen darauf schließen lassen, muss ich dir ehrlich sagen würde ich mir einen Anwalt holen (ggf als Mediator) und die Pflegedienstleitung, den Arzt und die Stationsleitung zu einem Round Table "bitten" (es wäre eher ein zitieren) und sie damit konfrontieren. Den hier geht es ja offensichtlich um eine kontinuierliche Med. Gabe und dazu hätte man ja zumindest gerne eine Erklärung. Auch würde hier von mir die Frage kommen ob die Einrichtung mit der Betreuung überfordert ist, denn dann sollte das vielleicht auch Publik gemacht werden. Und sei mir nicht böse wenn ich jetzt sehr hart bin, aber wovor Angst? Schlimmer als jemanden ständig seiner Sinne zu berauben kann keine Qual mehr sein.
      Die Problematik das man "Demenzkranke" gerne mal sediert oder fixiert ist leider bekannt und in manchen Situationen leider auch unabdingbar (Selbstgefährdung etc pp) und so furchtbar es klingt auch leichter zu rechtfertigen als eine verschlossene Türe, denn ein Arzt unterschreibt sich leicht für ein paar Tropfen Haldol (zB) die er auch leicht vertreten kann, als eine Klinik die Türen verriegelt und somit Freiheitsberaubung begeht. Hier ist unsere Gesetzeslage nicht gerade der Hit.
      Andererseits muss ich hier auch eine Lanze brechen für das Pflegepersonal, die führen eben nur aus. Die sind teilweise gerade Nachts mit einer horrenden Anzahl an Patienten alleine und haben tlws keiner andere Chance als zu "Tricks" zu greifen, darum schrieb ich oben das ich auch wichtig finde wie häufig und in welcher Dosierung auch was gegeben wurde. Zu gerne würden diese Menschen sich ein paar Minuten Zeit nehmen, einen Tee kochen und einfach zuhören, was dem Großteil der Patienten wahrscheinlich schon helfen würde, aber oft ist genau da das Problem...

      Ich wünsche dir, dass hier schnell geklärt werden kann was genau "passiert" ist und wer "was" angeordnet oder verabreicht hat und deiner Oma wünsche ich eine würdevolle Zeit im Alter trotz Demenz und Alzheimer.
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      Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun. – Voltaire ...und genau darum muss ich jetzt was tun :waage:
    • Hallo Cinque, das ist aber eine Zwickmühle, in der ihr nun steckt. Einerseits sollte man in dem Heim klarmachen, dass so etwas nicht wieder passieren darf, andererseits hat man Angst, die Oma wieder dort zurückzulassen, nachdem man Aufstand macht ... und du hast recht, so schnell ein anderes Heim zu finden, ist schwer.

      Ich würde mit der Heimleitung sprechen und freundlich aber bestimmt erklären, dass so etwas nicht geht und gleichzeitig ein anderes Heim suchen, vielleicht findet sich etwas. In dem neuen Heim würde ich direkt sagen, warum ich meine Oma aus dem anderen Heim raus haben will.

      Ich wünsche euch eine für alle Beteiligten gute und schnelle Lösung und alles Gute für deine Oma. Viele Grüße
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


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    • hallo, gibt es in euren AH keine geschlossene Abteilung, dann kann eure Oma nicht mehr weglaufen, denn so gut kann kein Personal aufpassen, da die normalen Patienten ja auch spazieren gehen dürfen. Soweit ich mich da auskenne, braucht es dafür aber einen Eischließungsbeschluß vom Richter. Ich findes es schade, dass nicht gleich nach den Zurückbringen von der Polizei darüber mit den AH gesprochen wurde, ich finde es ganz schlimm so viele Medikamente zu geben, bringt ja auch die Sturzgefahr mit, aber auch mit den HA würde ich deshalb sprechen, der hat das Zeug alles verordnet.

      Hoffe ihr könnt das Problem mit reden lösen.

      LG
      Narben zeigen das Erlebte, sie definieren nicht die Zukunft
    • hallo clinque,

      als erstes mal gute besserung an deine oma!!!

      ich abeite in einem pflegeheim und kenne daher solche problematiken.
      für euch ist jetzt eins wichtig: geht zur zuständigen heimleitung und pflegedienstleitung bzw. lasst euch einen termin geben.
      die aussage der assistentin ist merkwürdig und ich frage mich warum die euch fragt, ob diese medi sinnvoll ist. ich denke das wird der hausarzt oder ein neurologe verschrieben haben. allerdings könnt ihr bzw. deine mutti als bevollmächtigte verlangen, dass darüber mit euch gesprochen wird.
      nebenbei mal: ein einsperren von menschen gibt es nicht und wird auch von keinem richter angeordnet. es sei denn man ist z.b. suizid gefährdet und wird in die psychiatrie eingeliefert. und auch hier ist man eingesperrt, sondern kann jederzeit gehen!
      auch, wenn die oma auf der demenzstation sein sollte - pflegeheime dürfen nicht einsperren, weder in der einrichtung, noch im zimmer. es gibt keine geschlossenen abteilungen! bettgitter hoch oder dergleichen kann mit der betreuerin (also deine mutti) besprochen werden und muss trotzdem vorm richter begründet werden!
      bei uns gibt es z.b. diese demenzarmbänder. persönlich nicht meins, aber so bekommen wir bzw. unsere pflege, heimleitung, pdl und haustechnik einen besonderen klingelton aufs telefon, der aussagt, dass jemand mit einem demenzarmband durch die haupttür gegangen ist. ist also auf schutz ausgelegt.
      die oma kann man nicht wegsperren und selbst eine medikamentengabe ist in meinen augen eine freiheitsentziehende maßnahme. aber darüber streiten sich die geister.
      wie gesagt geht zur pdl und heimleitung, die sollen zusammen mit euch, der wohnbereichsleitung (sofern es eine gibt), pflegefachkräften und, wenn es gibt dem begleitenden dienst mit betreuungsassistenten ein fallgespräch machen. hier kann geguckt werden was deine oma braucht, um vllt. nicht die einrichtung zu verlassen. vllt. braucht sie mehr beschäftigung durch betreuungsassistenten, falls die einrichtung sowas hat, vllt. muss man öfter mit ihr spazieren gehen ... da gibt es viele ansatzpunkte.
      vllt. ist deine oma auch noch so "fit", dass sie vllt. eher in eine betreute wg für demenz erkrankte menschen könnte. sucht erstmal das gespräch bevor ihr auf den tisch haut und fragt erstmal nach wieso sie anti depressiva bekommt und warum so hoch dosiert.
      wenn das pflegeheim ein gutes beschwerdemanagement hat werden sie auf euch reagieren.
      viel glück!!!
      Viele Grüße
      :102:

    • Hallo, ich bin der Meinung, dass das Vertrauen jetzt nicht mehr das gleiche ist, wie vor dem "Vorfall"-Völlig unabhängig von dem wieso/weshalb/warum!
      Pflegekräfte führen nur aus. Im Normalfall muss jedes Medikament von einem Arzt angeordnet werden. Eigenmächtig darf von seitens des Pflegepersonals nichts verabreicht werden. Auch das Fixieren (das Bettgitter hoch gehört dazu) darf nur mit Einverständnis des "Vormunds" passieren.
      Vllt ist eine dementen WG für deine Omi besser geeignet. in der Regel sind die Räumlichkeiten kleiner und somit übersichtlicher wie eine Pflegestation.
      Klärt den Vorfall ab. oft hilft eine KH Aufenthalt, da die Leute so besser eingestellt werden können. Nur die Weglauftendenz wird sich nicht ändern. Menschen die unter Demenz leiden wollen dann zu Bolle wie vor 25 Jahren, oder in den Garten die Hühner füttern, oder den Mann/Frau abholen oder nachhause.... Man bekommt es nicht raus.
      Ich habe dann immer die betreffende Person an die Hand genommen und wieder in die richtige Richtung begleitet und gesagt, dass wir erstmal die Jacke holen müssen. dann das Gespäch auf Kaffee und Kuchen /Abendbrot gelenkt und die Leute haben dann wieder vergessen, dass sie ja eigentlich was ganz anderes wollten.....
      Ich wünsche deiner oma alles Gute
    • Also, ich als Altenpflegerin kann dir sagen, dass das Heim, in dem deine Oma ist evtl etwas überfordert mit Dementen ist. Ich kann euch ja mal mein Beispiel nennen.
      Ich bin Fachkraft und im 8 Std. Dienst medizienisch für 40 Leute zuständig, dazu muss ich morgens 10 Leute waschen, natürlich in 3 Std. weil alle um 9 uhr beim Frühstück sein wollen und Abends 15 Leute ins Bett bringen dazwischen wird immer gerannt, es gibt kaum eine Pause. Da läuft schnell mal jemand weg, denn wenn man nur zu 3 auf Station ist und für 40 Leute zuständig ist, dann kann man nunmal nicht überall seine Augen haben.
      Würde man von vorn herrein Demente in die für die Krankheit vorgesehenen Einrichtungen bringen, würde das nicht passieren. Denn in WG´s oder geschlossenen Einrichtungen oder auch extra Dementenstationen gibt es laut Pflegeschlüssel mehr Personal. Leider werben oft Altenheime damit das Demente ganz toll auf Ihre Station passen, aber mal ehrlich, möchte eine nette Oma die noch Fit im Kopf ist mit einer Oma zusammen auf Station sein die sich ständig auszieht und überall hinmacht? NEIN, so ist aber der Alltag. Die Einrichtungen sehen nicht die Menschen, sie sehen nur den Profit der dabei herrauspringt. Da muss man aber auch mal die Angehörigen in die mangel nehmen, Demente verändern sich natürlich nach dem Umzug, aber man sollte sich schon vorher Gedanken machen ob diese Einrichtung überhaupt passt.
      Es gibt sehr wohl geschlossene Einrichtungen extra für Demenzkranke.
      Antidepressiva ist eigentlich ein Medikament auf "aufhellen oder glücklich" machen soll und nicht sedieren soll, Ich denke eher das dort Sedativa und nicht Antidepressiva am Werk waren. Steht das denn so in der Patientenverfügung? Steht da genau drin das sie keine Antidepressiva möchte? Wenn nicht und das glaube ich nicht das das so dort drinsteht dann habt ihr leider keine Handhabe. Das die Änderung der Medikament mit euch abgesprochen sein sollte, das versteht sich von selbst.

      Und eine Hilfskraft kann überhaupt nicht zu den Medikamenten sagen, man muss sich immer an die Diensthabende Fachkraft wenden.
      Erstgespräch: 14.01.2014
      Beginn MMK: 17.01.2014
      Antragstellung: 28.07.2014 - Genehmigung 15.8.2014
      OP Termin: 13.10.2014
    • Erst mal danke für die ganzen Infos und die lieben Zusprüche!

      Was ich vermeiden möchte, dass ich die Schuld beim Personal direkt suche, denn wie es oben schon geschrieben steht, führen diese meist nur aus, was oben sagt. ABER - weder MDK, noch die Pflegekassen helfen den Angehörigen mit der Situation umzugehen. Meine Oma ist im betreuten wohnen erst richtig an Alzheimer und Demenz erkrankt. Die Etage unter dem betreuten wohnen ist die Pflegestation. Ein Umzug wurde empfohlen, weil man sich da kümmern könnte. An der Stelle möchte ich meinen absoluten Respekt den Pflegekräften in Deutschland aussprechen und mir ist bewusst, dass die Pflegebeiträge nicht ausreichen und über Schlüsseltahlen zu diskutieren macht kaum Sinn, denn Papier ist geduldig. Jedoch auch hier ein ABER, denn in der Patientenverfügung steht drin, dass bei unheilbarer Krankheit alles gegen Schmerzen unternommen werden darf, aber alles andere mit der bevollmächtigten Person abgesprochen werden muss.

      Das Krankenhaus sprach uns jetzt nach den Untersuchungen an, ob und die Gabe solcher Mengen bekannt wäre. Bis auf einen Stimmungsaufheller ist uns nichts bekannt und was anderes ist in ihrer Mappe nicht dokumentiert. Das uns dann eine Hilfskraft anspricht finde ich OK, denn nur durch solche Infos erfährt man erst was richtig läuft.

      Es spricht sich sehr leicht, wenn man täglich in einem solchen Umfeld arbeitet und sich auskennt, aber dann hat man auch die nötige Neutralität zu den Dingen, aber hier sind wir Betroffene, wie viele andere auch.

      Mit der Pflegeleitung haben wir schon oft gesprochen, weil wir oft die Verhaltensweisen meiner Oma hinterfragt haben. Man schob es immer auf die Krankheit - auch das müde und abwesend sein. Jetzt sind wir aufgeschreckt und bevor die Frage aufkommt, der Hausarzt und Neurologe weiß von nichts - also anderen Medikamenten.

      Erst mal danke an der Stelle.

      VG
      Norman
      04.08.14 St. Franziskus Hospital Köln Schlauchmagen OP / Dr. Rheinwalt

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      07.10.16 St. Franziskus Hospital Köln unteres zirkuläres Bodylift / Dr. Stoff
    • Dann ist vielleicht wirklich die Patientenberatung eine gute Anlaufstelle um zu klären, was ihr machen könnt.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Lieber Norman,
      ich kann mich in die Situation deiner Familie einfühlen.
      Auch mein Vater war 1,5 Jahre in einem Altenheim und wir haben allerhand erlebt. Das Pflegepersonal war oft überfordert mit unserem lieben, jedoch oft anstregenden und lustig störrischen Vater und benötigte unsere Unterstützung.

      Da wir zudem als Töchter selbst in ähnlichen Berufen tätig sind, wissen wir um die Situation. Er hat sich unerwarteterweise wieder erholen können und nach Umbauten im Haus ist er wieder zuhause. :tulpe:

      Meine Vorrednerin hatte schon super Gedanken dazu. Welche Pflegestufe hat sie und wann könnte sie auf die Pflegestation wechseln? So wie du erzählst, musste es eventl für 2 reichen. Die Betreuung wäre dann ja anders.

      Ich habe selbst einmal alleine einen Alzheimerpatienten rund um die Uhr betreut. Keine Minute konnte ich ihn tagsüber aus dem Blick lassen, auch nachts stand er auf und machte sich Kaffee. Herd blieb natürlich an.....

      Ich hoffe, ihr findet eine Lösung, die euch und der Oma gerecht wird. :positiv: :wird gut:

      salsa-again
      Glück ist, wenn Gelegenheit auf Bereitschaft trifft! :niceday:

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      Ich habe auch keine Lösung - aber ich bewundere das Problem!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salsa-again ()

    • Sie ist schon seit über einem Jahr auf der Pflegestation und hat auch die Pflegestufe 2 - man gab uns sogar schon den Hinweis, dass evtl. Noch mehr benötigt werde, aber man begründet es nicht. Der Zeitanspruch mag sein und vielleicht denke ich jetzt nur als Betroffener so, aber der Zeitansatz wird von Leuten entschieden, die vielleicht noch nie mit pflegebedürftigen zu tun gehabt haben. Mir ist es klar, dass so eine Pflegestation eine rund um die Uhr Sache ist, aber das was dir passiert ist Salsa-Again, mit dem Kaffee kochen zum Beispiel, kann nicht passieren, weil ein Fernseher das einzige Elektrogerät auf dem Zimmer ist. Das Hauptproblem war das weglaufen und auch das hielt sich in unseren Augen im Rahmen. 1x im Quartal kommt mir jetzt nicht sonderlich viel vor, weil ja auch immer mal wieder ein klarer Moment da ist - und somit der Drang nach draußen. So Patientenarmbänder gibt es nicht in der Einrichtung - der Betreiber hat auch zwischenzeitlich gewechselt. Aloheim- wem es vielleicht was sagt. Es findet halt nur eine halbherzige Überwachung über die Rezeption statt, die in der Woche nur bis 18 Uhr maximal besetzt ist.

      Wir versuchen nun folgende Dinge in Erfahrung zu bringen. Welche Medikamente wurden ohne ärztlichen Rat, bzw. ohne den gewählten Arzt und somit ohne Absprache verabreicht. Welche Möglichkeiten gibt es für die Zukunft. Kann man die Einrichtung Belangen. Kann man die notwendigen Erwartungen im Bezug auf die Erkrankungen überhaupt erfüllen. Bin gespannt was die UPD sagt.

      Werde berichten...

      Danke euch!!!
      04.08.14 St. Franziskus Hospital Köln Schlauchmagen OP / Dr. Rheinwalt

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      07.10.16 St. Franziskus Hospital Köln unteres zirkuläres Bodylift / Dr. Stoff
    • Wollte euch einfach mal auf den Stand der Dinge bringen, da es ja vielleicht auf den ein, oder den anderen auch mal zukommen kann.
      Da meine Oma schon mal den Weg nach draußen sucht, bat man die Ärztin ohne unser Wissen etwas zu tun. Es sei jetzt mal dahingestellt, ob die Einrichtung für Demenzkranke ausgelegt ist, oder nicht. Das eine Ärztin ohne Rücksprache mit uns einfach ein sedierendes Mittel verschreibt und nicht wirklich nachverfolgt wie es anschlägt.

      Wir haben noch mehr Ungeheuerlichkeiten erfahren... Am Freitag geht's zum Anwalt, denn das Amtsgericht hat schon Unterstützung zugesagt für eine Ermittlung.

      Danke für die lieben und ehrlichen Antworten.

      VG
      04.08.14 St. Franziskus Hospital Köln Schlauchmagen OP / Dr. Rheinwalt

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      07.10.16 St. Franziskus Hospital Köln unteres zirkuläres Bodylift / Dr. Stoff
    • Hört sich nicht gut an! Ich drück die Daumen und halte uns bitte auf dem Laufenden. Das kann uns wirklich mal alle treffen.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • ich denke die einzige Möglichkeit, das sich sie Stuation für die Bewohner und auch den Personal ändert , sind aufmerksame Angehörige, jeder sollte mindestens einmal die Woche besuch bekommen und Probleme sollten sofort angesprochen werden, das Personal möchte oft mehr machen , kann es aber leider aus zeitmangel nicht machen, meine Freudin arbeitet im Altenheim und schiebt viel Frust vor sich her.

      Es ist gut , das Ihr zum Anwalt geht.

      LG
      Narben zeigen das Erlebte, sie definieren nicht die Zukunft
    • Ja,mit meinen Erfahrungen mit Pflegeheimen kann ich mittlerweile ein Buch schreiben.

      Meine Tante habe ich dreimal verlegen müssen, weil sie auch ohne mein Wissen sediert wurde - dadurch eine erhöhte Sturzgefahr bestand, sollte sie einen Helm tragen - in einem Rollstuhl festgeschnallt werden usw. Alles freiheitsentziehende Maßnahmen, die ein Richter genehmigen muss und außerhalb der Bestimmungen eines Betreuers liegen.

      Die Umzüge hat meine Tante jedesmal gut überstanden - was sicherlich eine (positive) Auswirkung ihrer Demenz war.
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • Hallo

      sehr schwierige Situation in der Du mit Deiner Familie steckst.

      Ich habe Jahre in der ambulanten Pflege Demenzpatienten betreut und kann Dir aus meiner Erfahrung nur folgendes ans Herz legen.

      Wenn wirklich Demenz diagnostiziert wurde ist ein Pflegeheim, dass sich auf Demenzpatienten spezialisiert hat natürlich der beste Platz für Deine Mutter, aber die Wartelisten sind so endlos lang, da braucht man viel Glück um noch rechtzeitig an einen freien Platz kommen.

      Du hast nicht geschrieben oder ich habe es überlesen ob Deine Mutter entmündigt ist oder nicht, hört sich bitter an solch einen Schritt zu gehen,aber nur wenn es so ist habt Ihr die volle Kontrolle bzw. Entscheidungskraft über den ganzen Ablauf in der Behandlung etc., also solltest Du diesen Schritt überlegen.

      Medikamente dürfen nur im Notfall oder wenn es um den akuten Eigenschutz des Patienten geht ohne dessen Zustimmung verabreicht werden.

      Die Weglaufproblematik betrifft zwar den Eigenschutz, ist aber keine akute Notwendigkeit und muss daher im Vorfeld abgesprochen werden.

      Wenn Ihr das nachweisen könnt, steht Ihr daher auf der sicheren Seite, daher besteht auf eine sofortige Kopie der Patientenakte, wo alle Medikamente etc. dokumentiert sind, bevor dort irgendetwas verändert wird, WICHTIG!!!

      Die Auseinandersetzung mit der Leitung ist immer ein heikles Thema auch wenn Du deren Arbeitsplatz bezahlst, denn Du vertraust denen Deine Mutter an, bedenke das das "Klima" nach so einer Konfrontation nicht gerade das beste seien wird, aber ich denke sofern auf einem guten Niveau diskutiert wirst, sehe ich dadurch eher einen Gewinn und es geht ja um die Lebensqualität Deiner Mutter, evtl. erneut ein privates Gespräch suchen als sofort mit Kanonen = Anwalt vor dem Haus zu stehen.

      Wenn Deine Mutter nur Pflegestufe II hat würde ich sofort bei der KK vorsprechen und einen Antrag stellen, was daraus kommt kann man natürlich nicht sagen, hängt vom Prüfer sicherlich ab und von der Tagesform Deiner Mutter.

      Gerne kannst Du mich via PN bei Fragen ansprechen

      wünsche Dir und Deiner Familie sehr viel Kraft für den kommenden Weg...manchmal muss man auch gegen Windmühlen kämpfen...aber die brauchen auch nur Luft damit sie so stark sind ...LG Hilsa :drueck:
    • Hallo Cinque

      es wäre schön, wenn alle Leute in den Heimen solche aufmerksame Angehörige wie dich hätten, die wirklich an dem Wohl des kranken Menschen interessiert sind und einiges dafür tun, Respekt !
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


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