Kosten meiner Bauchstraffung

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    • Kosten meiner Bauchstraffung

      Hallo :)

      Heute hab ich eine Leistungsübersicht meiner Krankenkasse bekommen, u.a. sind dort die Kosten meiner Unterschiedlichen Krankenhausaufenthalte aufgeführt
      Fand ich ja interessant
      Zum Vergleich BDS (mit Ankerschnitt) mit Zehntägigem Aufenthalt 5229,95€ dazu kommen noch Ca 120€ für die Vorstationäre....

      Minimalinvasive Bandscheiben Op (Nukleotomie) mit insgesamt 3 wöchigem Aufenthalt und MRT 4211,31€


      Vllt interessiert es ja keinen, aber ich fand es interessant
    • Ich hatte da auch mit ganz anderen Preisen gerechnet
      Weiß nun natürlich nicht was in den Beträgen eingeschlossen ist, da davor aber jeweils immer die Dauer des KH Aufenthaltes aufgeführt ist, vermute ich schon dass es die Gesamtkosten sind
    • Tja das sind doch auch die Preise die der Chirurg bzw. das Krankenhaus mit der gesetzlichen KV abrechnet (Bitte korrigieren wenn ich falsch liege)
      Abrechnungen mit der privaten KV oder Selbstzahlern liegt oft das Mehrfache darüber.
      Diese Preise sind fest und nicht verhandelbar..........
      BDS kenne ich preislich ab ca. 8.000,00 bis zu deutlich über € 15.000,00...........
      Dann auch je nach Bekanntheitsgrades des Chirurgen......

      Liebe Grüße

      anja
    • Ja, die Krankenkassen rechnen nach dem DRG-Fallpauschalen-Katalog ab. Das hat mit dem Preis für Selbstzahler nichts zu tun.

      Als ich meinen Bypass bekam, lag der DRG für diese OP bei rund 3.400,00 € - ich habe als Selbstzahler 10.000,00 gezahlt.

      Anderes Beispiel: Eine Bauchstraffung wurde (damals) über den selben DRG abgerechnet, wie ein Lockwood. Hatte man aber nur eine Genehmigung für eine Bauchstraffung und wollte als Selbstzahler zum Lockwood "upgraden", verlangte Wesseling 6000,00 € Aufpreis

      LG, Elisa
    • Mir ging es auch darum dass ich bei dem BSV wesentlich länger im Krankenhaus war als bei der BDS
      Das die nach einer Gebührenordnung abrechnen war mir klar
      Ich hätte nur gedacht dass die BSV Geschichte am Ende teurer ist weil lange Krankenhaus
      Infiltriert wurde ich auch 4x, MRT und schlussendlich eine Op die nur ein bisschen kürzer als die BDS war
      (zwischendurch wurde ich noch auf eine Blasenentzündung behandelt)

      Aber auch spannend dass da eine so große Spanne zwischen Kk und Selbstzahler liegt, wie rechtfertigt sich das? Ist mir nicht ganz klar wieso das so ist
    • Hallo,

      bei meiner Magenbypass-OP wurde das damit gerechtfertigt, dass ich die Chefarztbehandlung zahlen musste. Zwar wurden seinerzeit noch alle Patienen von Prof. Weiner operiert, weil es ja noch gar keinen anderen Operateur gab, aber, das konnte mit den gesetzlichen Krankenkassen so natürlich nicht abgerechnet werden. Außerdem betonte Prof. Weiner auch immer wieder, dass er die OP, so wie er sie durchführte, zum Kassensatz eigentlich gar nicht durchführen könnte. So wurden z.B. bei jedem Patienten Titanklammern verwendet, obwohl die ges. Krankenkassen nur ein günstigeres, minderwertigeres Material bezahlen würden. Inzwischen ist der DRG für diese OP auch ein ganzes Stück nach oben korrigiert worden.

      Bei der Straffungsgeschichte kann ich nur spekulieren... Ich vermute aber, dass ein Lockwood im Vergleich zu einer Bauchstraffung (logischerweise) ein deutlich größerer Aufwand ist, der beim DRG nicht berücksichtigt wurde. Ich weiß auch nicht, ob sich dahingehend inzwischen auch etwas geändert hat.

      Fakt ist aber, dass die gesetzlichen Krankenkassen für alles viel weniger bezahlen, wie die privaten Kassen. Und wenn man als Selbstzahler kommt, ist man halt Privatpatient ;o)

      LG, Elisa
    • DRG - Fallpauschale - Basisfallwert - Bauchdeckenstraffung - Fettschürze - Verweildauer

      @Elisa: ja, ich glaube auch, dass der Mehraufwand eines Bodylift gegenüber einer einfachen Bauchdeckenstraffung nicht mit der DRG-Pauschale berücksichtigt wird. Es gibt ja nichtmal eine 'ordentliche' Abrechnungsziffer für 'Bauchdekckenstraffung' oder 'Fettschürzenentfernung' - siehe unten. Nur eine Sammelabrechnungsziffer.
      In einem Forum für 'Codierer' (also, die Abrechner zwischen KH und KK) hab ich sogar gelesen, dass sie eine Fettschürzenresektion von 37kg vorgenommen haben und das gleiche wie für meine läppischen 2kg in 2h-OP-Zeit bekommen haben.
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      Hi Jenny,
      wie schon oben gesagt: es ist eine FALL-PAUSCHALE, nach der bezahlt wird. Der Fall ist die 'Bauchdeckenstraffung' und die Pauschale ist eine Pauschale ... also egal, wie lange du drin liegst, egal, wieviel Pflaster verwendet werden mussten, ... alles egal ... eine Pauschale!!!

      In dem Fall der Bauchdeckenstraffung / Fettschürzenresektion ist das die Ziffer K07Z.
      Man geht von 7,5 Tage durchschnittlich aus und rechnet dabei eine Spanne von 2 bis 14 Tagen. In dieser Spanne gibt es den pauschalen Satz für die Ziffer K07Z.

      Und wie errechnet sich diese Pauschale?
      K07Z hat einen Wert von 1,706 ... also das 1,7fache.
      Der Basisfallpreis lag in 2014 bei durchschnittlich 3157 €.
      Nur multplizieren: 1,7 * 3157 = 5485,84 €

      Warum hast 'du' jetzt weniger bezahlt? 5229,95€
      1. Der Basisfallwert wird jährlich von dem Spitzenverband der GesetzlichenKK verhandelt. Es gibt leichte regionale Schwankungen für den Basisfallpreis. (Die lagen 2014 zwischen 3236 und 3117€ für eine Einheit 'KH-Behandlung'). 2015 liegt der Wert bei 3.231,20€. Man versucht gerade einen nahezu einheitlichen Wert für die BRD zusammenzubringen (früher hatte jedes Bundesland und Region einen eigenen Wert), aber natürlich gibt es Schwankungen zwischen Ost-West und Ballungszentren. Nicht jedes KH hat die gleichen Kosten.
      2. Deine KK hat natürlich Verträge mit den Krankenhäusern. Die KK verpflichtet sich X-Patienten zu liefern und bekommt dann dafür Y-% Rabatt. Deshalb steht ja auch gerne in der Genehmigung das Krankenhaus drin! (bei meiner Genehmigung der TKK stand drin, dass diese für das Robert-Bosch-KH gilt - klar, da hat die TKK einen Behandlungsvertrag).

      So, und wegen der Aufenthaltsdauer.
      Wie du in der Grafik siehst, rechnen die mit einer Aufenthalt zwischen 2 und 14 Tage. Du siehst, dass sie für jeden Tag zusätzlich nur einen festen Betrag von 211,52€ bekommen - egal, ob da mehr oder weniger Pflaster verwendet wurden. Wird der Patient blutig entlassen (ja, so nennt man das), gibt es einen Abschlag. Nun, das wollen wir aber nicht hoffen, dass jemand mit einer Bauchdeckenstraffung nach einem Tag auf die Straße gesetzt wird. Das gibt es wiederum nur bei Privatpatienten, die eben die OP Privat bezahlen und dann 'sparen' wollen. Also kann man jede zusätzliche Nacht mit rund 210€ 'Hotelkosten' ansetzen.

      Zum Thema Selbstzahler. da kann man auch etwas Interessantes lesen, wenn man sich die Diskussionen der Finanz-Controller (= Codierer) durchliest, die diese Fälle gegenüber der KK einreichen (Links hab ich unten aufgelistet). So wird darüber diskutiert, wie man einen Komplikationsfall abrechnen kann, der als Selbstzahler die Bauchdeckenstraffung hatte, aber die Komplikation wurde in einem anderen KH behandelt. ... soweit ich das gelesen habe (mich betrifft es ja nicht - deshalb hab ich es nur überflogen) ... soweit ich lese, ist es bei Selbstzahlern wirklich ratsam einen Operateur auszusuchen, der auch über die Kasse abrechnen könnte (es gibt ja so manche Star-Chirurgen, der keinen Vertrag hat). Anscheinend ist es dann leichter, doch noch die KK für die Komplikationen einzubinden bzw. das operierende KH wird dann in Regress genommen - und das geht wohl nur, wenn auch DRG-abrechnungsfähig - bitte selber lesen!!! Z.B hier: Wiederaufnahme bei Komplikation nach selbstfinanzierter "Schönheit-OP"

      Kompinations-OPs
      .... einfach mal ein wenig in dem mydrg.de nachlesen. Da wird schnell klar, dass es für zwei abrechnenbaren Ziffern in einer OP nicht beide Ziffern zur Abrechnung kommen.

      ====== Hier ein paar Links zum Thema ==========
      drg.uni-muenster.de/index.php?…stematik&Itemid=49&mdc=10
      Oben die Werte eingeben und weiter unten ist dann die K07Z

      Hier sind die aktuellen Werte des Bundesbasisfallwert
      gkv-spitzenverband.de/krankenv…asisfallwert.jsp#lightbox

      Diskussionen, welche Ziffer für die Bauchdeckenstraffung nun die richtige ist:
      Fettschürze Plastische Chirurgie - auf mydrg.de

      Suchergebnis für alle Diskussionsbeiträge rund um 'Fettschürze'
      mydrg.de/forum/index.php?form=…7&highlight=fettsch%FCrze

      Und hier auch ein Hinweis, welche Ziffer für die Magen-OP in Frage kommt (K04Z) - wie im Beispiel oben zu berechnen:
      mydrg.de/forum/index.php?page=Thread&postID=32642

      Übungsbeispiel zur Abrechnung einer Fettschürzenresektion:
      bdc.de/bdc/bdc.nsf/0/9ea5ac509…nDocument&ExpandSection=2

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      Jenny, deine Bandscheiben-OP hat einfach eine andere Ziffer ... andere OP-Methode .. andere Betreuungskosten ... andere durchschnittliche Verweildauern.

      Ein Bekannter von mir ist Anwalt für die Krankenhäuser und hat mir auch mal ein paar Fälle erzählt, wo die Abrechnung eben nicht so einfach ist. Wie z.B. Entlassung und Wiederaufnahme - oder Wiederaufnahme in einem anderen Krankenhaus ... wer bekommt was von wem ... usw. Aber estmal ist das System ganz einfach.
      Mehr "über mich" im Profil. Bei Fragen bitte PN. Werde NICHT aktiv im Forum sein!
      Konventionelle Abnahme in 2011/12 von 70kg und leider jetzt Lipödem, Stadium 3.
      Beschwerdenfrei durch erste Liposuktionen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von MirandaGirl ()

    • Dorothy, speziell für dich, weil du ja schon ein paar Liposuktionen hinter dir hast ... und weil es mich vielleicht auch irgendwann betrifft.

      Die Abrechnung für eine Liposuktion müßte nach Code J10A vorgehen:

      Bei dem Basisfallwert für 2015 von 3.231€ gibt das bei Ziffer J10A mit einem Faktor von 0,863 einen Betrag von 2.788,35 € für eine Liposuktion, wenn es die KK mit dem KH direkt abrechnet - eventuell gibt es also noch besondere Behandlungs-Rabatt-Verträge.
      Aufenthaltsdauer von 2-9 Tagen.

      drg.uni-muenster.de/index.php?…stematik&Itemid=49&mdc=09
      Code: mydrg.de/forum/index.php?page=…ght=liposuction#post83919
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      Beschwerdenfrei durch erste Liposuktionen.
    • MirandaGirl schrieb:


      MirandaGirl schrieb:

      @Elisa: ja, ich glaube auch, dass der Mehraufwand eines Bodylift gegenüber einer einfachen Bauchdeckenstraffung nicht mit der DRG-Pauschale berücksichtigt wird.


      Dr. Ziegler sagte mir damals, dass das Honorar bei Baudeckenstraffung und Lockwood gleich sind, nur mit dem Unterschied, dass ein Lockwood bis zu 7 Stunden dauert, während eine Bauchstraffung wesentlich schneller geht. Man benötigt nicht nur mehr Nahtmaterial, einen längeren KH-Aufenthalt, sondern eine wesentlich längere OP-Zeit. Der Patient muss komplett umgedreht werden usw.