Hey Puccini,

800kcal hätte ich vor der OP auch nicht durchgehalten. Und die Auflagen meines Krankenhauses waren sogar noch deutlich strenger und vermutlich auch auf weniger Kalorien ausgelegt. Ich habe mit meiner Ernährungsberaterin gesprochen und habe ganz viel gelesen, wie das mit dem Glykogen und der Ketose so ist.
Mein Ernährungsplan sah dann so aus: 15g Kohlenhydrate je Mahlzeit, soviel Protein wie möglich, soviel Fett wie nötig.

Ich habe mir extra eine Woche mehr Zeit gegeben und bin bereits 3 Wochen vor der OP in die Eiweißphase gestartet. Die ersten Tage waren auch mit reichlich Kalorien eine Katastrophe, Kopfschmerzen, Heißhunger, Schweißausbrüche, das volle Programm. Und ich hab dagegen angefuttert - und zwar Fett und Proteine. Die ersten Tage war es sogar richtig viel Fett: Bratwürstchen, Gratin dick mit Käse überbacken, zum Snacken etwas Brie / Schnittkäse...
Und dann habe ich gemerkt, wie ich die Fettmenge jeden Tag weiter runter fahren konnte und die Portion insgesamt auch kleiner wurde. Die Kombination Fett/Eiweiß hat jeden Tag ein bisschen besser satt gemacht und ich wurde dann gegen Ende auch richtig kreativ was das Kochen anbetrifft.
Angefangen habe ich mit geschätzt 2.500kcal, am Ende waren es nur noch 1.500kcal und ich war satt - und hatte jeden Tag locker 150g Eiweiss.
Meine Leber wurde vor der OP vermessen - ich habe 3-4cm in der Länge verloren und lt. Chirurg war sie schön griffig und fest und nur noch im Ansatz war eine Fettleber zu erkennen.

Ich will Dir jetzt nicht sagen, dass Du entgegen der Anweisungen aus dem Krankenhaus handeln sollst - ich habe mich so entschieden, weil es mir nach Abwägung aller mir bekannten Fakten die sinnvollste Lösung zu sein schien - und ich würde für mich behaupten, dass ich mich sehr ausgiebig damit beschäftigt habe.

Darf ich Dich fragen wie hoch Dein BMI ist? In vielen Kliniken wird auch erst ab einem entsprechend hohen BMI überhaupt eine Eiweißphase erwartet.

du kannst deine eiweissphase abwechslungsreich gestalten....eier...fisch...fleisch...hühnchen und pute...einen leckeren shake aus quark , milch und früchten...gemüse und salat.
-rührei mit tomaten und schinkenstreifen zb.
-hähnchenbrust mit broccoli in frischkäsesosse und das mit käse überbacken.
-fisch mit spinat
-chilli con carne
-käse-lauch suppe aber ohne kartoffeln
und und und.
man kann sehr lecker mit wenig kohlenhydraten essen und das würde dir die eiweissphase sehr erleichtern und vor allem nicht einödig werden lassen.
viel spass beim experimentieren und schau einfach mal im rezepteforum nach. da gibt es so manch leckeres eiweissrezept inklusive pfannkuchen und eiweisspizza...

Hallo netta

Da habe ich ja von dir schon wieder Ideen gelesen und weiß nun, was ich die ganze nächste Woche lecker kochen werde

Gestern war ich bei meiner ersten Nachsorge-Untersuchung und man hat mir nahegelegt, mich eiweißreich zu ernähren und dabei hast du mir ja schon vor der OP ein paar Mal weitergeholfen.

Puccini, ich habe auch vor der OP etwas gesündigt .... was nicht ging, das ging nicht. Also fast nur flüssig 3 Wochen vor der OP wäre zu hart gewesen. Nach der OP ist das aber ganz anders, dann verträgst du sowieso nur einiges (ich meine die Flüssig- und Breiphase) und man hält sich dann auch an die Vorgaben. Mach dich nicht zu verrückt, aber übertreibe auch nicht mit den "Sünden" wie Fett und Kohlenhydrate. Viel Erfolg beim Durchhalten der Eiweißphase und viel Glück für deine OP

Also ehrlich gesagt wiegt die Sünde "Kohlenhydrate" deutlich schwerer als Fett. Denn wer zuviele Kohlenhydrate (oder die falschen^^) isst, fällt aus der Ketose und lagert im schlimmsten Fall sogar wieder Glykogen in der Leber ein.
Fett hingegen hat erstmal überhaupt keinen Einfluss ausser den, dass wenn man zuviel davon zu sich nimmt, der Körper ausschließlich das frisch zugeführte Fett zur Ketose nutzen muss, nicht etwa eingelagertes. Wer allerdings einen einigermaßen intakten Stoffwechsel hat, dem wird es schwer fallen, soviel Fett/Proteine zu essen, dass das der Fall ist.

Sicher Caprese ich meinte nur, wenn sie z. B. alle 2-3 Tage eine halbe Scheibe Brot isst oder eine halbe kleine Kartoffel .... vielleicht klappt das dann trotzdem. Ich selber habe vom Krankenhaus 3 verschieden Ernährungsempfehlungen bekommen: eine mit nur Brei und Flüssignahrung(Eiweiß), die zweite mit 3 Wochen eiweißreiche Festnahrung (davon 2 Wochen mit wenig Kohlenhydraten und die letzte Woche ganz ohne KH) und die dritte Empfehlung: Festnahrung mit Kohlenhydraten bis einen Tag vor der OP aber so wenig wie möglich KH und Fett, natürlich immer wieder viel Eiweiß.

Warum immer diese Shakes es gibt doch so viele Eiweißreiche Lebensmittel, Eiweißreich ernähren heißt doch nicht das man sich flüssig ernähren muss oder doch?


Wir hatten in der Ausbildung auch das Thema eiweißreicher Ernährung zwar im Bezug auf Wunden aber ich denke es könnte hier auch helfen. es hieß das Verschiedene Lebensmittel einen höhere oder niedriger Wertigkeit des Eiweißes haben. So kann man den Eiweisgehalt seiner Nahrung wenn ich das richtig verstanden habe variieren ohne verzichten zu müssen.
Ich hab mal die Tabelle die wir damals bekommen haben eingescannt und in ne PDF umgewandelt. ich weis aber nicht ob die hier anhängen darf wegen Urheberrecht usw.
Die biologische Wertigkeit gibt an wieviel Gramm körpereigenes Eiweiß aus 100g Nahrungseiweiß gebildet werden kann, Demzufolge wird von
einem Eiweiß hoher biologischer Wertigkeit weniger zur Bedarfsdeckung benötigt als von einem Eiweiß niedriger biologischer
Wertigkeit.



z.Bsp Kartoffeln & Quark haben eine Wertigkeit von 167 (86+81), Rindfleisch mit Bohnen und Reis eine Wertigkeit von 239 (83+73+83)


wenn man sich seine Mahlzeiten so zusammenstellt müsste das doch auch gehen oder lieg ich da falsch




lg Ilka

lass dich trösten....

manchmal denke ich, das einige EB`S nicht genau wisse was sie erzählen.
protein 80 ist alle mal besser als almased oder iwas anderes. hätte nur noch gefehlt, das sie dir noch irgendetwas hätte verkaufen wollen.
und warum kommt man mit fisch und fleisch nicht auf die gewünschten kcal?

lass dich bitte nicht beirren und zieh dein ding durch....du bist kein versager!!! auf keinen fall und denke das nicht mal im ansatz.
was vor der op ist was ganz anderes als danach.
die vorbereitung auf die op ist nur ein kurzer abschnitt und danach geht es ans eingemachte.

und auch wenn du die phase vor der op nicht nach "ihren" angaben schaffst....du wirst trotzdem operiert und danach hast du die unterstützung deinen bypasses. und da ist es wichtig dich an bestimmte regeln zu halten....aber das weisst du und bist darauf vorbereitet.

alles wird gut...ganz bestimmt...

Hallo Puccini dieses Schulterzucken kenne ich, besonders nach so klugen Ratschlägen.

Für mich klingen die Ratschläge der Ernährungsberaterin wie von jemandem, der sich nicht wirklich mit deiner Situation auseinandersetzt, der keine anderen Lösungen für deine Ernährung sucht und den einfachen Weg gewählt hat: trinken Sie täglich 3 Eiweißshakes, punkt.

Lass dich bitte nicht von solchen Leuten entmutigen, du bist überhaupt kein Versager ... eher, die, die dir solche Ratschläge geben und danach mit der Schulter zucken. Die Ideen von netta finde ich sehr gut ... und ganz genau: nach der OP ist der Bypass eine sichere Stütze, da zeigt er dir, was du darfst und was nicht und nach der OP fällt der Verzicht auf so vieles um einiges leichter.

Du schaffst das ganz bestimmt, weine nicht wegen oberflächlichen Menschen, die deine Probleme nicht ernst nehmen.

Ich wünsche dir ein schönes und sonniges Wochenende

Danke, Puccini und ganz genau:

Irgendwann lernen wir alle auch noch, uns von solchen Menschen nicht den Tag verderben zu lassen, vor allem: nicht an uns zu zweifeln, nur weil andere so komisch gestrickt sind. Ach ja, und die links liegen zu lassen, die uns nicht gut tun

Ich drücke dich auch von ganzem Herzen

Liebe Puccini,
mir ging´s mit der eiweißreichen Ernährung von Beginn an sehr guuuuuuuuuuuuut.
Deshalb meine Frage, trinkst genug?????

Shakes - ehrlich, alle findt ich igittpfuiDeibel - bin halt keine Süße nicht und hab nie nicht einen einzigen gefunden, der mir schmeckt.
Hab mich also sehr eiweißreich mit "normalen" Lebensmitteln ernährt - mein AC war zufrieden.

... schick Dir x eine pn mit Ideen aus dem Forum gesammelt - klappt allerdings leider erst Montag.

Dir alles, alles Gute.

Hallo,
bin seit heute aus der Klinik raus bei mir wars mit der Eiweißphase abwechslungsreich.

Hab fast 14 Tage auf Kartoffeln , Nudeln und Reis verzichtet ( hab nur 2 x ein bisschen" gesündigt").

Das gabs bei mir zB:

Morgens: 2 Scheiben Volkornbrot mit Wurst und Streichkäse.
Mittags: 150gr Joghurt mit Früchten und etwas Haferflocken evtl. etwas Milch/Saft ( also Müsli) gegessen .
Abends:
Fleisch,Fisch ,Eier, Käse oder Tofu und dazu Gemüse ( alles gedünstet) gegessen.
Was willste noch .
Und für 2 Wochen geht das doch super.
Hab eher jetzt das Problem in der Suppen -Phase.
Wünsche Dir viel Erfolg
Liebe Grüße
Katze72

ach nööö - nicht aufgeben und lass dich durch so eine - pardon - schnepfe nicht aus der bahn werfen, hm?

ich denke du bekommst hier genug erfahrungen und ratschläge von menschen, die wirklich (!) ahnung haben. ich hatte so eine phase vorher nicht, drum keine ratschläge meinerseits, bloss kleine aufmunterung :friends: :tatschel:


lg luna

Ich sagte ihr noch, das wenn ich das könnte, ich das Problem gar nicht hätte mich oparieren lassen zu müssen. Denn dann wäre ich längst schlank.
Als Antwort bekam ich ein Schulter zucken.

Ich lese hier im Forum erst seit Kurzem mit und stehe persönlich noch ganz am Anfang (hatte bisher ein Arztgespräch und einen ersten Termin mit der Ernährungsberaterin, muss jetzt zunächst eine Basis Schulung zur Ernährung absolvieren, und erst danach wird alles konkreter...), ich habe also noch keinerlei Erfahrungen oder Vorstellungen, aber exakt das frage ich mich nun auch, seit ich zum ersten Mal hier im Forum etwas rumgelesen hatte:

Wenn man vor so einer OP mittels Pulver oder whatever aus eigener Kraft Kilos verlieren kann, was soll dann eigentlich noch die OP?

Geht's nicht genau darum, dass man es selbst nicht mehr schafft, Gewicht zu verlieren?

Ehrlich, wenn diese "Eiweiss-Methode" tatsächlich funktionieren würde, hätte ich keinerlei Interesse mehr daran, mir den Magen zerschneiden zu lassen...?!


Unabhängig davon habe ich mich gefragt, wie das eigentlich mit dem Magen ist:

früher hab'ich mal gelernt, dass auch ein noch so ausgeleierter Magen sich immer wieder selbst zurück formt (sich von selbst wieder verkleinert), wenn man nur noch kleine Mahlzeiten isst - aber stimmt das eigentlich wirklich bzw sollte das der Grund für eine chirurgische Verkleinerung sein?

Sry für die vielen Fragen, es wäre lieb, wenn ihr darauf ein paar Antworten hättet, dankeschön!

Der Threaderstellerin wünsche ich alles Gute auf dem weiteren Weg :)

Hallo Livi,
vielleicht liest Du das ja noch.
Bei der Eiweißdiät geht es darum das die Leber sich verkleinert und der Operateur mehr Platz hat da die Leber teilweise über dem Magen liegt.
Zumindest hat das mir mein Doc so erklärt.
Klingt für mich logisch.
Bei mein Doc hätte ich sonst nähmlich statt meinem Magensleev erstmal nur einen Ballon bekommen und das wollte ich auf keinen Fall.

hallo Livi...

es handelt sich bei der eiweisspase um einen kurzen zeitraum von 2-3 wochen als vorbereitung direkt auf die kommende op.
so wie Katze 72 schrieb, geht es darum die leber "geschmeidiger" zu machen um das operationsfeld zugänglicher zu machen. auch senkt jedes verlorene kilo das op-risiko. es gibt operatuere, die auch eine bestimmte abnahme vor der op verlangen. es gab hier letztes jahr einen fall, da wurde ein fori nicht operiert, weil nicht genug abgenommen wurde und die op wurde verschoben.
diese eiweiss/shake/flüssig-phase wird nicht von jeder klinik verlangt aber als patient sollte man sich schon an die vorgaben der kliniken halten. allerdings ist es nicht jedem möglich zb sich nur von shakes zu ernähren, so wie jetzt in dem fall der thread-eröffnerin, das einem auch von den shakes richtig schlecht wird und es auch zum erbrechen kommen kann. jetzt müsste da die ernährungsberatung eingreiffen und alternativen bieten. aber oft, so wie in diesem fall, stehen die betroffenen vor problemen und bekommen von der ernährungsberatung keine unterstützung sondern "nur" ein schulterzucken.
so versuchen wir natürlich über diese phase mit rat und tat zur seite zu stehen....genauso wie auch nach der op.

hallo Puccini ich hab mich auch vor den Shakes geekelt und hab sie mir dann frisch selbst gemacht aus Magerquark Wasser und Früchten.Das hab ich 2 mal am Tag getrunken und abends hab ich normal mit meiner Familie mitgegessen nur ohne KH(zb Feta,Hähnchenbrust,Salat,Eier usw),es gibt jede Menge Rezepte hier im Forum für selbstgemachte Shakes .ich bin sicher da ist für dich auch was dabei du schaffst das