Alte Verhaltensmuster

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    • Alte Verhaltensmuster

      Hallo zusammen,
      offe ihr könnt m irm ein paar Tips geben. Verfalle in letzter Zeit immer mehr in alte Verhaltensmuster und wenn ich denke ich habe es wieder einigermasen im Griff passiert wieder das selbe wie gestern. Esse alles was mir in die Finger kommt und kann mich dann auch nicht Zügeln :(
      Habe bereits knapp 10 kg zugenommen und habe Angst das es so weiter geht und ich mich bald nicht mehr anschauen kann. Fühle mich jetzt schon so unwohl das ich gar nicht mehr weg gehen möchte und auch niemanden an mich ran lasse.
      Habe am Dienstag einen Termin wg. Verhaltenstherapie, hoffe das mir dies irgendwie hilft.

      Kennt das jemand und kann mir Tips geben wie ich es schaffe nicht immer diese Essanfälle zu bekommen. Bin um jeden Tip dankbar :)
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      Beginn der Flüssigphase am 08.8.2012 mit 131,3 kg.
      OP-Gewicht am 22.08.2012 mit 124,6 kg und einer Größe von 166cm
    • Pauschaltipps dürften Dir nicht allzu viel helfen... die Frage ist doch, warum isst Du? Ist organisch soweit alles abgeklärt, dass nicht doch irgendein Mangel vorliegt?
      Dann musst Du klären, warum Du isst... und im zweiten Schritt, was Du stattdessen tun könntest...

      Ich denke bei einer Therapie bist Du in besten Händen!
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Hallo Daniel, genau DAZU habe ich eben etwas gelesen, was mich faszinierte und für MICH machbar erscheint.

      Mindset Check: Wir nennen es Leben.

      Es darf schlechte Tage geben, schlechte Wochen, Zeiten, in denen richtiges Training oder ausgewogene Ernährung schwer unterzukriegen sind.

      Das Ziel ist nicht Perfektion.
      Das Ziel ist, dass das Ziel das Ziel bleibt.

      Du behältst das große Ganze im Auge. Du weißt, dass einzelne Tage Deinen Plan nicht unmöglich machen ... können!

      Du willst verstehen, was das wahre Ziel ist: Dranbleiben.

      Du bleibst dran, egal was passiert. Du lernst, Frust zu überwinden und bringst Dich wieder auf Kurs.

      Dranbleiben ist der wichtigste Erfolgsfaktor überhaupt.

      Wenn Du schlechte Tage akzeptierst und sie nicht zu schlechten Monaten werden lässt - dann wirst Du langfristig mehr erreichen, als mit jeder noch so "perfekten Diät" oder jedem noch so "perfekten Trainingsplan".

      Die wirkliche Herausforderung liegt im Denken.
      Die wirkliche Veränderung passiert im Denken.
      Verändere Deine Gedanken und nichts kann Dich aufhalten.

      Mark Maslow (MarathonFitness)


      und

      8 Gedanken für eine STARKE WOCHE:

      1. Bleib' Dir selbst und Deinen Werten treu. Erfolgreiche Menschen tun das.

      2. Glaub' an das, was Du tust und genieß' das Gefühl, Dich in Deiner Haut wohl zu fühlen. Damit hilfst Du Dir nicht nur selbst. Du kannst auch ein Vorbild für andere sein.

      3. Einige Menschen schämen sich für das, was sie einzigartig macht. Dafür gibt es keinen Grund. Du darfst darauf stolz sein.

      4. Rückschläge helfen Dir, um stärker zu werden. Es ist eine gute Idee, wenn Du sie nutzt.

      5. Konzentriere Dich auf FORTSCHRITTE, nicht auf Perfektion.

      6. Du darfst den Weg genießen, bis Du Dein Ziel erreichst von dort wo Du jetzt bist.

      7. Sei jeden Tag ein kleines Stückchen besser: Was kannst Du heute gegenüber gestern verbessern, das Dir ganz leicht fällt?

      8. Du bist stärker, als Du denkst!

      Bleib' dran!


      Das was Du da erlebst, geht vielen so. Nicht jeder macht Sport, aber da ich ihn inzwischen liebe, passen diese Sätze auch so gut zu mir :)

      Kopf hoch, mache es heute ein Stück besser als gestern :drueck:
    • Hallo Daniel :hallo:

      Ich kann dir nur Tips geben, die mir zur Zeit helfen. Obwohl ich relativ frisch operiert bin, vertrage ich fast alles, bekomme keine Dumpings und manchmal könnte ich eine Menge Süßes essen und nicht nur das. Die Tage, an denen ich Gefahr laufe, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, sind genau die, an denen ich nur zu Hause bin. Du schreibst, du würdest am liebsten nicht mehr weg gehen. Versuche, jeden Tag mindestens ein Mal von zu Hause wegzugehen, das hilft sehr viel.

      Zwischen den Mahlzeiten trinke ich viel, sehr viel. Dann passt keine Nahrung mehr rein. Und wenn du aus Langeweile isst, versuche etwas zu tun, das dir Spaß macht (außer Essen ;) ). Um die Gedanken an Essen manchmal loszuwerden, lese ich mich hier durch, lese über die Probleme anderer ... nicht nur was das Essen angeht, einfach alles, was mich interessiert.... mache mir Gedanken, schreibe oft auch etwas dazu (dann sind auch schon die Gedanken mit etwas anderem beschäftigt).

      Und: ich versuche, mir vor Augen zu führen, welcher Unterschied das ist zu früher, als ich manchmal kaum bis ins Bad gehen konnte und manchmal die 7 Meter vor Schmerzen hätte schreien können.

      Du hattest dich mehr als halbiert, das ist unbeschreiblich und du kannst wirklich stolz sein. Es ist gut, dass du jetzt nach Zunahme von 10 kg die Bremse ziehen willst :positiv: die Verhaltenstherapie hilft vielleicht auch, du willst ja etwas ändern.

      Ich habe auch Angst, dass meine Abnahme zu früh stoppen wird oder noch schlimmer, dass ich danach wieder zunehme, wie nach der ersten OP ... deswegen muss ich dieser Gefahr, in alte Verhaltensmuster zurückzukehren, fast täglich entfliehen. Verhaltenstherapie brauche ich seit mindestens 18 Monaten und finde keinen Therapeuten, der neue Patienten nimmt.

      Was mir noch einfällt: ruf täglich Freunde/Familie an. Statt einmal mehr zu essen, lieber eine Stunde telefonieren :zwinker:

      Ich hoffe, du bekommt es in den Griff :drueck:
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


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    • kerstoni - danke, aber die habe ich bei Mark Maslow "geklaut" :) Er schreibt sowas bei FB unter "MarathonFitness.de".
      Jetzt denkt jeder, die totale Mucki-Seite...dachte ich auch, bis ich so gelesen habe was er schreibt. Solche Motivationssätze helfen mir auch gerade (und Denkanstösse die ich von gaugele habe) über mein Motivationsloch zu kommen und nicht gänzlich aufzugeben.

      Das Thema "Mindset" ist ja jetzt keine Revolution, aber sie wird immer vergessen und aus dem Blick verloren.
      Die alte Hirn-Festplatte löschen und sie neu bespielen, da will man alles auf einmal und überfordert sich, statt nur ein Teil zu nehmen und noch ein Teil usw., bis man zu seinem erhofften neuen Startpunkt zu kommt.

      Therapie kann das alles unterstützen, bis man den richtigen Therapeuten für sich gefunden hat, kann man zumindest schon mal für sich beginnen :)
    • Hallo Danie,

      ich kann dich so gut verstehen. Ich habe nämlich nach meiner Abnahme, mit der meine kühnsten Träume übertroffen wurden, auch wieder einige Kilo zugenommen. Das macht keinen Spaß und man fühlt sich, wie der letzte Looser.

      Ich finde - und diesen Rat gebe ich auch meiner (leicht) übergewichtigen Tochter - wir dürfen das Positive nicht aus den Augen verlieren:

      Im Vergleich zu früher bist du eine Bohnenstange und, wenn du nicht operiert wärst, würdest du heute vermutich mehr wiegen, als damals. Dein "Profit" ist also geblieben, auch, wenn es schmerzlich ist, zu sehen, wie er durch das steigende Gewicht (scheinbar) schwindet. Von Anfang an wurde uns gesagt, dass es auch wieder nach oben geht mit dem Gewicht. Ich hab das nicht geglaubt - und ich denke, mit dieser Wunschvorstellung war ich nicht allein.

      Du wiegst 73 Kilo - Mensch, da würde so mancher was drum geben... du sicher früher auch. Aber, du hast halt auch schon mal ein paar Kilo weniger gehabt und was man mal hatte, gibt man nur sehr ungern wieder her.

      Als du "von Oben" kamst - also in deiner Abnehmphase - hast du dich bestimmt wie eine Prinzessin gefühlt, als du bei 73 kg warst, oder nicht? Es liegt also immer auch an der Perspektive, aus der wir die Dinge betrachten.

      Das Thema Gewichtszunahme ist m. E. sehr komplex. Neben körperlichen Ursachen (z.B. Unterzuckerung) gibt es auch eine ganze Reihe anderer Gründe, die uns dazu veranlassen, ständig etwas in den Mund zu schieben. Letztere gehören sicher in die Hand eines Therapeuten.

      Allerdings komme ich mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass es auch ganz wichtig ist, dass wir uns verzeihen, dass wir (im Verhalten und im Aussehen) nicht perfekt sind, so wie kein Mensch perfekt ist. Wenn man sich nämlich Vorwürfe macht, weil man "gesüündigt" hat, dann ist das ein großer Druck und damit ein unangenehmes Gefühl, dass wieder durch ein angenehmes Gefühl (essen) ausgeglichen werden "muss". Wer kennt das nicht: Genascht... bereut... ach, jetzt ist es eh egal... weiter genascht. Ein Teufelskreis.

      Ich rate dir, wieder eine Weile ein Ernährungstagebuch zu führen (fddb find ich super). Ich persönlich schwöre auf Low Carb, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich, wenn ich erst mal mit KH (z.B. ein halbes Brötchen zum Frühstück) anfange, ich nicht mehr aufhören kann und in einen 1-Stunden-Hungerzyklus gerate. Esse ich hingegen sehr Eiweißreich und KH-arm, halten sich die Gelüste deutlich in Grenzen. Das soll nicht heißen, dass du konsequent auf alles Verzichtest. Es genügt schon, wenn du einige Tage in der Woche "vernünftig" isst, dir aber auch mal ein Stück Torte oder sonstwas gönnst, ohne dich dabei wie ein Versager zu fühlen.

      Wenn du dann noch 1-2 mal z.B. schwimmen gehst, wirst du sehen, dass du die Sache wieder in den Griff bekommst und es dir besser geht.

      Manchmal stecken wir uns auch - mehr oder weniger - unbedacht irgendwas in den Mund. Man kann es wieder ausspucken, oder - wenn das Unterbewusstsein nicht vollends die Überhand hat - statt in ein Stück Schokolade in eine Chillischote beißen. Das kann auch helfen ;o)

      Und: nicht verkriechen!!! Damit hat glaub ich noch nie jemand sein "Gewichtsproblem" in den Griff bekommen.

      LG und alles Gute

      Elisa
    • Hallo zusammen,
      vielen Dank für sie Aufmunternen Worte und vorallem Elisa. Du sprichst mir aus der Seele.
      Fühle mich derzeit wirklich wie die letzte Versagerin und es kommt einen so vor als ob jeder um mich herum abnimmt und ich einfach immer nur noch dicker werde.

      @ Marianne
      Gehe schon jeden Tag aus dem Haus da ich Vollzeit arbeite und nebenbei noch Studiere. War eher auf weggehen usw bezogen. Waren vor 2 Wochen auf einem Weinfest und habe mich einfach nicht wohl gefühlt. Meine Eltern sagen auch das ich spinne aber wenn ich dann meine Freundinnen anschaue und mich :S

      @Exil-Norddeutsche
      Finde die 8 Gedanken wirklich ganz toll, jetzt muss es nur noch mit der Umsetzung funktioneren :)
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      Beginn der Flüssigphase am 08.8.2012 mit 131,3 kg.
      OP-Gewicht am 22.08.2012 mit 124,6 kg und einer Größe von 166cm
    • Elisa2 schrieb:

      Als du "von Oben" kamst - also in deiner Abnehmphase - hast du dich bestimmt wie eine Prinzessin gefühlt, als du bei 73 kg warst, oder nicht? Es liegt also immer auch an der Perspektive, aus der wir die Dinge betrachten.

      Vielen Dank für diesen einfachen aber umso klügeren Gedanken...:134:

      Du hast es genauso ausgedrückt dass er bei mir angekommen ist...

      Bin zwar nie bei 73kg gelandet, aber von oben kommend oder nach unten schauend, die Perspektive macht es.

      Liebe Grüße
      Bärbel
      Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum,
      verdienst deine Liebe und Zuneigung
      (Buddha) :niceday:
    • Hallo Danie,

      grad hör ich total meine Tochter raus.

      Sie ist total druchtrainiert, macht Kraftsport, besteht hauptsächlich aus Muskelmasse und wiegt bei 1,70 m 80 kg. Klar hat sie keine 34er Konfektion und natürlich gibt es viele Mädels, die schlanker sind, als sie.

      Meine Tochter ist total verzweifelt, weil die Jungs immer nur ihre Freundinnen anquatschen und sie wie das 5. Rad am Wagen daneben steht.

      Trotzdem die Menschheit bekannterweise als sehr oberflächlich gilt, glaube ich, dass die Ursache hier eine andere ist: Sie hat ein imaginäres Bild um den Hals hängen, auf dem sich ihre innere Überzeugung von ihr selbst spiegelt:

      "Ich bin fett, hässlich und (daher) nicht liebenswert"

      Da sie mit sich selbst so unzufrieden ist, ist sie total traurig, hat null Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl und strahlt entsprechend nicht gerade poitiv der Männerwelt entgegen.

      Ein umgekehrtes Beispiel: Ich war mein Leben lang dick. Als ich im Alter meiner Tochter war, hab ich es mal geschafft, auf 78 kg abzunehmen. Damit war ich (für meine Verhänltnisse) schlank. Ich fühlte mich fantastisch und die Männer haben sehr wohl Notiz von mir genommen.

      So dumm es klingt, ich will damit sagen: "Schönheit kommt tatsächlich irgendwie von innen". Es steht nirgendwo geschrieben, dass alle Frauen Grätendürr sein müssen. Ganz im Gegenteil, viele Männer finden das gar nicht schön. Nicht wenige stehen auf ein paar Rundungen oder haben zumindest kein Problem damit. Was aber gewiss keinen Anklang findet, ist eine negative Ausstrahlung. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass wir mit uns selbst Frieden schließen - auch, wenn wir (in unseren Augen) nicht perfekt sind.

      Und das Problom, mit dem "um mich herum nehmen alle ab, nur ich nicht", ist natürlich gerade hier in so einem Forum ganz erheblich. Viele (die meisten) sind noch ganz frisch dabei und schweben folglich noch auf Wolke 7. Ich glaube, dass ist auch der Grund, warum sich viele, die wieder ein paar Pfund zugenommen haben, zurückziehen. Die freudvollen Uhu-Posts usw. lassen den Frust über das eigenen (ansteigende) Gewicht schmerzhafter werden, als er ohnehin schon ist. Ich finde es total wichtig, jetzt nicht die Flucht zu ergreifen. Du bist längst nicht die Einzige, die sich jetzt wieder dem Kampf gegen das Gewicht stellen muss... Aber, anders als früher, hast du jetzt eine stabile Krücke!

      LG, Elisa
    • danie - hör auf Dich mit Menschen zu vergleichen die vielleicht schon ihr lebenlang Normalgewichtig waren oder sehr schlank, dass muss zu Frust führen.
      Ich habe seit der OP davon geträumt zweistellig zu werden (Normalgewichtig war gar nicht mein Fokus) und kämpfe seit Monaten darum, aber nichts passiert. Dafür lese ich dann von sovielen die einige Monate nach ihrer OP den UHU haben und das macht mich dann sehr traurig.
      Den Fehler den ich mache, ich vergleiche mich dann sofort und fühle mich als Totalversagerin. Dass ich aber oft von einem viel höheren Gewicht runter muss und bei manch einem 20 Kilo Abnahme schon der UHU winkt, dass sehe ich dann gar nicht.

      Jetzt arbeite ich daran, mein aktuelles Gewicht als IST zu sehen und mir eine Auszeit von meiner Waage bis Mai zu geben. Bis dahin habe ich einfach noch vieles auf dem Zettel (Führerschein, Bewerbungen für einen neuen Job etc.) und ich will aufhören mich selber runterzuziehen.
      Trotzdessen dass ich mich selber derzeit dicker als je zuvor wahrnehme (was Quatsch ist) habe ich in den letzten 7 Tage eine Menge schöner Dinge erlebt, die mit meinem neuen Ich zutun haben. Ich trage jetzt knielange Kleider oder Röcke und bemerke, Männer schauen auf meine Beine. Gestern musste ich zum Fotografen für neuen Bilder und ich hasse Kameras...der Fotograf war echt nett und hat mir zum Schluß noch ein tolles Kompliment gemacht (Sie sehen wirklich sehr attraktiv aus).

      Von diesen Dingen zehre ich einfach, vorallem wenn ich wieder den Drang habe mir Goodies einfach in den Mund zu stecken oder in ein Loch falle weil alle schneller/besser abnehmen und hübscher/attraktiver wirken.

      Vesuche Dir jeden Tag ein Ding zu merken die mit Deinem neuen Ich zutun haben (mehr Beweglichkeit, ein Kompliment, Blicke die Dich wohlwollend streifen und Augen die zeigen, dass sich Dich hübsch/attraktiv finden) und führe eine Art Tagebuch...

      Fange heute wieder an, das Leben neu zu starten und wenn Du dann kene 60 sondern 68 Kilo wiegst, dann bist Du sicher noch der liebenswerte Mensch, der für viele als normaler, lustiger, freundlicher, attraktiver Mensch wahr genommen wird :)
    • Was mir schon vor der OP geholfen hat und jetzt auch wieder, erstmal überlegen, warum ich was essen will. Und zwar rechtzeitig, bevor ich mir was hole. Neben mir liegen darf eh nix, das "muss dann weg". Ich frage mich, ob ich Hunger habe, weil ich zu wenig gegessen habe. Wenn ja, gibt's was Vernünftiges (was natürlich auch vorrätig sein muss). Wenns Langeweile ist, lenke ich mich ab, surfe im Netz, stricke (dann sind die Hände beschäftigt), telefoniere oder gehe raus, wenns nicht grad abends sehr spät ist. Ist es Frust, versuche ich das zu klären oder zumindest anders zu bewerten. Da hilft dann eben mal eine andere Perspektive oder auch ein Gespräch oder ich sülze jemanden per Telefon, WhattsApp, FB oder PN voll.

      Wenn ich mal einen Tag völlig daneben liege, dann ist es eben so und am nächsten Tag geht's normal weiter. Früher dachte ich immer, jetzt ist eh schiet egal und hab am nächsten Tag auch gefressen. Das passiert jetzt nicht mehr. Und manchmal lasse ich auch ganz bewusst einen Fress-Tag zu. Wenn ich Glück habe, beschert mir das sogar beim Schlauch ein Schlaf-Dumping und das kuriert mich dann wieder ne Weile.

      Eine kognitive Verhaltenstherapie hat mir geholfen, vor der OP schon, und die gelernten bzw erarbeiteten Strategien greifen auch jetzt wieder, wo die Wirkung der OP nachlässt. Ich hatte nie eine echte Honeymoon-Phase aber trotzdem wird es schon schwieriger.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • ja :] nicht Daniel, sondern Danie einsachtsiebenachtneun ;) ich dachte auch, die 1 steht für ein L :grinsen:

      so ... ich glaube, der Vergleich mit Freundinnen geschieht auch wegen des Alters, junge Mädchen/Frauen machen das oft, irgendwann sieht man sich selbst, ohne sich mit anderen zu vergleichen. Auch wenn du vergleichst, muss nicht die mit dem niedrigsten Gewicht als Standard gelten :rolleyes:

      In meiner Kindheit und Jugend durfte ich das nicht, obwohl ich gerne schlank wie die anderen gewesen wäre. Meine langjährige beste Freundin war 1,80 groß und wog 52 kg, sie konnte einfach nicht zunehmen, obwohl sie aß und aß und aß, auch Süßes. Ich war 1,65 groß und wog 96 kg. Ein Vergleich hätte zu einer Depression nach der anderen geführt. Aber es kam nicht dazu, da wir beide so fröhlich waren und uns wie Schwestern liebten. Irgendwann nahm ich 25 kg ab und mehr ging nicht, aber ich war zufrieden. Meine Freundin blieb leider mit dem ewigen Problem, keine High Heels tragen zu können, weil ihre Partner kaum über 1,80 groß waren. Da sagte sie: du hast irgendwie dein Problem lösen können, ich bleibe mit meinem. Sie tat mir so leid, weil sie oft Jungs sympathisch fand, die aber kleiner als sie waren und zu der Zeit ging es gar nicht, dass die Frau 10-20 cm größer als der Mann war.

      Das heißt nicht, dass du dich mit der Zunahme zufrieden gibst, wahrscheinlich musst du dich nur auf dich konzentrieren und an die Freundinnen nicht bezüglich des Gewichtes denken, sondern in Bezug auf: fühle ich mich wohl in ihrer Gesellschaft ?

      Du schreibst, du lässt keinen an dich ran... wie schon hier gesagt wurde: die Ausstrahlung macht auch viel aus, oft vergrault man die anderen eher mit dem unzufriedenen Gesichtsausdruck oder mit der negativen Ausstrahlung als mit dem Gewicht ... und denkt dann: siehste ? seit ich wieder zugenommen habe, machen die anderen einen Bogen um mich. Aber ich habe schon verstanden, das willst du auch jetzt. Schade, vor allem weil du noch so jung bist.

      Wahrscheinlich weißt du das meiste, was wir hier schreiben, aber kannst nicht über deinen eigenen Schatten springen :tatschel:

      Die Perspektivensicht finde ich auch gut, vielleicht hilft dir das weiter :wird gut:
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


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    • Ich finde die anderen haben Dir wirklich sehr hilfreiche Antworten gegeben. Besonders was Elisa schreibt, kann ich nur bestätigen. Die Menschen um uns herum reagieren gar nicht so sehr auf unseres Äußeres, Schönheitsfehler fallen denen nicht mal auf. Die reagieren meist darauf, wie man "rüber" kommt. Ob man eher schüchtern ist oder offen. Selbstbewusst oder sich versucht zu verstecken.

      Beobachte doch mal an Dir selber, wie Du auf andere reagierst.

      Ich setzte mich manchmal draußen vor ein Cafe und sehe mir dann JEDE Frau an die vorüber läuft. Und dann merke ich, das ich nicht alleine bin mit meinem Übergewicht. Da sind verdammt viele. Und würde ich die ablehnen als Freundin, unattraktiv finden oder irgendwie abstoßend? Nein. Die meisten würde ich als ganz "normal" empfinden. (Die einzigen die bei mir wirklich aus dem Raster fallen sind Frauen, die extrem ungepflegt wirken).

      Das empfehle ich Dir: Perspektivwechsel. Einfach mal die anderen objektiv beobachten. Jede Frau. Nicht nur die drei super schlanken 15jährigen rauspicken, die an Dir vorbei laufen.

      Meine zweite Idee hattest Du schon: Verhaltenstherapie. In der Verhaltenstherapie musste ich jeden Tag etwas positives für mich einplanen. Das waren ganz banale Dinge von "einfach in Ruhe Zeitschrift lesen" bis geplante Ausflüge. Wenn ich die Sachen nicht machte, musste ich rechtfertigen warum. Und wie ich am nächsten Tag schaffen würde, doch etwas positives für mich selbst zu machen.

      Hört sich total banal an. Aber es hilft. In der Zeit wo man etwas positives für sich tut, isst man nicht. Weil man keine Langeweile hat. Und keine Zeit sich damit zu beschäftigen, das man sich "blöd" fühlt. Man ist abgelenkt. Das wirkt auch nach.

      Ich habe immer noch meine tägliche Liste. Da stehen Aufgaben, aber auch jeden Tag etwas Nettes drauf. Bei mir klappt das sehr gut.
    • Alles Super-Tipps, und so einiges kann ich davon auch für mich mitnehmen.

      Aber eines ist ein absolutes MUSS: hier und da muss ich auch mal hart mit mir sein. Mein Ernährungstagebuch (welches ich lebenslang führen werde, weil ich's anders nämlich nicht gebacken kriege) hilft mir und wenn ich sehe, die Grenze ist bereits erreicht, dann sage ich hier und da auch mal 'nein' zu mir, auch wenn's schwerfällt (und auch nicht immer 100%ig klappt). Aber auf die Male, wo es klappt, bin ich stolz und zeige mir selbst, dass es geht.

      Und auch hier stimme ich allen Vorpostern zu: Hier und da ein Verriß sind absolut OK, solange wir am nächsten Tag wieder in die Spur gehen. Damit meine ich nicht, am Folgetag zu hungern, sondern einfach wieder auf Plan gehen und weitermachen. Und hinterher ärgern und mit sich selbst hadern bringt schon mal gar nix, wenn ich schon zuviel gefressen habe, muss ich hinterher nicht noch dafür sorgen, dass ich auch noch beschissen drauf bin - da bestrafe ich mich ja doppelt!

      Ich würde Dir auch empfehlen, Tagebuch zu führen und zwar schonungslos ehrlich. Nur so kannst Du erkennen, wo Du entgleist und welche Komponente Dich schlussendlich reingerissen und Dir die Tagesbilanz versaut hat. Und beim nächsten Mal überlegst Du 2 x, ob Du das wirklich willst. Und wenn ja, dann geniesse es - siehe oben!

      Für eine saubere Kontrolle Deiner Kalorienbilanz empfehle ich Dir auch, eine BIA-Messung machen zu lassen, dann ist dein Grundumsatz in Ruhe genau bestimmt und Du kannst es besser einschätzen. Die letzten 18 kg habe ich (langsam aber stetig) abgenommen, indem ich einfach den Grundumsatz von 1300 kcal / Tag verzehrt habe (mit gelegentlichen Entgleisungen); und alles was ich mich den Tag bewegt habe (kein Sport, nur Arbeit und normales Tagesgeschehen) war mein Bonus.

      Kürzlich habe ich noch eine BIA-Messung machen lassen (nach 18 kg Abnahme) und siehe da, er war bei 1280 kcal / Tag. Der Doc meinte, mein GU sei genau so wie bei einem Nicht-Operierten in meiner Gewichtsklasse, also völlig normal. Und seit ca. 2 1/2 Monaten ist mein Tagesverzehr so ca. 1600 kcal / Tag, weil ich langsam in den Gewicht-Halten-Modus gehen will. Und hier und da purzelt noch mal was, aber eher so 100-Gramm-weise, also nix Weltbewegendes.

      Diese Zahlen gelten aber nicht pauschal, um auf anwendbare Zahlen zu kommen, brauchst Du verläßliche Infos über Deinen Stoffwechsel und das geht am besten per BIA.

      Du hast soviel geschafft und ich finde es toll, dass Du gegensteuern willst und Dir hier Hilfe suchst. Es braucht Courage, offen zuzugeben, dass etwas suboptimal läuft. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass man Dinge nur erfolgreich bekämpfen kann, wenn man die Fakten kennt, sonst tappt man auf gut Glück im Dunkeln und das kann keiner von uns gebrauchen - nicht bei unserer Vorgeschichte!

      Viel Erfolg - Du schaffst das!

      Chi
      +++
    • Hallo zusammen,
      vielen Dank für die Aufmunternden Worte und für die super Tips. :danke3:
      Ich weiss ja das ihr mit dem was ihr sagt recht habt, nur finde ich es schwer die Ratschläge umzusetzten. War am Wochenende einkaufen und musste mir eine Hose in Gr. 40 kaufen. War danach total deprimiert obwohl ich weiss das das Schwachsinnig ist.
      Wenn ich zurück denke wie es damals war. Da hätte ich mir nie zu Träumen gewagt irgendwann mal eine 40 zu tragen.

      Habe mich jetzt bei Weight Watchers angemeldet und hoffe das ich zusammen mit der VT in den Griff bekomme.
      [Blockierte Grafik: http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/pic/weight_loss/121941/.png]

      Beginn der Flüssigphase am 08.8.2012 mit 131,3 kg.
      OP-Gewicht am 22.08.2012 mit 124,6 kg und einer Größe von 166cm
    • WW? Wäre eine individuelle EB nicht sinnvoller? Punkte zählen führt irgendwie nicht wirklich zu einem dauerhaften normalen Essverhalten, es sei denn, man will für den Rest des Lebens Punkte zählen. Meine Therapeutin war heilfroh, dass ich das gar nicht erst angefangen hatte.

      VT ist gut, wenn nicht nur an den Symptomen rumgedoktert wird sondern auch auf die Ursachen geguckt wird.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • weight watchers ist ein gutes Programm, aber man kann durch die Sattmacherlebensmittel von einigem für einen Pauschalwert ziemlich viel essen, und das gerade auch bei KH. Ich weiß nicht, ob das zielführend ist...
      Allerdings sind die Treffen sicherlich sehr gut, man hat Kontrolle und Unterstützung.
    • Ich finde es eh schon fraglich, ob das überhaupt zielführend sein kann und für operierte Leute erst recht. Die Essensmengen sind doch ganz anders. Sollten sie zumindest sein, wenn organisch alles ok ist.

      Und wie gesagt, wer zählt eine Leben lang Punkte? Meine Schwägerin hat 35 Kilo mit WW abgenommen, das ein Jahr gehalten und nun ist wieder alles zum Teufel. Und sie ist sicher keine Ausnahme.

      Eine Selbsthilfegruppe ist da sicher genauso gut, wenn nicht sogar besser, weil man mehr auf die speziellen Dinge für Operierte eingehen kann.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • VanitaLuna schrieb:


      Eine Selbsthilfegruppe ist da sicher genauso gut, wenn nicht sogar besser, weil man mehr auf die speziellen Dinge für Operierte eingehen kann.


      So sehe ich es auch und das schöne ist, dass eine SHG nichts kostet.

      Ich bin, da ich auch selbst davon betroffen bin, eher der Meinung, dass wir hier Ursachenforschung betreiben sollten. Ich wünsche allen Betroffenen viel Erfolg beim (erneuten) Kampf gegen die Pfunde. :drueck: