Immer esse ich...

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    • Immer esse ich...

      Hallo,

      Ich bin ganz neu hier und beschäftige mich mit bariatrischen OPs. Ich habe einen BMI von 44, war schon immer dick und kann einfach nicht mehr. Warum ich schreibe, ist folgendes: zur Zeit habe ich jegliches diäten aufgegeben und stelle mich demnächst zum ersten Infogespräch in der Klinik vor. mir schwebt ein Schlauchmagen vor...
      Meine Familie ist normalgewichtig, mein Mann sehr schlank und sportlich und wir essen gerne gemeinsam abends Chips beim Film, er schleppt immer Sahnepudding an, weil er den liebt und daran will ich auch nichts kritisieren und euch auch bitten, das nicht anzugreifen, denn es geht mir hier um mich: ich kann immer essen, wenn ich traurig oder gestresst bin besonders, aber auch weil ich es so gemütlich finde oder weil halt noch was da ist, das nicht umkommen soll... Ich habe wirklich Angst, dass nach einer OP diese ständigen Gelüste und Seelentrösteressen, gedankenloses in den Mund schieben und die Reste vom Kind aufessen, wenn mir langweilig ist nochmal den Kühlschrank plündern gehen... Weitergehen. Und gerade Pudding etc. sind ja weich und fast flüssig, die kann man doch bestimmt auch mit kleinem Magen noch gut verdrücken. Meine Frage ist: hat jemand Erfahrungen damit, früher alles gefuttert zu haben und einfach keinen Einhalt gebieten zu können, weil es eine Sucht ist und der Drang erst aufhört, wenn man voll ist und ist nach der OP nun frei davon? Einige haben mir schon erzählt, dass sie gar keine Lust mehr hatten auf Süßes etc., in meinem Bekanntenkreis, aber nach so vielen Diäten, die ich nicht durchgehalten habe wegen der Gier und nach Kur und Therapie bin ich ganz verzweifelt.

      Danke für eure Antworten und ich hoffe, es war verständlich, was ich wollte, so ohne Punkt und Komma....
      :sorry:

      -Felivian
    • Hallo Felivian,

      die OP, die Dir vorschwebt ist nichts weiter als eine Magenverkleinerung... viele haben eine "Honeymoonphase", bei der sie keinen Hunger verspüren und fast alles wichtiger ist als essen. Aber das haben nicht alle und in der Regel hört die nach allerspätestens 2-3 Jahren auf. Dann hast Du wieder Hunger, hast Gelüste, kannst natürlich quasi rund um die Uhr essen...
      Vor der OP wird ein Multimodales Konzept, kurz MMK voraus gesetzt. Dazu gehört neben Ernährungsberatung/Umstellung und regelmässiger Bewegung/Sport auch Verhaltenstherapie. Dort lernst Du, alternative Verhaltensweisen auszuarbeiten und anzuwenden.
      Erst wenn ein solches mehrsäuliges Konzept nicht zu einer merklichen Abnahme führt (das MMK muss über 6-12 Monate gemacht werden) kommst Du überhaupt für eine OP in Frage.
      Dennoch oder grade deswegen solltest Du die Verhaltenstherapie wirklich ernst nehmen und auch erst eine OP in Betracht ziehen, wenn Du Dich sicher im Umgang mit den neuen Verhaltensweisen fühlst. Es mag natürlich auch noch dann gehen, wnen man schon operiert ist... aber das macht es in meinen Augen ungleich schwieriger und oftmals sieht man den Bedarf einer Therapie dann erst, wenn die Waage schon wieder deutlich nach oben wandert.

      Dir alles Gute!
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Hallo, ich bin selber noch ganz neu hier im Forum und sicher können dir die anderen mit mehr Erfahrung antworten. Ich kann dir nur von mir berichten. Meine op ist elf Wochen her. In der Flüssigkeitsphase hatte ich immer noch Appetit auf alles. Ich denke, das ist nur der Kopf! Danach, als ich wieder essen durfte, war der Drang weg. Man kann ja auch gar nicht mehr. Mir zum Beispiel ist fast immer übel. Ich will dir damit keine Angst machen. Bereuen tue ich nichts. Hungergefühl IST eh so gut wie gar nicht mehr da. Lg, Andrea
    • Ich bin jetzt 4 Jahre Post OP.
      Es hat sich eingependelt. Ich habe in den ersten 2 Jahren 98 Kg abgenommen. Dann so 1-2 Kg zugenommen. Seither halte ich mein Gewicht mit einem BMI von 27. Über Weihnachten mal 1 Kg mehr im Frühling, mehr Sport, wieder 1 Kg weniger.
      Ich weiß aber auch, dass ich es ohne Schlauchi nicht geschafft hätte mein Ernährungsverhalten um zustellen.
      Es ist und bleibt ein ewiger Kampf. Halten ist die Königsdisziplin.
      Pietro

      Wenn du den Geschmack eines Apfel erkennen willst, musst du hineinbeißen
    • Ich kann mich Caprese nur anschließen! Die Gelüste und Verlockungen waren bei mir nie weg, Hunger auch nicht, trotz Schlauchmagen. Ohne meine Verhaltenstherapie vor der OP hätte ich vermutlich gar nicht abgenommen. Ich muss auch jetzt wieder aufpassen, wo ich wieder mehr essen kann, das eben nicht zu tun und auch nicht ständig zu essen. Ich könnte jede Stunde was futtern, da nützt die OP leider mal gar nichts. Die OP begrenzt die Menge pro Mahlzeit, nicht mehr aber auch nicht weniger.

      Ich kann nur dazu raten, die Verhaltenstherapie schon vor der OP zu machen oder zumindest anzufangen. Das Verhalten ändert man auch nicht innerhalb von wenigen Wochen, das geht über viele Monate. Selbst 6 Monate reichen nicht wirklich aus. Ursachenforschung, neue Strategien entwickeln und die einüben, das dauert. Ist aber meiner Meinung und meiner Erfahrung nach das einzige, was wirklich hilft. Langfristig zumindest. Die OP ist eine wichtige Unterstützung.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Hallo Felivian :hallo:

      Unter den Voraussetzungen hilft der Schlauchmagen nur am Anfang, vor allem wenn es dir mit dem Schlauchi gut geht. Wenn du Unverträglichkeiten entwickelst oder der Appetit verschwindet, wird die OP auch langfristig etwas bringen. Ich hatte mit Schlauchi wieder zugenommen, gerade weil ich alle 1-2 Stunden Hunger bekommen hatte und dann auch etwas gegessen habe. Das Resultat: 10 kg mehr als vor der OP. Wenn man sich nicht an die 3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten hält, mit Bewegung beginnt, wird es nichts bringen. Jetzt wird nicht mehr aufgegessen, auch nicht in "Raten" :neinnein: und lieber kommt es in den Müll statt zu viel in den Magen. Mit der Zeit kauft man dann auch anders ein, kocht weniger, etc., als vorher. Viele Eltern essen die Reste der Kinder auf, es ist alles nur Gewohnheit. Na ja, durch meine schlechten Gewohnheiten musste ich noch eine OP machen lassen und erst jetzt habe ich aus meinen Fehlern gelernt. Es fällt mir noch immer schwer, nicht ständig zu naschen aber langsam wird es zur Gewohnheit, die Zeit zwischen den Mahlzeiten für Trinken zu nutzen, sonst würde ich die ausreichende Trinkmenge nicht schaffen. Dumpings habe ich mit Bypass auch keine, dabei hatte ich gehofft, dadurch wenigstens das Süße nicht mehr zu mögen. Mit Schlauchi hatte ich alles vertragen, nun mit Bypass vertrage ich auch fast alles :nix: einerseits ist es angenehm, andererseits muss ich mich doch selber umerziehen.

      Wahrscheinlich würde eine Verhaltenstherapie helfen, versuche erst damit, dich von einigen Gewohnheiten zu lösen. Ich will auch eine Therapie machen, finde aber keinen Platz seit fast 18 Monaten.

      Viele Grüße
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/131408/.png]
    • Bei gestörtem Essverhalten ist meines Wissens nach die OP-Methode gar nicht so entscheidend, auch mit Bypass könnte man sicher jede Stunde wieder essen. Da hilft zwar die Malabsorption noch etwas aber ob das sooooo viel ausmacht? Angeblich soll ja das Hungergefühl gerade beim Schlauchmagen völlig weg sein. War bei mir allerdings auch nicht der Fall.

      Therapieplätze sind schwer zu bekommen, manchmal hilft es, bei Therapeuten ohne Kassenzulassung anzufragen. Die Kassen müssen das bezahlen, wenn man nachweist, dass andere Plätze nicht innerhalb eines halben Jahres zur Verfügung stehen. Bei Instituten, die Therapeuten ausbilden, gibt es auch oft Plätze, vor allem auch für eine Gruppentherapie. Diese Therapien werden von den Kassen bezahlt und die auszubildenden Therapeuten werden natürlich fachlich begleitet und kontrolliert.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


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    • Gute Idee, VanitaLuna. Nach dem Umzug werde ich es erneut versuchen, auch das mit den Instituten, die Therapeuten ausbilden.:dankeschön:
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


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    • Die Psychologin an meiner Klinik hat mich drauf gebracht. Für Berlin werde ich auf jeden Fall mal die Institute abklappern und mich schlau machen um bei Bedarf Anlaufstellen vermitteln zu können.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


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    • Hallo Felivian

      da hat VanitaLuna absolut Recht: als allererstes musst du herausbekommen, WARUM du eigentlich zuviel isst und oft bestimmt auch genau das Falsche.

      Mir geht's wie VanitaLuna, ich kann schon seit geraumer Zeit wieder essen wie ne Große und vertrage (leider) auch alles, einschl. Süßes.

      Aaaber: auch eine Verhaltenstherapie kann dir nicht ersparen, selber Hand anzulegen. Mir hilft immer wieder, dass ich mir vor Augen führe, was für ein Wahnsinnsrisiko ich mit der Bypass-OP eingegangen bin und wieviel Glück ich hatte, dass alles so super verlaufen und mir nix passiert ist. Ich sehe es als Geschenk und es ist mir soviel wert, dass ich mich bremse (was auch mal daneben geht, wenn ich ehrlich bin).

      Solange es mir öfter gelingt, zu verzichten als dem Schweinehund nachzugeben, stimmt die Balance. Und die Entgleisungen, die ich mir dann gönne, genieße ich mit Leib und Seele.

      Es ist ein täglicher Kampf und ich kann mir nicht leisten, auch nur einen Moment loszulassen. Das ist nicht bei allen so, aber es ist ein mögliches Szenario. Ich arrangiere mich damit jeden Tag etwas besser und empfinde es auch nicht als schlimm. Ich glaube ganz fest daran, dass es funktioniert, weil ich es annehme und akzeptiere.

      Gut ist na klar, wenn der Partner / Ehemann mitzieht und solche Versuchungen gar nicht mehr eingekauft werden; ob er bereit ist, da mitzuspielen, werdet ihr klären müssen, am besten schon vor der OP, z.B. als Bestandteil des MMK.

      Wenn dein Mann weiss, wie sehr dich dein Übergewicht belastet und wie hoch unser Leidensdruck sein muss, dass wir an so eine OP überhaupt nur denken, wird er dich viel besser unterstützen können. Mein Mann nascht auch gern, aber er macht das dann, wenn ich nicht da bin, so muss ich nicht zusehen.

      Es ist ein steiniger Weg, der da vor einem liegt aber ich kann dir aus vollem Herzen sagen, dass er sich lohnt - in jeder Beziehung!

      Auch wenn man viel selber dafür tun muss, so möchte ich doch nie wieder dahin zurück, wo ich hergekommen bin. Mein neues Leben gefällt mir dazu viel zu gut!

      Alles Gute für dich.

      Chi
      +++
    • Ich habe es ein bisschen anders gemacht, keine OP, dafür eine Hypno-Therapie. Bei mir war nicht so sehr das Problem, das ich wegen Hunger zu viel gegessen habe. Sondern aus allen möglichen psychischen Gründen. Und da bin ich dran gegangen mit der Hypnose-Therapie. Therapie deswegen, weil es nicht so eine Massenhypnose ist, bei der man nur suggeriert bekommt, weniger zu essen. Sondern weil es um die Probleme geht, die zum essen führen. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Falls es Dich interessiert, kann ich Dir den Link zu einer Reportage über Hypnotherapie vom SWR senden. Schreib mich einfach an.

      Ganz wichtig: Ich möchte Dir hier nicht die OP ausreden. Es gibt viele gute Möglichkeiten abzunehmen. Nur Dein Fall klingt so nach mir. Also Essen aus allen möglichen Gründen. Und ich denke, wenn Du diese Gründe nicht angehst, hast Du es auch mit der OP sehr schwer. Weil das Verlangen im Kopf noch da ist.
    • Wie kann denn eine Hypnotherapie bei Problemen helfen, die zum Essen führen? Man kann doch die Probleme nicht weg-hypnotisieren. Der Link wäre vielleicht für uns alle interessant.

      Was allerdings vollkommen richtig ist, wenn man die Probleme nicht angeht, die hinter dem Essen stehen, dann hilft auch die OP gar nicht bzw nur sehr kurzfristig. Leider wollen viele nicht wahrhaben, dass hinter dem Essverhalten auch Probleme stehen und nicht nur mangelndes Sättigungsgefühl.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


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    • :hallo1: liebe Felivian,

      ich erkenne mich in Deinem Eingangspost ein wenig wieder, erging es mir in früheren Zeiten nicht viel anders wie Dir jetzt.
      Was die ganzen Diäten betrifft, so mögen sie vielleicht kurzweiligen Erfolg versprechen, ABER einen Dauerhaften Erfolg kann man nicht wirklich erzielen, also sind die ganzen Diäten am Ende nur ein Trugschluß in sich!
      Irgendwann gelangt auch der eigene Stoffwechsel an einem Punkt, wo er beginnt ein "Eigenleben" zu führen, wenn dies der Fall ist, kannst Du machen was Du willst, Du wirst es dann nicht mehr aus eigener Kraft schaffen abzunehmen, denn Dein Stoffwechsel sagt dann:
      Hey egal was auch immer Du machst, ich sorge dafür, das der Körper so bleibt wie er ist, denn nur so kenne ich ihn!
      Egal für welche bariatrische Operation Du Dich letztendlich entscheiden wirst, sie kann immer nur eine Unterstützende Maßnahme sein!
      Viele Mitmenschen, die sich nicht mit den bariatrischen Operationen auseinander gesetzt haben und somit keinerlei oder nicht genügend Wissen, welches ein Leben mit einer bariatrischen Op in Wirklichkeit bedeutet, sind der Annahme, das man sich operieren läßt und dann wie von "Zauberhand" abnimmt und schlank wird!
      Was für Arbeit, Disziplin und teilweise auch Verluste damit zusammenhängen werden nicht gesehen, denn es hilft nichts, wenn man selber zwar eine solche Operation hat durchführen lassen, aber selber nichts dafür tut, das die Abnahme unterstützt, wie z.B. ausreichend für Bewegung und Sport zu sorgen und auf seine Ernährung zu achten!
      Was das Daueressen betrifft, so empfehle ich Dir eine Verhaltenstherapie in Verbindung mit einer Ernährungsberatung, denn wir werden am Magen operiert, jedoch NICHT am Kopf und solange das sich nicht ändert, macht eine unterstützende Op überhaupt keinen Sinn!
      In diesem Sinne wünsche ich Dir eine gute Entscheidungsfindung und alles erdenklich Gute auf Deinem Weg!
    • VanitaLuna schrieb:

      Wie kann denn eine Hypnotherapie bei Problemen helfen, die zum Essen führen? Man kann doch die Probleme nicht weg-hypnotisieren. Der Link wäre vielleicht für uns alle interessant.

      Was allerdings vollkommen richtig ist, wenn man die Probleme nicht angeht, die hinter dem Essen stehen, dann hilft auch die OP gar nicht bzw nur sehr kurzfristig. Leider wollen viele nicht wahrhaben, dass hinter dem Essverhalten auch Probleme stehen und nicht nur mangelndes Sättigungsgefühl.
      In meinem Vorstellungspost habe ich schon alles ausführlich zur Hypnose beschrieben inkl. Links. Das wollte ich nicht noch einmal alles wiederholen.

      Wie ich schon schrieb, es geht um eine Therapieform. So wie Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie etc. Es wird nichts "weggezaubert", auch keine Probleme. Aber wenn man nicht möchte, dann muss man sich auch nicht hypnotisieren lassen!!! Es war nur ein Vorschlag. Für mich gibt es viele Wege zum Ziel bzw. zum abnehmen. Das ist individuell verschieden. Das muss auch jeder für sich selbst herausfinden. Ich denke nur, man sollte sich umfassend informieren.

      Hier noch mal den Link, für alle die es interessiert: youtube.com/watch?v=uuVn7NaJ7Zw

      Noch etwas persönliches: Vielleicht fasse ich Deinen Post falsch auf, aber ich fühle mich schon ziemlich auf die Füße getreten. Mit Hypnose-Therapie habe ich mittlerweile 13 Kilo abgenommen und wie die Waage heute zeigte bin ich immer noch auf den richtigen Weg. Ich behaupte nicht, das mein Weg für ALLE anderen der richtige Weg ist. Genauso wie für mich eine OP nicht in Frage kommt. Außerdem wäre es schön, wenn Du nett nach dem Link gefragt hättest. Ein "Bitte" wäre doch schön gewesen. Ich fühle mich von Dir "angeranzt"!!!
    • Hallo Angelika72,

      ich freue mich mit dir, dass du einen Weg für dich gefunden hast. Ganz besonders freut mich deine Bereitschaft darüber zu berichten um auch mal hervorzuheben, dass Hypnose erfolgreich ist.

      Leider ist ja die althergebrachte Einstellung: Couch legen, Heia machen - hören, dass ich nicht soviel essen soll, aufwachen und für immer schlank.
      Um Kosten zu sparen wird sich dann so eine CD gekauft - natürlich dann verflucht, weil sie nichts bringt. Eben weil so eine CD nichts bringt, wird dann das gesamte Spektrum der Hypnose verteufelt.

      Sehr einleuchtend beschreibst du, dass die Hypnose eine individuelle Bearbeitung ist und auch die Grundursachen aufdeckt.
      Für mich ist die Hypnose eine der besten Möglichkeiten zur Problemlösung. Zu schade, dass dies die wenigsten Krankenkassen anerkennen.

      Ich will aber auch nicht außen vorlassen, dass sich sehr viele Scharlatane im Berich der Hypnose tummeln. Sich in die Hände des Hypnotiseurs zu begeben ist eine Vertrauenssache und sollte wirklich nur von Fachleuten durchgeführt werden, die auch in der Lage sind mit unvorhersehbaren Ereignissen umgehen können. Das Hypnosen nicht unbedingt preisgünstig sind, liegt auch darin begründet, dass es sowohl für Klient als auch für den Hypnotiseur eine Herausforderung ist und beide Seiten vor Überraschungen nicht geschützt sind.

      Es ist klasse, dass du das Problem deines Übergewichts herausfinden konntest und dadurch schon eine beachtliche Gewichtsabnahme verzeichnen kannst.
      Viel Erfolg auch weiterhin.

      Viele Grüße

      Gerd
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • Dann hast du mich falsch verstanden. Das Thema interessiert mich sehr, aber ich frage mich, wie man in Hypnose Probleme bearbeiten soll. Ursachenforschung leuchtet mir noch ein.
      Und nicht jeder liest immer alle Vorstellungs-Threads, ich auch nicht, deshalb war die Nachfrage nach dem Link. Eben weil man sich gut informieren sollte. Ein Hinweis auf weitere Infos bei deiner Vorstellung hätte ja auch gereicht.

      Und ich stimme Gerd zu, es wird viel Blödsinn verbreitet und es gibt viele schwarze Schafe, ebenso im Rückführungsbereich, was mich persönlich sehr interessiert.

      Und selbstverständlich muss jeder seinen Weg finden. Wenn es ohne OP klappt, umso besser. Ich denke nur, man muss sich ganz bewusst mit der Problematik auseinandersetzen und ob das unter Hypnose gegeben ist, würde mich interessieren.

      Die Meinung, ich lass mich mal eben hypnotisieren und alles ist toll, ist wohl damit zu vergleichen, dass manche Leute auch meinen, sie lassen sich mal eben operieren und alles ist toll. Da beides falsch ist, ist Aufklärung und Information wichtig.

      Im übrigen ist es auch ein Unterschied, ob ich 20 Kilo zu viel habe oder 60. Da greifen manche Maßnahmen einfach nicht mehr. Aber für den Fall der späteren Wiederzunahme wäre das vielleicht durchaus eine Möglichkeit.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von VanitaLuna ()

    • Hallo,

      wie Du wahrscheinlich oft schon gelesen hast, ist der Schlauchmagen "nur " eine Krücke ... Eine Krücke die mir sehr geholfen hat .. Ich beschreibe Dir mal wie es bei mir war,

      Ich vor der OP , habe richtig gefressen , 2-3 Tafeln Schoki pro Tag , 1 Glas Nutella, ging einwandfrei, war ein ziemlicher süß esser , wollte damals einen Bypass, mein operierender Arzt hat damals gesagt, wenn ich nicht schon vor der OP das essen in Griff bekomme schaffe ich es nach der OP auch nicht ! OK , ich mir nochmal Zeit gegeben , in größeren Abständen treffen mit dem Operierenden Arzt gemacht , und irgendwann entschieden, jetzt bin ich bereit für die OP, es wurde ein Schlauchmagen! Im September sind es 2 Jahre. Ich bereue keinen Tag und ich hätte es ohne die OP nie geschafft, die OP half mir wieder ein normales Essverhalten zu entwickeln, Lust auf gesunde Sachen , Salat Gemüse das einfach schmeckt. Ja anfangs war das total einfach , habe tatsächlich auch mal das essen vergessen :-) , aber so ca nach einem Jahr habe ich gemerkt , so langsam lässt die Honeymoonphase nach, das heißt , die Mengen sind natürlich auch größer wie am Anfang, bei normalen gesunden essen kein Problem , aber so ungesunde Sachen wie Kekse und Chips passen natürlich auch wieder mehr rein , ich kenn auch das grasen , und ich habe einfach gemerkt , das es ohne Disziplin und sich ein Leben lang damit aus zusetzen nicht funktioniert !!! das einzige was ich mir verbiete ist alles was mit Schokolade zu tun hat, ich war vor der OP Schokosüchtig und ich vergleiche mich mit einem Alkoholiker , der darf nie wieder Alkohol trinken ich nie wieder Schokolade, zum Glück komm ich gut zurecht und habe auch keine Lust darauf, nach süssem manchmal schon , dann nasche ich gerne ein paar Kekse , oder auch Gummibären , das gehört einfach dazu ... Aber man muss wirklich dran bleiben , wenn ich Tage habe an denen ich ständig essen könnte , ja dann sage ich mir dann halt selber wieder , so jetzt muss aber wieder schluss sein mit dem grasen ! Aber ich weiß eben ich muss mich immer wieder mit ausseinander setzen, an manchen Tagen ganz einfach an manchen Tagen wird's schwieriger ...
      Ich habe zwischenzeitlich auch einen Partner, der zum GLück auch sehr auf seine Ernährung achtet, da bin ich froh, denn wenn ich jemand hätte der abends ständig neben mir essen würde, ich wüsste nicht ob ich so diszipliniert wäre oder dann auch ständig in die Chips tüte greifen würde ... Vielleicht solltest da mit deinem Mann reden das er da Rücksicht nimmt, ich weiß es nicht einfach wird's nicht ... Aber wie Du gelesen hast , auch bei den anderen hier , ein Selbstläufer ist die OP nicht , eine Zeitlang ja aber , ich habe auch Angst vor der Zukunft und wünsche mir nur das ich das immer so halten kann mit dem essen , aber es wird eben immer ein "Kampf" bleiben und das muss einem glaube ich bewusst sein....

      Ich wünsche Dir alles gute für deinen Weg !
    • @ Didea: :super:

      Stimme Dir 100% zu. Und je eher wir akzeptieren, dass es für uns lebenslang ein Thema bleibt, desto besser für uns.

      Je ne regrette rien!

      LG
      Chi
      +++