Gerade denke ich nach

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    • Gerade denke ich nach

      Hallo ihr lieben

      Hier im Forum habe ich viel gelesen, viel auch von Erfolgen durch OPs. Ich habe natürlich auch schon von OPs im Vorfeld gehört und, dass es auch die verschiedenen Möglichkeiten gibt. Es hört sich vielleicht total bescheuert an, aber grade bin ich ein wenig neidisch auf die Leute, die schon so viel abgenommen haben, nachdem sie eine OP erhalten haben. Meine bisherigen Versuche mein Gewicht zu reduzieren sind ja immer gescheitert und auch mein jetziger Versuch klappt nicht sonderlich gut obwohl ich mich sehr bemühe. Deshalb denke ich gerade ein wenig darüber nach ob das für mich überhaupt eine Lösung sein könnte. Aber bin ich da die richtige Kandidatin dafür. Ich weiß da noch recht wenig darüber und hoffe ihr könnt mir mehr erzählen.
      Ich habe gehört, das geht erst ab einem BMI von 40. Den hab ich nicht.
      Richtige Begleiterkrankungen habe ich auch nicht. Ob meine Knieprobleme vom Gewicht kommen kann ich nicht sicher sagen, das hätte ja auch so kommen können.
      Ich bewege mich viel, leider hilft es mir aber für die Abnahme nicht.
      Ich habe von MMK gelesen, was ist das?
      Ich könnte mir grad gar nicht vorstellen an irgendeinem Programm teilzunehmen, denn ich glaube so viel anders als ich es eh schon mache wäre es da auch nicht, dh. da würde sich auch nichts tun.
      Sind das alles blöde Gedanken oder kann man die Verzweiflung verstehen, die zu diesen Gedanken führt? Ihr wart /seid doch sicher auch manchmal so unglücklich mit dem Übergewicht oder? Ich bin sehr unglücklich. Und leider verstehts mein Umfeld nicht.
      Ich würde mich sehr freuen zu hören wie ihr darüber denkt. Danke
      Kathi
    • Guten morgen,

      ja ich war auch sehr unglücklich mit meinem extremen Übergewicht. Vorallem weil ich mit 25 Jahren schon den Gesundheitszustand meiner 75jährigen Oma hatte. Mir gings körperlich wirklich nicht gut.

      Das MMK ist ein wichtiger Nachweis, den du erbingen MUSST, damit die Krankenkasse dem Antrag der Kostenübernahme zustimmt. Leider ist es keine Garantie, dass man dann auch eine Zusage bekommt, aber ohne MMK braucht man bei einem BMI unter 60 gar keinen Antrag abgeben. Das kann man sich sparen.

      Ich war nie neidisch, auf die, die mit der OP soviel abgenommen haben. Ich habe selbst mehr geschafft als ich überhaupt erwartet hätte. Und die OP ist kein Spaziergang, das Leben danach schon zweimal nicht.

      Der Magenbypass ist kein Wundermittel, er ist eine Krücke, laufen muss man selbst. Ich habe durch viel Sport und gesunde ernährung mein Gewicht halbiert. Der Bypass hat mir geholfen, nicht mehr dauernd Hunger zu haben und zu viel zu essen. WAS ich esse, liegt bei mir. Zucker in großen Mengen vertrage ich nicht mehr, dass heißt: keine Weizenbrötchen, kein Kuchen/Torte, kein Eis, Süßigkeiten nur in Maßen. Und das mein Leben lang ;) Das ist bei jedem Patienten anders, keiner kann dir vor der OP sagen, was du danach noch verträgst und was nicht.

      So eine OP sollte man sich gut überlegen, sie verändert das Leben total! Und wer nicht ausreichend vorbereitet und informiert ist, der wird danach evtl. große Probleme haben.

      Wie hoch ist denn dein BMI? Wie ernährst du dich denn so? Machst du Sport?
      Liebe Grüße, Sabse

      22.10.2013 Magenbypass-OP mit 142 kg -> 74 kg abgenommen

      WHO´s:
      10/2015 -> Fettschürzenresektion
      08.10.2018 -> Bruststraffung und Liposuktion beider Oberschenkel
      12.03.2019 -> Oberschenkel- und Oberarmstraffung
      13.09.2021 -> Bauchstraffung
    • Ich würde vorschlagen, dich hier mal ein bißel durch die Beiträge zu lesen...
      für ganz viele deiner Fragen, findest du hier gute Antworten (BMI, Begleiterkrankungen, MMK usw.) und wenn dir das noch nicht reicht, stell dich bei einem Adipositaszentrum in deiner Nähe vor. Die können dir auch sagen, wie realitisch deine Chancen auf eine OP wären :positiv:
    • Eine blöde Antwort: vielleicht bist du noch einfach nicht bereit für ein MMK das auf ALLE drei Säulen basiert.

      Bei mir hat es einige Jahre gedauert, bis ich es wirklich angepackt habe. Ohne Ausflüchte - ohne Selbstbetrug.
      Vorher war mir das Gewicht zwar unangenehm - aber ich wußte nicht richtig, wie ich es angehen soll ... also hab ich es gelassen und bin dicker und dicker geworden. Eine Knie-OP, die nur erschwert hätte durchgeführt werden können hat mich zum Klick geführt .. aber auch der hat noch ein paar Monate gedauert.
      Mehr "über mich" im Profil. Bei Fragen bitte PN. Werde NICHT aktiv im Forum sein!
      Konventionelle Abnahme in 2011/12 von 70kg und leider jetzt Lipödem, Stadium 3.
      Beschwerdenfrei durch erste Liposuktionen.
    • Ich kann dich schon verstehen. Grade wenn ich so tolle Vorher/Nachher Fotos sehe, die ja oft auch im Fernsehen und in Zeitschriften gezeigt werden kommt bei mir ein bisschen Neid auf. Das ist nicht böse gemeint, ich gönne es denjenigen die es bereits geschafft haben, aber ich denke eben immer auch wieso klappt das nicht bei mir? Grade im Februar diesen Jahres hatte ich ein regelrechtes Tief. Ich habe mich und meinen Körper gehasst und hab trotzdem den Hintern nicht hochgekriegt. Seit ich hier im Forum bin ist mir bewusst, das auch ich es schaffen kann. wenn ich nur genug dafür tue. Seitdem stacheln mich die Berichte und Fotos eher an, noch mehr an mir zu arbeiten. Auch noch das eine Gummibärchen wegzulassen, das ich sonst heimlich zwischendurch gefüttert habe und nochmal 10 Minuten länger spazieren zu gehen. Und auch das MMK durchzuziehen. Protokolle zu schreiben über mein Essen, meine Bewegung... Vielleicht hilft es dir auch, hier mal ein bisschen zu stöbern und Geschichten von anderen zu lesen. Bei mir hat es irgendwann geklickt. Wie ein Schalter der von ' das will ich auch' zu ' das KANN ich auch' geschaltet wurde. Klar, ich bin noch mitten im MMK und weit von der OP entfernt, aber so motiviert war ich seit Jahren nicht. 8 Kilo sind mittlerweile einfach weg und es läuft. Ich wünsche dir, das du auch deinen Schalter findest.
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133966/.png]

      1. Ziel: "nur" noch Adipös sein >115kg - GESCHAFFT!
      2. Ziel: UHU >100kg - GESCHAFFT!
      3. Ziel: "nur" noch Übergewichtig sein >88kg - GESCHAFFT!
      4. Ziel: 75kg - GESCHAFFT! am 02.10.2016
    • Liebe Kathi,

      ich verstehe dich sehr gut. Aber, es ist nun mal so, dass wir hier von einer sehr großen OP mit entsprechenden Risiken reden und auch mir Problemen, die im Nachhinein auftreten. Nicht umsonst bietet dieser Weg eine (letzte) Chance bei morbider Adipositas mit allen ihren Begleiterkrankungen, die entweder bereits aufgetreten oder aber noch zu erwarten sind.

      Leider schreibst du nicht, wie hoch dein BMI tatsächlich ist, nur, dass er offenbar unter 40 liegt. Gehen wir also mal davon aus, dass du einen BMI von 30 oder 35 hast (das ist unterm Strich vollkommen Wurscht, weil es über den Leidensdruck wenig aussagt). Damit bist du also etwas stabiler, als viele andere Frauen - aber auch deutlich schlanker, als die meisten, die eine barriatrische OP hinter sich haben oder anstreben.

      Der Kampf gegen das Übergewicht ist ein nie endender Kampf. Ich gehöre zu den Langzeitoperierten und kenne viele, die mit mir operiert wurden. Ich weiß von einigen, die heute auch wieder 90 kg und mehr wiegen - TROTZ der OP. Für diese Menschen ist das aber immer noch ein Erfolg, weil sie ohne die OP vielleicht schon 200 kg wiegen würden. Aber, der Kampf bleibt trotzdem. Ich hoffe, du verstehst, was ich dir sagen möchte:

      Du leidest unter deinem Übergewicht. Wenn du es loswerden willst, musst du kämpfen. Nicht nur mal für ein halbes Jahr, sondern für immer.

      Ich habe eine Tochter, die auch sehr unter ihrem Gewicht leidet (1,70 m / 88 kg). Sie hat sich auch mit Händen und Füßen gegen ein Programm (wie es von verschiedenen Ärzten angeboten wird) oder WW gewehrt. Inzwischen geht sie seit ca. 6 Wochen zu den WW Treffen, hat schon rund 7 kg abgenommen und ist vom Konzept sehr begeistert. Manchmal stöhnt sie trotzdem, wenn ihr z.B. einfällt, dass sie nicht einfach mit drei Tafels Schokolade und einer Tüte Chips einen Fernsehnachmittag einläuten kann.... nieeeee wieder. Aber, das ist ohne Bypass nicht anders, wie mit Bypass: Man kann hin und wieder durchaus mal über die Stränge schlagen. Schlägt man permanent über die Stränge und hält sich nicht an die Vorgaben, nimmt man auch mit dem Bypass wieder zu. Ich spreche aus Erfahrung.

      Alles Gute

      Elisa
    • Hallo,
      Deine Gedanken hören sich ein wenig nach zweifeln am ganzen an? Die Frage des MMK wurde ja Dir beantwortet, daher nicht auch noch von mir... :zwinker: Ich möchte dazu aber gern loswerden: Das ist wirklich sehr sinnvoll. Denn es müssen 3 Säulen auf einander abgestimmt sein und bleiben.
      Den Rat Dich an ein Adipositascentrum zu wenden möchte ich Dir auch geben. Und wenn Du dort rausgehst und denkst: nö - dann ist das eben so.
      Die OP`s sind kein Zuckerschlecken und es gibt auch Nachteile, Komplikationen etc.
      Ich für meinen Teil, sage heute, ich würde es wieder machen. Mit meinem Schlauchmagen bin ich sehr zufrieden.

      Du wirst Deinen Weg finden. :hallo:
      Starttgewicht 2014 = 125 kg
      OP Gewicht 14.10.14 = 110,5kg
      UHU 14.11.14 = 99,5kg

      Eingependelt seid 8/15 = 64/65kg
    • Danke erstmal für eure Gedanken und Meinungen.
      Also mit meinem "Neid" möchte ich auch auf keinen Fall sagen, dass ich es den anderen nicht gönnen würde oder, dass ich nicht wüsste, dass die OP kein Wundermittel ist, sondern im Grunde eine, wie es sabse ausgedrückt hat, Krücke. Klar ist mir auch, dass es sich nicht um eine OP, wie eine Blinddarm OP handelt und natürlich auch das letzte Mittel ist. Für mich fühlt es sich gerade so an, als würde ich ein letztes Mittel brauchen, vielleicht stimmt das nicht, aber es fühlt sich so an.
      Was Programme angeht, so geht es mir auch nicht wirklich darum, dass ich bestimmte Dinge nicht tun will, sondern eher darum, dass ich glaube, dass ich diese Dinge eh schon tue und die mir nix neues erzählen könnten. Die Mutter meiner Freundin geht in so eine Adipositas Gruppe bei der die Mehrzahl der Patienten in die Gruppe geht, damit sie die Voraussetzungen für eine OP vorweisen können. Wenn ich in diese Gruppe gehen würde und das machen würde, was die da machen, dann würde ich mich ausgebremst fühlen. Die machen viel weniger als ich mache. Natürlich darf man ja immer mehr machen, aber ich glaube ich wäre in der Gruppe falsch. Die Mutter meiner Freundin tickt ganz anders als ich. ( sie hat übrigens auf keinen Fall das Ziel OP). Das Sportprogramm der Gruppe ist vom Pensum her viel geringer als mein eigenes Sportprogramm ( ich hab als ich mal in einer Klinik war, die mit deinen verbunden ist, dort die Aquagymnastik mitgemacht, das unterfordert mich) und vom Essverhalten her, da klappt es bei mir im Grunde ja, nur das Gewicht geht nicht so recht runter, leider. Deshalb zweifle ich 1. an so einer Gruppenteilnahme, aber 2. natürlich trotzdem auch wieder an mir, weil ich eigentlich schon denke, es richtig zu machen und doch scheint es falsch zu sein. Also der Schalter, wie es jemand genannt hat, ist schon umgelegt, aber irgendwas fehlt, aber was???
      Ach ja Elisa, mein BMI ist 32.

      Vielleicht brauche ich einfach mal wieder ein Erfolgserlebnis und dann habe ich schon wieder andere Gedanken, hmmm
    • Hallo Kathi

      ich verstehe dich und auch, warum du dich fragst, was dir das MMK viel bringen soll, was du nicht eh schon im Alleingang machst. Aber da musst du über den Tellerrand hinaus gucken, das MMK ist nicht nur eine lästige Hürde auf dem Weg zur OP (obwohl viele das so sehen, zu ihrem eigenen Schaden, langfristig gesehen).

      Klar, viel Neues werden sie dir da nicht vermitteln können, im Prinzip weisst du, wie's geht und was getan werden muss, um Gewicht zu verlieren. Und da sollte auch nicht der Fokus drauf sein. Das MMK hat mir persönlich viel mehr geholfen, mich auf das Leben danach vorzubereiten und da hat Sabse recht: das ganze Leben wie wir es vorher kannten, muss sich ändern, sonst geht das in die Büx!

      Ohne das MMK vorweg wäre ich unter dem "Kulturschock" post-OP zusammengeklappt, selbst mit bester Vorbereitung war es doch eine hammerharte Kehrtwende. Das MMK hat mir geholfen, mit diesen drastischen Veränderungen klarzukommen, mal besser, mal schlechter.

      Mein Magen verbietet mir gar nix - ich vertrage alles viel zu gut. Ohne das MMK vorweg wäre ich jetzt komplett am Ar***, da bin ich 100% sicher.

      Und wenn du dir nicht sicher bist, ob eine OP wirklich das Richtige für dich ist ... so what? Das MMK wird dir sicher das eine oder andere Nützliche bringen und wenn du dich schlussendlich nicht operieren lässt, kannst du das trotzdem für dich mitnehmen.

      Ich wünsche dir alles Gute - wie auch immer du dich entscheidest.

      Chi
      +++
    • Ganz ehrlich? Bei einem BMI von 32 ist eine OP meiner Meinung nach der falsche Weg. Egal ob die Kasse das zahlt oder nicht.

      Du kannst die Kurve nach Unten noch kriegen, such dir vielleicht mal eine ordentliche anerkannte Ernährungsberatung und einen kompetenten Arzt, der auch mal deinen Stoffwechsel durchcheckt.

      Ich wünsch dir alles Gute, du schaffst das schon!
      Liebe Grüße, Sabse

      22.10.2013 Magenbypass-OP mit 142 kg -> 74 kg abgenommen

      WHO´s:
      10/2015 -> Fettschürzenresektion
      08.10.2018 -> Bruststraffung und Liposuktion beider Oberschenkel
      12.03.2019 -> Oberschenkel- und Oberarmstraffung
      13.09.2021 -> Bauchstraffung
    • Hallo Kathi,

      na, dann hab ich ja ganz gut geschätzt, was den BMI angeht.

      Ich hatte einen BMI von 41. Ehrlich gesagt, finde ich selbst diesen BMI (im Nachhinein) betrachtet, grenzwertig, was die OP angeht. Ich wage mich, zu behaupten, dass die Kosten für eine bariatrische OP in deinem Fall nicht übernommen werden... ich könnte mir auch vorstellen, dass ein seriöser Arzt dich nicht operieren würde.

      Meine Tochter hat genau das Selbe gesagt, wie du: Ich weiß alles... die können mir eh nichts mehr beibringen.

      Scheinbar weißt du aber doch nicht alles, da es ja - wie du selbst schreibst - mit der Abnahme nicht so recht funktioniert. Ich weiß ja nicht, ob du so gar nicht abnimmst, oder ob es dir nur nicht schnell genug geht. Solltest du z.B. pro Woche 500 g abnehmen, so funktioniert es. Was meinen Vorschlag mit WW angeht: Hier spielt auch die Gruppendynamik eine nicht zu verachtende Rolle, was natürlich voraussetzt, dass die Anderen auch alle entschlossen sind, wirklich etwas an ihrer Enrährung zu ändern. Außerdem ist das Konzept gut... Wie gesagt: Meine Tochter hatte die selben Argumente, wie du und ist jetzt total begeistert. Ich sehe deinen Weg wirklich eher hier.

      Alles Gute

      Elisa
    • Liebe Kathi,

      ich hab mal in Deinem Vorstellungsthread gestöbert und ich denke mit Deiner essgestörten Vorgeschichte hast Du es besonders schwer. Dein Körper war durch die Anorexie vermutlich sehr gut gewöhnt zu hungern und es bräuchte in der Tat vermutlich einen langen Weg des Kostaufbaus, damit auch Dein Körper wieder lernt, normal mit Kalorien und Nährstoffen umzugehen.
      Vielleicht wäre dafür eine Ernährungsberatung samt Verhaltenstherapie genau der richtige Weg? Also nicht "Kampf den Pfunden" als Überthema, sondern "Wieder normal ernähren - ein Programm für Geist UND Körper" und die Abnahme stünde dann an zweiter Stelle oder käme ganz von alleine, wenn Dein Körper wieder besser ernährt wird.

      Dein BMI ist sogar zu niedrig um in guten ausländischen Privatkliniken operiert zu werden - selbst dort gilt die Prämisse, dass es einen Mindest-BMI braucht, in Belgien liegt er bei 34, in Estland gibt es glaube ich eine Klinik, die operiert auch ab 33 - und ich glaube auch nicht, dass es Dir wirklich helfen würde - denn jetzt, 3 Monate post OP komme ich mit einer ausgewogenen Ernährung (3 Mahlzeiten + Shake) auf über 600kcal jeden Tag... und da es ja immer um die Kaloriendifferenz geht, stehen da bei mir, im Vergleich zu vorher 2.000-3.000 jeden Tag, bei Dir sind es 200kcal jeden Tag... Für die Abnahme eines Kilo müsstest Du Dir also über einen Monat Zeit nehmen... oder Du isst noch weniger - was auch einfach wirklich ungesund ist und bei Deiner Vorgeschichte evtl. auch triggern könnte...

      Nicht immer gibt es einen direkten Weg zum Erfolg und ich denke, bei Dir könnte ein großer Umweg nötig sein.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Danke euch nochmal.

      Caprese danke auch, dass du den Kontext zu meiner Vorgeschichte nochmal hergestellt hast. Das Problem mit dem Trigger, was du am Schluss schreibst das wird auch von Essstörungstherapeuten immer wieder gesagt, dass man da aufpassen muss nicht wieder in die Essstörung hinein zugeraten, wenn man abnehmen möchte. Deshalb wird eigentlich auch z.B. von den WW abgeraten, wegen dem "Gruppendruck" und dem Punktezählen, weil das alles Dinge sind, die man während der Essstörung auch gemacht hat und das dann Trigger sind.

      Was eine Therapie angeht, so wäre ich unglaublich dankbar wenn ich eine machen könnte, aber ich kriege keine. Ich war sehr lange in therapeutischer Behandlung wegen Depressionen und einer Persönlichkeitsstörung und mein Kontingent ist aufgebraucht. Ich habe dort immer wieder das Thema mit dem Gewicht angesprochen, bin aber nicht ernst genommen worden. Ich war dort auch mit der Anorexie bekannt und jedem war ich lieber dicker zu sein als so dünn und das Essproblem wurde nicht mehr ernst genommen, weil ich ja nicht mehr dünn war, dass aber für mich das Problem, jetzt wo ich dick bin genauso schlimm ist, das mag keiner sehen. Ich gehe noch zu einer Psychiaterin, da habe ich das auch immer mal wieder angesprochen, aber das Thema war immer schnell abgehakt, Hilfe kriege ich keine. Mittlerweile mag ich nicht mehr drüber reden. Meiner Psychotherapeutin bei der ich ggf. noch ein paar Std. haben könnte habe ich im Jänner eine Email geschrieben und ihr sehr verzweifelt mein Essproblem geschrieben, sie schrieb relativ kurz zurück, ich soll überlegen, woran es denn liegen würde, dass ich immer so viel essen müsste, aber ich esse ja eben gar nicht so viel und das weiß sie auch, sie hat mir ja selber schon mal gesagt, sie denkt es liegt am Stress, dass der Cortisolspiegel so hoch ist und ich deshalb nicht abnehme. Da war ich total traurig, dass sie dann schrieb, dass sie denkt ich esse so viel. Ich habe ihr dann vor meinem Urlaub nochmal geschrieben im Februar ( ich konnte nicht oft zu ihr kommen, sie ist 120 km weit weg) und auch nochmal einiges geschrieben, wie verzweifelt ich bin ( nicht nur das Essen) und es kam gar nichts mehr. Da dachte ich, ich lasse es bleiben mit der Therapie, ich habe ja eh nicht mehr viele Stunden, es ist zu weit, ich komme da nicht so hin, meine Übernachtungsmöglichkeit gibt es nicht mehr und sie hat auch kein Interesse mehr an mir.
      Ich würde sehr gern auch nochmal in die Psychosomatik gehen, also in die Klinik, aber das geht nicht, weil ich einen Nebenjob habe, bei dem ich immer da sein muss. Sonst würde ich mich dort für ein Essprogramm anmelden, welches ich vielleicht auch genehmigt kriegen würde.

      Jetzt bin ich total abgeschweift. Danke fürs zulesen.

      Kathi
    • Eine Essstörung und/oder Wahrnehmungsstörung ist ja nun nicht unbedingt vom Gewicht abhängig, sondern vielmehr vom Leidensdruck und auch von dem, was gegessen wird. Ich war in der psychosomatischen Klinik in Bad Bramstedt, eine wirklich hervorragende Klinik mit einer tollen Adipositas-Station. Und wir hatten dort nicht nur extrem adipöse Patienten, eine junge Frau war sogar normalgewichtig als sie bei uns war. Sie hat durchschnittlich zweimal pro Jahr 30kg zugenommen und sie sich dann wieder runter gehungert.... für den Körper eine riesige Tortur und natürlich behandlungswürdig und -nötig - auch wenn die Gewichtszahlen zwischen 60-90kg für sich genommen nicht besorgniserregend sind.
      Und auf der Station der Anorektiker, war eine definitv adipöse Frau, die aber auf Grund ihres Essverhaltens magersüchtig war...

      Ich denke schon, dass Du ein "komplexer" Fall bist und man nicht nur ein Problem für sich genommen betrachten kann, sondern das Gesamtpaket "Kathi" anschauen muss - und ich denke das geht besonders gut in einer spezialisierten Klinik mit sehr erfahrenen Therapeuten, egal ob nur Bad Bramstedt, Bad Bodenteich oder die Klinik am Korso. Du musst nur für Dich entscheiden, ob ein Nebenjob, in dem man nie fehlen darf/kann, es wert ist, über die Gesundheit und Lebensqualität gestellt zu werden. Ich wüsste ja, wie meine Entscheidung aussehen würde - aber da musst Du natürlich Deine eigene Entscheidung treffen.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Ich kenne Dich nicht, und ich kenne Deine Probleme nicht, und ich würde mir nicht anmaßen wollen, Dir einen Rat zu geben. Aber ich lese aus Deinem Postings ganz deutlich eines raus:

      EINE OP WÜRDE DEIN PROBLEM NICHT LÖSEN

      Sie würde Dich vielleicht zum abnehmen bringen, aber Dein Gewicht an sich ist ja offenbar nicht Dein Problem, sondern Dein "Gesamtpaket" aus Vorbelastung, Psyche, Stoffwechsel etc. Und das ist nicht so "einfach" mit einer Magen-OP in den Griff zu kriegen.

      Unabhängig davon finde ich persönlich, dass ein BMI von 32 definitiv keine Indikation für eine OP ist UND ich finde mit einem BMI von 32 ist man nicht dick. Aber das ist meine persönliche Sicht.

      Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und finde es gut, dass Du Dich schon mal so selbstkritisch mit der Thematik auseinandersetzt. Das ist auf jeden Fall der richtige Weg !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • gaugle: Das mit dem nicht dick sein beim BMI von 32 ist aber wirklich sehr subjektiv. Weil ab BMI 30 hat man Adipositas, wie mir so ziemlich jeder Arzt dem ich in den letzten zwei Jahren begegnet bin unter die Nase rieb. (Wobei ich mittlerweile das unter die Nase reiben durchaus positiv betrachte. Besser im Frühstadium, als wenn wirklich nur noch mit OP geht.)

      Kathi: Mir fiel noch ein Nachtrag ein. Ich denke, Du versteifst Dich zu sehr auf die Op bzw. siehst die zu "rosig". Lies Dir wirklich mal alle Postings hier durch. So eine OP ist für den Körper kein Zuckerschlecken. Viele haben Schmerzen, Probleme hinterher mit dem Essen, Haarausfall etc. etc. Ich glaube auch nicht, das Du die jetzt schon bekämst.

      Ich denke, Du könntest Dich aber trotzdem mal bei einem Adipositas-Zentrum vorstellen. Ohne jetzt an OP zu denken. Die bieten ja auch alles andere an wie Ernährungsberatung etc. Auch zu einer Selbsthilfegruppe kannst Du gehen. Ob das jetzt eine fürs Gewicht ist oder eine für die Psyche (ich kenne Deine genaue Diagnose nicht) musst Du ausprobieren.

      Aber ich denke, die anderen haben Recht: Wahrscheinlich muss an Deiner Psyche gearbeitet werden, sonst bringt alles andere nix. Ich verstehe aber nicht, warum die Krankenkasse bei Dir so rumzickt. Ich hatte mit denen auch ein Gespräch über eine weitere Therapie. Meine letzte war keine zwei Jahre her. Deswegen müsste ein Gutachter entscheiden, ob ich eine weitere bekomme. Aber das ist normalerweise kein Problem, da man Leute mit Depressionen nicht einfach so unbehandelt rumlaufen lässt wurde mir gesagt. Ich habe für mich aber noch einen anderen Weg gefunden, der kostenlos ist und wo die Krankenkasse nicht mit rein redet: Eine psychologische Beratung über die Caritas. Vielleicht machst Du mit denen auch mal einen Termin aus? Dauert wohl so 6-12 Wochen, je nachdem wie flexibel man ist.
    • Angelika, ich glaube ich versteife mich nicht auf die OP, ich habe ja auch glaub ich schon geschrieben, dass ich davon schon eher wieder abgekommen bin. Die Idee kam mir eher aus der Verzweiflung heraus, dass ich das Gefühl hatte, nichts hilft mir, ich kann machen was ich will.

      Was das dick sein mit diesem BMI angeht, ja es ist Adipositas Grad I wenn man es so einordnet wie es definiert ist und es ist ziemlich egal wegen was ich zum Arzt, in eine Ambulanz oder sonst wo hin gehe, es steht überall drin: adipöse Patientin, auch wenn die eigentliche Diagnose null komma nix mit dem Gewicht zu tun hat. Mich nervt das auch total, ich kanns nimmer sehen.
      Einmal stand da sogar Adipositas permagna das stimmt nun wirklich nicht, aber der hat wohl gar nicht nachgedacht.

      Mich verletzt das "unter die Nase reiben" sehr, ich weiß selber, dass ich dick bin.

      Caprese für mich ist das mit dem Job wirklich sehr schwierig, weil ich darauf sehr angewiesen bin, also vom Lebensunterhalt her. Ich war leider schon mal länger krank und denke, dass ich mir das grad einfach nicht erlauben kann. Der Vertrag ist momentan auch befristet dh. er würde dann vielleicht auch nicht verlängert werden. Und es ist ein wirklich guter Job. Ich würde ja für das Geld dann auch keinen Ersatz kriegen, wenn ich da entlassen werde. Und Krankengeld gibts auch nicht, weil es nur ein Nebenjob ist. Vielleicht könnte ich es um Weihnachten rum organisieren, da haben wir ne Weile zu und die andren wollen da meistens auch keinen Urlaub, in den Wochen drum rum in denen wir offen haben und oft wollen ja Leute über die Feiertage nicht in die Klinik, da hätte man auch evtl. Chancen, aber nicht überall.
      Was Psychotherapie angeht muss ich mich nochmal genauer kümmern.
      Was das Adipositaszentrum angeht, da ist für mich das Problem, dass da halt auch die Mutter meiner Freundin hin geht und ich kann mir einfach nicht vorstellen mit ihr zusammen in der Gruppe zu sein.
      Ich wollte mich auch mal anbinden an die Psychologische Studentenberatung, aber die wollten mich nicht haben, denen bin ich zu kompliziert, ähnliches könnte mir bei der Caritas passieren, ich glaub sowas gibts hier eh nicht ( wohn nicht in Deutschland), da müsste ich nach Deutschland fahren und die fühlen sich dann nicht zuständig, weil ich da nicht im Landkreis wohne, das kenne ich alles schon. Und bei meiner Störung ist es leider so, dass viele davor Angst haben diese Leute zu betreuen, ich kenn das leider schon, das geht einem auch bei der Psychotherapie so. Auch wenn es da gar nicht primär drum gehen soll, viele sagen, nein danke, mit der Störung lieber nicht ist uns zu heikel. Dabei kennen sie mich persönlich gar nicht und wissen nicht wie ich drauf bin, lesen nur die Diagnose und wimmeln mich ab. Alles schon erlebt. Deshalb hab ich auch so Angst davor wo hin zu gehen.

      Ich bin ganz schön kompliziert was?
    • Hallo Kathi

      da hast du ja schon einiges hinter dir. Wenn ich es richtig verstanden habe, hattest du eine Eßstörung und auch mal Anorexia.

      Mit den psychischen Aspekten kenne ich mich nicht so aus, aber dabei fällt mir auf, dass du mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit deinen Stoffwechsel komplett geschrottet hast mit dieser Vorgeschichte. Könnte ein Grund sein, warum du jetzt nicht abnimmst, obwohl du im Prinzip alles richtig machst.

      Das sollte unbedingt medizinisch abgeklärt werden, denn mit einem kaputten Stoffwechsel nimmst du auch nach einer bariatrischen OP nicht ab, und wenn du noch so wenig isst.

      Und wenn du hier erstmal kleine Erfolge verzeichnen kannst und siehst, es geht in die richtige Richtung, hat das evtl. auch positive Auswirkungen auf dein Seelenleben - ist doch einen Versuch wert, oder?

      Das mit dem Job verstehe ich - ich kann meinen auch nicht so ohne weiteres riskieren, dafür hängt zuviel dran. Und Existenzangst / wirtschaftliche Zwänge sind nicht zu unterschätzen, sowas kann auch krank machen und man tauscht nur ein Problem gegen das nächste ein.

      Kopf hoch, du hast noch Optionen und bist noch lange nicht am Ende.

      Alles Gute für dich :-)

      Chi
      +++