Gewichtszunahme - wie geht man damit um

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    • Gewichtszunahme - wie geht man damit um

      Mittlerweile gehöre ich ja leider auch zu denen, die selbst nach 14 Jahren AC und über die ganzen Jahre des Gewichthaltens doch wieder zugenommen haben. Sicherlich sind die Gründe bei mir anders (Hormone, AD), aber Zunahme ist Zunahme ... im Kopf. Wie geht Ihr damit um? Beeinflusst dies Eure Psyche? Wie geht Ihr damit um, wenn Ihr direkt darauf angesprochen werdet? Ich möchte jetzt keine lapidaren „Klopfersprüche“, sondern vor allem Antworten von denen, die Betroffen sind. Ich dachte mir bis zur Gewichtszunahme, so schlimm kann es doch nicht sein, wenn ich es beim einen oder anderen Usern gelesen habe. Jetzt, wo ich selbst betroffen bin, sehe bzw. spüre es, dass es mir sehr viel ausmacht. Auch wenn viele schreiben, dass man kein Versager ist, dann frage ich mich, was dann? Klar habe ich versagt ... was immer auch der Grund ist. Es gibt so viele Leute, die Hormone und AD nehmen und nicht zunehmen. Sicherlich fühle ich mich körperlich gesehen wohl, aber von der Psyche her habe ich Probleme. Andererseits tun mir die AD gut, da ich so besser mit den Problemen zurechtkomme. Es sind einfach zu viele Baustellen. Baustellen, die auch damit verantwortlich sind, dass ich zunehme, aber wie schon gesagt, auch wenn ich weiß warum, ändert es nichts an der Tatsache, dass ich zugenommen habe. Mittlerweile sind es in den letzten 12 Monaten 13 Kilo !!!
    • Liebe Ramona,

      wie geht man damit um?

      Ich bin da erstmal gar nicht mit umgegangen. Habe zugenommen und zugenommen und gar nicht realisiert, was da geschieht. Mein Umfeld hat mich nie auf die Zunahme angesprochen. Als ich dann Kleidung kaufen ging, dort, wo ich immer Kleidung kaufen ging seit der Abnahme und mir auch größere Größen nicht mehr passten, da bekam ich in der Umkleide einen Weinkrampf und war schockiert. Da begriff ich, was passiert war...

      Sofort kam der gute Vorsatz, ab morgen....
      Doch die Disziplin war weg. Hatte ich überhaupt vorher Disziplin besessen? Nein, der Magen war ja klein, da brauchte es keine Disziplin...
      Gedanken über Gedanken. Ich war verzweifelt. Es folgten Albträume vom Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine Depression nahte. 40 mg AD, 60 mg, 80 und inzwischen 120 mg AD. Und so langsam sehe ich wieder Land. Ich habe ein AD, welches kein Hungergefühl auslöst, sondern sogar dafür bekannt ist, dass es hungerhemmend ist. Gott sei Dank.

      Erst meine sehr schwere Magen-Darm-Grippe hat die Wendung gebracht, mir geholfen. Ich bin dem lieben Gott so dankbar dafür, denn das war meine 2. Chance, ohne die ich im Sumpf verreckt wäre. Von 170 kg, die ich letztlich wieder hatte, bis 198 kg war es nicht mehr weit. Mein Umgang mit dieser Katastrophe war Resignation, Depression, Aufgabe, Fresserei und bloß mit niemandem über das Versagen sprechen. Zu peinlich war mir das.

      Liebe Ramona, ich wünsche dir, dass du deine 13 kg Zunahme halten kannst und im besten Falle reduzieren kannst. Ich kenne das mit den vielen Baustellen und weiß, wie schwer es dann ist. Ich drücke dich und wünsche dir ganz viel Kraft.

      :sonnenblumen:
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Liebe Ramona,

      ich weiß sehr genau, wie es ist, wenn man (doch) wieder zunimmt. Schön ist was anderes und ich denke, wir sollten nicht aufgeben, gegenzusteuern. Ich finde es wirklich auch wichtig, dass man sich selbst verzeiht, nicht perfekt zu sein. Weil man es nicht muss und weil es auch die Anderen nicht sind. Wer (abgesehen von deinem über-Ich) redet dir denn ein, dass du nicht schlank genug bist, für diese Welt?

      Es kommt immer darauf an, wie man die Sache sieht: Ist das Glas halb leer oder ist es halb voll. Vergleichst du dich mit deiner schlanksten Zeit, ist es sicher leer. Aber, warum vergleichst du dich nicht mit der Zeit VOR OP? Dann sieht die Sache schon anders aus, denke ich. Wenn wir auch unsere Erfolge nicht in Gänze halten können, so dürfen wir nie aus den Augen verlieren, wo wir (gewichtstechnisch) ohne die OP stünden. Auch ohne OP hätten wir (weiter) zugenommen. Gemessen an dieser Tatsache bleibt uns der "Gewinn" immer erhalten. Das ist ähnlich, wie bei einem Facelift: Man wird um 10 Jahre verjüngt, altert dann aber ganz normal weiter. Aber, die Zehn Jahre, um die die (optische) Uhr zurückgedreht wird, die bleiben erhalten.

      Wir bleiben alle nicht für immer schlank und schön und ich bin ganz fest davon überzeugt, dass das für sehr viele (Frauen) ein großes Promlem ist - auch für die, die ohne AC. Auch bei denen schlagen z.B. AD mit ein paar Extrapfunden nieder - oder, es stellt sich mit fortschreitendem Alter häufig durch den geänderten Stoffwechsel Übergewicht ein. Ich glaube, wir müssen lernen, zu akzeptieren, dass es im Leben NICHT darum geht, schlank und schön zu sein - ich glaube allerdings auch, dass es für uns schwieriger ist, als für andere, weil wir diesem Thema eine viel zu große Wichtigkeit beimessen... vermutich, weil wir lange Jahre dick und hässlich waren und das für unseren seelischen Kummer verantwortlich machen. Dabei wird umgekehrt ein Schuh draus. Manche Dinge sind für uns so unangenehm, dass wir etwas anderes brauchen, um den Schmerz zu überdecken (wie bei Pferden, denen man beim Beschlagen die Lefzen umdreht, um sie abzulenken).

      Wenn dich jemand darauf anspricht, dass du zugenommen hast, rate ich dir zu einer ehrlichen Antwort, in der du auch zu deinen Gefühlen stehst: "Es macht mich traurig, dass ich wieder etwas zugenommen habe. Es ist wirklich sehr schwer für mich, das Gewicht zu halten. Aber, wenn ich an früher denke, kann ich immer noch zufrieden sein."

      LG, Elisa
    • HAllo Ramona,

      ich habe ja bei meiner Bein-WHO ein Lymphödem "erlitten" und hatte bereits 2 Wochen nach der WHO ca. 16-18kg mehr auf der Waage als vor der OP.

      Mich hat das dermaßen runtergezogen, dass ich danach überhaupt nicht mehr zurecht kam. Ich bin von Arzt zu Arzt gezogen, um die Ursache zu finden.

      Letzten Endes sind meine Lymphbahnen so verletzt worden, dass sie sich nicht mehr erholt haben. Bei mir war die Schädigung sogar so "schlimm", dass ich zusammen mit einer anderen Grunderkrankung einen Schwerbehindertenausweis erhalten habe. Ich muss mein Leben lang nun 2 mal die Woche zur Lymphdrenaige und diese sorry "oberausbescheuertenStrumpfhosen" tragen. Für mich ist das sehr lebenseinschränkend.

      Nur mit der Therapie, die ich dann ca. 8 Monate später begonnen habe, konnte ich es akzeptieren lernen. Mir bleibt nichts anderes übrig. Gehe ich nur zu MLD und trage die Hosen nicht, bekomme ich unerträgliche Schmerzen. Mein Gewicht kann ich nicht mehr runter schrauben. Das Wasser bleibt. Ich schwanke seither immer zw. 12-16kg mehr an Gewicht (wie meine niedrigste Abnahme). Bei 12kg mehr fühle ich mich wohl und bin mit mir im Reinen. Bei 16kg gehts mir nicht gut. Und dann muss ich wieder auf mich Achten. Aber es sind eben Schwankungen mit dem Wasser.

      Will sagen... es bringt nichts, nach Idealen (meinen) zu streben, die ich nicht erreichen kann. Ich bin mit der Uniklinik Göttingen im Gespräch, ob Lymphknoten transplantiert werden. Der Doc ist hin und her gerissen ... denn mein Lymphtherapeut macht super Arbeit, meine Beine sind schön weich und so eine Transplantation kann auch schief gehen... schließlich ist auch die Bein-WHO schief geganen...

      Liebe Grüße
      Nicki
    • :hallo: :hallo1:

      Auch an meiner Stirne ist "Versager" angetackert - das deprimiert mich ziemlich. Meine SHG-Gruppe stützt mich und hilft, damit ich nicht absacke. Die Gründe sind natürlich das Eßverhalten , denn von nix kommt nix. Es gibt anscheinend bei Jedem einen anderen Auslöser, den einen aus der Bahn wirft und das über viele Jahre geführte alte Eßverhalten bricht wieder hervor. Der Kopf weiß um das Fehlverhalten, aber die Sucht läßt sich nicht steuern. Inzwischen habe ich auch gesundheitliche Probleme - ich weiß jetzt, daß es nicht das Alter ist, sondern das Gewicht. Die Freude am Sport ist total abhanden gekommen und das ist der Knackpunkt, warum die Gewichtsschraube sich in die falsche Richtung dreht. Ich weiß es und bin frustriert!
      Liebe Grüße :=): Renate

      Unser Schicksal ist keine Frage des Zufalls, sondern eine Frage der Entscheidung (Wiliam Jennings Bryan)

      [Mein Op-Bericht 20.10.2008
    • Auch ich muß kämpfen und merke das ich in das alte Essverhalten falle. Habe auch grad mit ein paar Kilos zu kämpfen und es fällt

      mir schwer standhaft zu bleiben. Ich weiß was ich falsch mache und ändere es doch nicht. :335:

      Ausserdem geht es mir wie Renate, der innere Schweinehund hindert mich am walken. :nwalk: Ich hab das immer so gern gemacht,

      aber seit ich niemanden mehr habe der mit walken möcht lass ich es schleifen.

      Also ich kann nur bestätigen das die OP eine Krücke ist, aber laufen müssen wir selber.

      Der Schlendrian ist eingezogen und ich hab ihm die Kündigung geschickt. Am 30.6. muß er ausgezogen sein , denn am 1.7. zieht

      Frau Motivation:schwimm: mit ihrem Freund Herr Ehrgeiz ein. :sport:

      Tschakka... ich schaff das und ihr auch. :ihrseidprima:
      LG Raba


      Wenn es einen Glauben gibt der Berge versetzen kann, dann ist es der Glaube an die eigene Kraft. Maria v. Ebner Eschenbach

      Höchstgewicht 200,3 kg - OP Gewicht 180,0 kg - aktuell 92 kg. Tschakka, den Rest schaff ich auch noch

      kam ein UHU geflogen .108 kg Unterschied
    • Vielen Dank für Eure Antworten, wo ich mich sehr oft finden konnte. Auf der einen Seite ist es schön, nicht alleine zu sein, auf der anderen Seite wird mir (wieder) bewusst, dass wir eine chronische Erkrankung haben, die uns ein Leben lang begleitet. Ich musste gestern wegen meiner Schulter wieder notfallmäßig ins Krankenhaus (ambulant) und wir sprachen über verschiedene Medikamente. Dabei fiel auch wieder das AD, welches explizit in der Schmerztherapie eingesetzt wird und ich seit einigen Wochen als Ergänzung zu meinen Opiaten nehme. Die nette Ärztin meinte dann, nachdem ich die Gewichtszunahme sowohl bei diesem wie auch bei den Hormonen beklagte, dass ich mir genau überlegen soll, was für mich und meinem Körper und Psyche auf Dauer besser ist. Will ich mit "Gewalt" schlank bleiben und meinen Körper weiterhin zwingen nicht zuzunehmen und mich teilweise auch kasteien oder erlaube ich mir eine Zunahme, akzeptiere diese und mir geht es dafür dauerhaft besser. Es ist wirklich schwer, wie Elisa schreibt, zu akzeptieren, dass wir wieder zunehmen, da es für uns in den letzten Jahren "das Thema" war. Es ist auch schwer -ich muss es mir eingestehen- im Forum von den vielen Erfolgen der massiven Abnahmen zu lesen und selbst dabei zuzunehmen. Es tut weh in die SHG zu gehen, wo frisch operierte Teilnehmer/Innen sitzen und massive Abnahmen vorzeigen können, es tut weh ehemalige XXL-Patienten zu sehen, die nach einer WH-OP eine für mich traumhafte Figur haben, während ich immer unförmiger werde und es tut weh, dass das Gegenteil von der Zeit nach der OP immer weniger Kleidungsstücke passen, da sie immer enger werden. Sicherlich stellt sich die Frage, wie die in meinen Augen erfolgreichen ehemaligen xxl-Patienten nach 15 Jahren aussehen, aber ich sehe und lese jetzt die Erfolge und sehe hier und jetzt meinen "Misserfolg". Sicherlich sind 15 kg als Mittelwert nicht so tragisch, da ich insgesamt 65 kg abgenommen habe. Unterm Strich sind es nach 15 Jahren immer noch 50 Kilo, was sicherlich eine ordentliche Zahl ist, aber .....
      Leider ist es bei mir mit dem Sport ähnlich wie bei Renate, Raba usw. Früher konnte man mich nicht bremsen und jetzt .... Sicherlich kommen die massiven Gelenkprobleme dazu, aber trotzdem wäre ein normales Spazierengehen weiterhin möglich. Als "Ausrede" wird dann hergenommen, dass ich ja gerne laufen würde, aber eben Nordic Walking, was derzeit nicht möglich ist. Ich hatte vor meinem Umbau einmal ein ernsthaftes Gespräch mit meinem damaligen Chirurgen in NRW. Er meinte, ich solle mir einmal überlegen, was ich alles an Aktivität in meiner aktiven Abnahmezeit machte. Ich solle mich zurück besinnen, Ernährungstagebuch schreiben und wieder genau so aktiv Sport machen. Recht hatte er, aber .....
      Wollen wir einen Zoo mit "Schweinehunden" aufmachen, wo wir ihn abgeben können, wenn er sich bei uns breit machen möchte?
      Der Vorsatz von Raba ist wirklich super - vielleicht sollten wir gemeinsam am 01.07. einen Tausch machen. Tausche Schlendrian gegen Motivation und nehme mir einen Freund "Ehrgeiz", der mich bei meinem Vorgehen begleitet.
    • Ramona,

      ja klar, jetzt haben alle tolle Erfolge, die am Ende ihrer Abnahme und/oder nach WHO stehen. Aber glaube mir, in 3-5 Jahren kämpfen sie fast alle wieder. Da bin ich mir ganz fest sicher. Du kannst dich nicht mit frisch operierten vergleichen!

      Ich habe auch eine Freundin, die sehr sehr viel abgenommen hat (nach 2. OP) und stolz bei facebook postet. Ich freue mich sehr sehr für sie, es war ein langer lange Weg. Aber ich merke auch, wie sie sich verfangen hat und schwärmt, dass sie nach ein paar Gäbelchen Nudeln satt ist. Das ist toll. Aber es ist eine Momentaufnahme. In 3 Jahren ist das nicht mehr so. Und dann muss sie auch kämpfen. Und ich weiß nicht, wo der Weg sie dann hinführt.

      Ich finde, wenn man nach so vielen Jahren, deine Werte aufweisen kann, dann kann man zurecht stolz sein! Halte dir bitte vor Augen, was du geschafft hast und über wieviele Jahre! Das ist toll!

      Und ehrlich: knöchernde Frauen - ich mag das nicht. So mega schlank, das passt nicht zu mir. Das bin ich nicht.
      Wir sind auch keine 20 mehr, das kommt noch dazu. Die Zeit spielt da auch das ihrige...

      Also, Kopf hoch, Krone richten, den neuen Schweinehundzoo eröffnen und als Wärter stellen wir alle "Frischlinge" ein.

      Liebe Grüße
      Nicki
    • Tja, auch ich habe nach nun 13 Jahren AC-OP wieder kräftig zugenommen.

      Zum einen macht mir die Lypmhe Probleme und zum anderen mein Essverhalten.

      So manches Mal frage ich mich derzeit, wie konnte das passieren, warum habe ich nicht rechtzeitig die Bremse eingelegt, ich weiß es einfach nicht, nicht mal die Hosen, die auf einmal nicht mehr passten, haben mich zum Ändern meines Essverhaltens bewegen können.

      Dazu kommen noch so einige andere Weh-wehchen, die ich aber nicht pflege, weil mein Helfersyndrom durchkommt, ich allen anderen helfe, bevor ich an mich selbst denke. :335:

      Ich versuche immer und immer wieder was daran zu ändern, was Montag bis Mittwoch meist klappt, doch ab Donnerstag kommt das Teufelchen auf der Schulter durch und holt sich all das was der Engel auf der anderen Schulter paar Tage zuvor nicht bekommen hat, sakra......

      Gestern haben wir in unseren Operierten-SHG beschlossen, speziell nur für die "Betroffenen" eine Gruppe in Facebook zu gründen, mal sehen ob es was bringt, den ich für mich möchte einfach nur wieder das mir meine Hosen passen, schlank werde ich nie im Leben werden und war es auch nie,........

      Für mich war und ist es allein schon zu akzeptieren mit dem "Dicksein" eine Krankheit zu haben eine Schwierigkeit......

      Vermehrt beobachte ich auch in der Gruppe, dass sehr viele die zu perfekt sein wollen, die größten Probleme haben ihr Gewicht nach 3 - Jahren zu halten.

      Ich werde es nun noch einmal versuchen, sobald all der Stress mit Arbeit und Privat bewältigt ist, den vorab sehe ich für mich keine Chance, da ich mir selbst einfach zu wenig Aufmerksamkeit gebe.
      Leitung der SHG Mü.-Bogenhausen
      Info und Aktuelles unter: www.adipositas-bavaria.de
    • Ich habe auch wieder etwas zugenommen, zuerst war ich geschockt, nach vielen Versuchen es zu ändert,mehr Eiweiß, weniger essen, alles aufschreiben, alle waren ohne Erfolg,( leider habe ich fast nur an den Armen und Busen zugenommen), musste schon den BH von C auf E wechseln.
      Habe ich es jetzt hingenommen. Ich möchte nie wieder Diät machen.
      Hoffe das mein Körper irgendwann mal merkt das er nicht so viel Reserven anlegen muss, 40 Jahre Diäten sind genug.
    • Ich kann mich auch einreihen. Ich habe seit letztem Jahr 14 KG zu- jetzt durch einen schlimmen Magendarmvirus 3,5 KG abgenommen. Ich will jetzt versuchen das nicht wieder zuzunehmen und meinen alten Gewohnheiten zu kündigen. Hoffe das ich nochmal die Kurve bekomme und die Kilos wieder verliere. Mein Traum wäre es insgesamt noch 30 KG zu schaffen. Vielleicht können wir uns ja gegenseitig motivieren.
      Viele Grüße
      Renate


      Der langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.“
    • Hm, liebe Ramona, Dein Bericht geht mir nach, seit ich ihn gelesen habe. Du bist jemand, der den langen Weg von Op und Abnahme schon gegangen ist - und steht jetzt (wenn wir ehrlich sind) an der gleichen Stelle wie all die, die noch am Anfang stehen, nur auf einem niedrigeren Gewichtslevel.

      Der tägliche Kampf, das Hadern und der Frust sind aber die gleichen. Und dafür hast Du die ganzen negativen (Langzeit?)folgen der doch recht schwerwiegenden Eingriffe auf Dich genommen.

      Und warum? Weil Adipositas eine Krankheit ist, die man eben nicht durch "weniger fressen und mehr Bewegung" in Griff kriegt, so wie uns die Medien und auch noch genügend Ärzte immer noch glauben machen wollen, sondern die eine chronische ist. Multifaktoriell, ganz klar. Manchmal ist Sucht dabei, viele genetische Vorbelastungen, die eigene Lebengeschichte - ein ganzer Cocktail an Gründen.

      Aber im Gegensatz zu vielen anderen Krankheiten steht bei uns Dicken (oder nicht mehr ganz so Dicken) immer die eigene Schuld im Vordergrund. "Hätte die nicht so viel gefressen, wäre sie ja auch nicht so fett geworden", das klingt doch mehr oder weniger unterschwellig bei vielen Gesprächen durch. Und: "Ich hab auch schon mal 3kg abgenommen, so schwer ist das nicht."

      Ah ja.

      Dass der eine sein Gewicht mühelos halten kann, während der andere um jedes Kilo kämpft, ist aber kein Verdienst oder Leistung, das ist leider die Tücke dieser Erkrankung. Und wie hier schon jemand schrieb: auch wenn wir schlank werden / würden, sind wir keine schlanken Menschen, sondern immer nur ehemalige Dicke. Die Mechanismen, die zu dem massiven Übergewicht geführt haben, können jederzeit wieder zuschlagen. Und dass sie das auch tun, und zwar ziemlich sicher, das liest man hier (erschreckend) oft.

      Es gibt kein "zurück auf Null". Es gibt nur ein: gehen wir den Kampf an und seien wir uns bewusst, dass er uns begleiten wird bis zum Ende.

      (Mich selbst bestärkt das alles in der Hoffnung, es ohne Op auch zu schaffen. Ich habe Bedenken vor den Spätfolgen der doch sehr massiven Eingriffe, von denen man viele heute ja noch gar nicht weiß. Und "viel Sport und eine vernünftige, niederkalorische Ernährung" muss ich einhalten, egal, ob mit oder ohne Op...)
      07.02.2018 Beginn Eiweißphase 163kg
      22.02.2018 Op-Gewicht 156,3kg
      15.05.2018 123,9kg -> BMI 39,5, ich habe "nur" noch Adipositas Grad 2
      30.09.2018 102,2kg macht -60kg!!!
      07.11.2018 Der Uhu ist gelandet - nur noch 98kg!
      23.07.2019 jetzt bei 87,5kg - BMI unter 28 YEAH!!!
    • Ramona die Nachteule schrieb:

      Der Vorsatz von Raba ist wirklich super - vielleicht sollten wir gemeinsam am 01.07. einen Tausch machen. Tausche Schlendrian gegen Motivation und nehme mir einen Freund "Ehrgeiz", der mich bei meinem Vorgehen begleitet.

      Bin dabei. :positiv:

      Tschakkaaa, wir schaffen das. :ihrseidprima: :laola:
      LG Raba


      Wenn es einen Glauben gibt der Berge versetzen kann, dann ist es der Glaube an die eigene Kraft. Maria v. Ebner Eschenbach

      Höchstgewicht 200,3 kg - OP Gewicht 180,0 kg - aktuell 92 kg. Tschakka, den Rest schaff ich auch noch

      kam ein UHU geflogen .108 kg Unterschied
    • ... tschakka!!!!!!!
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • Hallo ihr vielen Bekannten und natürlich auch alle Unbekannten!

      Ein bisschen kommt es mir so vor wie vor vielen Jahren. Findet ihr nicht auch?
      So fühle ich mich auch... schwupps ist man wieder zurückversetzt - in alte Zeiten, alte Gefühle, das alte Gefängnis Übergewicht.
      Ich glaube mittlerweile, dass wir alle mit der OP/ den OPs nur an der Oberfläche gekratzt haben. Das Grundproblem - wie auch immer geartet - war immer da... es war trotz OP weiterhin da. Man hat es uns nur nicht angesehen, weil wir als Schlanke ja sozusagen allumfassend makellos waren. Wer konnte hinter unserer knochigen Fassade schon sehen, dass wir trotzdem Übergewichtige sind?!
      Wie ich damit umgehe? Puh... ich habe die ersten Kilos Zunahme wahrgenommen, aber nicht als bedrohlich empfunden, habe mich auf meinen Bypass verlassen. Bei den nächsten 15 kg waren der Wachrüttler mit eingebaut und ich bekam es mit der Angst zu tun, dass die Zunahme nicht zu stoppen sein könnte. Die nächsten Zunahme-Kilos bestätigten meine Angst und nun... muss ich mir klar werden, was ich will und was das Richtige für mich ist. Es gilt, das Grundproblem zu erkennen und wenn irgend möglich zu beseitigen. Essen ist der Frustbekämpfer im Schafspelz und der Fresswolf dreht an der Gewichtszunahmespirale. Denn wenn wir alle nicht begreifen und vor allem angreifen, warum wir uns diese "dicke Haut" langsam wieder zulegen, hat eine OP - auch die nächste und übernächste - keinerlei Erfolg. Nach Jahren holt uns alles wieder ein...!
      Schön nur, dass so viele alte Bekannte hier sind - auch wenn ich Euch allen etwas anderes - nämlich mehr Erfolg - gewünscht hätte.

      Liebe Grüße!

      Denise
    • .... Niserle - wir kennen uns nicht - ABER Dein Beitrag spricht mir aus der Seele --- nur ehrlich, bei allem Bemühen, mit und ohne Hilfe ---- ich findt die URSACHE nicht ....

      pfffffffffffffffffft.
      LG wanda
      Op 03/11 - Größe 174 cm - Maximalgewicht 143 kg - Abnahme über 14 Monate ziemlich konstant.
      : :kaffee10: : Ziel- Lauf - Wunschgewicht erreicht / Halten seit 06/12 - mit "Schwankungen".

      "Humor ist der Knopf, der verhindert, daß der Kragen platzt". Ringelnatz
    • Hm... dann ist es vielleicht noch nicht an der Zeit zu verstehen?!
      Ich habe es - bis ich mir eingestanden habe, dass ich nicht nur einfach gerne esse - auch nicht gewusst. Und dann kam ich langsam drauf.
      Ganz allgemein mal gesprochen: neben körperlichen Möglichkeiten (z.B. Hormone, Schilddrüse etc.) gibt es ja noch die Seele. Und nicht verallgemeinert und ein bisschen provokant gemeint: schau uns Dicke doch mal an... was sind wir? Oftmals nett, freundlich, aufopfernd, ja nicht auffallend... lassen uns auch gerne mal ausnutzen. Wo bleiben wir in diesem NETTEN Leben? Zeig' mir all die ACler oder Leute ü150, die auch mal auf den Tisch hauen, selbstbewusst ohne Ende sind. Die gibt es nämlich nicht!
      Vielleicht... nur vielleicht liegt ja darin auch Deine Wahrheit - zumindest etwas.
      Oder Du isst einfach wirklich nur zu viel und zu gern für Deinen (Grund-)Umsatz. ;)
    • Niserle, ja, da sprichst du etwas an ... die Seele. Wenn die keine Nahrung bekommt, bekommt halt der Magen seine Nahrung. Das Essen lehnt uns ja auch nicht ab :]. Leider ist das Essen aber auch nicht unser wirklicher Trost oder Freund (außer dem nötigen Essen) und kann uns auch kaputt machen. Und etwas anderes: viele von uns wären gar nicht so oft und so lange im Netz, wenn die Seele hätte, was sie braucht :meinemeinung:
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


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    • Niserle schrieb:


      Oder Du isst einfach wirklich nur zu viel und zu gern für Deinen (Grund-)Umsatz.
      Das war und ist genau mein Problem. Wenn ich hier nicht ständig die Notbremse ziehe.... au weia.

      Daran wird sich auch in diesem Leben nix mehr ändern, soviel habe ich zumindest schon mal begriffen.
      Ob meine derzeitige Strategie mich auch langfristig davor bewahrt, wieder in die falsche Richtung zu marschieren, kann nur die Zeit zeigen.

      Ich wünsche uns allen einen nachhaltigen Erfolg unserer OP.

      LG
      Chi
      +++