Eine Kur zum Abnehmen #

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    • Eine Kur zum Abnehmen #

      Hallo Forumsgemeinde,

      ich werde ganz offen und ehrlich meine Problematik schildern womit im Grunde alles angefangen hat.

      Vor vielen Jahren hatte ich ein Schockerlebnis und habe seitdem eine chronifizierte posttraumatische Belastungsstörung. Ich wurde damals nicht behandelt und habe irgendwann festegestellt, wenn ich Alkohol trinke lassen meine ganzen Ängste usw nach. Somit bin ich dann noch mit Schwung in die Sucht gerutscht und habe gekonnt aus einer Erkrankung gleich zwei gemacht.

      Ich habe viele Anläufe gebraucht um mich aus dem Strudel der Sucht wieder zu befreien und bin nun seit vielen Jahren stabil trocken.
      Da war aber schon der Zeitpunkt an dem ich immer mehr an Gewicht zugelegt habe, ich habe oftmals wenn ich Suchtdruck verspürte Süßigkeiten verdrückt.

      Seit Anfang letzten Jahres habe ich nun große Probleme mit meinen Knien, der Knorpel ist in beiden Knien abgenutzt. Mit dem Knorpel in meinen Knien habe ich leider schon mein halbes Leben lang Probleme und nun ist er hinüber.
      Seitdem ich mich nun körperlich nur noch recht eingeschränkt bewegen kann habe ich noch mehr zugenommen.

      Letztes Jahr im August bin ich am linken Knie operiert worden und es wurde sozusagen nur die Hälfte durchgeführt (dieses Knie hat auch noch einen Vorschaden durch einen Unfall). Ich brauche in dem Knie eine Prothese, diese wurde aber nicht eingesetzt weil ich zu schwer bin. Das Gewicht würde die Prothese wohl nicht aushalten. Ich habe letztes Jahr sogar schon 16 Kilo abgenommen aber dann kam Weihnachten und die ganzen leckeren Süßigkeiten und das war es dann.

      Mitlerweile kann ich nur noch sehr beschwerlich laufen und die Treppe hier hoch ist eine einzige Qual für mich.

      Nun ist meine Frage ob ich als Anstoß der ganzen Sache eine Kur oder etwas ähnliches machen kann um abzunehmen ?

      Es muss unbedingt etwas passieren bei mir.


      Gruß Olli :hallo:
    • Hast du einen Arzt mit dem du offen darüber sprechen kannst?

      Wenn ich deine Zeilen richtig verstehe ist es durch die andere Sache bei dir in Richtung Sucht gegangen. Auch Adipositas ist eine Suchterkrankung. So wie du es schreibst, deute ich es so, dass es vom Alkohol her eine Suchtverlagerung zum essen gab.

      Viele hier im Forum sind ebenso wie ich operiert worden um bei dem Kampf mit dem Gewicht bessere Karten zu haben. Das ist aber mit Alkoholismus im Gepäck aus mehreren Gründen nicht ganz so einfach.

      Wie hoch ist dein BMI? Es gibt hier einige, denen ein Kur sehr geholfen hat. Mir übrigens auch, auch wenn sie die OP bei mir nicht ersetzen konnte.

      Ich denke du solltest mit einem Arzt deine Situation besprechen.

      Simone
    • Hallo Olli,

      ich war ende letzten Jahres für 6 Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Als ich meinem Psychiater nämlich im Sommer 2014 zum ersten mal über Adipositas Centren und deren Abnehmmethoden Andeutungen gemacht hatte, kam er auf die super tolle Idee und ich stellte meinen Antrag.
      "posttraumatische Belastungsstörung" habe ich zwar nicht, aber ich habe in der Klinik viele Traumapatienten kennen gelernt. Solch eine Reha kann nicht schaden. Ich hatte 2 mal die Woche Einzelgespräch mit einer qualifizierten Psychologin und mehrere Gruppenveranstaltungen. Mir persönlich hat es gut getan.
      Ein wichtiges Ziel für die Reha war auch bei mir die Gewichtsreduktion. Daher bekam ich dort nur Diätkost, hatte viel Sport auf dem Plan und bekam Ernährungsberatung. Ergebnis ca. 4 kg weniger in 6 Wochen. Nur leider habe ich die Kilos und ein paar mehr wieder drauf.
      Mein persönliches Fazit: Ich kann jetzt besser mit meinen Problemen umgehen, aber schlank bin ich trotzdem nicht. :335:

      Zumindest gibt mir auch mittlerweile mein Psychiater grünes Licht für die OP, also mache ich jetzt mein MMK.

      Ich schließe mich imozuhause an, Kur kann helfen, aber ersetzt keine OP!

      LG, Sola
    • Huhu Olli,

      ja, du könntest eine reine Abspeckkur machen - oder aber auch eine psychosomatische, die auch auf Übergewicht eingeht.

      Ich war 2010 in Bad Wildungen in der Parkland-Klinik, psychosomatisch ausgerichtet, aber auch mit Ernährungsberatung inkl. Lehrküche - das war echt toll.

      Aber egal wie - du solltest deinen Arzt mit ins Boot nehmen :)
    • So, ich hab den BMI grad mal berechnet, ich wusste gar welchen ich habe :D 51.0 sagt der Rechner.

      Ja, es mag schon ein gewisser Teil Suchtverlagerung gewesen sein. Ich bin jetzt aber viele Jahre trocken und habe in dieser Hinsicht keine Probleme mehr. Auch psychisch bin ich mit Medikamenten jetzt soweit stabil.

      Ein großes Problem ist halt durch die Knie der Bewegungsmangel und wenn man so im Altagstrott lebt fällt einem das gar nicht so sehr auf, dass es immer mehr wird. 20 KG mehr oder weniger fallen bei mir gar nicht auf.

      Eine OP wollte ich eigentlich nicht machen lassen, ich bin auch kein Mensch der große mengen Essen in sich hinnein stopft.

      Ich bin ein Leckermäulchen der gern mal etwas Süßes, Kuchen oder Eis isst. Das lasse ich jetzt aber bereits wieder weg.

      Insgesamt hatte es mich überhaupt interessiert ob es eine Kur dafür gibt, natürlich werde ich das dann auch mit meinem Hausarzt besprechen.


      Gruß Olli :hallo:
    • Mein BMI war 50,6....ich habe beide Knie drittgradig zerstört...habe jetzt 24 kg abgenommen - und die Bewegung fälllt mir immer leichter. Und 20 kg weniger fallen sehr wohl auf...auch wenn es vielleicht nur dir selbst auffällt.
    • Es steht natürlich ausser Frage, dass weniger Gewicht auch besser für die Knie sein wird. Den Knorpelschaden habe ich nicht durch das Übergewicht, ich hatte schon mit mitte 20 Probleme mit dem Knorpel. Das linke Knie habe ich mir dann noch mit einem Motorradunfall demoliert, da bräuchte ich noch zusätzlich eine Plastik für das Kreuzband. Das machen sie aber auch nicht so lange ich keine Prothese habe.
      Die Katze beisst sich da immer wieder in den Schwanz.

      Als ich mich noch ordentlich bewegen konnte hatte ich immer so um die 120Kg auf den Rippen.



      Gruß Olli :hallo:
    • Achso, ich habe auch noch was ganz vergessen. Ich habe trotz meines Übergewichtes sonst keinerlei gesundheitlichen Probleme, kein Bluthochdruck oder ähnliches und meine Blutwerte sind alle ok.

      Von daher stellt sich mir nämlich die Frage ob die Kosten dann überhaupt übernommen werden.



      Gruß Olli :hallo:
    • Olli, bei starkem Übergewicht hat man bestimmt auch ohne zusätzliche Wehwehchen Anspruch auf eine Abnehmkur.
      Frag doch einfach mal deinen Hausarzt und deine KK.

      Meinen Antrag habe ich damals über die Deutsche Rentenversicherung Bund gestellt. Vielleicht hilft dir die Seite weiter. Die haben ja auch ein Servicetelefon und können dir eventuell sagen, wie du vorzugehen hast und wer dein Kostenträger im Falle eines Antrags ist.

      Deutsche Rentenversicherung Bund
    • Ich habe bereits rumtelefoniert und der Kostenträger ist tatsächlich die Rentenversicherung, von denen lasse ich mir auch gleich den Reha-Antrag zuschicken.

      Die Dame in der Klinik sagte, dass ich als erstes meine PTBS angeben sollte und als zweites Adipositas. Dann würde der Antrag auch durchgehen. Nun warte ich auf den Antrag der dann zusammen mit meinem Hausarzt ausgefüllt wird.



      Gruß Olli :hallo:
    • :hallo: Hallo Oli, machst du wegen der PTBS eine Traumatherapie? Wenn nicht, empfehle ich dir, dich auch in diese Richtung zu orientieren. Aus eigener Betroffenheit kann ich nur sagen, mir hilft die Therapie sehr. Wenn du eine stationäre Therapie vorziehst wäre vielleicht die Traumaklinik in Bad Mergentheim für dich eine gute Adresse.
      Start 152 kg / BMI 58 - - Aktuell 122kg / BMI 47 - - Ziel UHU
    • Hallo Silly,

      das habe ich alles schon hinter mir. Auch mehrere ambulante Psychotherapien. Ich muss auch sagen, dass ich in dieser Hinsicht von den diplom Psychologen nicht mehr so ganz überzeugt bin. Der Großteil der Psychologen geht nach Schema F vor oder ich kam mir teilweise wie ein Versuchskaninchen vor.

      Mit der Zeit habe ich meinen Weg gefunden und kann wieder ein relativ normales Leben führen.



      Gruß Olli :hallo:
    • Hallo, Olli. google doch einmal unter Folgendes: Klinik am Korso. Mit einem Antrag auf eine Reha-Kur vom Hausdok. an deine KK - wird sich dein Rententräger einschalten... :wersuchtfindet: Lese auch einmal Ihre Philosophie über Essgestörte und Ihr Behandlungskonzept durch , (recht interessant) . Vielleicht kommt man dort deinem "Seelenleben" etwas besser entgegen? Oder möchtest du als "therapieresistent" beurteilt werden - für dem man keinen "müden" Euro mehr bewilligen will....
      :chor: Sigrada grüßt Fans und Friends
    • Hallo Sigrada,

      mit der Klinik werde ich mich mal in Ruhe beschäftigen.

      Ich bin ganz ehrlich, meinem Seelenleben geht es besser seitdem ich mich "richtig" selber darum kümmer. Ich habe im Laufe der Zeit gelernt in mich hinein zu hören und zu merken was mir gut tut und was nicht. Was mir nicht gut tut habe ich gnadenlos abgeschafft.
      Ausserdem habe ich mir einen kleinen Wuffi zugelegt, der süße kleine Fratz tut meiner Seele unheimlich gut :]



      Gruß Olli :hallo:
    • Olli XXL schrieb:

      Ausserdem habe ich mir einen kleinen Wuffi zugelegt, der süße kleine Fratz tut meiner Seele unheimlich gut


      Das ist toll :) :hund Ich hab mir im Januar zwei Katzen ins Haus geholt. Tiere geben so viel :)
    • da kann ich euch nur beipflichten , seid ich meine 3 Fellnasen hab bin ich wesentlich entspannter .
      Ich kann auf 500 sein wenn ich daheim vorfahre wenn ich aber die Haustüre aufsperre und meine Babys höre bin ich in 1 sec auf Null :katze: :katze: :hund :herz1:
      Bilder
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      Liebe Grüße
      Silvi

      mit Ernährungsumstellung habe ich es geschafft mich zu halbieren

      Februar 2004 - 140 Kg

      Juli 2006 - 70 Kg :freu: :freu: :freu:

      Bds am 16.10.2006

      seit 2011- 25 kg zugenommen :335: :spinnst2: , davon sind seit März 16 kg wieder runter :positiv: und den Rest schaff ich auch :daumenhoch: :imgriff:

      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/132473/.png]
    • Olli - selbst ohne div. Begleiterkrankungen sind OP's bei einem BMI von 51 durchaus oft genehmigt worden. Denn bei so einem hohen Gewicht geht man davon aus, dass man früher oder später ein metabolisches Syndrom bekommen kann. Und dass man sehr oft nicht mehr durch eine Diät wieder auf ein normales Gewicht kommt (natürlich gibt es Menschen die das so schaffen und danach halten, aber es sind leider nur sehr wenige).

      Was ich damit sagen will: Solltest Du Dich für ein Beratungsgespräch in einem Adipositaszentrum entscheiden, sind die Vorraussetzungen gewichtsmässig erfüllt. Dennoch finde ich es wichtig, dass Du Dein PTBS aufarbeitest, danach solltest Du entscheiden wie es dann weitergehen soll.
      Sweeteater (wie Du einer bist), bekommen in der Regel einen Magenbypass empfohlen. Der ist allerdings keine Garantie, dass Du nie wieder Süßes verträgst, aber er kann durchaus das Ganze sehr einschränken (viele mögen danach oft keine Weißmehle und Zucker mehr).

      Das wollte ich nur am Rande zu Deinem Post weiter oben mal eingeworfen haben ;)