5 Wochen Frist, obwohl Antrag fehlerhaft

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    • 5 Wochen Frist, obwohl Antrag fehlerhaft

      Ich bin nur neugierig, daher die Frage:

      eine Bekannte von mir kämpft seit Jahren mit dem Gewicht, BMI etwas über 40, dazu Arthrose in den Knien. Jetzt hat sie sich angemeldet für einen Schlauchmagen und auch den Antrag abgeschickt.

      Sie hatte mir die Unterlagen gezeigt und die sind definitiv nicht vollständig. Sie hat keine Ernährungsberatung gemacht, als Bewegung nur "ich gehe mit dem Hund spazieren" angegeben usw. An sich erfüllt der Antrag also die Vorgaben nicht, die hier ja auch immer wieder betont werden (MMK und so was). Der Arzt hatte aber nichts dagegen und so wurde das Ganze abgegeben und zwar persönlich bei der KK, sie bekam auch eine Bestätigung.

      Das war Ende Juni.

      Seitdem hat sie nichts mehr gehört und ich frage mich jetzt: gilt diese "Nach 5 Wochen ohne Widerspruch MUSS die KK das genehmigen"-Regel auch, wenn die Unterlagen fehlerhaft sind? Oder ist das dann Problem der KK?

      Meine Bekannte wusste von der Regel natürlich nichts.



      Könnt Ihr was dazu sagen? Gibt es da Regelungen oder gilt wirklich: das hätte die KK schon merken müssen.

      (Ich bin ehrlich gesagt entsetzt, dass die Klinik, in die sie gehen will, ihr NULL und gar keine Informationen gegeben hat und dass sie selber eigentlich auch keinen Plan hat und anscheinend meint: jetzt lasse ich mich mal operieren und dann werde ich schlank. Aber es steht mir nicht zu, da irgendwas zu sagen, deshalb schweige ich lieber)
      07.02.2018 Beginn Eiweißphase 163kg
      22.02.2018 Op-Gewicht 156,3kg
      15.05.2018 123,9kg -> BMI 39,5, ich habe "nur" noch Adipositas Grad 2
      30.09.2018 102,2kg macht -60kg!!!
      07.11.2018 Der Uhu ist gelandet - nur noch 98kg!
      23.07.2019 jetzt bei 87,5kg - BMI unter 28 YEAH!!!
    • In einer Klinik wo nichts erklärt wird, würde ich mich erst gar nicht operieren lassen.
      ich hatte dem Chirurgen zu meinem erstgespräch auch (un)fertige Unterlagen mitgenommen und habe versucht ihn zu überreden meinen Antrag ohne MKK usw. an die Kasse zu schicken. Er meinte dann direkt, dass er da nicht mit macht. Gute Chirurgen wollen bestimmt nicht ihren Ruf mit halben Sachen zerstören.

      Also wenn deine Freundin nur wegen der Frist die Sache genehmigt bekommt, dann empfehle ich ihr zumindest für die OP einen anderen Arzt mit mehr Verantwortung zu finden.

      Ich finde selbst das MMK schrecklich aber finde es trotzdem als OP Vorbereitung notwendig. Diese OPs sind kein Kinderspiel, man sollte sich wirklich im Klaren sein und sich gut auf sie Zeit nach der OP vorbereiten. Und dann natürlich nach dem MMK eine Zusage bekommen :drueck:
    • Die Frage ist natürlich, wie gut ihr euch versteht und inwieweit du mit ihr über diese Thematik sprechen kannst (alles rund um die Adipositas ist und bleibt ein heikles Thema).

      Aber eine Sache würde ich in jedem Fall erwähnen (auch wenn sie nur eine etwas entferntere Bekannte ist): Dass sie sich einer Klinik, die so lückenhafte Beratungen durchführt, auf gar keinen Fall anvertrauen darf. Wenn schon im Vorfeld so besch.......... betreut wird, wie sieht es dann erst mit der Nachbetreuung aus???

      Und vielleicht gibst du ihr mal den Link zu diesem Forum, damit sie sich zunächst einmal als Gast durch die Themen lesen kann - dann macht es evtl. bei ihr Klick im Kopf und sie rollt das Thema von allein noch einmal auf.

      Die Denke 'ich leg mich unters Messer und dann bin ich dünn' wirst du ihr nicht austreiben können und auf diese Diskussion würde ich mich gar nicht erst einlassen, das führt zu nix außer Streit und Frust.

      Aber ihr Hinweise geben, wo sie vernünftig beraten wird (AC-Klinik) und wo sie vielfältige Infos erhalten kann (dieses Forum z.B.), das kannst du meiner Meinung unbedenklich tun.

      Viele Grüße
      Chi
      +++
    • Das Forum habe ich ihr schon letztes Jahr empfohlen, aber sie "hat es nicht so mit diesem Internet".

      Dass ich die Klinik für inkompetent halte, hatte ich auch letztes Jahr schon gesagt (ich war da selber mal zur Vorbesprechung und fand es einfach furchtbar), aber es ist halt eine SEHR große und renomierte Klinik hier und sie wird sich da nicht abbringen lassen.

      Naja, ich bin sehr gespannt, ob der Antrag jetzt wirklich so durchgeht. Aber vermutlich hat diese Klinik von der 5-Wochen-Regel eh noch nichts gehört und meinen Hinweis, das zur Not über einen Anwalt regeln zu lassen (ICH lese ja hier mit :D), quittierte sie auch mit "Ach nee, das ist so aufwändig".


      Abwarten.
      07.02.2018 Beginn Eiweißphase 163kg
      22.02.2018 Op-Gewicht 156,3kg
      15.05.2018 123,9kg -> BMI 39,5, ich habe "nur" noch Adipositas Grad 2
      30.09.2018 102,2kg macht -60kg!!!
      07.11.2018 Der Uhu ist gelandet - nur noch 98kg!
      23.07.2019 jetzt bei 87,5kg - BMI unter 28 YEAH!!!
    • Wenn ihr seit Ende Juni nix mehr gehört habt, dann ist die 5 Wochen regel doch schon hinfällig. Wären ja nun schon 8 Wochen die ins Land gegangen sind.

      Man muss 2 Stunden pro Woche Bewegung nachweisen. Wenn deine Bekannte tgl mit Hund geht, dann ist das ja schon gut. Dies sollte aber über 6 Monate oder länger nachgewiesen werden.
      Das keine Ernährungsberatung gemacht wurde und sicher auch keine anderen konventionellen Versuche wie Abnehmkur ist nicht zulässig.
      Und was ist mit dem Psychologischen Gutachten, was für eine KK sehr wichtig ist?

      Die KK muss ja sagen, das sie es bekommen hat. Da der Antrag ja mehr als Fehlerhaft ist, kann es sein das die sich garnicht mehr kümmern, denn hier wird mehr als ersichtlich, das weder ein Wollen, noch eine Vorbereitung, noch Gedanken dahinter stecken und bei solchen Dingen bin ich knall hart. Ich habe mein MMK 1 Jahr gemacht und möchte es nicht missen, denn da habe ich Frust und Emotionsessen, sowie lange Weile essen abgestellt.

      Wenn eine Klinik soetwas unterstützt, dann sind die nur auf den Profit aus und dann ist wohl auch die NS nur solala oder garnicht gegeben, was ins Auge gehen kann.
      Renomierte Klinik heisst nicht, das sie zum Thema AC auch alls weiß und ist es überhaupt zertifiziert? Im Idealfall ist sie in der Adipoitaschirurgie und dem dem Adipositaszentrum zertifiziert.

      Halte uns mal auf dem laufenden.
      Niemand darf mir das Gefühl von Minderwertigkeit geben ohne mein Einverständnis.

      Elenore Rossevelt
    • Da die S3-Leitlinie leider nur eine Empfehlung für die KK und MDK sind und kein fester Bestandteil einer Zusage, können die KK es handhaben wie sie es möchten.

      Mal abgesehen davon, dass es mehr als nachläsig ist, wie das Krankenhaus damit umgeht und die Freundin anscheinend null einsichtig ist, wird die Rückfallgarantie vorprogrammiert sein, sollte sie die OP bekommen.
      Was mich daran ärgert ist einfach, manche machen das komplette MMK mindst. 6 manchmal 12 Monate um sich vorzubereiten und die, die ohne durchkommen haben meist schnell ihr Gewicht wieder oben. Was sehen die Kassen? Die Rückfallquote. Ihr Fazit daraus: Für sowas brauchen wir dann auch kein Geld ausgeben. Und allen anderen, die wirklich das MMK machen und später zumindest weit unter dem Ausgangsgewicht bleiben (nicht alle erreichen ihr Normalgewicht oder bleiben dabei, aber oft deutlich unter dem alten Gewicht), die haben es schwer dann die Befürwortung zu bekommen.

      Ich bin ganz ehrlich: Ich hoffe, die KK lehnt das Thema bei der Frau ab und die gute Frau bekommt nie Wind von dem Patientengesetz. Denn so leichtfertig wie das alles angegangen wird tut sie weder sich noch anderen Adipösen damit einen Gefallen.
    • selbst wenn man mit dem Internet auf Kriegsfuß steht, kann man sich informieren, in dem Mann/Frau sich z. B. über Selbsthilfegruppen informieren kann.

      Ich selbst musste zwar kein MMK machen, aber ich habe mich trotz allem vieles selbst erarbeitet und mich informiert.

      Deine Bekannte sollte jetzt definitiv mal bei der Krankenkasse nachfragen.

      Bin echt mal gespannt, ob die Zusage kommt. Wenn eine Absage kommt wegen nicht Teilnahme eines MMK, kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Widerspruch Erfolg hat.
    • Egal wie das ganze Drumherum ist...... es handelt sich um einen Antrag - dieser Antrag hätte nach drei Wochen bearbeitet werden müssen, nachdem keine Info darüber gekommen ist, dass der MDK eingeschaltet wurde.

      Dies muss der KK mitgeteilt werden bzw. ein Anwalt eingeschaltet, der die Feststellungsklage macht.

      :hallo:
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • So, wie erwartet kam die Ablehnung: kein MMK, kein Nachweis einer EB, keine Ernährungsprotokolle usw.

      Ist ja nicht so, dass ich das schon vor Monaten gesagt hatte...

      Bin jetzt mal gespannt, ob sie tatsächlich das mit der Frist angeht (denn die ist eindeutig überschritten - die KK sagt aber: nein, das stimmt alles so; meine Bekannte hat aber keine RSV und selber zahlen könnte sie einen Prozess nicht) oder ob sie jetzt endlich das MMK angeht oder wie. Mal sehen.

      Was mich allerdings schon ärgert, ist, dass diese große Münchner Klinik ihr da keine Unterstützung anbietet bzw. so einen Antrag ohne alles einfach abschicken lässt, obwohl doch eigentlich klar ist, dass ein MMK sehr sinnvoll wäre. Warum lassen die den Patienten da einfach alleine wurschteln?!?
      07.02.2018 Beginn Eiweißphase 163kg
      22.02.2018 Op-Gewicht 156,3kg
      15.05.2018 123,9kg -> BMI 39,5, ich habe "nur" noch Adipositas Grad 2
      30.09.2018 102,2kg macht -60kg!!!
      07.11.2018 Der Uhu ist gelandet - nur noch 98kg!
      23.07.2019 jetzt bei 87,5kg - BMI unter 28 YEAH!!!
    • Meiner Meinung nach ist es egal ob etwas gefehlt hat im Antrag oder nicht, die Frist gilt trotzdem. Wenn was fehlt, so ist es die Pflicht der KK sich zu melden und anzufordern was fehlt.
    • Ganz ehrlich LadyVenus, belasse es dabei.

      Vielleicht ist sie einfach noch nicht soweit darum zu kämpfen. Und vielleicht ist es auch gut, dass die Klinik nicht alles übernimmt. Wir sind ja nicht im Kindergarten mit Vollbetreuung.

      Was weißt du, wie sie sich um sich selbst sorgt nach der OP ... ob sie regelmäßig die Blutwerte kontrolliert - bei Problemen zum AC geht - im Forum nachließt und über die Zusammenhänge erfährt.

      Wir sind schlussendlich nur für uns selbst verantwortlich - aber das ohne Einschränkung.
      Mehr "über mich" im Profil. Bei Fragen bitte PN. Werde NICHT aktiv im Forum sein!
      Konventionelle Abnahme in 2011/12 von 70kg und leider jetzt Lipödem, Stadium 3.
      Beschwerdenfrei durch erste Liposuktionen.