Ich frage mich, ob da nicht vielleicht die falschen Prioritäten gesetzt werden.
Magersucht betrifft 1% der Bevölkerung, Übergewicht mehr als 50%. Trotzdem wird quasi nur davor gewarnt, dass man ja nicht zu dünn werden darf. Wenn man abnimmt, darf man sich sogar teilweise anhören, dass man damit einem unerreichbaren Ideal hinterher rennt und seinen Körper nicht liebt. Natürlich liebe ich meinen Körper! Deswegen nehme ich ab, ich möchte meinen Körper nämlich noch viele Jahrzehnte gesund halten und das ist mit einem BMI von 43 eher unwahrscheinlich.
Es klingt gut mit dem "Liebe dich selbst". Aber es läuft zu oft darauf hinaus, dass man das Fett, die Unbeweglichkeit und die größer werdenden Klamotten einfach akzeptieren soll. Und dass jeder, der es wagt zu erwähnen, dass Übergewicht gesundheitsschädlich ist und dass Abnehmen in vielen Bereichen zu Verbesserungen führt, gleich als Fatshamer betituliert wird.
Was ich gut fände, wäre ein Verbot von Photoshop an Models in der Werbung. Oder ein klarer Hinweis "Die gezeigte Person ist mit einem Grafikprogramm bearbeitet worden." Klingt erstmal blöd, aber ich denke wirklich, dass vielen der Vergleich mit der Realität fehlt. Denn die Menschen in Hochglanzmagazinen und Filmen werden nunmal bis zur Unkenntlichkeit geschminkt und retuschiert. Die Figur bzw. Übergewicht sehe ich da noch nicht einmal als das größte Problem. Keine Hautunebenheiten, keine Leberflecken oder gar etwas, das an Pickel grenzen könnte - so sieht doch keiner aus.
Das wäre meiner Meinung nach die wichtigere Botschaft: Die sind alle nicht echt.


P.S.: Mal als Nebenfrage: Bin ich spießig, weil ich 14 für arg jung finde, um auf Partys zu gehen und sich da aufzustylen wie blöde?

Schließe mich Nessii an. Auch bei Jugendlichen ist doch Übergewicht ein größeres Problem als Magersucht.

Teenager haben sich immer schon Ideale gesucht, ein Magermodel ist da aber wahrscheinlich genauso wenig zu empfehlen wie Miley Cyrus...

Viele Grüße,

Lorenzia

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