Hallo Zicke,

tut mir leid, dass es dir so mies geht! Lass dich mal kurz Vor meiner Bypass-OP mußte ich auch Antidepressiva nehmen und als ich damit anfing, ging es mir auch total sche... Das hat sich nach einigen Wochen gelegt. Viele Medis brauchen eine gewisse Zeit, bevor sie wirken und dein Körper muss sich auch erst daran gewöhnen!

Und manchmal muss man auch andere Sorten ausprobieren, bevor man damit auch zurecht kommt.

Wichtig für dich ist sicherlich erstmal einen Notfallplan zu haben. Wen kannst du anrufen - wo kannst du hinfahren, wenn es dir gerade richtig schlecht geht? Gibt es einen Partner/Partnerin/Freundin/Eltern, die dich unterstützen können?

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute für die Zukunft!!

LG
hosta

Hallo!

Kannst du noch hinschreiben, wieviel von welchem Medikament du zu welcher Zeit nimmst? Mirtazapin macht in niedriger Dosierung (also 15 mg oder weniger) in den meisten Fällen müde und sollte deswegen eher abends eingenommen werden. In höherer Dosierung (30 oder 45 mg) dann eher morgens, weil das die meisten Patienten "frisch" macht. Tavor sollte eine Bedarfsmedikation bleiben und wirklich nur akut eingenommen werden. Hat ein Facharzt für Psychiatrie die Medikation angesetzt? Oder der Hausarzt?

Hallo :)

Promethazin ist eine Neuroleptikum und die dämpfen ja per se. Tavor ist ein Benzodiazepin und vornehmlich gegen Angst und kann abhängig machen. Mirtazapin wirkt wie alle Medis aus dieser Medikamentengruppe bei jeden anders. In der Regel können sich aber Nebenwirkungen wieder legen. Du hast da aber eine ziemlich "stabile Medikation" bekommen. Ich nehme an wegen der Suicidgedanken. Gute Besserung für Dich :)

Das ist wirklich so.

Wenn deine Psychologin dir etwas per Rezept verordnet, ist sie entweder Fachärztin für Psychotherapie oder Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und kann die Medikation ggf. ein bißchen anpassen. Grundsätzlich solltest du Fragen zur Einnahme aber nicht in einem Forum besprechen, sondern immer mit dem Verordner . Es wird keinem behandelnden Arzt oder Therapeuten gefallen, wenn du die Medikation änderst, nur weil dir xyz aus einem Forum dazu geraten hat.

Meine Vorredner haben wichtiges gesagt. Leider ist es bei AD so, dass die Nebenwirkungen sofort einsetzen und die Depri sogar erst verstärken und in der Regel nach einiger verschwinden. Die gewollte Wirkung jedoch erst nach frühestens 10 Tagen einsetzen. Meine Depri wurde vor 8 Jahren diagnostiziert und erst bei der 3 Umstellung habe ich 2 Medis bekommen, mit denen ich mich richtig gut fühle. Das war vor einem Jahr. Es ist kein einfacher Weg, aber der erste Schritt ist der schwerste und den hast du schon geschafft. Alles Gute für dich.

Huhu,

es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Die Nebenwirkung all dieser Medikamente ist Müdigkeit. Mit Tavor wird es dich evtl. noch schlimmer treffen. Müssen wir auf der Arbeit einem Kind Tavor geben (bei uns in der Regel nach Krampfanfall) schlafen sie den ganzen Tag.

Der Notfallplan ist extrem wichtig für dich! Ich hoffe, du findest schnell Hilfe.

Alles Liebe
Nicki

Tavor gehrt zur Gruppe der Benzodiazepine und macht sehr schnell abhängig. Der Entzug ist höllisch. Ich würde dir auch raten, es bestenfalls als Bedarfsmedikation mit roßer Vorsicht anzuwenden.

Mirtazapin hab ich auch mal über einen längeren Zeitraum eingenommen. Hat mich ein paar Kilo gekostet, der Nutzen blieb jedoch aus. Ähnlich war es bei allen anderen Antidepressiva, die ich eingenommen habe (es waren viele, u.A. Edronax, Citalopram, Amitriptylin u.a.)

Ich habe mich schließlich gegen eine medikamentöse Behandlung entschieden und eine Therapie gemacht.

Atosil war für mich ein gutes Medikament, dass ich bei Bedarf einnehmen konnte. Es wirkt spontan, macht aber nicht abhängig. D.h., wenn das Gedankenkarussell sich in Gang setzt und sich nicht bremsen lassen will, dann kann man einige Tropfen nehmen und kommt dadurch sehr rasch zur Ruhe. Da es sich um Tropfen handelt, ist es gut dosierbar.

Alles Gute

Elisa

Die richtige Medikation zu finden ist meist wirklich nicht einfach. Mein Mann ist so lange wie ich ihn kenne depressiv und nimmt auch seit über 10 Jahren Antidepressiva. Er hat darauf auch eine Schwerbehinderung mit 50%.
Wenn es mit den Medikamenten klemmen sollte hoffe ich, dass du die Kraft hättest in eine Akutbehandlung zu gehen. Das ist schwer, aber manchmal der richtige Weg. Das leben kann schön sein und Spaß machen, auch wenn man es manchmal für einige Zeit vergisst.
Übrigens ist Sport in der Wirkung auch sehr antidepressiv. Nicht grundlos ist das Sportprogramm bei den Psychorehas so umfangreich.

Gute Besserung.

Simone

Mitrazepin macht Hunger auf Kohlenhydrate ( Süßigkeiten)
Kenne einige Personen die es 6 Monate und länger genommen haben. In dieser Zeit haben sie 30 Kilos und mehr zugenommen.
Ich habe es 8 Wochen genommen und 6kg zugenommen und es hat nicht geholfen.
LG Nicole

Huhu!

Tut mir leid, das es die im Moment so schlecht geht. Fühl dich mal gedrückt.

Ich bin seit meiner Jugend depressiv und habe ein PTBS . Habe auch über Jahre verschiedene AD in verschiedensten Kombinationen und Stärken bekommen und muss sagen so ganz ohne Nebenwirkungen war es nie. Auch nach Monaten, wenn die antidepressive Wirkung längst eingesetzt hatte sind mir die Nebenwirkungen erhalten geblieben. Am schlimmsten waren dabei für mich die Gewichtszunahme und die Trägheit / Müdigkeit.

Ich habe in der Zeit auch mehrere Therapien gemacht und keine von denen, bis auf meine letzte haben mir groß geholfen. Bei meinem letzten Therapeuten und mir hat es dann gepasst, ich war 3 Jahre lang bei ihm in Therapie, Erst 2x, später noch 1x wöchentlich. In dieser Zeit habe ich auch meine AD abgesetzt und seitdem geht es mir wieder um einiges besser. Inzwischen bin ich seit fast 2 Jahren aus-therapiert und ohne AD. Auch wenn es nicht immer einfach war für mich, aber auch für mein Umfeld würde ich mich immer wieder dafür entscheiden die AD`s abzusetzen. (in therapeutischer Begleitung selbstverständlich - niemals einfach so)

Ich wünsche Dir, das du eine Therapie machen kannst in der du dich gut aufgehoben fühlst und die dich soweit stabilisiert, das du deine AD`s auch wieder absetzten kannst. Bis dahin halte durch, die Nebenwirkungen sind Mist, sollten aber nach einiger Zeit zumindest besser werden.

Glg :friends:

Wie läuft es denn mittlerweile? Der Beitrag war ja von September.

Ich hab unzählige Dinge durch und es ist immer schwierig zu sagen, was wem bringt. Da auch jeder etwas anders reagiert. Ich hab im Sommer kurz Mitrazipin bekommen und in den 10 Tagen fast 4kg zugenommen und ich hatte nur noch Süßgelüste.

Was mir damals am meisten gebracht hat war Seroquel (Neuroleptika). Aber Anfangs war ich immer müde. War aber auch so der Fall, von meinen Depressionen. Ich hab auch einen GdB von 50 auf die psychischen Sachen. Aber wenn du gut eingestellt werden kannst, wäre das super. In dem schlimmen Zustand ist effektive Therapie meist kaum möglich.

Ich bin froh, das ich keine AD´s mehr benötige. Ich hatte citalopram und Lyrica. Beides hat mein Gewicht in die Höhe schnellen lassen, gut 40 kg in 18 Monaten. Meine Psychiaterin sagte mir immer, dass kann nicht an den Medis liegen.
Vor knapp 2 jahren hab ich dann den Ursprung meiner Probleme erkannt und habe mich davon getrennt. Seit einem Jahr nehme ich keine AD´s mehr und es geht mir gut. Und die Pfunde fallen auch wieder langsam.
Als Bedarfstmedikation habe ich nur noch Tavor zuhause.....davon brauche ich aber nur 2-3 Tabletten im Jahr, wenns mal zum Zahnarzt geht oder so.

Auch wenn die Nebenwirkungen wie starkes schwitzen, Gewichtszunahme und zum Teil Schwierigkeiten beim Wasserlassen vorhanden sind, die Wirkung vom AD Cymbalta finde ich sehr gut. Viele bekommen 60 mg, es kann aber sein, dass auch 30 mg reichen. Das AD wird u.a. in der Schmerztherapie verwendet,wo es ebenfalls gute Dienste leistet Auch hier ist der Entzug nicht ganz einfach. :(

Ich wünsche Dir liebe Zicke alles Gute und hoffe, dass man Dir dauerhaft helfen kann. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen.

Ah, hier steht es ja mit der Klinik!
Ich hoffe, dass es dir schon viel besser geht und du wieder Freude am Leben hast!

Ich selber nehme wegen der Panikattacken seit über sechs Jahren Citalopram 20 und überlege , die Dosis zu verringern!

Panikattacken beim Auto fahren sind momentan ganz weg und auch arbeitstechnisch hab ich langsam im neuen Job Fuß gefasst.

Darf auch in der Bahn keine Panik bekommen, damit ich kein Durchfall bekomme und nicht zur Arbeit fahren kann, da hab ich halt Angst vor der Angst, wenn ich runterschraube.

Aber vielleicht nehme dann mehr ab?

Was meint ihr?