Da hast du recht Äggi, so leicht gebe ich nicht auf - zumindest jetzt noch nicht! Stehe ja noch ganz am Anfang, jetzt schon die Flinte ins Korn zu werfen, wäre ziemlich doof ;-)

Ich habe einen Entwurf geschrieben, den ich hier gern einstellen möchte, vielleicht fällt euch dazu noch etwas ein (ich möchte den Brief gern am Montag 12.10.2015 dort persönlich abgeben, kann also noch "nachbessern".

Los geht's:

Antrag auf Kostenübernahme für
Wiederherstellungs-Operationen nach Gewichtsreduktion vom 22.09.2015
Ihr Schreiben vom 05.10.2015 (Ablehnung)
Vers.Nr. xxxxxxxxxxxxxxxxxxx



WIDERSPRUCH


Sehr geehrte Damen und Herren,


gegen den o.g. Ablehnungsbescheid lege ich hiermit Widerspruch nach §§ 77 ff. des Sozialgerichtsgesetzes ein.


Eine detaillierte Begründung / Stellungnahme folgt; hierzu bitte ich Sie mir das Gutachten / den
Bericht des MDK auszuhändigen, und zwar bis zum 23.10.2015 (Posteingang).


Ich bitte um Verständnis, dass ein detaillierter Widerspruch von meiner Seite erst erfolgen kann, wenn
ich die Aussagen des MDK im Detail vorliegen habe, um entsprechend zu reagieren.


Eines möchte ich an dieser Stelle jedoch anmerken: Ihre Ausführungen ...'der Gutachter empfiehlt das Tragen von zweckmäßiger und eng anliegender Kleidung (z.B. Body, Radlerhosen)...' zeigen mir ganz deutlich, dass meine Schilderung ganz offensichtlich Ihrerseits / seitens des MDK nicht zur Kenntnis genommen wurden, denn wenn Sie in meinem Anschreiben einmal nachlesen, werden Sie feststellen, dass ich genau dieses – und noch einiges mehr - bereits tue (sogar nachts) - ohne nachhaltigen Erfolg!


Es wäre zu wünschen, dass mein Antrag mit angemessener Sorgfalt bearbeitet wird.


Die beantragten Operationen dienen NICHT – wie von Ihnen ausgeführt – der Veränderung des äußerlichen Erscheinungsbildes; diese ist lediglich ein Nebeneffekt, jedoch nicht der Grund für die Beantragung. Es geht hier deutlich um massive Einschränkungen im täglichen Leben, beruflich und privat.


Freundliche Grüße


Danke an alle & einen schönen Tag wünsche ich!

Chi
+++

Moinsen Gemeinde

es gibt Neuigkeiten ... aber auch nicht wirklich.

Widerspruch so wie von mir gepostet am 12.10.2015 abgegeben, Quittung erhalten. Ein lapidares Schreiben von der BKK Mobil Oil erhalten, ich soll "weitere aussagekräftige medizinische Unterlagen" beibringen.

Und jetzt der Burner schlechthin: hier der gesamte (!!!) Text des MDK-Gutachtens:

Sozialmedizinische Beurteilung:


Eine medizinische Indikation für die begehrten (dolle Wortwahl, was) umfangreichen Straffungs-OPs ist bei fehlendem Krankheitswert der Befunde nicht ableitbar. Die beklagten Befindlichkeitsstörungen (noch so'n obergeiles Wort) sind nicht krankhaft. Das Vorliegen von krankhaften Funktionsstörungen kann nicht bestätigt werden. Es handelt sich um ein überwiegend kosmetisches Behandlungsziel zur Änderung des äußeren Erscheinungsbildes.


Empfohlen wird das Tragen von zweckmäßiger, eng anliegender Kleidung (z.B. Body, Radlerhosen). Etwaig auftretende Hautentzündungen können ausreichend und zweckmäßig im Rahmen einer konservativen fachdermatologischen Mitbehandlung therapiert werden.


Sozialmedizinisches Ergebnis:
Medizinische Voraussetzungen für Leistungsgewährung nicht erfüllt.

Der Unterzeichnende hat einen Doktortitel, ich frage mich nur in was. Doktor des Zynismus / Sarkasmus o.ä.?

Nun geht der ganze Ärzte-Marathon wieder von vorne los, allerdings erst nach unserem Urlaub. Am 31.10. hauen wir ab, der triste November findet dieses Jahr ohne uns statt.

Vorher haue ich der BKK noch ein Schreiben raus, in dem ich die Frist verlängere, bis ich alle Atteste zusammenhabe - schließlich habe ich auch noch einen Vollzeitjob und muss die Termine entsprechend machen.

Ich habe mir mal den Spass gemacht, den MDK-Dottore zu googeln und siehe da, der lehnt notorisch alles ab, was nicht niet- und nagelfest ist - na Klasse! Das wird noch ein hartes Brot, vermute ich. An dieser Stelle ein Wort an alle Bayern: Sturköppe gibt's auch bei uns, wie man sieht - auch wenn das jetzt nicht wirklich ein Trost ist.

Ich werde weiter berichten.

Schönen Abend noch allerseits.

Chi
+++

Hallo Ihr Lieben

ich muss mal was loswerden, wo fang ich an?

Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, hatte ich mir in 4 Wochen Urlaub 6 kg angefuttert, was ich allerdings nicht sooo drastisch fand, denn ich weiss, dass ich das auch wieder loswerde, wenn ich einfach wieder in die Spur gehe, ohne zu hungern oder sowas.

Die ersten 2 Wochen lief das auch gut, habe wieder Tagebuch geführt, mich ausgewogen ernährt, mit dem einen oder anderen kleinen Ausrutscher. 3 kg waren dann auch wieder runter und ich war guter Dinge.

Und dann ist irgendwas in meinem Kopf passiert - keine Ahnung was. Ich bekam die Kurve überhaupt nicht mehr, habe kreuz und quer gefuttert und viel zu viel genascht.

Und am Mittwoch 23.12. habe ich in der Firma soviel Süßkram, Kekse & Co gefressen, dass ich abends zum Feierabend fette Magenschmerzen hatte - das Wort "fressen" wähle ich bewusst, denn mit Essen hatte das rein gar nix mehr zu tun! Mir ging es richtig schlecht, körperlich und seelisch und fand mich selber total Scheisse!

Bin dann extra eine andere Strecke als sonst nach Hause gefahren, damit ich mich mehr konzentrieren muss und nicht so autopilotmäßig Auto fahre.

Ich war zu Hause kaum in der Tür (hatte noch nicht mal die Jacke aus), da hab ich einen heftigen Heulkrampf gekriegt; mein Mann na klar völlig besorgt, haben uns dann hingesetzt und ich habe ihm mein Herz ausgeschüttet: dass ich über den Tag sowas von verrissen habe, dass ich Angst habe, es langfristig nicht zu schaffen und wieder dick zu werden, dass ich die Kurve nicht kriege ... es brach einfach alles aus mir heraus.

Mein lieber Mann hat mich erstmal runterkommen lassen und hat dann ganz ruhig gesagt, ich sei kein Versager und es wäre doch nur ein Rückschlag, keine Niederlage. Und ob ich nicht nochmal die Hypnose-Therapeutin kontakten möchte, damit wir diese (für mich neue) Situation angehen.

Das habe ich am Abend dann auch noch getan, per Mail. Mir war zwar klar, dass ich über die Feiertage keine Antwort bekomme, aber allein das Wissen, das ich das Problem angehe und nicht den Kopf in den Sand stecke, hat mir gut getan. Und dann habe ich mich die halbe Nacht hingesetzt und mal ganz genau in mich hineingehorcht, mit folgendem Ergebnis:

Das Thema WHO werde ich zu diesem Zeitpunkt nicht weiter verfolgen. Ich habe ganz deutlich gemerkt, dass ich andere Themen habe, die wesentlich mehr Priorität haben.

Offensichtlich bin ich zuckersüchtig, auch darum muss ich mich kümmern.

Im Job läuft auch nicht alles so toll, aber aus der Nummer komme ich nicht so einfach raus, also habe ich da relativ wenig Gestaltungsmöglichkeiten, da muss ich einfach noch 'ne Weile durch.

Und dann habe ich mit mir selbst eine Zielvereinbarung für 2016 getroffen:

Ich muss mein Essverhalten und mein Gewicht stabilisieren, das wird ein hartes Stück Arbeit; das Ziel ist, mind. 1 volles Jahr lang die Ernährung konsequent so zu trimmen, dass ich damit auch langfristig zurechtkomme und solche Entgleisungen sich in dieser krassen Form sich nicht wiederholen. Und das gilt für alle Jahreszeiten und Lebenssituation (Arbeit, Urlaub usw.).

Und ich werde mich um so etwas wie eine Entziehungskur in Sachen Zucker kümmern.

Mit diesen beiden Baustellen werde ich mehr als ausgelastet sein und noch mehr davon kann und will ich mir nicht aufmachen; zumindest nicht solange ich die Fresserei nicht nachhaltig stabilisiert habe.

Deshalb ist Thema WHO für mich derzeit nicht mehr auf der Agenda und zwar ohne Zeitbegrenzung; ich werde es erst wieder aufrollen, wenn ich die obigen Themen im Griff habe.

Danke an alle, die mich bei meinem Antrag moralisch so toll unterstützt haben und vielleicht erreiche ich ja den Punkt, wo ich das Ganze noch einmal in Angriff nehmen kann. Jetzt ist ganz klar der falsche Zeitpunkt, da muss ich einfach ehrlich zu mir selbst sein.

Allen, die noch in der Beantragung stecken, drücke ich die Daumen und denen, die es bewilligt bekommen haben, gratuliere ich von Herzen.

LG
Chi
+++

Hallo klementine & riamops

danke für eure unterstützenden Worte - kann ich gut gebrauchen.

Irgendwie gehört dieser Thread nicht mehr in diese Rubrik - evtl. kann er ja verschoben werden, wenn Zeit ist...

So, wie war Weihnachten? Eigentlich ganz OK, habe nicht gehungert (wenn ich eines gelernt habe, dann dass DAS auf gar keinen Fall die Lösung ist), aber auch derartige Ausfälle haben sich GSD auch nicht wiederholt.

Es war nicht optimal, aber 1000 x besser als das, was ich letzte Woche da hingelegt habe und ich fühle mich wieder ein bisschen besser, weil ich zumindest ansatzweise das Ruder wieder in der Hand habe.

Was meine Werte angeht, so sind die alle Top, bis auf D3, da nehme ich seit ein paar Wochen Dekristol (B12 ist bei über 2000 und Magnesium nehme ich schon seit Monaten obendrauf). Ich bekomme alle 3 Monate ein großes Blutbild gemacht, da ist mein Hausarzt wirklich klasse am Ball.

Ich werde das wieder hinbekommen und nächstes Jahr ist das mein Projekt, da bin ich fest entschlossen! So auf die Fresse fallen möchte ich nie wieder, das hat mich sowas von erschreckt, das kann ich euch gar nicht beschreiben.

Ab morgen arbeite ich auch wieder, mal sehen wie das dann so läuft.

Allen noch einen schönen Sonntag!

Chi
+++

Hey Simone,

das ist ein guter Tipp und ich mache das Thema in diesem Thread jetzt mal zu und werde es unter der Rubrik "Zunahme der OP" weiterführen.

Ich hoffe auf rege Beteiligung.

Wie sehen uns dann "nebenan".

Danke & LG
Chi
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Das Leben schreibt manchmal die seltsamsten Geschichten. Nachdem ich das Thema WHO ja nun eigentlich bis auf Weiteres abgehakt hatte, erhielt ich von der KK vor einigen Wochen doch nochmal einen Brief, wo man mir Gelegenheit gab, weitere medizinische Unterlagen einzureichen. Da ich das Thema derzeit ja nicht weiter forcieren wollte und auch keinen Ärzte-Marathon anfangen wollte (andere Prioritäten), habe ich denen aber trotzdem nett zurückgeschrieben und zwar dieses:

BEIBRINGUNG WEITERER ÄRZTLICHER GUTACHTEN/BEFUNDE

Sehr geehrte Frau xxx,

das Beibringen weiterer ärztlicher Befunde ist sehr zeitaufwendig. Zur Zeit wird an meinem Arbeitsplatz drastisch umstrukturiert und wir haben einen Management-Wechsel zu verzeichnen. Ich muss hier also Prioritäten setzen und die Erhaltung meines Arbeitsplatzes hat klar Vorrang vor allen anderen Themen.
Ich habe Ihnen bereits die mit den Hautüberschüssen verbundenen massiven Probleme geschildert– ich kann vielleicht nicht Dauer¬entzündungen etc. aufweisen, aber dafür diverse andere Einschränkungen im Privat- und Arbeitsleben ... aber das habe ich bereits im Detail ausgeführt.

Trotzdem hat Ihr Unternehmen und der MDK entschieden, es handele sich hier um eine reine kosmetische Massnahme. Wie Sie / der MDK zu diesem Schluss kommen, ist mir unverständlich. Ehrlich gesagt, fühle ich mich etwas von der BKK Mobil Oil "bestraft", weil ich mir soviel Mühe gebe, Entzündungen usw. möglichst gering zu halten ... daraus wird nun ein Grund für die Ablehnung. Das ist nicht besonders fair.

Wenn Sie der Ansicht sind, dass die Entfernung der Hautüberschüsse kategorisch abgelehnt werden muss, dann muss ich leider sagen, dass ich nicht die Kraft habe, mich auf diesen "Krieg" einzulassen. Mein Arbeitgeber hatte mir bereits zugesichert, mich im Falle einer Genehmigung dahingehend zu unterstützen, dass ich anstehende Eingriffe mit ihm gemeinsam plane und so optimal genesen kann, ohne den Betriebsablauf mehr als notwendig zu stören.

Was ich meinem Arbeitgeber aber nicht zumuten kann, ist ein erneuter "Ärzte-Marathon", denn Termine bei Fachärzten sind schwer zu bekommen und nicht sonderlich arbeitnehmerfreundlich.
Ich kann Sie an dieser Stelle nur noch einmal eindringlich bitten, die Angelegenheit noch einmal zu prüfen und die Wiederherstellungs-Operationen aufgrund der Ihnen vorliegenden Informationen evtl. doch noch zu genehmigen.

Es kann weder in Ihrem noch in meinem Interesse sein, dass ich meinen Arbeitsplatz unnötig gefährde; ein zahlendes Mitglied ist doch wohl einem nichtbeschäftigten vorzuziehen oder sehen Sie das nicht so?

Die an anderer Stelle bereits beschriebenen Einschränkungen am Arbeitsplatz würden bei einem positiven Entscheid Ihrerseits ebenfalls wegfallen – vielleicht beziehen Sie das in Ihre Überlegungen einmal mit ein?
Ich kann Sie zu diesem Zeitpunkt wirklich nur inständig bitten, meinem Antrag doch noch stattzugeben.

Freundliche Grüße

Und Montag (während ich geschäftlich unterwegs war) kam doch glatt ein Brief von der KK: ich soll mich am 16.03. beim MDK persönlich vorstellen - was sagt man dazu? Ich erhoffe mir nicht allzuviel davon, werde den Termin aber auf jeden Fall wahrnehmen ... wer weiß, vielleicht kommt ja doch noch was Gutes dabei heraus, ohne ein endloses Widerspruchs-Prozedere. Und wenn sie wieder ablehnen, dann steh ich auch nicht schlechter da als jetzt.

Oder wie seht ihr das?

LG
Chi
+++