Operation ja oder nein?

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    • Operation ja oder nein?

      Ja, entscheiden muss ich selbst. Schon ganz am Anfang der Beratung im UKE Hamburg sagte der Arzt, "ganz wichtig: Sind Sie bereit zur OP?". Das verstand ich gar nicht so genau, dachte mir, 'ja klaro, sonst wär ich ja nicht hier!', aber so klar war das dann doch wohl nicht. Deshalb geh' ich ja auch schwanger mit dem Vorhaben. Gut, dass ich selber entscheiden muss und kann. Damit erhalte ich auch meine Verantwortlichkeit, das ist schon wichtig.

      Deshalb lese ich auch dieses Forum rauf und runter, um zu erfahren, wie es anderen damit ging und geht. Wenn der BMI über, ja weit über 50 ist, sehe ich sehr deutlich die Vorteile. Ich habe um die 40, habe erst beim Treppensteigen ab der zweiten Etage Probleme mit der Luft und den Beinmuskeln. Längere Wanderungen gehen auch gut, wenn das Tempo nicht zu schnell ist und keine oder nur geringe Steigungen dabei sind. Also gefühlsmäßig befinde ich mich am Anfang der Einschränkungen. Medikamente nehme ich noch keine, die Grenzwerte für Diabetes und Bluthochdruck sind jedoch erreicht und dabei, sie zu überschreiten. Trotzdem: Warum gelingt es mir nicht, das Gewicht dauerhaft zu reduzieren? Warum mag ich keinen Sport? Was ist los in meinem Kopf? Was will mein Unterbewusstsein?

      Der Leidensdruck ist nicht besonders hoch, die Lebensqualität noch nicht nervend eingeschränkt. Das Aussehen ja. Wenn ich Bilder von mir sehe mit Badehose am Strand laufend, sage ich "Oh mein Gott!" zu mir, "das geht ja gar nicht!" und schäme mich vor den Damen in unserer Gruppe und vor mir selbst. Aber wegen meiner Eitelkeit ein an sich gesundes Organ zurechtstutzen?

      Diese Zerrissenheit, das Hin und Her beschreiben viele hier im Forum. Die meisten der Nach-OP-Berichte sind überwiegend positiv. Alle freuen sich über den offensichtlichen Erfolg, manche ärgern sich darüber, dass das Abnehmen mal stagniert oder gar auf unerwünscht hohem Level stagniert oder gar wieder in die "falsche" Richtung steigt. Alle beschreiben, wie wenig sie essen können ("Wir bestellen ein einziges Steak für uns beide. Sie isst davon zwei Drittel und ich eins"). Ja toll.


      Mal ehrlich, Leute, ich weiß nicht, ob ich das wirklich gut finde. Ok, das ist vielleicht gar nicht die richtige Frage. Dick sein finde ich ja auch nicht gut. Die doppelte Portion zu essen gefällt mir auch nicht. Diabetes, Bluthochdruck, Fettleber und generell hohes Krankheitsrisiko ist ebenfalls nichts, was ich ich mir wünsche.

      Mit 38 ungefähr ging es los. Bis dahin war ich schlank, wog bei 1,78 cm unter 80 kg. Dann kamen jedes Jahr 2 bis 3 Kilo hinzu. Dieses neue Gewicht behielt ich dann mehrere Monate bis zur nächsten Stufe. So ging das bis heute. Jetzt bin ich 61 und wiege 128 kg, manchmal etwas weniger. Frage mich schon, wann die nächste Stufe gezündet wird.

      Abnehmversuche? Ja klaro. Ein paar Mal eine Fastenkur. Kann ich nur empfehlen. Jeweils eine Woche nichts essen, nur trinken. In der Gruppe macht das Spaß und der innere Schweinehund hat in der Gruppe keine Chance: Morgens gibt's Walking und Gymnastik, Nachmittags eine lange Wanderung in forschem Tempo. Nach einer Woche habe ich 7 kg abgenommen und fühle mich pimperlgesund und luftig leicht. Das schnelle Gehen um den Außenmühlensee ist ein Klacks. Jeden Tag 4 km. Das Gewicht purzelt noch weiter. Toll. Drei Wochen später heißt es dann, "Ach heute mach ich mal eine Pause. Morgen geht's wieder weiter." Der Damm ist gebrochen, der innere Schweinehund ist saustark. Ihr wisst schon, wie's dann weiter geht. Heute sage ich mir, eigentlich müsstest du mal wieder um die Außenmühle walken...

      Eine Reha vor drei Jahren. Drei Wochen in der Saaleklinik in Bad Kissingen. Hat was gebracht, hielt etliche Wochen, war glücklich und zufrieden über den neuen Weg, den ich von nun an gehen würde. War... Denn die Geschichte ist immer die Gleiche. Es klingt wie Potentialausgleich. Der innere Drang besteht, ein Gleichgewicht zu schaffen. Und dieses Gleichgewicht kann man wohl nicht durch solche kurzfristige Maßnahmen neu einjustieren. Ich frage mich, ob das vielleicht durch ein 1-Jahres-Programm wie Optifast machbar wäre, für mich persönlich machbar. Oder muss ich meinen Körper, meinen Geist, mein Unterbewusstsein durch eine OP bezwingen?

      Ja, so ist das mit dem Willen und dem Wollen. Jetzt dauert's nicht mehr lange bis ich mich entscheiden werde. Der Antrag ist bei der Krankenkasse, ich warte auf die Zusage. Noch einige Tage Zeit zum Lesen eurer Beiträge, noch viele aber nicht unendlich viele Stunden bis mein Bauch eine Entscheidung getroffen hat, ängstlich zögernd...
    • Ganz ehrlich? So wie ich jetzt deine Zeilen hier lese habe ich den Eindruck das du noch nicht bereit bist. Dein Leidensdruck scheint noch nicht den Punkt erreicht zu haben das für dich selbst die Ultima ratio erreicht ist.


      Vom BMI her hatte ich eine ähnliche Position bei der Antragstellung, auch etwas über 40. Bei meinem Höchstgewicht hatte ich die 48. Da war der Punkt da, dass ich alles machen wollte um das mal hin zu kriegen. Bei der Antragstellung war ich 47 Jahre alt. Bereits mit 10 Jahren war ich das erste mal in einer Adipositassprechstunde. Ich habe alle Diäten hoch und runter gemacht. die Hälfte meiner Geburtstage und Weihnachtsfeste mit Nulldiät verbracht. Und trotzdem war es so wie es war.

      Hast du schon einmal eine qualifizierte Ernährungsberatung in Anspruch genommen? Also deine Ernährung mal so richtig umgestellt? Vielleicht ist das ein Weg für dich. Müsste aber eigentlich passiert sein, da dein Antrag ja schon in der Bearbeitung ist.

      Ich für mich bin froh über das was mir durch die Abnahme möglich ist. Und ich war überrascht als ich merken musste bei was mich das hohe Gewicht behindert hat. Das merkt man nämlich erst wenn es weg ist.

      Ich wünsche dir die für dich richtige Entscheidung.

      Simone
    • Hallo :)

      Also bei mir hat es Klick gemacht und dann war es klar - OP und alles was ich vorher an Bedenken hatte, wurde Vorfreude und Zuversicht. Ich selbst kann ganz gut abnehmen, aber ich schaffe es nicht das Gewicht zu halten. Ich würde mal so ins Blaue sagen, so mit 110 kg kommt man noch runter auf 70 kg, aber dann wird das abnehmen und halten schwieriger. Mein AC meinte, ganze 2 % schaffen es ihr ohne OP abgenommenes Gewicht dauerhaft zu halten.

      Mein Leidensdruck hält sich auch in Grenzen, ich komme gut an, musste mir noch nie blöde Sprüche anhören, habe keinen Diabetes und keinen Bluthochdruck, aber meine Bewegung schränkt sich ein und ich kriege schon Probleme überall hinzukommen bei der Körperüflege und das ist ein no go

      Ich hatte mich schon auf 130 runter und dann war ich in Dänemark und habe mit den anderen mitgegessen ( normale Portionen) und hatte nach 7 Tagen exakt 7 kg drauf, da hatte ich die Schnauze voll und dachte mir, dass schaffst Du nicht mehr und nahm alles wieder zu. Ich kann mir ausrechnen wo das hinführt.

      Also was wollte ich sagen :grinsen: .. bei Zweifeln würde ich keine OP machen.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich hatte nach meiner OP viel Zeit für Gespräche mit anderen dort. Und das was sich eigentlich bei allen als Erkenntnis mit ein Auslöser war:

      Wir sind alle Krank. Adipositas ist kein Zustand sondern eine Krankheit.
      Die einen haben kein Sättigungsgefühl, die anderen sind süchtig nach Süßem, die anderen kompensieren Stress mit Essen, die anderen essen aus Langeweile oder aus Frust.

      Bei Wenigen gibt es eine organische Begründung: Schilddrüse, Lymph- oder Lipödem, Elephantitis.

      Aber auch dann ist es eine Krankheit. Jede wird auf ihre Art behandelt.

      Wenn du Angst vor der OP hast, dann lass erstmal die anderen Sachen ausschließen: Schilddrüse, Lymphen und Psyche. Ist das alles Negativ dann kommt eben die Ultima Ratio die OP

      Bei mir war es das Sättigungsgefühl, dass gefehlt hat. Da ist der Schlauchmagen genau das Richtige für mich. Aber auch ich musste erstmal in mich gehen. Ich habe auch 50 Kilo mit Kopf und Willen abgenommen. Aber der Hunger war stärker. Erst ging es von 250 auf 199 runter aber dann wieder auf 210 hoch. Daher war der Schritt zur OP auch der richtige. Es hilft mir meine Krankheit zu Überwinden.

      Aber die wichtigste Regel: Der Kopf wird nicht mit operiert. Daher kläre das zuerst ab.
    • I-feel-good schrieb:

      Aber wegen meiner Eitelkeit ein an sich gesundes Organ zurechtstutzen?
      Nunja, sagen wir es mal so.
      Gesund ist vielleicht nicht das richtige Wort für einen Muskel, denn das ist der Magen.
      Tatsache ist, dass dein Magen deutlich überdehnt ist und viel zu viel Essen hineinlässt.
      Da wäre, sofern eine Abnahme nicht anders möglich, eine Verkleinerung angebracht.

      Ich finde zwar gut, dass du dich selbst reflektierst, aber letztlich gibst du dir die Antworten schon selbst.
      Wenn du nicht in der Lage bist, weniger zu essen, mehr Sport zu machen und du dir bewusst bist, was danach auf die zukommt, dann würde ich jetzt eine Entscheidung treffen und nicht warten, bis die Diagnosen schlimmer werden.

      :zwinker:
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Ich glaube übrigens nicht das ich irgendwann meine Adipositas überwinden werde. Die nehme ich mit ins Grab. Aber bis dahin habe ich hoffentlich noch etwas Zeit. Und die kann ich mir dank meines Bypasses deutlich menschenwürdiger gestalten.

      Simone
    • Mir ging es ähnlich wie Dir, auch wenn ich jünger bin. Mit 20 war Dicksein kein Problem, dann kamen langsam und vereinzelt körperliche Warnzeichen. Mal Kniebeschwerden links für 2-3 Wochen, dann mal Rückenschmerzen, dann wurden die Treppen immer länger...ganz lang habe ich das unter kleinere Einschränkungen eingeordnet, aber eines Tages war ich 42 und dann wurden aus den punktuellen Beschwerden Dauerzustände, und plötzlich konnte ich keine 250 Meter mehr laufen. Um im Job zu funktionieren, ging ich über meine Grenzen raus - und landete im Burn Out. Als ich mich da wieder aufgerappelt hatte war klar, dass es von selbst oder mit Diäten nicht reichen würde, wenn ich künstliche Knie und Hüften, Banscheiben-OPs, Diabetes, Nierenschwäche etc. doch noch in den Griff bekommen bzw abwehren will.
      Die Frage für Dich ist doch: bist Du zufrieden, so wie es ist? Wenn ja, bleib dabei. Wenn nein - kann es mit Deinem bisherigen Ansatz (Fasten etc) auf Dauer besser werden? Wenn ja, verstärke diese Aktivitäten. Wenn nein - was muss passieren?

      P.S. den Gedanken mit dem intakten Organ verstümmeln hatte und habe ich auch (auch weil es in meiner Familie Magenkrebs gab). Aber lieber einen verstümmelten Magen, als Diabetes und Titanknie. Man hat halt manchmal nur die Wahl zwischen Cholera und Pest :schal:
      Gruß,
      Schnutzelchen
    • Ob du bereit für die OP bist kannst nur du alleine beantworten :nix: .

      Glaubst du dein Gewicht auf anderem Weg in den Griff zu bekommen? Hast du es schon ernsthaft versucht?

      Da du offensichtlich selber daran zweifelst das die OP der richtige Weg für dich ist würde ich dir raten noch einmal einen Termin in der Adipositas-Klinik zu machen, dich gründlich beraten zu lassen (auch zu der Große des Restmagens :zwinker: ) und dann einfach mal in das 6 monatige MMK starten. Das verpflichtet dich zu nichts, du musst dich nicht automatisch nach den 6 Monaten operieren lassen. Aber diese 6 Monate beinhalten eine Ernährungsberatung wodurch du dich eben intensiv mit deiner Ernährung auseinander setzen musst. Begleitend musst du dich regelmäßig bewegen und das protokollieren. Der Besuch einer SHG kann vielleicht auch dazu beitragen den richtigen Weg für dich zu finden.

      Wenn du das alles hinter dir hast siehst du bestimmt klarer ob du es vielleicht doch ohne OP schaffen kannst, oder du merkst eben doch das die OP der richtige Weg ist. Du solltest dich aber auf keinen Fall operieren lassen wenn du nicht zu 100% dahinter stehst :neinnein: .
    • Zaubermittel MMK

      Moin Moin und schön, dass du hierher gefunden hast. :tatschel:
      Dieses Forum und die SHG (besonders Eri - mal einen dicken Kuß an sie) haben mir meinen Weg zur OP bereitet. Ich pflichte Ella bei, du scheinst dir überhaupt nicht sicher zu sein, was geschehen soll. Aber wenn dich dein Übergewicht in keiner Weise stören würde, wärst du nicht hier.

      Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das MMK und der Gesundheitscoach meiner Krankenkasse meinen Entschluß zu einer OP reifen ließen. Ich dachte bis dato, dass ich es noch ohne OP schaffe. Durch die Zusammenarbeit mit der Ernährungsberatung und der Psychotherapeutin habe ich eine gute Grundlage für meinen Entschluß legen können. Nichts wird überstürzt und nichts beschönigt.

      Ich habe meine Lust am Sport (den ich ins Wasser verlegt habe) wieder entdeckt und habe alle meine Ärzte mit ins Boot genommen. Meinen Göttergatten hat mein AC-Doc zum Schluß noch überzeugen müssen, weil Schatzi denkt, dass ich nie wieder mit ihm zusammen ein Candle-Light-Dinner zelebrieren könne.
      Wichtig für mich war, dass ich bereit war, den Einschnitt in mein Leben zu wollen, und zwar so sehr, dass es nichts anderes mehr als Alternative gibt.

      Jetzt, wo der Antrag gerade beim MDK schmort - bin ich die Ruhe selbst. Ich habe alles getan - für mich und die Krankenkasse, nun warte ich.

      Solltest du vielleicht bei der TK versichert sein, dann könntest du auch den Gesundheitscoach nutzen, um auf dem Weg, ich sag mal der Selbsterkenntnis, begleitet zu werden. Wenn du es zulässt, kann es nur gut werden :zwinker:

      Alles Gute dir - von Angela
    • Hallo I-feel-good,
      für mich wäre an deiner Stelle die Entscheidung schon lange gefallen!
      Du bist 61 Jahre und wiegst 128 kg...natürlich KEINE OP.
      Weißt du wieviel Menschen ihr leben dabei verlieren?...viel zu viele!
      Wieviele anschließend genauso wieder kämpfen um nicht wieder zuzunehmen?...viel zu viele!
      Es gibt andere Möglichkeiten.
      Nur mal so von mir zum einfließenlassen in deine Überlegungen.
      LG
    • Hallo und Guten Abend,
      ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Bis auf Britt, muss leider sagen das die Aussagen gar nicht gehen. Was ist 61 bitte für eine Begründung die OP nicht machen zu lassen? Wenn man danach gesünder noch 10 oder 20 oder auch längere Jahre leben kann? Nach meiner Op waren die Frisch operierten zur EB und da war eine Dame, weit über 61 Jahren, lebte in einem Seniorenheim und hat sich für diese OP entschieden um ihren Rollstuhl auch mal wieder verlassen zu können, da sie mit dem Übergewicht einfach nicht mehr gut zu Fuß war. Und sowas finde ich sehr mutig und die absolut richtige Entscheidung.

      Diese Entscheidung muss aber jeder für sich treffen. Sicher ist nach der OP, alles anders. Der eine kommt schneller auf die Beine, der andere brauch etwas länger. Bei dem einen klappt es von Anfang an mit den Lebensmitteln, der nächste wieder muss wieder und wieder probiern und für sich feststellen was geht und was nicht mehr geht. Aber möchte ich deswegen den Weg in eventuelle Krankheiten wie Bluthochdruck, Zucker, Cholesterin gehen? Das sollte man sich immer vor Augen halten. Es wird nicht besser.

      Ich bewundere die Personen die es ohne OP schaffen ab zu nehmen und dieses Gewicht dann zu halten. Für mich hat das egal wieviel Kilo ich abgenommen habe leider nicht geklappt. Aber auch das entscheidet jeder für sich selber. Versuche ich es weitehin selber mit Programmen, Fasten oder ähnlichem. Jeder kennt sich am Besten.

      Sicherlich ist es nicht schön das Menschen ihr Leben im OP lassen, aber hast du dich da genau erkundigt wieviele das im Falle einer AC OP sind? Das sind verschwindend wenige, zum Glück. Und auch hier muss man abwiegen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombosen oder ähnliches gegen ein eventuelles nicht wach werden nach der OP?

      Also I-feel-good, wäge für dich das für und wider ab. Gehe zur Eb höre dir das an, spreche mit operierten in deiner SHG, lese hier im Forum. Du musst dich nicht operieren lassen.

      Liebe Grüße
      01.09.2015 OP Vorbereitungsgespräch MIC
      07.09.2015 OP Schlauchmagen MIC Startgewicht 102,9Kg
      20 Monate Post OP - 46,7 Kg :freu: :freu:
    • I-feel-good schrieb:



      Der Leidensdruck ist nicht besonders hoch, die Lebensqualität noch nicht nervend eingeschränkt. Das Aussehen ja. Wenn ich Bilder von mir sehe mit Badehose am Strand laufend, sage ich "Oh mein Gott!" zu mir, "das geht ja gar nicht!" und schäme mich vor den Damen in unserer Gruppe und vor mir selbst. Aber wegen meiner Eitelkeit ein an sich gesundes Organ zurechtstutzen?











      Man muss die 128kg auf deine Körpergrösse sehen und dein Alter spielt da wirklich keine Rolle, aber es ist nunmal so: Je älter man wird, umso gefährlicher sind Narkosen und große Operationen.
      Wenn dein Leidensdruck noch nicht hoch genug ist und deine Lebensquali noch nicht so eingeschränkt ist, dann mach mal bitte das MMK. Gern auch ein ganzes Jahr. Am Ende hast du damit einen wichtigen Grundstein gelegt, damit du dein gesundes Organ nicht stutzen lassen musst.

      Ich wollte 2009 mit 183 kg das erste Mal eine OP machen. Ging dann aber erstmal zu einer Ernährungsberatung, die dann bis 2011 ging. Ich nahm ab und wieder zu. In der Zeit habe ich mich mit dem Thema OP auseinandergesetzt und nachdem ich 2012 bei 198kg war und ständig Jojo spielte, habe ich mich dazu entschlossen die OP 2012 zumachen. Bei mir war es der Anfang vom Ende.

      Als ich dann 2014 nochmal operierten werden sollte, habe ich mich 5 mal umentschieden. Meine HÄ meinte, das ich mein jetzt noch relativ gesundes Organ und die ganzen Bauchnerven nicht weiter kaputt machen sollt. Also machte ich ein weiteres MMK und konnte da viel lernen. Ich habe zwar weiter zugenommen, was an dem verpfuschten/ unförmigen/gedehnten???? Sleeve lag, aber ich habe Frust und Langeweile Essen völlig abgestellt.

      Am Ende habe ich dann doch zugestimmt und heute muss ich sagen: *Böser Fehler* Ja ich nehme ab, aber was ich in den letzten 5 Monaten durchgemacht habe, wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind. Mein Magen wurde so oft operiert, das der immerwieder undicht werden kann. Meine Abnahme interessiert mich nicht mehr und statt Lebensqualität zuerlangen, kämpf ich mich jetzt ins Leben zurück. Ich habe keinen Hunger, kein Durst, Schmerzen und Übelkeit. Ich bereue es zutiefst, das ich es das 2 mal gemacht habe. 3. mal musste ja sein, aber ich hatte damals vorm Sleeve ein Gewicht, was ich selber sicher nie runterbekommen hätte.


      Was ich damit sagen will. Überlege es dir ganz ganz genau, ob du wirklich eine Op brauchst oder ob es doch mit einer längeren Kur oder längeren Ernährungsberatung plus Psychotherapie machbar wäre. Bzw nochmal machbar wäre. Dein Gewicht ist noch nicht so schlimm, das du unbedingt schneiden lassen musst und wie du selber sagst, ist dein ganzes Leben noch nicht so schlimm, das du daran zugrunde gehst.

      Entscheiden musst du dann ganz alleine. Es gibt soviele, die es echt gepackt haben, die abnehmen und die jetzt gesund sind, aber die schwarzen Zahlen, die keiner erzählt sind auch nicht zuverachten.
      Du wirst die richtige Entscheidung treffen. :tulpe: Alles erdenkliche Gute :friends:
      Niemand darf mir das Gefühl von Minderwertigkeit geben ohne mein Einverständnis.

      Elenore Rossevelt

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von GroßesUnheil ()

    • Danke für die Inspiration. Ich werde es in der Tat noch einige Zeit vor mich herschieben. Jetzt sammle ich zunächst mal die Unterlagen, die die Kasse von mir will. Dann rede ich noch einmal mit dem Hausarzt. Und kümmere mich mal um ein MMK. Erst einmal mit Unterstützung von Profis.
    • Britt schrieb:

      für mich wäre an deiner Stelle die Entscheidung schon lange gefallen!
      Du bist 61 Jahre und wiegst 128 kg...natürlich KEINE OP.
      Weißt du wieviel Menschen ihr leben dabei verlieren?...viel zu viele!
      Wieviele anschließend genauso wieder kämpfen um nicht wieder zuzunehmen?...viel zu viele!


      Deinen Post finde ich daneben. Wenn das deine Einstellung ist, ok. Das muss eben jeder für sich selber heraus finden ob er die OP will oder nicht. Aber das hier so hinzustellen das vielleicht jeder 2. bei der OP stirbt finde ich unverantwortlich und es ist einfach falsch. Informiere dich erst mal richtig bevor du mit gefährlichem Halbwissen hier Leute verunsicherst.

      Das Risiko mit über 60 und größerem Übergewicht an einem Herzinfarkt zu sterben ist wahrscheinlich um ein vielfaches höher als das OP-Risiko.
    • I-feel-good schrieb:

      Danke für die Inspiration. Ich werde es in der Tat noch einige Zeit vor mich herschieben. Jetzt sammle ich zunächst mal die Unterlagen, die die Kasse von mir will. Dann rede ich noch einmal mit dem Hausarzt. Und kümmere mich mal um ein MMK. Erst einmal mit Unterstützung von Profis.

      Hast du schon ein Adipositaszentrum /Klinik an der Hand? Die schöpfen eh erstmal alles aus und gucken, ob es nicht an etwas anderem liegt. Auch wenn es immernoch Menschen gibt, die ein MMK für Zeitverschwendung halten, ist es wirklich echt gut um sich selber und das ganze rund ums Abnehmen kennenzulernen und sich auf ein evt. OP vorzubereiten. Am Ende nimmst du da schon supi ab.

      Halte uns bitte auf dem laufenden wie es bei dir weiter geht und was du nun machst :wird gut:
      Niemand darf mir das Gefühl von Minderwertigkeit geben ohne mein Einverständnis.

      Elenore Rossevelt
    • Ich bin auch nicht wild auf eine Narkose oder OP .
      Habe auch jahrelang gemeint, das abnehmen muss doch auch so gehen. Bin 55 und habe mich doch zur OP entschieden . Wenn ich noch 20 Jahre mehr Lebensqualität raus holen kann , dann hat es sich gelohnt !
      Es kann aber auch unvorher gesehen etwas passieren , wo man eine Narkose und OP braucht , notfallmässig und dann hat man keine Wahl .

      Du hast natürlich noch Zeit zu überlegen , wenn du unsicher bist , dann lasse dir Zeit ! Glaube das MMK wäre eine gute Entscheidungshilfe !
    • Liebe Leute,

      es muss was passieren, das ist klar. Jetzt habe ich die Zusage der Krankenkasse zur Kostenübernahme. Es könnte also losgehen.
      Aber ich tue es nicht, noch nicht. Ich höre auf euch und mache erst einmal einen weiteren Beratungstermin. Den ersten hatte ich im UKE in Hamburg. Jetzt habe ich einen weiteren in der Schön-Klinik in Eilbeck. Nun weiß ich dank euch auch schon viel mehr und kann gezielter fragen. Das MMK, die EB, der Sport in der Gruppe, das in Bewegung kommen. Ich muss es zunächst machen. Nicht dass ich hinterher sage, hättste man!

      Die Angst vor den Folgen ist nicht ganz ohne. Komplikationen während der OP ängstigen mich nicht. Andererseits ist die Aussicht, an einem Herzinfarkt zu sterben, verlockend :rolleyes: . Tod ist kein Problem für mich. Aber ständig kämpfen zu müssen wie Großes Unheil, nee!
      Jetzt denke ich wieder über ein Magenband nach. Das könnte man wieder entfernen. Auch wenn Ärzte sagen wozu? Dann fängt ja alles wieder von vorne an. Aber vielleicht bin ich dann schon alt genug, dass mir das egal wäre. Und ich könnte dann sagen, weg mit dem Band, ich will wieder ein gescheites 300 gr Steak essen können beim Blockhaus!

      Aber auch ganz andere Überlegungen tauchen auf, z. B. eine komplette Ayurveda-Behandlung, die über einen längeren Zeitpunkt geht. Das erfordert jedoch eine gehörige Umstellung des bisherigen Verhaltensmusters und der Essgewohnheiten. Nächste Woche habe ich einen Termin bei Carsten Schneider in der Ayurweda-Praxis in HH.

      Warum kann es nicht so bleiben, wie es ist? Aber das tut es ja nicht, leider.

      Gestern sagte meine Hausarzt, die Zuckerwerte seien leicht gestiegen. Zu wenig, dass ich was nehmen müsste, aber immerhin. Die Richtung ist falsch.

      Donnerstag, also morgen, gehe ich zu "Fitness für Mollige", Probetraining. Wehe, da sind nur Frauen! Dann bin ich gleich wieder weg.
      Ihr seht, ich will etwas tun, vor einer nun möglich gewordenen OP. Wenn das nicht deutlich hilft, sagen wir mal bis zum Mai, dann denke ich, rückt die OP verdammt nah an mich ran.
    • Ich denke auch du willst es im Grunde gar nicht. Allerdings steht wohl alles wie ein großer Berg vor dir. Erstmal sieht man ja nur mal den Verzicht. Doch der muss ja nicht sein, Diäten machen ja nur immer dicker, das kennen wir ja alle :) Ich hatte einen BMI von 61 und das Thema Magen OP war nie meines, da ich dachte, das ist nur für ganz Schwere so ab 200 Kilo. Ich sah mich ja noch nicht mal soooo dick wie ich wirklich war. Nun, wie man sieht , und nicht nur an mir, es gibt mehrere ohne OP hier, kann man es schaffen :) Dauerhaft schaffen. Ich habe 65 Kilo weg, trotz Chips, Schoko, Pommes, Schweinebraten usw..ohne Trick, ohne Wundermittelchen..das Wunder heißt höchstens "Zeit geben"

      Denn auch ich hatte einige Diät Karrieren hinter mir und fiel immer wieder in alte Muster, haute wieder rein und schob alles auf den Jojo Effekt. Sicher muss und sollte jeder für sich entscheiden ob mit oder ohne OP. Mit OP hast du natürlich den Vorteil, das du Monate nicht reinhauen kannst; ohne OP muss da ein nicht rein hauen "wollen" da sein. Allerdings, und da können hier viele sicher ein Lied davon singen, passt eben irgendwann doch wieder mehr rein, Gehaltvolleres, der Sport wird weniger, man fällt in alte MusteR, fühlt sich als Versager. Ist tot traurig. Und futtert es widerum zu. Eine OP ist also kein Garant und darüber sollte man sich eben klar sein, bevor man diesen Schritt geht.Denn das "Danach" fordert eben auch viel Disziplin. :) Die größte Disziplin, die ich je nach einer Magen OP sah, sehe ich bei Jasmin, die kennen sicher Einige.

      Ich habe mir einen Weg gesucht, den ich ohne Probleme gehen kann. Meiner Meinung nach ist die Sucht zum reinhauen nicht ganz heilbar, aber in soweit kontrollierbar, dass man schlemmen, abnehmen und halten kann. Wie ich das meine kannst du hier lesen Abnehmen-Ein ewiger Verzicht ?, ich wünsche dir für dich, dass du die richtige Entscheidung für dich triffst :friends:
    • Hallo I-feel-good

      ich hatte meine OP in der Schön Klinik Eilbeck. Kann ich nur Empfehlen. Man ist nie zu alt um etwas zu ändern.Ich dachte auch immer in meinem Leben wird sich mit dem Gewicht nichts ändern. Die schmerzen im Rücken und Gelenken,finde dich ab damit.

      Jetzt bin ich froh und dankbar. ich habe seit meiner OP 33,5 Kilo weg. meine Knie spüre ich nicht mehr.Keinerlei schmerzen mehr,mein Rücken ein bisschen. Aber mann muss auch bedenken das die Statik im Körper sich verändert.

      Ich sag nur,Daumen nach oben.G :positiv: ehe es an.
    • moinsen

      Jetzt denke ich wieder über ein Magenband nach

      Ich kenne einige, die ein Magenband haben oder hatten und fast alle waren erfolglos auf eine Sicht von 2 Jahren...

      Warum hast du nicht schon längst begonnen abzunehmen, wenn Du es ohne OP schaffen willst? Auf was hast Du bis jetzt gewartet?
      Dein Gesundheitszustand wird schlechter und das geht plötzlich immer schneller...ich weiß das... und vom Nachdenken verlierst Du kein Gewicht...auch weitere Gespräche ändern daran nichts, das Du JETZT SOFORT anfangen mußt deinen Schweinehund zu überwinden, oder?
      Also mach und hör auf zu denken...egal was...aber fang an etwas zu ändern an deiner jetzigen Situation. Es sind jetzt 2 Monate vergangen und wieviel haste schon runter?

      Viel Glück dabei :hallo: