Fragen zum MMK

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    • Fragen zum MMK

      Hallo ihr Lieben,

      ich bin noch ganz neu hier und habe lange mit der Entscheidung für einen chirurgischen Eingriff gehadert (BMI von 38,6 und Diabetes und PCOS und und und..). Ich habe aber letztendlich einsehen müssen, dass eine OP die letzte Chance für mich ist, mein Gewicht zu reduzieren.

      Allerdings hätte ich da noch eine Frage:
      Ich habe ab Mitte 2014 eine Ernährungsberatung, und eine Lauftherapie gemacht. Das Laufen habe ich auch bis heute nicht aufgegeben (leider wollten die Kilos nicht mehr so, wie ich ;-) ). Momentan mache ich zusätzlich noch Reha- Sport. Meine Frage ist, ob ich die Ernährungsberatung bei der Krankenkasse als Teil des MMK angeben kann, oder ob das schon zu lange her ist...noch eine Ernährungsberatung würde mir finanziell echt das Genick brechen. :down:
    • Hallo Akles,

      ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Als ich mich zum MMK entschlossen habe, lag meine Ernährungsberatung 2 Jahre zurück und das war zu lang. Damals hieß es 1 Jahr sei die Grenze. Wenn das so stimmt (was immer noch mal bei Deinem AC-Chirurgen zu hinterfragen ist) wärst Du also auch raus.
      Bis auf den Eigenanteil übernimmt die KK die Ernährungsberatung, wenn der Hausarzt das verschreibt. Bei meiner KK läuft das unter "Gesundheitsprävention" und wird komplett übernommen. Da scheint jede KK anders zu handeln, meist findest Du Infos dazu auf der Homepage.
      Ich drücke die Daumen!

      LG,
      Schnutzelchen
    • Vielen Dank für Deine Antwort, Schnutzelchen!
      Ich habe während eines stationären Reha-Aufenthaltes eine EB mitgemacht, diese aber nach 5 Sitzungen abgebrochen, da ich mit der EB davor viel tiefer in die Materie eingedrungen bin. Ich vermute, das kann ich auch nicht anrechnen lassen, oder? Wenigstens kann ich beweisen, dass ich mich das letzte Jahr mit Ernährung beschäftigt habe...

      Meine KK hat schon einen Teil der letzten EB übernommen. Letztendlich musste ich immer noch knapp 400€ dazu bezahlen.

      (Ich rutsch mal eben ins Offtopic) Macht es eigentlich Sinn, einen Termin bei einem AC zu machen, bevor man überhaupt mit seinem Hausarzt gesprochen hat?
    • Hi,

      wenn Du schon ein AC-Zentrum ins Auge gefasst hast, ist das als erster Schritt am besten. Dort sitzen die Fachleute, die Dich eben auch durch solche Fragen lotsen und Dich bei allen Schritten begleiten. An meiner ausgewählten Klinik in Berlin besteht eine Koopration mit einer EB, die sich dann auch in besonderen Kursen speziell um Adipositaspatienten und OP-Willige kümmern. Das finde ich schon enorm hilfreich, v.a. da es dort zu 40% um die Frage der Ernährung nach der OP geht. Dort kostet das geforderte halbe Jahr 200€.
      Ich habe mal auf der HP meiner Versicherung "EB" eingegeben und zwei Ergebnisse bekommen:
      1. Ergänzende Leistungen zur Rehabilitation: blablabla, Sofern aus Sicht Ihres behandelnden Arztes ergänzende Leistungen zur Rehabilitation aus medizinischer Sicht erforderlich sind, stellt er Ihnen eine entsprechende Verordnung aus.
      2. Gesundheitsförderung: blablabla, wir übernehmen pro Jahr die Kosten für max 2 Kurse bis zur Höhe von insgesamt 500€. Bitte reichen Sie die Teilnahmebescheinigung formlos bei uns ein.

      Mit der Angabe von abgebrochenen Maßnahmen im Antrag wäre ich vorsichtig, daraus machen KK und MDK gerne mal "fehlende Motivation"
      Du siehst, liebe Akles, die Beratung durch eine erfahrene AC-Klinik macht total Sinn, nicht nur, was Methoden und Risiken, sondern auch was alles administrative rund um MMK und Antrag angeht.

      LG,
      Schnutzelchen
    • Danke für die ausführliche Antwort!

      Naja, leider gibt es kein AC-Zentrum in meiner Nähe, für das ich weniger als 75km fahren müsste. Da ich nicht mobil bin, ist das ein ausschlaggebender Faktor. (Muss ich für die Behandlung in einem AC Zentrum eigentlich selber aufkommen, oder zahlt das die KK?)
      Ich hätte in den nächsten Tagen einen Termin bei einem Adipositaschirurgen im Uniklinikum Münster gemacht...

      Und noch eine andere Sache bereitet mir Bauchschmerzen. Das psychologische Gutachten. Ich war lange an einer Essstörung (Binge Eating ) erkrankt. Momentan hab ich das echt ganz gut im Griff. Allerdings wurde das von den Therapeuten nicht dokumentiert und ich bin momentan auch leider nicht in psychologischer Behandlung.
    • Hi,

      Uniklinik Münster klingt doch schon mal gut. Frag bei der Terminvereinbarung einfach, ob die auch Informationen zum MMK geben und bei der Beantragung unterstützen. Würde mich wundern, wenn nicht. Jedenfalls hast Du da schon mal jemanden, der spezialisiert ist. Da alle anderen Patienten ja die gleichen Fragen haben, muss er mit der Zeit die Antworten kennen.

      Beim Binge Eating bin ich überfragt, glaube aber, dass das unbehandelt nicht unproblematisch ist. Nicht nur für die Genehmigung, sondern auch für Dich, wenn Du in alte Muster zurückfallen solltest. Auch da hilft nur Recherche und vielleicht Anfrage beim AC_Chirurgen, nach guten Adipositas-Psychotherapeuten. Für den Antrag im engeren Sinne brauchst Du nur ein kurzes Gutachten, dass aus psychologische Sicht nichts gegen die OP spricht.
      Wohnst Du denn in Münster? Da sollte es doch einiges an Möglichkeiten geben.

      LG,
      Schnutzelchen
    • P.S. der Besuch beim Adipositaschirurgen ist ein Arztbesuch und wird von der Kasse übernommen. Auch das drumherum rechnen die ab bzw. je sicherer sie Dich durch den Antrag bringen, desto eher verdienen sie an der Fallpauschale der OP!
    • Leider wohne ich nicht in Münster, habe mich aber gerade mal umgeschaut und gesehen, dass es in Hamm ein AC-Zentrum gibt. Muss man denn das volle Programm mitmachen, wenn man einige Auflagen schon erfüllt? Wie z.B mit dem Sport....

      Werde morgen mal in Hamm und Münster anrufen und mir Termine geben lassen.
    • ich glaube, das ist der richtige Schritt. Du musst im MMK natürlich nur das machen, was noch fehlt bzw nicht angerechnet werden kann. Wenn Du jetzt schon sportelst, läuft das halt einfach weiter. Trotzdem wird das halbe Jahr nicht kürzer, da es in Deinem Fall von der EB bestimmt wird. Je früher Du da eine Möglichkeit findest, desto eher kannst Du beantragen.

      Guts Nächtle Richtung Ruhrgebiet (habe in Bochum studiert)

      Schnutzelchen
    • Mein AC hat mir letzte Woche gesagt, dass das MMK erst zählt wenn alles gleichzeitig läuft. Ich mache jetzt einen Monst länger MMK, da die EB wohl auch genau 6 Monate sein muss. Ich hatte gedacht die 5 Termine schneller zu machen, da ich Sport länger nachweisen kann.
      Er meinte dann, kann ich zwar versuchen, aber bessere Chancen habe ich, wenn alles parallel üner genau 6 Monate läuft.
      Meine KK zahlt übrigens die 5x EB komplett ohne Zuzahlung
    • Hallo Akles,

      ich kann Dir auch ein sehr gutes Adipositaszentrum in Recklinghausen am Klinikum Vest (Prof. Dr. Büsing) empfehlen. Hier wurde ich operiert und sehr gut vorher und auch jetzt nachher begleitet. Die haben dort ebenfalls eine Ernährungsberatung im Krankenhaus, die einen vorher und auch nachher begleitet. Kontakt zu Psychologen können sie auch herstellen. Instgesamt ein super Team um Prof. Dr. Büsing). Für einen Termin dort benötigst Du lediglich eine Überweisung von Deinem Hausarzt.

      Falls es Dich interessiert, es findet am 06.02.2016 ein Adipositastag in Bochum (ich glaube ihm RuhrCongress) statt. Hier werden auch nochmal viele Vorträge gehalten und auch viele Erfahrungsberichte vorgestellt.