Krieg die Kurve irgendwie nicht...

Chimurenga · 28. Dezember 2015, 23:15

So, liebe Gemeinde - da bin ich wieder.

Guckt ihr hier: Antrag abgegeben ... Countdown läuft

Das, worum es in dieser Rubrik geht, ist allerdings erst auf der letzten Seite (denn das Ausgangsthema war zunächst ein ganz anderes)

Ich wünsche mir rege Beteiligung (kann jeden Input gut gebrauchen).

Danke Euch allen schon mal

Chi
+++

PS: hoffe hab das nun alles richtig gemacht, mit dem Rubrik-Wechsel...

VanitaLuna · 29. Dezember 2015, 00:29

Ich muss gestehen, ich habe auch solche Tage, an denen ich um mich rum fresse. Bis jetzt bewegt sich aber alles nur in kleinen Schwankungen, aber ich habe schon Angst, dass ich das nicht wieder unter Kontrolle bekomme. Vor der OP hatte ich alles gut im Griff, dann ging 8 Monate alles ganz gut und jetzt muss ich aufpassen. Die Feiertage haben mir trotz kleiner Entgleisungen nichts anhaben können und das macht es noch schwieriger. Wenn man sich so viele "Sünden" erlauben kann, dann ist die Notwendigkeit nicht so groß, dass mehr zu kontrollieren. Und damit steigt das Risiko, dass es endgültig entgleist.

Wir sind ziemlich viele, die da offenbar in einem Boot sitzen und dazu kommen alle die, die es nie öffentlich zugeben würden. Aber Kopf in den Sand stecken nützt ja auch nix.

Gut ist aber schon mal, dass du und wir anderen, frühzeitig merken, wenn es droht schief zu laufen und dass wir nach Strategien suchen, um frühzeitig gegenzusteuern. Sind erst 20 Kilo drauf, ist es sehr spät.

Ein Problem könnte sein, wenn man sehr streng zu sich ist, dass der Körper dann irgendwann zuschlägt und sich alles holt, was er will, Stichwort Heißhungerattacken. Ich glaube nicht, dass man langfristig klar kommt, wenn man so sehr streng ist. Ich setze auf kontrolliertes Genießen, nur ist da das Problem auch der mögliche Kontrollverlust.

Irgendwie drehen wir uns im Kreis. Wo ist bitte der Ausgang?

Nurima · 29. Dezember 2015, 07:16

Ich bin auch zur Zeit nur am ständigen herumnaschen und nehme deshalb nichts mehr ab. komischerweise auch nicht zu. Das finde ich sehr gefährlich, weil es mich dann auch nicht am Naschen hindert.
Ich bin seit dem Tod meines Vaters Mitte 11.2015 und diverser Probleme mit meinem Sohn nur noch ein Nervenbündel und bin in alte Verhaltensmuster zurückgerutscht. Ja, Schoki ist Balsam für sie Seele. Aber deshalb nehme ich seit 6 Wochen nichts mehr ab und bin erst 8 Monate nach OP.
Gott sei Dank verlief Weihnachten doch sehr harmonisch. Das hat mich bischen beruhigt. Jetzt noch einen Familiengeburtstag und Silvester durchstehen und dann ist Schluß mit Lustig!!!
Aber auch ich habe mir für das neue Jahr einiges vorgenommen. Sportprogramm wird wieder aufgenommen, Zuckerkram ignoriert, ich werde wieder mehr auf mich achten.

@Chimurenga: Der Doktore beim MDK ist :kotz:

CanHigebz · 29. Dezember 2015, 07:56

Ich bekomme die Kurve gar nicht mehr. Es ist erschreckend wie viel süßes ich wieder essen kann. Bei mir war es auch ne lange zeit so das ich nicht zugenommen habe, aber nun recht sich die wage und ich habe ca. 9 kilo drauf. Jeden morgen steige ich auf die waage, als Erinnerung nicht so viel süßes zu essen aber im Moment....
Ich hoffe das ich die Kurve wieder kriege und endlich auch wieder mit sport beginnen kann. Das hat mich wenigstens an der Zunahme gehindert. Ich wünsche allen hier viel Kraft das alles durchzustehen.

LG

Elona · 29. Dezember 2015, 08:32

Guten Morgen

oh man wie gut ich das nachfühlen kann. Ich bin auch gerade dabei mich wieder in den Griff zu bekommen. Bin total in den Süßhunger gerutscht als ich die 3 Monatsspritze bekam und da versuch ich nun wieder raus zu kommen. Es ist wie wenn ein süchtiger wieder angefixt wurde :335:

Jetzt wo ich ganz konkretes Ziel habe, fällt es mir irgendwie leichter. Als obs im Kopf klick gemacht hat und schwupps ist etwas Gewicht runtergepurzelt. Für nächstes Jahr hab ich mir auch so einiges vorgenommen. Mit Sport fang ich heute wieder an und über die Feiertage habe ich kontrollierter und vorallem bewusster gegessen. Also bei mir ist die Regelmäßigkeit eher das Problem. Wenn ich nicht regelmäßig richtig esse, dann ess ich immer wieder zwischendurch und wir wissen ja alle wie blöd das ist. Zum einen geht insgesamt dann mehr rein und zum anderen bleibt der Insulinspiegel hoch.

Evtl fang ich wieder mit Ernährungstagebuch an. Das ich wieder einen Überblick bekomm was ich eigentlich ganz genau esse. Oft denkt man sich ja "ach so viel ist das jetzt nicht", aber über den ganzen Tag ist es eben doch viel. Gleich ums Eck hat ein Fitnessstudio aufgemacht, wo man mit Chip auch ganz in der Früh oder Spät rein kann. Da werde ich mich mal erkundigen. Etwas mehr Rückenmuskulatur müssen her.

Die Nachsorgetermine wären nach Plan jetzt im zweiten Jahr eigentlich alle 3 Monate, aber wir haben nun nach einem Monat wieder einen ausgemacht. Für mich ist das einfach eine bessere Kontrolle und dort ist es irgendwie offizieller. Zuhause schaut man doch mal drüber hinweg, aber dort hat mans schwarz auf weiß. Ende Januar lassen wir auch wieder eine BIA Messung machen. Vielleicht wäre sowas auch mal für euch interessant? Bei meiner damaligen Zunahme von 5kg, waren "nur" 3kg Fett und die anderen 2 haben sich die Muskeln und das Wasser geteilt.

Ich habe durch 3 Kinder und einen naschenden Mann immer Süßes zuhause. Aber ich habe sozusagend für mich selber nun Schoki da, die in kleinen Portionen sind. Ganz verbieten ist für mich kein praktikabler Weg. Aber eben durch die Kleinen Packungen erstmal kontrollierter.

Aber was mir insgesamt auch sehr gut hilft ist das Forum hier. Zuhause hab ich auch eine Abnehmgruppe, aber ich hab manchmal das Gefühl das dene der nötige Ernst fehlt und dort kam auch noch keiner mit meinem ursprünglichen Gewicht. Jetzt bin ich so im unteren Mittelfeld.

Vorsätze gefasst :erledigt:

und das Gefühl :imgriff:

Ramona die Nachteule · 29. Dezember 2015, 11:15

Ein kleiner Trost an alle, die derzeit die Kurve nicht kriegen. Solange es nur beim Essen ist und nicht beim Autofahren, geht es ja noch. Hier kann man ein sog. Reset machen und von vorne beginnen, während beim Auto oftmals nur noch Schrott übrig bleibt.

Ihr habe es schon mehrmals erwähnt. Eine große Gefahr ist, wenn man es sich "erlauben" kann, Süßigkeiten zu essen, ohne dass sie sich auf der Waage bemerkbar machen. Wenn dann die "Freikarte" verfällt, kann es sein, dass man schon in der Sucht "Schokolade" steckt und dann das Gewicht kontinuierlich nach oben geht.

So ähnlich war es bei mir auch. Ich hatte 13 Jahre lang mein Gewicht im Griff. Ich habe auch immer wieder berichtet, dass ich jeden Tag etwas Süßes esse. Probleme kompensierte ich schon immer mit Süßigkeiten, jedoch in Mengen, die mich nicht schädigten und die Waage zerdrücken. Dann wurden die Probleme größer, die Wechseljahre begannen und meine starken Schmerzen in den Gelenken gaben mir den Rest. Ich habe wesentlich mehr Süßes gekauft und gegessen wie früher, nahm noch zusätzlich Hormone und konnte mich nicht mehr so bewegen, weil die Schmerzen stärker wurden. Das Ende vom Lied waren seit 2012 insgesamt 15 Kilo Gewichtszunahme. Das war für mich ein Schock, den ich wiederum mit Süßigkeiten betäubte.

Dann kam der Punkt, wo ich mir sagte "ES REICHT". Es passierten vor einigen Wochen sehr unschöne Dinge in mein Leben. Ich ernährte mich nur noch von Süßigkeiten ... ja ich betäubte mich mit den ihnen. Zu keiner Minute machte ich mir Gedanken über Gewicht etc. Die größere Kleidung hatte ich schon, also "was soll". Dann kam der Tag, wo sich der Spieß drehte.

Ich war beim Hausarzt und wollte ein Blutbild wegen meinem RLS etc. und die Auswertung rüttelte mich wach. Werte, die für Diabetes, Schlaganfall etc. verantwortlich sind, stimmten bei mir nicht mehr. Die Auswertung war wie eine Schocktherapie. Es waren genau die Werte, die in erster Linie dafür verantwortlich waren, dass meine Eltern so jung gestorben sind.

Hba1c-Wert -> Anstieg von 6,2 auf 7,0 (aktuell nicht bekannt)
Cholesterin -> Anstieg von 220 auf 308 (254)
LDL-Cholesterin -> Anstieg auf 170 (138)
Glukose nüchtern -> Anstieg auf 143 (132)

Die Zahl in Klammern war dann Mitte Dezember. Jetzt bin ich wieder da, wo ich sonst war. Kein Verbot bei Süßigkeiten, aber ein drastisches reduzieren auf 1 Stück Süßes pro Tag. Ich bin gespannt, wie im neuen Jahr mein Hba1c-Wert ist.

Ich wünsche allen Süßigkeiten-Kämpfern viel Erfolg, dass sie die Kurve kriegen.

Überlegt einmal, WARUM sich Euer Essverhalten und der Drang nach Süßigkeiten so verändert hat. Habt Ihr Euch für etwas belohnt? Schon als Kind bekamen viele von uns als Belohnung Süßigkeiten. Selbst als Baby und Kleinkind wurden wir mit Süßigkeiten (Zucker) manipuliert und ich sage einmal vorsichtig "süchtig gemacht".

Ich denke, dass ich zukünftig öfters mit der Bahn fahren werde, wo ich dann regelmäßig ein Buch lesen kann.

Chimurenga · 29. Dezember 2015, 19:03

Hallo an alle

ich gebe es zu: es hat mich echt Überwindung gekostet, dieses Thema hier zu posten, aber jetzt bin ich heilfroh, dass ich es getan habe. Der Austausch hier zeigt mir, dass das Problem durchaus nicht so selten ist, wie man uns immer glauben machen will und ich fühle mich nicht mehr so allein damit - danke an alle an dieser Stelle.

Ja, kleiner Zwischenbericht:

War gestern und heute wieder arbeiten und gestern vormittag kommt unsere Empfangsdame zu mir und bringt mir doch glatt noch so'nen Karton, wieder voll mit dem gleichen Kram wie Mittwoch. Arrrggghhh! Aber diesmal habe ich das Ding aufgerissen und rigoros alles an meine Kollegen verschenkt, ohne Wenn und Aber.

Gestern nur leicht überschossen, aber nur "gute" Kalorien, insofern war's für mich OK. Die Waage hat mich auch prompt ein bisschen belohnt heute morgen, das hat mir den Kick gegeben, heute nochmal durchzuziehen. Und ich hab's auch wirklich gepackt - bin im Moment ein bisschen stolz auf mich. Es liegt noch immer Naschkram ohne Ende im Büro herum, aber ich habe nicht zugelangt - nicht mal ein bisschen.

Deswegen fühle ich mich heute auch gut und mag mich. Und - wie wir alle wissen - kann man das Gewicht vieeel besser im Griff haben, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Auf Neu-Managerdeutsch: eine Win-Win-Situation.... ;-)

Es ist schon so, wie Ramona sagt: wenn man naschen kann, ohne dass es einem körperlich schlecht geht (mein Fridolin macht seinen Job ja schon lange nicht mehr, das Luder!) und ohne dass die Waage einen sofort bestraft, ist das Abgleiten in die unkontrollierte Nascherei viel zu leicht und quasi schon vorprogrammiert.

Ich gehöre zu der Fraktion, die nicht nur mal so vornean was naschen kann, 2 Stück Schoki und dann die Packung weglegen ... nee nee - ich bin der ganz oder gar nicht Typ. Und - das habe ich jetzt gelernt - gar nicht ist eindeutig der bessere Weg. Nun muss ich diese Erkenntnis "nur" noch in die Praxis umsetzen und zwar nachhaltig. Das ist und bleibt meine Agenda 2016 und das wird bestimmt eine spannende Reise mit vielen unerwarteten Aha-Momenten.

Und wenn eine Sünde, dann keinen Süßkram on the go, dann mach ich ein Event draus, z.B. in die Eisdiele gehen und mir einen richtig geilen Eisbecher gönnen, am besten nach einem Einkaufsbummel. Und das max alle 2 - 3 Monate, so lautet zumindest der Plan.

Heute war jedenfalls ein richtig guter Tag und darüber freue ich mich. Und morgen versuche ich, das wieder hinzulegen, so!

Allen Mitstreitern wünsche ich weiterhin alles Gute.

LG
Chi
+++

VanitaLuna · 29. Dezember 2015, 21:42

Wenn ich das so lese, bin ich heilfroh, dass ich meine Verhaltenstherapeutin im Hintergrund habe. Ich kann jederzeit Stunden im Rahmen einer Krisenintervention nehmen, wenns nötig wird.

BerlinSmile · 29. Dezember 2015, 22:02

Ihr Lieben!

Echt mal ein tolles Thema mit Tiefgang!!! Bleibt dran....

Wenn ich etwas Zeit habe, dann schreibe ich auch noch was dazu:
Auch ich wurde "nur" am Magen und nicht am Kopf operiert!!! ....und die alten Muster sind ganz schnell wieder da.

Kopf hoch und nicht die Hände! :up:

LG & alles gute für 2016!
BerlinSmile :positiv:

Ramona die Nachteule · 30. Dezember 2015, 07:23

Hallo Chi

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim umsetzen Deines Planes. Du schaffst es und wenn es einmal nicht klappen sollte, dann ist es auch o.k.
Wir sind Menschen mit Bedürfnissen und MANCHMAL muss man abwägen, was jetzt besser ist. Es nützt nichts, wenn ich aufgrund einer ganz besonderen Situation etwas benötige, damit ich wieder runter komme. Dann aber wirkich genießen und nicht schon beim Essen ein schlechtes Gewissen haben. :friends:

Chimurenga · 9. Januar 2016, 04:02

Wollte mal einen kleinen Zwischenstand loswerden. Habe meine Reise begonnen und es ist nicht einfach. Bin jetzt auch dabei, die Umgebungsbedingungen / Parameter besser einzusortieren, denn ich brauche/will kein "Programm", welches meinem Naturell nicht entspricht und somit das Risiko des Scheiterns quasi schon vorprogrogrammiert ist.

Tja, was steht bis jetzt fest?

Ich bin keine Sportskanone und Muckibuden sind nix für mich, soviel steht fest. Und so gern wie ich schwimme, jetzt im Winter ist das auch nix. Da kann ich also nicht auf langfristige Kooperation von mir selbst zählen. Und das hat nicht unbedingt was mit Disziplin zu tun, sondern ich sehe es eher so, dass nur ein Korsett, dass mir auch gut passt, auch langfristig immer wieder freiwillig und gern (!) angezogen wird.

Aber ich habe auch gemerkt, dass ich durchaus Spaß an mehr Bewegung per se habe, dass ich Strecken / Besorgungen auf Schusters Rappen erledige und das nicht als Zwang empfinde, sondern wirklich Lust dazu habe und mich dabei auch noch richtig gut fühle. Z.B. nehme ich grundsätzlich im Büro die Treppen (von der Tiefgarage bis zum Büro sind es insgesamt 4 Etagen). Im Moment überlege ich mir ernsthaft, ob ich nicht den Firmenparkplatz abgebe und statt dessen auch mit der U-Bahn fahre. Da ich nicht umsteige, bedeutet dieses täglich ca. 1 Stunde Fußmarsch. Ich lege mir noch die Karten dazu.

Ich bin so gestrickt, dass ich nicht nur mal so planlos spazieren gehen kann, das langweilt mich eher. Aber wenn ich ein Ziel habe / etwas erledigen muss, dann kann ich inzwischen ziemlich lange Strecken ohne jegliche Probleme bewältigen (mein Fitnessarmband zählt auch immer brav mit und das freut mich dann auch noch obendrein).

Beim Essen bin ich wieder wesentlich besser in der Spur, lasse mich nicht mehr so gehen und habe auch wieder mehr Struktur im Tagesablauf. Klar ist: wenn ich arbeite, ist es einfacher, zumindest im Moment. Am WE erlaube ich mir auch eine gewisse Faulheit, wenn nichts weiter anliegt, diese Ruhephasen sind zwar nicht so toll für die Waage, aber dafür umso besser fürs Gemüt.

Ich wiege mich täglich und führe konsequent Tagebuch. Allerdings wird das Wiegeprotokoll nur 1 x pro Woche (sonntags) aktualisiert und auch die Tageskalorien werden im Durchschnitt ausgerechnet, sowie das Gewicht mit dem von vor einer Woche verglichen. Ein für mich sehr hilfreiches Tool, es nimmt den Druck und den Fokus von jedem einzelnen Tag, aber ich behalte den Finger am Puls und die Gesamtsituation im Blick. Wenn ich es hinbekomme, auf dieser Schiene weiterzumachen, dann sieht es nicht soooo schlecht aus für die Zukunft.

Und ich habe mir vorgenommen, zukünftig vor jedem Urlaub eine "Pufferzone" einzurichten, sprich ich nehme was ab und gehe auch unters Zielgewicht, dann hab ich den Spielraum und kann das schlechte Gewissen und die negativen Emotionen gleich zu Hause lassen. Als ersten Urlaub werden wir dieses Jahr Ende Juni nach UK zur Familie fahren, ich bin fest entschlossen, diese Reise mit 57 - 58 kg anzutreten, damit ich max. mit 60 kg wiederkomme.

Mitte August geht's dann nach Griechenland für 2 Wochen, da will ich wieder mit 2-3 kg "Untergewicht" losfliegen und dann habe ich auch hier den Spielraum.

Vielleicht reicht ja auch einfach schon dieses Wissen - hey, ich habe den Spielraum und dann passiert gar nix großartig. Das ist auch eine Möglichkeit - mal sehen.

So lautet der Plan und ich hoffe, ich kann es nachhaltig so umsetzen. Zur Hypnose will ich immer noch, allerdings mit dem Ansatz, dass ich mit kleinen Entgleisungen besser umgehe und sie in Zukunft gelassener sehe. Damit warte ich noch etwas, weil ich erstmal sehen will, welche emotionalen Fallstricke mir noch so begegnen - ich muss der Frau ja auch was geben, womit sie arbeiten kann :-)

Anfang Februar habe ich Nachsorge (unglaublich, dann wird Fridolin schon 2 Jahre alt), dann werde ich mal wieder Bilanz ziehen. Bis dahin hoffe ich auf keine besonderen Vorkommnisse und - wenn doch mal was passiert - auf die richtige Einstellung dazu von mir.

Euch allen ein schönes WE

Chi
+++

kekse · 9. Januar 2016, 16:12

guter Plan :friends:

VanitaLuna · 9. Januar 2016, 16:18

Sehr vernünftig!

Ich hab auch das Problem, dass ich ein Ziel brauche um loszulaufen. In Essen waren die Wege weiter als hier und das hatte Vorteile aber ich hab auch keinen Schimmer, wie ich das hier weiterstecken sollte, zumal Einkäufe über weite Wege schleppen auch wieder nicht funktioniert.

Was nicht zu einem passt, das hat wirklich keine Aussicht auf Erfolg und ich denke immer an die Leute, die so großartig erzählen, das sie sich halt zwingen. Das bringt Frust und das hält kaum jemand lange durch. Ich sehe auch nicht ein, mich zu quälen, es gibt andere Wege.

Ich finde deine Strategie sehr gut, und werde da sicher auch was für mich rausziehen.

Viel Erfolg wünsche ich dir! Und uns allen!

Schäfle · 10. Januar 2016, 01:35

Chimurenga schrieb:

Ich bin so gestrickt, dass ich nicht nur mal so planlos spazieren gehen kann, das langweilt mich eher. Aber wenn ich ein Ziel habe / etwas erledigen muss, dann kann ich inzwischen ziemlich lange Strecken ohne jegliche Probleme bewältigen

VanitaLuna schrieb:

Ich hab auch das Problem, dass ich ein Ziel brauche um loszulaufen.

Habt ihr schon einmal daran gedacht, euch ein neues Hobby, nämlich Geocachen zuzulegen? Seit wir das intensiv betreiben, bewegen wir uns soviel mehr als vorher. Man hat dann nämlich ein Ziel, man geht nicht einfach nur spazieren, sondern geht "Dosen finden"

. Wir waren gleich nach Neujahr vier Tage auf Mallorca und haben insgesamt ca. 48 km zurückgelegt. Insgesamt haben wir 18 Caches gefunden und das war einfach richtig toll. Man kommt an Orte, die man niemals sehen würde sonst. Inzwischen schauen wir bei so ziemlich jeder Veranstaltung/Treffen mit Freunden/Kurzurlauben erst mal nach, ob es Caches dort gibt. Im Mai dieses Jahr wollen wir Urlaub im Sauerland machen, ganz bewusst in einer Gegend, in der viele Geocaches versteckt sind, um eben so richtig viele Schritte zusammen zu bekomen. Man geht mit einer völlig anderen Motivation los - ich kann es einfach nur empfehlen. Wir haben jedenfalls einen Riesenspass damit :thumbsup:

.

Glücksbringer · 10. Januar 2016, 02:51

Das klingt interssant. Braucht man dazu ein App.? Müsste nämlich auch mehr raus, da ich noch sportverbot habe. Will aber auch nicht ohne Ziel gehen und da wäre deine Idee klasse.

Schäfle · 10. Januar 2016, 10:20

Glücksbringer schrieb:

Das klingt interssant. Braucht man dazu ein App.?

Einfach bei geocaching.com anmelden und ein Userkonto anlegen. Das ist praktischer am Laptop oder am Rechner, einfach, weil man dort auch noch viele Infos bekommt, Videos anschauen kann. Dann kann man auf der Hauptseite erstmal die Sprache unten auf "deutsch" umstellen und oben bei den Reitern bei "Spielen" die "Geocache-Übersichtskarte" aufrufen. Am besten erst mal nur Tradis (Dosen ohne Rätsel, auf der Karte grün markiert, mit dem Cursor draufgeheh, bis sich die Hand in einen Zeigefinger ändert, dann auf den Cachenamen klicken und die Beschreibung lesen) anpeilen und schauen, dass man erst mal 1-Sterne Caches im Schwierigkeits- und Geländegrad nimmt, sonst kann es sein, dass du verzweifelst (es gibt in der höheren Wertung z. B. Klettercaches, die wir nicht machen). Du kannst auch über eine Suchmaschine vielleicht andere Hobbycacher in deinem Bundesland finden, die dich mal mitnehmen. Wir haben schon öfters Anfänger für diese Art des Spazierengehens begeistern können und viele sind ganz erstaunt, an welchen Schätzchen sie schon sooo oft vorbeigelaufen sind, ohne auch nur zu ahnen, dass dort was versteckt liegt. Schlußendlich holst du dir mit dem Smartphone die c:geo App und loggst dich dort mit deinen Zugangsdaten ein. Hier kann man bereits bei den Einstellungen auf "Traditionals" klicken, damit dir die anderen, unter Umständen kniffligeren Caches nicht mehr angezeigt werden. Dort kann man auch von Karte auf Kompass umschalten, wenn man näher dran ist. Allerdings sind die GPS-Daten nicht immer ganz zuverlässig

. Wie gesagt, es ist immer schöner, die ersten Male mit jemandem loszuziehen, der das Hobby schon betreibt und der ein bisschen Hilfestellung leistet. Bei weiteren Fragen kannst du mich gerne anschreiben!

VanitaLuna · 10. Januar 2016, 21:16

Hm, ich weiß nicht, ob das in einer Großstadt so prickelnd ist. Wenn man irgendwo fremd ist, mags ja spaßig sein aber zu Hause?

Glücksbringer · 10. Januar 2016, 21:19

Danke dir. Ich hab nen Riesen Wald vor der Nase und werde das mal in Angriff nehmen. Nur nicht verlaufen

Schäfle · 10. Januar 2016, 22:35

VanitaLuna schrieb:

Hm, ich weiß nicht, ob das in einer Großstadt so prickelnd ist. Wenn man irgendwo fremd ist, mags ja spaßig sein aber zu Hause?

Êigentlich fängt man gerade zu Hause an und du wirst überaus überrascht sein, an wievielen Caches du bereits vorbeigelaufen bist, ohne zu wissen, dass dort welche sind

. Es muss ja auch nicht die Lösung für alle sein. Es ist einfach nur eine Anregung für diejenigen, die zwar eigentlich gerne spazieren gehen, sich aber nicht aufraffen können - so ohne Ziel. Wir haben uns heute z. B. mit meinen Eltern zum Essen in einem Restaurant verabredet, waren dann mit Absicht 1 1/2 Stunden früher vor Ort, um drei Dosen im dort angrenzenden Wald zu holen und eben etwas Bewegung zu haben. Es hat Spaß gemacht und ohne die Aktion hätte ich mich heute vermutlich nicht bewegt.

VanitaLuna · 10. Januar 2016, 22:40

Hab mir mal die berliner Seite angesehen aber ich verstehe nur Bahnhof. Da gibt's irgendwie eine Art Forum und die scheinen da eine völlig andere Sprache zu sprechen. Und irgendwie scheint mir das alles mehr als kompliziert. Ich hab weder einen Kompaß noch benutze ich das GPS, nee, ich glaub nicht, dass was für mich ist. Aber vom Prinzip her ne nette Idee.

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