psychisches auf und ab

Sabrina_Luuu · 7. Februar 2016, 21:07

Hey

Kennt ihr das auch, dass ihr so ein psychisches auf und ab habt?
In einem Moment gehts mir mega gut und im anderen könnte ich nur noch heulen.

Mal kurz zu meiner psychischen Vorgeschichte:

Ich hatte von 2006-2010 nach diversen familiären Tiefschlägen Depressionen mit selbstverletzendem Verhalten und war 1 Jahr lang in Therapie.
Danach war es soweit gut und auch weg.

Jetzt hab ich halt Angst, dass es wieder da sein könnte. Trau mich aber irgendwie nicht mit jemand drüber zu reden,
weil alle ja so froh sind, dass es bei mir mit der Abnahme klappt.
Sonst erzähl ich immer alles meiner Mama, aber da diese Ende September einen Herzinfakt hatte, habe ich Angst sie mit meinen Problemen
zu belasten.

Ich hoffe ihr könnt mir Tipps geben.

Schnutzelchen · 7. Februar 2016, 21:35

Hallo Sabrina,

Viele machen nach der OP die Erfahrung, psychisch empfindlicher zu reagieren, weil das Essen als Druckventil nicht mehr zur Verfügung steht. In Kombination mit einer Depression, die vielleicht gerade wieder (vielleicht auch deswegen) aufflammt, kann das schon sehr belastend sein. Hast Du schon erwogen, wieder eine Therapie anzufangen? die Menschen, die Dich lieben, werden Dich dabei unterstützen, weil sie Dich nicht wieder leiden sehen wollen. Und sich in schwierigen Zeiten Hilfe zu holen, ist kein Grund, sich als Versager zu fühlen, sondern spricht für die Fähigkeit zur Selbstfürsorge.
Viel Kraft und alles Gute,
Schnutzelchen

kerstoni · 8. Februar 2016, 08:39

Hallöchen -

vielleicht beruhigt es dich, wenn ich sage, dass es mir auch ohne psychische Vorerkrankung so ging.
Das Essen als Mittel zur Kompensation fällt weg und die Schutzschicht wird dünner - sekundärer Gewinn des Übergewichts. So mancher wird lachen, aber so ging es mir.
Es pendelt sich ein. Man macht viele Veränderungen durch, nicht nur äußerlich - und du stehst noch ganz am Anfang.
Hast du therapeutische Betreuung? Vielleicht wäre das eine Option für dich...

Viele liebe Grüße und "Du schaffst das!"
Kerstin

Sabrina_Luuu · 8. Februar 2016, 14:42

hey

Danke für die Antworten.
Dann ist ja gut wenn dass häufiger vorkommt. Hab nun mal einen Termin bei meinem Therapeuten gemacht.
Der kann mir da sicher Werkzeuge an die Hand geben wie ich mich in den schlechten Momenten verhalten kann.

IrisMaus · 8. Februar 2016, 16:48

Hi,

Ich bin ja noch nicht operiert.
Aufgrund meiner ähnlichen psychischen Vorgeschichte habe ich mir im Rahmen des MMK auch für die Zeit nach der OP eine PT gesucht.

Die Schmutzschicht wird halt dünner, aber du hast den richtigen Schritt ja schon getan und den PT kontaktiert.

Lg,
Iris

Marianne39 · 8. Februar 2016, 17:27

Hallo Sabrina :tatschel:

ich kenne das schon fast mein Leben lang: von einem Moment auf den anderen von himmelhochjauchzend und bis zu Tode betrübt ... das sind auch Anzeichen von Depression. Manchmal genügt eine Kleinigkeit, um diesen Stimmungswechsel zu bewirken. Ich kann es nach außen kontrollieren, innerlich sieht es anders aus.

Ich kann aber nicht behaupten, dass es nach den OPs oder mit der Abnahme besser oder schlimmer wurde ... vielleicht weil ich noch immer massiv übergewichtig bin, trotz viel Abnahme.

Dazu muss ich sagen, dass meine Depression nie wirklich behandelt wurde. Am meisten habe ich mir selbst geholfen .... mir immer wieder gesagt, ich muss mich beherrschen und weitermachen, weil ich auch die Verantwortung für meinen Sohn habe.

Alles Gute :friends:

Jen1976 · 8. Februar 2016, 20:03

Ich finde es sehr gut das du einen Termin gemacht hast. Das ist der Tip den ich dir auch gegeben hätte. Und sicher wirst du da Werkzeuge an die Hand bekommen um es dir leichter zu machen.

Ich finde du bist auf dem richtigen Weg. Und wie du hier im Forum lesen wirst gibt es einige die das gleiche Problem haben. Das ist auch ein Thema was ich nach der OP etwas vermisse. Das müsste aus meinen Augen zum MMK dazu gehören und nicht davor sondern auch danach

Liebe Grüße und alles Gute für dich
Jen

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