Erst OP oder erst KiWuBehandlung?

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    • Erst OP oder erst KiWuBehandlung?

      Wegen eines Problems mit meinen Eilleitern (EL) habe ich traurige 5 Jahre mit 3 Eilleiterschwangerschaften und 2 Spontanaborten hinter mir. Mein Übergewicht hat dabei wohl nie eine Rolle gespielt, denn Hormone etc waren immer ok. Aber es ist durch den Frust natürlich auch nicht weniger geworden. Nachdem meine EL nun beide entfernt werden mussten, haben wir uns für eine künstliche Befruchtung per IVF entschieden, die auch problemlos genehmigt wurde.

      Tja und was passiert? Die Krankenkasse ruft an und sagt: herzlichen Glückwunsch, wir zahlen Ihnen die beantragte Schlauchmagen-OP. Da ich mit 168cm und jetzt 93 Kilo noch zu den "leichteren" Kandidaten gehöre (so O-Ton Arzt, ich sehe das natürlich etwas kritischer), hätte ich mit einer Zusage wirklich nicht gerechnet. Sie beruht auf einer Hirndruckerkrankung (Pseudotumor cerebri), die durch Übergewicht (auch in kleinerem Rahmen, 5 Kilo über normal kann da schon ausreichen), negativ beeinflusst wird. Bei mir hat sich das auch deutlich gezeigt, denn ich bin mit Normalgewicht beschwerdefrei, schaffe es aber seit Jahren nicht das Gewicht nach Diät dann auch zu halten und werde dadurch seit Jahren immer schwerer (Jo-Jo eben). Eine OP soll mir endlich aus dem jahrelangen Teufelskreis helfen, indem sie mich bei einer dauerhaften Ernährungsumstellung unterstützt.

      Eigentlich hatten wir gesagt: erst die IVF und danach die OP, aber ich bin dann über Studien gestolpert die mir mal aufgezeigt haben, welche Risiken Übergewicht in der SS eigentlich mit sich bringt (deutlich höhere Rate Totgeburtrisiko, SS-Diabetes, Geburtskomplikationen etc). Das hat mich ziemlich geschockt, weil ich mich damit vorher nie beschäftigt hatte (klar geht in vielen Fällen auch alles gut - aber wenn man dieses Risiko abstellen könnte, sollte man das dann nicht erstmal tun?) Auf der anderen Seite spricht aber auch mein körperlichen Wohlbefinden für eine OP, denn die Gewichtszunahme durch eine SS kann meine Krankheit verschlimmern. Und dem Kind möchte ich auch schon im Bauch die bestmögliche Ernährung zukommen lassen, die ohne bariatrische OP nunmal schnell in ungesunden Fressgelagen enden wird :thumbdown: ...
      Und auch, wenn mir diese Eitelkeit etwas peinlich ist: ich habe auch Angst, dass mein Aussehen schwer unter einem Babybauch ontop leiden wird, denn ich habe jetzt schon Dehnungsstreifen am Bauch und will nicht wissen wie mein Körper mal aussieht, wenn der Bauch an Umfang noch zunimmt. Mal abgesehen davon, dass ich so gerne einen Babybauch hätte den man auch fühlt und sieht und nicht nur erahnen kann. ;( Ich hätte es so gerne perfekt, versteht ihr das?

      Gut, vielleicht sagt ihr jetzt: dann mach doch erst die OP? Tja, leider spielt die Zeit dann auch noch eine zu große Rolle. Man sagt ja ein bis anderthalb Jahre sollte man nach OP mit einer SS warten. Das ist aufgrund unserer (seelischen) Vorgeschichte und meines fortschreitenden Alters aber leider ganz klar keine Option. Mehr als 3, schlechtenstenfalls 4-5 Monate werde ich nicht warten.

      Mein Chirurg sagt dazu, dass in meinem Fall 3 Monate ok seien. Er rät sogar ausdrücklich dazu, erst OP und dann die SS. Auch die Ernährungsberatung der Adipositasklinik meint, dass es bei mir wahrscheinlich wäre, dass die kritische Zeit des größten Gewichtsverlustes aufgrund meines relativ geringen Ausgangsgewichtes nach 3 Monaten schon um und eine SS dann nicht bedenklich wäre, wenn sich denn dann alles schon eingependelt haben sollte.

      Tja, dagegen spricht natürlich das komplette WWW und die besorgten Frauenärzte. Denn wenn schon Diäten in der SS verpöhnt sind, ist das "nicht-einhalten " der 1-1,5 Jahre nach OP quasi schon fahrlässig, so bekommt man den Eindruck. Habe mich nun tagelang durch Studien gelesen und mir das Buch 'Adipositas und Schwangerschaft' zur Gemüte geführt, was wirklich viele gute fundierte Quellen aufweist. Als Quintessenz lese ich heraus, dass man vor allem deswegen von einer frühen SS abrät, weil es kaum Daten gibt von Frauen, die vor dieser Frist Kinder bekommen haben und es in dieser Datenmenge eben doch auch Einzelfälle gibt, bei denen eine Mangelernährung fatale Folgen hatte. Man geht also lieber auf Nummer sicher. So wie ich das sehe kann man aber doch alle wichtigen Mineralien, Vitamine und Eiweiße durch Nahrungsergänzung sublementieren, wenn man nicht auf normalem Wege darauf kommen sollte. Ich habe mir die Einzelfälle mit schlechtem Outcome angeschaut und komme zu dem Schluss, dass diese auf mich nicht übertragbar sind weil zB: 70% der Frauen ihre Nahrungsergänzungsmittel nur unregelmäßig genommen haben sollen (würde mir nicht passieren) und die meisten Fälle einen Bypass und keinen Schlauchmagen bekommen haben (ich glaube beim Bypass ist es ja wirklich eher schwer vorauszusagen, wie der Stoffwechsel dann noch funktioniert, während beim Sleeve darin ja nicht eingegriffen wird). Aber es bleibt aufgrund der geringen Datenmenge eben das Problem, dass man sich nicht wirklich sicher sein kann.... Dennoch gibt es viele Studienergebnisse die bei Einhaltung des empfohlenen Empfängniszeitpunktes post OP aussagen, dass das Risiko für Mutter und Kind deutlich geringer wird nach bariatrischen OPs im Vergleich zu den Übergewichtigen vor OP. Ferner gibt es m.E. Ja auch ?( ?( genug Frauen, die allein aufgrund der Schwangerschaftsübelkeit eine Mangelernährung in den ersten SSW haben und die werden dann noch nicht mal so gut überwacht wie die Frauen nach bariatrischen OPs ....

      Tja, was also tun? Wie denkt ihr darüber?

      Ich habe in einer Woche Termin zur Stimulation. ich habe nun eigentlich geplant, die gewonnenen Eier ohne Transfer einfrieren zu lassen, dann die OP machen zu lassen und nach 3 Monaten erst mit der KiWuBehandlung fortzusetzen. Aber sollte ich diese erste Transfermöglichkeit wirklich 'flöten' lassen? (Frischeitransfers haben mit 30-35% eine höhere SS-Rate als der spätere Transfer eingefrorener Eier mit 20-25%). Sollte ich die Natur entscheiden lassen: wenn der Transfer zur SS führt, dann ist es so trotz der ungesunden Ausgangslage und wenn nicht, kann man die OP angehen?

      Ach Hilfe, es gibt soviel für und wieder.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jennyli ()

    • Hallo Jennyli,

      ein bisschen hast Du Dir die Antwort ja schon selber gegeben.
      Ein Kind bedeutet viele Jahre Verantwortung, da solltest Du bei einer geplanten Schwangerschaft schauen, dass Du möglichst fit und belastbar bist. Was hilft Dir eine erfolgreiche IVF, wenn Du hinterher mit dem Hirndruck zu kämpfen hast? Und wenn Dein AC das ok zu einer kurzen Spanne bis zur IVF gibt....was zählt da schon das www?
      Ich würde mich operieren lassen, ein paar Monate abnehmen, mich mit der neuen Situation anfreunden, meiner Seele eine Pause gönnen, der Gesundheit eine Chance geben und dann, wenn es ohne Hilfe nicht klappt, die IVF in Angriff nehmen. Was ich von Freundinnen so höre, ist das ja kein Spaziergang, da ist vorher noch mal Kraft tanken angesagt.

      Alles Gute für Dich!
      Schnutzelchen
    • Ich kann Dir nur berichten, was ich getan habe. Mein Mann und ich verhüten seit vielen Jahren nicht mehr, in den letzten zwei-drei Jahren vor der OP haben wir es bewusst auf eine Schwangerschaft angelegt - ohne Erfolg. Ich habe auch nach der OP nicht verhütet, die ersten 3-4 Monate habe ich ein wenig aufgepasst, danach schon nicht mehr und das bei deutlich höherem Ausgangsgewicht. Das war eine Entscheidung die ich für mich getroffen habe, bedingt durch die Erfahrung die Jahre zuvor und die Tatsache, dass sowohl meine Mum als auch meine Oma massive Probleme rund ums Schwanger werden und bleiben hatten. Ich hab auch viel gelesen und stand letztlich auf dem selben Stand wie Du. Du weisst genauso gut wie ich, dass in den ersten Monaten immer was schief gehen kann - der Abnahme dann den schwarzen Peter zuzuschieben ist leicht - ob es auch ohne Abnahme dazu gekommen wäre, weiß aber in den meisten Fällen keiner. Es ist Deine Entscheidung als mündiger Patient - ich halte auf jeden Fall eine frühe Schwangerschaft nach OP als deutlich sinnvoller als eine Schwangerschaft vor der OP, insofern wäre ich mit dem Transfer vor der Schwangerschaft sogar skeptischer als mit dem frühen Transfer nach der Schwangerschaft.
      Kann die Stimulation auch post OP erst durchgeführt werden?
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Hallo,

      Ich würde zuerst die IVF machen lassen und danach die OP. Sorry aber andersrum würde ich es nicht machen wollen. Ich habe 3 Kinder und während der Schwangerschaften alle meine Kraft körperlich wie geistig gebraucht. Ich bin jetzt 2 Monate post op mit dem Schlauchi und könnte mir jetzt (obwohl es mir super geht) eine Schwangerschaft nicht vorstellen. Mein Körper und Kopf machen ab und an noch was sie möchten und ich weiß nicht ob ich da vereinbaren könnte. Übelkeit oder Heisshunger glaub ich würden mir echt zusetzen. Wie gesagt, alles nur meine Meinung. Und dein BMI liegt bei knapp über 30, denke du hast ein bissl Luft. Ich wünsch dir die für dich richtige Entscheidung und viel Glück bei allem
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      Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun. – Voltaire ...und genau darum muss ich jetzt was tun :waage:
    • Erst OP oder erst KiWuBehandlung?

      Lieben Dank schon mal! Ich hatte mit einem großen Shitstorm gerechnet bzgl der IVF so kurz nach OP, bin aber erleichtert, dass manche es ähnlich sehen wie ich.

      @Caprese die Stimulation zu verschieben würde eventuell bedeuten, auf den Kosten von Ca 1000 EUR für die Medikamente sitzen zu bleiben. Denn die habe ich bereits gekauft (in Rücksprache mit der KK während unserem letzten Urlaub in Spanien, weil die Medis dort fast 30% günstiger sind) und es könnte dann sehr knapp
      mit dem Haltbarkeitsdatum werden. Ich glaube ich würde es auch lieber ganz aufschieben ... aber soviel Geld :/

      @Schnutzelchen Leider kann ich ohne IVF nicht mehr schwanger werden, da ich ja leider quasi unfreiwillig sterilisiert bin durch die jetzt fehlenden Eileiter.


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    • Wie lange habt ihr die Medis schon und wie lange sind sie tatsächlich haltbar? das würde ich genaustens überprüfen und ggfs. auch Rücksprache mit Ärzten halten. Bei reinen Presslingen geht so schnell nix kaputt und wenn ein Mittel zwei Jahre haltbar ist, dann sollte es auf einen Monat mehr oder weniger nicht ankommen. Und da Du mit Deinem Gewicht keine Eiweiss-Entlastungsphase vorher brauchst, wäre ja auch eine baldige OP denkbar, oder?
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Erst OP oder erst KiWuBehandlung?

      Ja, die OP könnte man sofort in Angriff nehmen.

      Bei den Medis ist es aber etwas kniffliger: wir haben die zwar erst vor 2 Wochen gekauft und die sind bis Mitte 2017 haltbar, aber das sind Lösungen zum Spritzen und die müssen eigentlich im Kühlschrank gelagert werden, sonst halten sie nur ein paar Wochen. Und da wir ja auf dem Rückweg aus dem Urlaub im Flieger die Kühlkette unterbrochen haben, laufen sie früher ab als normal. Es könnte sein dass es noch passt, denn sie waren ja 'nur' 5 Stunden ohne Kühlung, aber ich werde mal nachhören.

      Übrigens hat meine ambulante Frauenärztin mir gerade auch dazu geraten, erst die OP zu machen. Das gibt mir endlich etwas Sicherheit, denn die KiWu-Klinik riet dazu erst die IVF zu machen, der AC meinte anders herum und so stand ich ein bisschen zwischen den Stühlen.


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    • Erst OP oder erst KiWuBehandlung?

      @Schooferl kannst du mir das nochmal genauer erklären was du meinst? Verstehe ich das richtig dass dir vor allem die Doppelbelastung der OP-Folgen und einer Schwangerschaft nicht gut täten? Was meinst du genau mit 'Kopf und Körper tun was sie wollen'? Kannst mir auch gerne eine PN schreiben, wenn Dir das lieber sein sollte. Mich würde deine Erfahrung wirklich interessieren.


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    • Naja, klar sagt die KiWu Klinik, zuerst IVF, daran verdient sie ja. Ich kenne im Freundeskreis kein betroffenes Paar, bei dem die Klinik erst mal zu den kleinen Schritten geraten hätte, da wurde immer sofort das große Programm empfohlen. Die persönlichen Interessen der Ratgeber muss man leider immer mitbedenken.
    • Erst OP oder erst KiWuBehandlung?

      @Schnutzelchen der Gedanke kam mir natürlich auch, dass sowohl die KiWuKlinik als auch der AC durchaus eigene Interessen haben kann. Obwohl ich es eigentlich bei keinem von beiden glaube, denn es ist ja nur eine Frage der Reihenfolge und nicht ein entweder/oder.

      Aber jetzt hab ich ja zum Glück eine neutrale Dritte Aussage, die hat mir bislang gefehlt :)


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    • Huhu Jennyli,
      Vllt hab ich mich einfach umständlich ausgedrückt. Ich finde eine AC Op ist eine Herausforderung für Körper und Kopf. Auch eine Schwangerschaft ist das. In meinem Fall beides äusserst positiv aber dennoch nocht weniger "anstrengend" Ich bin mir einfach ned sicher ob beides zusammen so einfach geht, denn wenn was nicht passt wirds schwierig. Hoff man kann verstehen was ich mein. Ernährung ist ein Ding' aber auch die emotionale Komponente würde ich nicht aussen vorlassen. Durch eine Überschneidung von Ac Op und Schwangerschaft könnte ich mir vorstellen kommt es zu differenzen... ZB sich auf den Babybauch freuen aber Grad in der kompletten Abnehmphase stecken. Heisshunger haben wegen der Hormone aber einfach nicht essen können. Auch körperlich ist beides Höchstleistung. Ich würde eins nach dem anderen machen, dafür jedes mit ganzem "Herz" und vollem Augenmerk

      Lg Schooferl
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      Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun. – Voltaire ...und genau darum muss ich jetzt was tun :waage:
    • Ganz klar: zuerst die Magen-OP. Du hast Verantwortung deinem Kind gegenüber und dafür solltest du fit und gesund sein.

      Na klar, man kann auch übergewichtig Kinder bekommen, keine Frage, habe ich auch. Aber ich musste nach OP kein Baby versorgen, meine waren 4 und 7.

      Alles Gute für dich
      Nici
    • Hallo, also ich sehe es kritischer an was eine SS so kurz nach einer AC OP angeht. Ich wurde 2 Jahre nach meiner AC OP schwanger und leider hatte ich extrem mit erbrechen zu kämpfen. Die Schmerzen durch das erbrechen waren nicht ohne. Mein Mann hatte oft schon das Handy griffbereit, da es sich innerlich anfühlte als würde ich meine Innereien miterbrechen, so extrem war der Druck. Wenn ich mir nun vorstelle, das die OP 3 oder 4 Monate vorher gewesen wäre...oha. Ich verstehe das Du den Druck zwecks KIWU hast aber eine Schwangerschaft ist oft nicht ohne Problemchen zu sehen. Klar kann alles super laufen und keinerlei erbrechen, keine Wassereinlagerungen oder Nierenstau aber all das muss man bedenken und so hart das klingen mag die ersten 12 SSW sind kritisch und eben meist durch die Hormonumstellung mit mehreren Problemchen behaftet.
      04/10 - Ärzte sprachen mich auf AC an - Beginn MMK (zu dem Zeitpunkt war AC kein Thema für mich!!!) Entschluss für AC im 01/11! 02/11-05/11 - Atteste/Gutachten/Berichte/Bestätigungen einholen. Natürlich alle Untersuchungen in der Zeit auch durchlaufen!
      10.06.11 Antrag der KK geschickt - Kostenzusage am 22.06.11 - OP Termin am 28.07.2011

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      147kg wog ich bei OP und jetzt nur noch 71kg Mir fehlen noch 2kg bis zu meinem Traumgewicht! - Stand 16.06.2015
    • So wie du jetzt bist kennst du Deinen Körper. Mit seinen Schwächen und Bedürftigkeiten.
      Nach der AC-OP ändert sich sehr viel. Du kannst nicht vorhersehen was alles sein wird.
      Die Mangelernährung kann selbst in einer ansonsten erfolgreichen Schwangerschaft große Schäden anrichten.
      Mit deinem Gewicht kann ich an ein hohes Risiko durch Übergewicht kaum glauben.

      Aber die größte Angst würde mir einfach die unvorhersehbare Veränderung machen.
      Und deshalb hätte ich sicherlich den Kinderwunsch vor die AC gestellt.

      So oder so wünsche ich Dir bei und mit Deiner Entscheidung alles liebe und Gute

      Gruß
      Bärbel
      Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum,
      verdienst deine Liebe und Zuneigung
      (Buddha) :niceday:
    • Hallihallo,
      ich habe jetzt nicht alle Beiträge komplett gelesen aber ich hoffe, dass ich ein paar Gedanken zu Deiner Entschidungsfindung beitragen kann... - zumindest hab´ich Erfahrungen mit einer Schwangerschaft vor der OP (Bypass) und einer Schwangerschaft nach der OP (allerdings 18 Monate danach...).
      Ich muss aber dazu sagen, dass beides natürliche Zwillings-Schwangerschaften waren.

      Vor der OP:
      -eineiige Jungen
      - Gewichtszunahme bei mir knapp 30 kg
      - die Kinder haben heute BEIDE mit 7 Jahren schon Gewichtsprobleme (waren immer eher groß und wahnsinnig schwer obwohl wir alle auf die Ernährung achten)
      - ich kann NICHT sagen, dass ich die Belastungen einer Schwangerschaft besser verkraftet habe
      - Ultraschall-Bilder und CTG waren wegen "na-warte-sagte-Schwarte" immer schwierig zu bekommen (wobei da heute die Technik ja schon wieder viel weiter ist)
      -allgemein waren meine Blutwerte schlecht
      -Gestose mit viel zu hohem Blutdruck (190/100)
      -ich persönlich konnte die SS nicht wirklich geniessen weil mir mein Aussehen echt peinlich war (Nebensache)
      - die Kinder wurden per Not-KS geholt weil der Kleinere im Bauch einen Herzstillstand hatte, was auf einen Schwangerschafts-Diabetes und zu hohen Blutdruck zurückgeführt wurde (beide haben überlebt und sind heute fit ohne Ende)

      Nach der OP:
      - zweieiig - Pärchen
      -Gewichtszunahme knapp 12 Kilo
      -Kinder haben heute mit 4 Jahren eher zierliche Körper und keine Gewichtsprobleme
      -Nachteil: hatte mir vorbildliche Essenszeiten und Portionen angewöhnt und musste nun doch wieder 5 Mahlzeiten essen um auf die nötigen Nährstoffe zu kommen, hatte nach der Schwangerschaft mit Gewichtszunahme zu kämpfen (lag aber an meinen Essgewohnheiten mit 5 Kindern...)
      -Substitution muss genau eingehalten werden
      - Ferritin-Werte katastrophal (bekam Infusionen)
      -vorbildliche Blutwerte und Blutdruck
      -ich war während der SS beweglicher und fitter als mit meinem Höchstgewicht von 140 kg bei der ersten

      Ich hatte in beiden Schwangerschaften sehr gute FÄ, die auch (bei der 2.SS) eng mit meinem AC-Doktor zusammengearbeitet haben. Bei beiden SS hatte ich eine sehr engmaschige Überwachung (alle zwei Wochen FA-Termin - einmal wegen dem hohen Gewicht und der Gestose, das andere Mal wegen dem Magen...)

      Das sind aber meine ganz persönlichen Erfahrungen - du hättest ja wohl wenige Zeit zwischen OP und SS. Ich möchte auch nicht Angst machen aber ich hatte nach der OP oft den Gedanken - was wäre wenn mir bei der Magen-OP was passiert wäre? Mein Mann wäre mit 3 kleinen Kindern alleine da gestanden und hätte sich vielleicht auch noch um mich kümmern müssen...

      Also beim Schreiben komm ich jetzt schon zu dem Schluss, ich würde die Magen-OP vor einer Schwangerschaft planen. Aber letztendlich musst du das mit dir und mit deinem Partner ausmachen - jeder hat andre Voraussetzungen und ich würde auch viel Wert auf die Meinung des Frauenarztes legen.

      Ich wünsche Euch alles Gute - wie auch immer Ihr euch entscheidet.
      Liebe Grüße,
      Simone

      Sorry für so viel Text...
    • Ich würde erst die Magen-OP machen lassen und dann eben versuchen, schwanger zu werden.

      Ich war zum Ende meiner Schwangerschaft bei 140 kg und das war wirklich furchtbar. Ich konnte mich kaum noch bewegen und die Geburt war nicht schön. Ich hoffe ja auch, dass wir nochmal ein Baby bekommen können und ich bin noch kein Jahr operiert. :) Wir verhüten nicht, aber mein Zyklus ist auch völlig durch, war er früher durch das Übergewicht, dann hatte ich jahrelang gar keine Periode mehr, jetzt ist eben alles noch sehr unregelmäßig, aber immerhin vorhanden.

      Ich würde es auf jeden Fall so machen, wenn ich vor der Entscheidung stünde.

      Ich wünsche dir alles Gute!
      Startgewicht: 145 kg (Januar 2014) bei 163 cm; Bypass am 22.05.2015, OP-Gewicht: 126 kg
      1. Ziel erreicht: unter 120 kg am 29.05.2015 - 2. Ziel erreicht: unter 110 kg am 24.07.2015 - 3. Ziel erreicht: UHU am 12.09.2015 - 4. Ziel erreicht: U90 am 02.11.2015 - 5. Ziel erreicht: U80 am 07.03.2016 - 6. Ziel erreicht: U70 am 29.04.2017
    • Erst OP oder erst KiWuBehandlung?

      Ich danke Euch für eure Meinungen.

      Ich habe mich endgültig für eine Schlauchmagen-OP vor der IVF entschieden, weil meine FAin ebenfalls der Meinung ist, dass man einer etwaige Mangelernährung bei strenger Beobachtung problemlos entgegenwirken kann, wenn man den Bedarf wirklich nicht alleine packen sollte. Aber natürlich werde ich vor einer IVF dann vorher schon darauf achten, dass ich in Sachen Eiweiß, Vit & Co alleine klar komme, bevor der KiWu dann wirklich nochmal angegangen wird.

      In 2 Wochen geht es schon los. Wahnsinn.


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    • @jennyli, schön, dass Du jetzt zu einer Entscheidung gekommen bist - und alles erdenklich Gute auf Deinem Weg!

      Viele Grüße,

      Lorenzia

      .
      Nichts schmeckt so gut, wie sich Schlanksein anfühlt...
      Und das kann ich bestätigen: Traumgewicht erreicht! Fühlt sich großartig an!


      ... Nun nicht mehr so aktiv im Forum... Aber sicherlich noch ab und an dabei...
    • Hallo Hallo


      Ich habe letztes Jahr 3 ICSIS hinter mir, alle 3 ohne Erfolg...

      wenn ich könnte würde ich diese Entscheidung rückgängig machen und mich erst operieren lassen - Übergewicht ist ein Grund für Unfruchtbarkeit, das wurde mir im Nachhinein von mehreren Ärzten bestätigt - auch im Bezug auf künstliche Befruchtungen.
      Schön dass man das dann im Nachhinein erfährt - naja...

      prima, dass du dich so entschieden hast... gerade wenn du die IVF von der KK übernehmen lassen willst, hast du definitiv mehr Cancen nach der OP...


      ich drück die mega die Daumen ... alles Gute für dich
      :!: :!: :!: Das Schicksal mischt die Karten - aber Du spielst das Spiel !!! :!: :!: :!:
    • Erst OP oder erst KiWuBehandlung?

      Mel2202 schrieb:

      Hallo Hallo


      Ich habe letztes Jahr 3 ICSIS hinter mir, alle 3 ohne Erfolg...

      wenn ich könnte würde ich diese Entscheidung rückgängig machen und mich erst operieren lassen - Übergewicht ist ein Grund für Unfruchtbarkeit, das wurde mir im Nachhinein von mehreren Ärzten bestätigt - auch im Bezug auf künstliche Befruchtungen.
      Schön dass man das dann im Nachhinein erfährt - naja...

      prima, dass du dich so entschieden hast... gerade wenn du die IVF von der KK übernehmen lassen willst, hast du definitiv mehr Cancen nach der OP...


      ich drück die mega die Daumen ... alles Gute für dich


      Hallo Mel,

      das tut mir sehr leid dass die 3 Versuche negativ verliefen! Aber man weiß ja im Einzelfall leider nie, ob das Übergewicht dabei wirklich die tragende Rolle gespielt hat. Und wenn es dann nach einer OP nicht klappt stellt man sich wahrscheinlich die Frage, ob es an mangelnden Nährstoffen, dem fortgeschrittenen Alter oÄ liegt. Ich glaube daher es gibt an der Stelle keinen falschen oder richtigen Weg, weil es viel zu viele Unwägbarkeiten gibt .


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