Haushaltshilfe nach OP abgelehnt

Mond.Feder · 17. März 2016, 09:32

Hallo ihr Lieben,

ich bin noch ganz geschockt und brauche eure Hilfe und Erfahrung.

Mein Mann hat 27 Tage unbezahlten Urlaub genommen (er hat auch nachts und am WE Schichtdienst, ist sehr unterschiedlich), um für unseren kleinen Sohn (wird 2 Jahre alt) als Haushaltshilfe zu helfen. Ich hab nach der OP nichts gekonnt. Diese reißenden Schmerzen links hielten sich bis letzte Woche und der Blutdruck ist immer noch oft im Keller. Der MDK hat abgelehnt! Als ich den Anruf bekam bin ich Zusammengebrochen. Uns fehlt ein komplettes Monatsgehalt und wir wissen grad nicht weiter.
Eine normale Haushaltshilfe hätte einfach nicht gereicht. Unser Kleiner fremdelt sehr, schläft auch nur bei uns im Bett im Moment und muss auch nachts betreut werden. Grad wenn mein Mann arbeiten gewesen wäre, hät ich sehr schlecht dagestanden. Aber dafür scheint der MDK kein Verständnis zu haben. :(

Wir schreiben auf anraten gerade den Widerspruch und auch der Chirurg wird noch ein kurzes Schreiben anfertigen, was wir mitschicken.

In der Ablehnung steht:
"Wir tragen die Kosten für eine Haushaltshilfe, wenn Sie akut schwer erkrankt sind. Nach Auskunft des Arztes des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung liegt bei Ihnen diese Voraussetzung nicht vor."

Was soll ich davon halten? Kann man nun nach einer OP keine Haushaltshilfe mehr bekommen? Ich bin ratlos. :nix:

Vielleicht war ich auch viel zu naiv, als wir gutgläubig den Antrag gestellt haben.

Hat jemand einen Rat für mich? Mein Chirurg wird wird auch nur Bescheinigen, dass ich postoperative Schmerzen hatte in der Zeit. Mehr könnte er nicht machen, meinte er.

Liebe Grüße und danke für euren Rat.
Mond.Feder

nane82 · 17. März 2016, 10:15

Das tut mir leid für dich.
Ist echt sch....

Bin in einer ähnlichen Lage. Hab 4jährige Zwillinge zu hause und werde Ende April operiert.
Hab deswegen schon mit meiner kk telefoniert wegen der Versorgung der zwei.
Sie konnte mir aber auch nur sagen das solange ich im Krankenhaus bin es kein Problem gibt wegen der haushaltshilfe.
Wenn ich dann wieder zu hause bin liegt es wirklich im ermessen des mdk ob es genehmigt wird oder nicht.
Hab es schon mehrfach nutzen müssen und es gab nie Probleme bei der Genehmigung aber es ist halt nie sicher.

Lorenzia · 17. März 2016, 10:16

Hallo @Mond.Feder,

Ich denke, wenn Dein Mann mit seinem Arbeitgeber spricht, lässt sich der unbezahlte Urlaub mit vermutlich hoher Wahrscheinlichkeit auch noch nachträglich in normalen bezahlten Urlaub umwandeln. Dann fällt zwar der Urlaub dieses Jahr aus, aber Euch geht kein Monatsgehalt verloren.

Viele Grüße,

Lorenzia

.

Sternenfee · 17. März 2016, 12:04

Huhu,

Bei 27 Tagen weiß ich natürlich nicht wie das ist, aber ich habe für die OP und den Krankenhausaufenthalt sowie für 5 Tage danach eine Haushaltshilfe bezahlt bekommen .. Allerdings hab ich das im Vorfeld schon geklärt und ein Attest vom Hausarzt gehabt ..hast du den Antrag denn vorher schon eingereicht ? Bei mir hat die Sachbearbeiterin darüber entschieden und nicht der MDK ..

Drück dir die Daumen, dass ihr das hinbekommt

line86 · 17. März 2016, 17:38

Hallo,
habe für den 22.4. meinen voraussichtichen OP termin. Die Dame von der KK, meinte während des aufenthaltes, wäre die Haushaltshife kein Problem. Nur danach müsste man sich ein attest vom MDK, ausstellen lassen. Dies geht aber wohl erst nach Entlassung. Laut kinik, Sana Klinik Offenbach, sollen min. 6 Wochen Schonung d.h. nicht schwerer als 5 kg gehoben werde. Meine jüngste wird im Juni 2. Von Wäsche machen und co ganz abgesehen.

Mond.Feder · 17. März 2016, 19:56

Wie line86 gesagt hat, wars auch bei mir.
Nach Entlassung bekam ich ein Schreiben vom Arzt aus dem Krankenhaus, dass ich dann bei der Krankenkasse eingereicht hab und die schickten das direkt weiter zum MDK.

Mehr als abwarten können wir wohl nun nicht. :(
Vorher abklären/zusichern kann da leider nie jemand etwas, wie ich nun leider weiß. Gefragt hatten wir vorher nämlich auch und da wurde uns das selbe gesagt wie euch. Eben dass für die Zeit des Krankenhausaufenthaltes kein Problem ist.

Ist schon arges Roulette mit soviel Geld...

Ich will auch gar nicht wissen, wie es ohne meinen Mann gewesen wäre. Die Schmerzen waren schon sehr heftig und wenn ich dran denke, dass ich mehrmals täglich den Kleinen (13kg) hätte heben müssen. Amen.

wienerin · 18. März 2016, 10:40

Hallo Mond.Feder

Ich viel ganze 3 Monate aus.Mein Kreislauf war im Keller und ich war komplett Kraftlos.Ich konnte nicht aufrecht gehen und sogar meine Handtasche war mir zu schwer.Und vor allem die Schmerzen links......

mein Mann blieb bei mir die ganze Zeit,aber Frage nicht wie es uns Finanziell ging.Lass nicht locker bei der Kasse.gehe bis zum obersten Vorgesetzten,drohe mit den Medien.

man darf sich nichts gefallen lassen,es wird immer probiert ein Nein uns rein zu drücken.

Ich Wünsche Dir viel Glück :positiv:

OP Gewicht 158,jetzt 114

honeymoon · 18. März 2016, 12:09

Also ich kann's echt nicht verstehen. Hallo diese OP ist ja wohl kein Klacks. Jeder Arzt teilt dir danach mit, dass man nicht heben darf, wie soll das mit einem Kleinkind funktionieren. Nach einem Kaiserschnitt bekommt man schließlich auch ohne Probleme eine Haushaltshilfe. Das ist wieder so typisch MDK, so wie sie oft unsere "Krankheit" schon bei der Genehmigung zu einer OP nicht akzeptieren, ist das jetzt genau das gleiche.
"Du hast dir die OP schließlich selbst ausgesucht, dann schau mal wie du klar kommst! .........
Sowas von mies, ich könnt' grad :kotz:

. Die an ihren Schreibtischen sollen erst mal selber in dieser Situation sein ...., dann würden sie vielleicht ein bischen mehr Verständnis aufbringen.
Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass sich das noch zum Positiven wendet.
LG Karin

Elisabeth · 18. März 2016, 16:45

Wenn Dein Mann als "Haushaltshilfe" fungiert - so ist das leider nicht erstattungsfähig.

Für Verwandte und Verschwägerte bis zum 2. Grad werden grundsätzlich keine Kosten erstattet. Die Krankenkasse kann jedoch die erforderlichen Fahrkosten und den Verdienstausfall erstatten, wenn die Erstattung in einem angemessenen Verhältnis zu den sonst für eine Ersatzkraft entstehenden Kosten steht.

Für eine Haushaltshilfe stehen Höchstsätze von ca. 8.00 EUR höchstens für 8 Stunden - das ist sicherlich nicht das was Dein Mann an Verdienstausfall hat.

Deine OP war ja geplant - also hättest Du vorher bereits einen Antrag stellen sollen. Ich glaube nicht, dass eine Erstattung über die KK möglich sein wird. Auch die Zeit für das Krankenhaus muss vorab beantragt werden. Nur bei akuten Fällen sind die KK tolerant.

Elona · 18. März 2016, 20:29

@Elisabeth Doch der Verdienstausfall wird übernommen, auch beim Mann. Ich hab damit schon einige Erfahrungen. Aber maximal 70€ am Tag. Das ist was anderes, wie wenn jemand die Stunden macht und dafür direkt bezahlt wird. Verdienstausfall ist was anderes.

Ich hatte auch diese Probleme und das ist leider typisch KK. Die lassen keinen Antrag vorher zu. Die von der AOK wollten bei mir nicht einmal einen Antrag rausrücken solange ich im KH war. Durch den Sozialen Dienst haben wir wenigstens für den Arzt das zum ausfüllen per Fax bekommen. War alles andere als lustig. Ich musste nach der OP bevor ich überhaupt zuhause war bei der KK antanzen, um da was zu klären.

Während des stationären Aufenthalts war es "einfach". Mir wollten sie ablehnen mit der Begründung chronisch. Ich werde nur noch mit dem Chef sprechen und nicht mit der direkt in meinem Ort. Denn als ich dem das später erzählte, hat er mehr oder weniger die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Mein Mann hat dann 2 Wochen noch bekommen. Da die mich dort schon kennen, wussten die das ich weiß was okay ist und was eben nicht. Ich hatte ihnen die Wahl gelassen, eben die Zeit mein Mann noch oder solange der Arzt (wohlgemerkt auch der MDK) es verschreibt die Sozialstation.

Elisabeth · 19. März 2016, 12:35

Ich finde das Verhalten der Krankenkassen in Verbindung mit den Haushaltshilfen schlichtweg zum kotzen. Auch die Beträge die dafür übernommen werden sind ziemlich weit von einem Mindestlohn entfernt.

Bei meiner Tochter haben Sie nach der Geburt der Zwillinge als sie wieder stationär musste einen Tag abgelehnt, weil wir nicht sofort am ersten Tag den Antrag gestellt haben..... Einweisung mit Notarzt.

Beim Verdienstausfall wollte ich nur damit sagen, dass es extrem wenig ist, was da bezahlt werden würde. Hab mich vielleicht etwas umständlich ausgedrückt.

Elona · 20. März 2016, 08:45

Ja das Verhalten ist wirklich ... ich schreibs lieber nicht aus.

Okay ich hatte so verstanden, dass du meinst das das nicht übernommen wird. Zumindest bei der AOK ist es so, dass täglich bis 70€ (aber minus 10% Zuzahlung) ist. Kommt drauf an was der Jenige macht. Ich selber lass es meist nur noch über die Sozialstation laufen.

Vielleicht als Tip, das Jugendamt kann man auch kontaktieren. Da gibt es die "Hilfe in Not". Wenn die Krankenkasse partou nicht zahlen will, kann ggf auch über die eine Haushaltshilfe übernommen werden. Ich hab derzeit wieder einen Antrag am laufen.

nicki32 · 27. März 2016, 11:02

Huhu,

das scheint dann im Ermessen der KK zu liegen. Ich hatte keine Probleme. HAb bei jeder OP eine HH bekommen für 8h täglich. Bei der Magen-Op, bei den 4 WHO's und bei meiner OP letztes JAhr auch. Ohne wenn und aber, hat keiner was gesagt.

In einem Jahr (2012 waren das 8 Wochen HH).. haben sie anstandslos bezahlt.

Kann euch nur raten, Widerspruch einzulegen.

LG
Nicki

nane82 · 27. März 2016, 12:31

Wie alt waren da die kinder?

Sternenfee · 27. März 2016, 14:48

Huhu,

Nane .. Eigentlich ist das egal .. Solange ein Kind unter 12 ist ..

Meine sind jetzt 17, 15 und 11 und ich hab 2013, 2 mal für 6 Wochen eine HH benötigt. Einmal Tagesklinik und danach Reha .. War kein Problem.
Im Januar hab ich dann für den KH Aufenthalt und 5 Tage danach ebenfalls eine HH bekommen .. Allerdings da nur für 5 Std am Tag .. War ja auch Schule .. allerdings hab ich die Anträge immer im Vorfeld gestellt und keiner meiner Anträge lief über den MDK .. Und ein Punkt ist wohl auch noch ausschlaggebend.. Ich bin Alleinerziehende ..

So würde ich mir das aber auch nicht gefallen lassen .. Ich würde dagegen vorgehen ..

nane82 · 27. März 2016, 19:33

Meine sind vier und da heißt es jetzt zum einen ich kann den Antrag erst abgeben wenn ich aus dem kk ( schlauchmagen op) wieder zu hause bin und zum anderen sie sind jetzt vier und sollten sich selber soweit mithelfen das ich niemanden brauche.

Sternenfee · 28. März 2016, 12:43

Die sind ja witzig .. Wie soll denn das gehen .. Mit 4 ?
Ich fand das schon blöd, dass du dir entweder für 8 Std am Tag die HH nahmen kannst, dann sind die Kinder über Nacht aber ohne Aufsicht oder halt anders herum ..

Bei welcher KK bist du denn ? 2013 war es die Mobil Oil und dieses Jahr die TK .. Wie gesagt, ich hab das alles schon vorher abgeklärt .. Für den KH Aufenthalt war das kein Problem und für die 5 Tage danach, hab ich noch ein Attest vom HA gebraucht ..

nane82 · 28. März 2016, 12:50

bei der AOK. Bisher hatten wir nie Schwierigkeiten musste es auch schon dreimal in Anspruch nehmen.
Es geht über den mdk bei denen.
Werde es auf jedenfall mit meiner Hausärztin vorsorglich auch schon mal besprechen.

nicki32 · 28. März 2016, 18:43

Die AOK ist bekannt dafür - Schwierigkeiten zu machen.

Meine Kinder sind derzeit 12 und 10, wenn du 5 Jahre zurück rechnest, so alt ist mein Schlauchi, da waren sie 7 und 5, bei den WHO's dann 8 und 6, 9 und 7... letztes Jahr bei der OP eben die Große schon 12 und damit raus, die Kleine aber noch drunter und es gab wieder 8h tgl. Meine auch beide in der Schule, trotzdem 8h.

LG
Nicki

Elona · 28. März 2016, 20:25

Ja typisch AOK leider, egal welche AOK. Wobei es auch nochmal SB abhängig ist. Sowas wie die Haushaltshilfe mach ich nur noch über den Chef.

AOK lässt alles über den MDK laufen. Was ich ziemlich daneben findet. Es liegt schließlich ein ärztliches Attest vor (was meist recht ausführlich ist) und das wird ja nicht zum Spaß ausgestellt. Werde früher oder später die Kasse wechseln, da es immer wieder Schwierigkeiten gibt.

Ich hoffe es hat sich mittlerweile geklärt.

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