Krankenhauskeime und andere sauereien

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Krankenhauskeime und andere sauereien

      Servus,

      heute Morgen - Gang zur Waage 109,9 kg :freu: ! Für mich eine kleine große Wegmarke.

      Wieder näher an meinem Ziel. Ende nächsten Jahres möchte ich so weit sein und mich Operieren lassen. Bauch, Beine und Po müssen aller Voraussicht nach gestrafft werden. Wie es der Zufall so will, läuft gerade im Morgenmagazin schon wieder ein Bericht zum Thema Krankenhauskeime. Das muss wohl ein ernstes Problem sein?! Patienten sind aber nicht nur von Krankenhauskeimen bedroht. Oft wird auch unnötig viel Operiert - einfach weil das für die Kranhäuser mehr Geld einbringt. Das alles passiert in Deutschland! Besonders schlimm ist das für Patienten die sich in der Materie nicht so gut auskennen - die sind den Ärzten dann schutzlos ausgeliefert.

      Nun ist mir klar das es sich um Einzelfälle handelt. Aber trotzdem, ich sehe die Berichterstattung und muss an meine OP, dich ich plane, denken.

      Wie geht ihr damit um?
      Lasst ihr euch gerade deswegen im (EU-) Ausland operieren?
      Oder ist das nur Panikmache?
      Ist das ein Problem welches die plastische Chirurgie nicht betrifft?
      Wo kann ich mir Hilfe holen, um herauszufinden, welches Krankenhaus den besten Job macht?
    • Ich arbeite im Medizinischem Bereich, es ist so das es massiv viele verschiedene Keime in den Krankenhäusern / Altenheimen / Arztpraxen gibt. Wirklich gefährlich sind diese nur für Menschen die schon ein geschwächtes Immunsystem haben. Viele Menschen sind einfach nur überträger und werden gar nicht infiziert. Wenn die Keime in Wunden geraten, können diese auch zu Entzündungen führen.
      Wirklich schützen kann man sich nicht, denn die meisten Keime wie z.B. der bekannte MRSA Keim sind über Luft übertragbar, oder schon ein bloßes Händeschütteln mit dem Arzt oder der Schwester reicht aus um ihn zu bekommen.
      Wenn man wirklich davor Angst hat, sollte man sich richtig belesen was diese Keime auslösen und dann handeln.
      In Deutschland werden erst Tests und Abstriche genommen wenn es einen verdacht auf einen Keim gibt.
      Erstgespräch: 14.01.2014
      Beginn MMK: 17.01.2014
      Antragstellung: 28.07.2014 - Genehmigung 15.8.2014
      OP Termin: 13.10.2014
    • Hallo,

      wie ich jetzt zur WHO wieder in Hagen stationär war, wird schon automatisch bei jeder Aufnahme ein MRSA Abstrich aus Nase und Rachen genommen.

      lg
      stier24
    • Einige, die sich vermeintlich mit dem Keim im KH infiziert haben, haben ihn schon als Haustier mitgebracht, so selten ist der nämlich auch bei den Gesunden nicht. Solange nicht grundsätzlich vorweg ein Screening gemacht wird, kann das auch nicht nachgewiesen werden.
      Und im Notfall ist es nicht immer möglich. Derzeit ist auch kaum ein KH darauf ausgerichtet, alle neuen Patienten bis zur Auswertung der Keimbestimmungen zu isolieren.

      Ich habe immer ein Problem bei solchen Berichterstattungen, da kommt ganz schnell bei 'raus dass sich das Personal halt nicht die Hände wäscht.
      Sauereien gibt es ohne Frage aber das ist wohl eher die Ausnahme.

      Das Problem ist sicher im Ursprung bei der Krankenhausfinanzierung und Gesundheitspolitik zu suchen.

      :=):

      Gudrun
    • Meiner Ansicht nach liegt das Problem in den deutschen Krankenhäusern am Personalmangel.

      > keine Zeit > keine richtige Händehygiene > Übertragung von Keimen !

      Das Problem ist einfach da.Kenne ich selber noch aus meiner Zeit,wo ich im Krankenhaus gearbeitet habe.
      Man springt nur noch rum,nicht mal mehr Zeit um aufs Klo zu gehen.Deshalb hat Pflegepersonal hat so gut trainierte Blasen.Die halten ganze Schichten durch...
      :S
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133475/.png]



      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • stier24 schrieb:

      Hallo,

      wie ich jetzt zur WHO wieder in Hagen stationär war, wird schon automatisch bei jeder Aufnahme ein MRSA Abstrich aus Nase und Rachen genommen.

      lg
      stier24
      Wurde vor meiner Aufnahme im HEH Braunschweig ebenfalls gemacht. :) Fand ich sehr gut.
      Startgewicht: 145 kg (Januar 2014) bei 163 cm; Bypass am 22.05.2015, OP-Gewicht: 126 kg
      1. Ziel erreicht: unter 120 kg am 29.05.2015 - 2. Ziel erreicht: unter 110 kg am 24.07.2015 - 3. Ziel erreicht: UHU am 12.09.2015 - 4. Ziel erreicht: U90 am 02.11.2015 - 5. Ziel erreicht: U80 am 07.03.2016 - 6. Ziel erreicht: U70 am 29.04.2017
    • Keime gibt es überall. Bei meiner OP wurde vor der Aufnahme bei mir auch Abstriche genommen. Finde ich ganz gut.

      Ich selber hab mir über eine Nadel was abbekommen (Streptokokken) und eine Blutvergiftung zugezogen. Waren aber verschiedene Umstände die dazu geführt haben und da achte ich nun sehr drauf. Trotz allem bin ich weiterhin auch genau in diesem KH weiter in Behandlung. Sie haben ihre Standards auch wieder erneuert. Dazu wird zumindest dort und bei mir nicht unnötig viel operiert. Ich wäre gerne schon operiert, aber die Chirurgen bremsen. Kann also auch andersrum laufen.

      Wenn jemand Angst davor hat, sollte man sich vorab gut darüber informieren. Das Wichtigste wurde hier schon geschrieben.
      [Blockierte Grafik: http://www.diaetticker.de/T_076c35bee48b133bd1162b4dca24b601.png]

      Gewichtshöhepunkt Januar 2014 - 156kg ;( BMI 60,9

      Erstgespräch AC 17.02.2014 - 148,9kg BMI 58,2, Antragsabgabe 6.6.14, MDK Weiterleitung 11.6.14, Kostenzusage 18.6.14, OP Termin 15.7.14, OP Gewicht 143,9kg, Gewichtanstieg im KH auf 147,3kg :panik:, KH-Entlassung 24.07.14 - 139,3kg,
      10 Monate Post-OP 96kg (juhu Minus 60kg)
    • Ins Ausland gehen eher nur die, die die WHOs selbst zahlen müssen und nicht so viel Geld ausgeben können/wollen. Ich glaube nicht, dass sich die Standards und Risiken wesentlich unterscheiden. Bei meinen beiden WHOs haben die Schwestern gleich bei Eintritt ins Zimmer die Hände desinfiziert. Vor meiner Gebärmutterentfernung hatte ich eine Wunde, da wurde ein Abstrich genommen.
      Mein Schwiegervater hat den Keim, der tut ihm aber nichts nur im Krankenhaus bekommt er immer ein Einzelzimmer.

      Ich hab da ehrlich gesagt, der Klinik und meinem PC vertraut, dass da aufgepasst wird.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Standards sind ja schön und gut.
      Aber seid bitte nicht so naiv und glaubt,daß sich da alle dran halten.
      Denn genau das ist das Problem !
      Leider ;(
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133475/.png]



      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • Ob sie sich dranhalten oder nicht, wird sich auch nicht unterscheiden. Es sei denn, in Tschechien, Polen oder sonstwo hat das Pflegepersonal wesentlich mehr Zeit als hier. Ich denke nicht, dass das Risiko mit den Keimen hier höher ist als irgendwo sonst auf der Welt.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Nein, @nicki32, das ist nicht ein Problem, das jedes Land hat. Vielleicht meldet sich @schnarchlotte hier noch, die wurde in Norwegen operiert, da lebt sie auch. Da sind Krankenhauskeime kein Problem. Da tun die aber auch einiges für.

      Nebenbei bemerkt sind da auch die Regeln für Kostenübernahme für bariatrischen Operationen viel besser geregelt, aber das ist hier nicht das Thema.

      Über andere Länder kann ich nichts sagen, aber vorn liegt Deutschland was das betrifft sicherlich nicht, zumindestens nicht im positiven Sinne.


      Viele Grüße,
      Lorenzia

      .
      Nichts schmeckt so gut, wie sich Schlanksein anfühlt...
      Und das kann ich bestätigen: Traumgewicht erreicht! Fühlt sich großartig an!


      ... Nun nicht mehr so aktiv im Forum... Aber sicherlich noch ab und an dabei...
    • @Lorenzia

      Hab im Moment nicht so viel Zeit, da wir immer noch den Nachlass meines Schwagers auflösen. Bin immer noch in Hannover. :(

      Also hier in Norwegen ist es kein großes Thema, Notfallpatienten werden gleich isoliert und alle anderen werden bis zum Ergebnis vom Abstrich gesondert unter gebracht. Aber hier läuft einiges im Gesundheitssystem anders.
      - es gibt nur eine Krankenkasse die bezahlt wenn du Krank bist und bezahlt nicht wenn du Gesund bist. Dieser Riesen Wasserkopf von hunderten Krankenkassen fällt schon mal weg. Das spart Milliarden die man in die Gesundheit investieren kann.
      - auf z.B. der Gastrochirurgie wo ich lag, laufen für 22 Betten/Patienten 11 Krankenschwestern/Pfleger/Helfer herum, da ist Zeit für den Patienten ein ganz großes Thema.
      - die Krankenhäuser bekommen ihre Arbeit bezahlt und müssen nicht rumtrixen das sie überleben. Die Krankenhäuser investieren extrem in die Technik (OP`s, Labor, Röntgen.....) und sind minimalistisch in der Ausstattung der Patientenzimmer (ist halt kein Hotel) An fast jedes Krankenhaus ist ein Patienten-Hotel angeschlossen dort können Angehörige günstig wohnen oder aber auch Patienten die für den Stationären Aufenthalt zu Fit sind. Das Zahlt dann die Krankenkasse.

      Z.B. Ich wurde Montag operiert (Magenschlauch) und bin Dienstag nach Hause entlassen worden - ich hätte aber auch noch ein paar Tage im Patientenhotel bleiben können - das kostet dann nix und in den Hotelzimmern sind genau solche Notklingeln wie im Krankenhaus und es kommt jemand und kümmert sich.

      Und in einem solch ausgeklügeltem System sind Krankenhauskeime kaum ein Thema - ich schreibe extra kaum weil wo Menschen arbeiten passieren auch Fehler das ist einfach so.
      Gruß Schnarchlotte [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Flaggen/smilie_flag_264.gif]


      Man sollte immer wissen, was man sagt, aber nicht immer sagen, was man weiß.

      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133125/.png]

      OP-Bericht
    • Das hört sich echt gut an.

      Ja in Deutschland muss am Gesundheitssystem geändert werden. Geldverschwendung gibts hier leider viel (gerade durch die vielen Kassen, die ja Werbung machen müssen damit man sie nimmt). Dann wieder gespart an Stellen wo es wichtig wäre, eben nicht zu sehr auf die Kosten zu schauen.
      [Blockierte Grafik: http://www.diaetticker.de/T_076c35bee48b133bd1162b4dca24b601.png]

      Gewichtshöhepunkt Januar 2014 - 156kg ;( BMI 60,9

      Erstgespräch AC 17.02.2014 - 148,9kg BMI 58,2, Antragsabgabe 6.6.14, MDK Weiterleitung 11.6.14, Kostenzusage 18.6.14, OP Termin 15.7.14, OP Gewicht 143,9kg, Gewichtanstieg im KH auf 147,3kg :panik:, KH-Entlassung 24.07.14 - 139,3kg,
      10 Monate Post-OP 96kg (juhu Minus 60kg)
    • Mich wundert überhaupt nicht dass unsere Krankenhäuser in Deutschland total verseucht sind. Mein Schwiegervater war leider MRSA Träger und als Krebspatient häufig in verschiedenen Krankenhäusern. Zum Teil haben die ihn überhaupt nicht isoliert, zum Teil haben die lustige Sachen gemacht wie z.B. der Pfleger kam mit Schutzkleidung vermummt, holt ihn ab und stellt ihn dann mit seinem Rollstuhl in den Wartebereich direkt neben die anderen, bislang noch nicht infizierten Kranken.. eine wirklich sinnvolle Isolation habe ich eigentlich in keinem Krankenhaus beobachten können.

      Ich selbst bin vor ein paar Wochen ja nochmal an der Schilddrüse operiert worden. Als ich erzählt habe, dass ich im November schon einmal im Krankenhaus war, haben die sofort bei der Aufnahme einen Abstrich gemacht um Keime auszuschließen. Allerdings durfte ich mein Zimmer mit den anderen Patienten schon mal beziehen bevor das Testergebnis da war.
    • Kosmonaut: nunja, das kommt ja auch drauf an, wo der MRSA sitzt. Wenn eines unserer Kinder den im Analbereich hat, darf das Kind auch ganz normal mit anderen Kindern zusammen in den Gruppenraum, in einem Zimmer schlafen etc. Und ich rede hier von schwerbehinderten Kindern.

      Das Wickeln ist dann die spezielle Pflegetätigkeit, die NICHT im Gruppenraum geht und nur im Bett des Kindes und nur mit Schutzkleidung.

      Es ist immer wichtig zu wissen, mit aktuellem Abstrich, wo der Keim sitzt. Spielt eine große Rolle.

      LG
      Nicki
    • Das Problem in deutschen Kliniken ist der MRSA Keim im Nasen/Rachenraum,der wunderbar weiter übertragen werden kann.
      Hat z.B. jemand den MRSA-Keim in einer Wunde,die verbunden ist ,gelten natürlich besondere Richtlinien,was den Verbandswechsel angeht und vor allem die Händedesinfektion danach.Aber komplett isoliert werden muß nicht.Der Müll muß natürlich auch extra entsorgt werden usw.
      Leider ist MRSA nicht mehr der einzige hartnäckige Keim ,da gibt es inzwischen ja noch etliche andere,die aber noch nicht so bekannt sind,aber fast genauso "gefährlich".
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133475/.png]



      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • MRSA ist doch Meldepflichtig oder hab ich das falsch im Kopf?

      MRSA ist doch Mutli Resistent Stapholococus Aureus (keine Ahnung wie geschrieben ist grad ausm Kopf).

      Denn ich hatte den SA, aber es wurde vermieden MRSA zu sagen. Ist das ein Unterschied? Ich hatte eine Kanüle, also nen venösen Zugang in der Armbeuge und hab es darüber abbekommen. Hat eine Blutvergiftung ausgelöst mit eben den Erregern Stapholococus Aureus und einen weiteren.
      Aber da weiß ich wo der Fehler lag. Ich selber hatte keinen und war auch nicht Überträger. Mir wurde dieser Zugang im Flur gelegt und selbst als ich Schmerzen äußerte und Fieber bekam, wurde die Nadel nicht gezogen. Erst als es fast zu spät war. Da hat man dann versucht alles klein zu reden und ich frag mich eben heute noch ob das dieser viel beredete Krankehauskeim war oder nicht. Da es nie so gesagt wurde.
      [Blockierte Grafik: http://www.diaetticker.de/T_076c35bee48b133bd1162b4dca24b601.png]

      Gewichtshöhepunkt Januar 2014 - 156kg ;( BMI 60,9

      Erstgespräch AC 17.02.2014 - 148,9kg BMI 58,2, Antragsabgabe 6.6.14, MDK Weiterleitung 11.6.14, Kostenzusage 18.6.14, OP Termin 15.7.14, OP Gewicht 143,9kg, Gewichtanstieg im KH auf 147,3kg :panik:, KH-Entlassung 24.07.14 - 139,3kg,
      10 Monate Post-OP 96kg (juhu Minus 60kg)
    • Na, wie der Name sagt, ist der MRSA multirsesistent, also ein Stamm, der auch mit Antibiotika der Restriktionsklassen nicht oder kaum in den Griff zu bekommen ist.
      SA ist ein Stamm, der noch auf herkömmliche Maßnahmen anspricht, was bei Dir scheinbar der Fall war, nachdem das Problem dann mal erkannt wurde.