Abnehmen ohne OP

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Abnehmen ohne OP

      Hallo,
      ich lese ja hier immer fleißig mit und bewundere so manchen hier! Jetzt wollte ich auch einmal kurz von mir erzählen.
      Zu meinem Übergewicht und meiner Rheumaerkrankung sind ja noch ein Lymphödem gekommen. Wobei ich bei meinem Aussehen und meiner Krankengeschichte vermute, dass ich auch schon lange ein Lipödem habe. Das will mir aber kein Arzt bis jetzt so richtig bestätigen. Vor drei Jahren war ich das erste Mal in der Földi- Klinik und letzten Winter das zweite Mal. Es hat mir sehr geholfen. Mittlerweile habe ich 44 Kg ( 1,73 m, Ausgangsgewicht 205 Kg) abgenommen. Es geht langsam, aber es wird. Ich werde beweglicher, aber meine Beine und Bauch sind durch das Ödem halt immer noch dick. In der Földi- Klinik rieten mir die Ärzte erneut zu einer bariatrischen OP, aber ich habe Angst davor und möchte es ohne schaffen. Die Ärzte meinten, das würde ich bei meinem Gewicht nie schaffen. Und wenn ich abnehmen würde, dann könne ich das abgenommene Gewicht niemals halten.
      Zu Beginn hatte ich einen Ernährungsberater aufgesucht, der mir gute Tipps gab. Mein Problem war, dass ich keine Vorstellung mehr hatte welche Mengen für mich die richtigen waren. Ich hatte kein Sättigungsgefühl mehr und ich aß immer bis der Bauch spannte. Erst dann habe ich aufgehört. Und war dann vom Essen natürlich müde usw. Das kennen ja sicher viele hier. Nicht nur die Menge, auch die Zusammenstellung war falsch. Viel zuviel KH und Fett, zuwenig Gemüse und Obst. Ich habe seit der Ernährungsberatung mein Essen gewogen und mich auch! Nach vielen Jahren das erste Mal wieder auf die Waage.
      Mittlerweile muss ich das Essen nicht mehr abwiegen, das habe ich gut im Griff. Mich selbst wiege ich zweimal wöchentlich. Ich will weiter abnehmen und ich weiß, ich werde nie wieder zunehmen! Bin nun ein wenig mobiler, vor allem kann ich wieder Auto fahren. Ein Riesengewinn. Ich kann wieder aus dem Haus und tue das auch. Ich schäme mich zwar immer noch sehr wegen meines Aussehens, aber es geht mal besser und mal schlechter. Mein Selbstbewustsein ist halt tagesabhängig, wird aber immer besser.
      Ich habe mir ein Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres möchte ich noch mindestens 15- 20 Kg abgenommen haben. Meine Haut leidet schon und wenn ich an mir herunter sehe könnte ich heulen, über das was ich mir angetan habe mit meinem Gewicht! Dabei habe ich einmal sehr gut ausgesehen.
      Ich beneide oft meine schlanken Freundinnen. Die haben alle ein Leben. Sind schlank, im Job erfolgreich und haben ein Leben. Können in Urlaub, leben in glücklicher Partnerschaft usw. Natürlich hängt das nicht nur vom Gewicht ab. Aber es ist eben alles leichter, wenn man leichter ist. Und wenn ich mir überlege, wie ich mal aussehe, wenn ich das alles abgenommen habe, was ich mir vorgenommen habe. und Geld für Schönheits-OP´s habe ich nicht. Aber ich bin an all dem selbst Schuld, niemand sonst. Und das ist eben die Quittung dafür, dass ich mich jahrelang habe gehen lasse. Meine Freundinnen müssen auch sehr viel dafür kämpfen, dass sie so aussehen, Geschenkt wird es ihnen auch nicht.
      Aber ich will trotzdem abnehmen! Für mich. Ich will endlich zu mir so gut sein, wie ich es immer zu anderen war. Und auch wenn ich dann aussehe wie ein Faltenhund. Es ist mein Leben und meine Geschichte und gehört zu mir. Und vielleicht kann ich irgendwann auch wieder Arbeiten, hätte ein Einkommen und könnte auch einmal wieder in Urlaub fahren, ins Theater, Kino ect. Das tue ich bisher nicht. Oft aus Scham gehe ich nirgenedwo hin. Immer die Überlegungen, was denken die Leute, passe ich in die Stühle usw. Kennt ja sicher jeder hier. Auch wenn ich ohne einen Partner alt werden muss und ohne großes Einkommen, kämpfe ich weiter. Für mich, weil ich es mir Wert bin. Es ist hart, aber ich versuche es weiter ohne OP zu schaffen. Wenn ich bis in zwei Jahren nicht deutlich abgenommen habe, dann kann ich mir das mit der OP immer noch überlegen. Bisher kolappt es mit dem Essen gut. Ich mache mein Pausen zwischen den Mahlzeiten. Esse fett- und kohlenhydratarm. Viel Gemüse, viel Quark und trinke viel Wasser. Süßes mochte ich glücklicherweise noch nie. Und ich bin gut zu mir und mag mich leiden. Vor allem, ich bin soweit noch gesund!!!! Das ist auch ein großes Geschenk! Dafür bin ich sehr dankbar.
      Sorry, dass der Text nun doch so lang wurde. Ich wünsche allen hier weiterhin viel Erfolg und viel Kraft beim durchhalten.
    • Weißt du was ich jetzt am liebsten mit dir machen möchte?

      Das da ---> :friends:
      Du hast einen sehr tollen Weg bis hier hingelegt, der Rest wird sich zeigen.
      Ob du es halten wirst? Pah, das wissen wir Operierten ja auch nicht. Da sitzen wir alle im gleichen Boot. Das hat sogar einen Namen :D . Es heißt "MS Verhaltensänderung"

      Und die hast du ja schon in ganz großen Stücken gemacht. :held:
      Du kannst stolz auf dich sein.

      Deine Haut? Jetzt kommst erst mal DU, DU, DU und DEINE WEITERHIN TOLLE ABNAHME!!!!
      Danach kümmerst du dich um den Hautüberschuss. Das kannst du dann zu gegebener Zeit bei deiner Krankenkasse beantragen.

      Was hast du den gelernt, wenn ich Fragen darf? Magst du den Beruf noch immer?
      Ich habe gemerkt, mit dem Gewichtsverlust geht bei mir ganz viel anderes einher. Kurz nach meiner OP brach zum zweiten Mal in meinem Leben mein beruflicher BurnOut durch. Und je mehr Kilos ich verlor, umso mehr habe ich gemerkt: mein alter Job tut mir nicht mehr gut.

      Jetzt bin ich wegen Depressionen seit Monaten krank geschrieben und mache eine Therapie. Nebenbei organisiere ich Beratungstermine, um herauszufinden, was ich mir an Wissen aneignen muss, um aus meiner Berufssparte heraus zu kommen.

      Vielleicht willst du die Zeit deiner Abnahme nutzen, um dein Leben mal durchzudenken. Und dann kannst du die Zeit jetzt sinnvoll nutzen, um evlt. Änderungen (natürlich nur, sofern das überhaupt auf die zutrifft) vorzunehmen. Ich sehe diese Zeit, jetzt gerade als meine geschütze Zeit. Und ich werde das bestmögliche aus ihr machen.

      Für dich kann ich nur sagen: ich empfinde gerade ehrlich Ehrfurcht vor dir. Du bist eine tolle Menschin, so wie du schreibst. :love: Und deine Mitmenschen können sich glücklich schätzen, so jemanden wie dich in ihrer Nähe zu haben. Ich bin mir sicher, du bist für viele auch Inspiration.

      Ich wünsche dir weiterhin eine tolle Abnahme und viele schöne Momente.

      Und ich würde mir wünschen, du lässt uns an deinen grandiosen Weg auch weiterhin teilnehmen!
    • Deine Einstellung ist bewundernswert :thumbup: ich hoffe, du kannst bald alles machen, was du dir wünschst ... und es klappt bestimmt :] :friends:
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/131408/.png]
    • Ich ziehe meinen Hut vor dir und deiner bisherigen Leistung!
      Haben in etwa die gleichen Voraussetzungen und ich habe es leider bisher nicht geschafft.
      Mach weiter so, du bist auf einem guten Weg!
      Und ganz am Ende solltest du erst über eine Schönheitsoperation nachdenken.
      Ich drück dich mal virtuell, wenn du magst ;) :friends:
    • Super Leistung und Geschichte die mich sehr zum nachdenken zwingt. Ich nehme auch ohne OP ab. Allerdings verlief mein Leben bisher anders. Erfolgreich, immer etwas Sport, gesellschaftlich Aktiv, schön weit weg in Urlaub fahren und und und, aber im Winter nahm ich immer 10 kg zu im Sommer 8 kg ab, so das ich schnell bei 120 kg bei 1,72 m gelandet bin. Und dann kam es was alle mir prophezeiten: Diabetes, Herzinfarkt daraus resultierende bleibende Herzschwäche. Nun bin ich 30 kg leichter und es geht mit der Ernährungsumstellung etwas Sport ganz gut wieder, ach so und das mit 53 Jahren.

      Liebe cruserine schön das du was tust für dich ohne das du bisher vielleicht krank warst. Das dicke Ende kommt meistens wenn man nichts macht. Du siehst bei mir, alles was Du bei anderen siehst, wie Urlaub, Partnerschaft, Job ist wenig wert wenn die Gesundheit fehlt. Mach weiter und tu es für dich.

      Viel Kraft und bleib dran. Ich finde :wird gut: Wenn man an sich selbst glaubt und sich selbst auch liebt.
    • Vielen lieben Dank für die vielen lieben Anmerkungen! Damit habe ich nicht gerechnet, mich aber sehr gefreut!

      Je mehr man (ich) abnimmt, desto mehr habe ich das Gefühl meine "Schutzmauer" um mich zu verlieren. Ist aber gar nicht schlimm, denn ich muss mich nun mit jahrelang unterdrückten Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen beschäftigen. Die Probleme haben eigentlich nun die anderen und nicht ich. Ich bin nicht mehr so "bequem" zu händeln. Das war ich früher zwar auch nicht, aber jetzt lasse ich meine Wünsche und Bedürfnisse zu. Und das ist auch gut so. Ich will mich wieder spüren...und ich mag mich auch "unbequem" leiden. Ich bin wählerisch geworden, genießerisch. Nicht nur beim Essen.

      Jeder Mensch mit so viel Übergewicht hat irgendwo in seiner Vergangenheit irgendwelche Probleme gehabt und es gibt viele Gründe, warum man zugenommen hat. Mit Sicherheit. Aber ich bin kein Mensch der in Vergangenem herumkramt. Es ist nun wie es ist und wird geändert. Basta. Mein Motto: Nicht jammern, machen. Aber das gilt nicht für jeden. Mancher braucht professionelle Hilfe und kommt mit seinen Problemen nicht alleine klar. Da soll sich auch niemand scheuen, sich Hilfe zu suchen! Nicht der Mensch hungert, seine Seele ist es! Und viel Essen macht nicht satt, es betäubt.

      Nicht nur Ernährungsumstellung, sondern es bedeutet Lebensumstellung. Nicht nur mein Körper lässt Federn, auch meine Seele. Aber auch wenn ich, Mitte 50ig, Alleinstehend ohne Job dastehe, geht es mir so gut wie seit langem nicht. Alles auf Anfang, alles Neu. Ich arbeite dran, an meiner Unabhängigkeit. Weniger perfekter Körper, weniger Luxus, aber mehr Genuss und mehr Freiheit! Und bin ich allein, wen Juckts? Einsam bin ich nur manchmal. Und in meiner Ehe war ich einsamer als jetzt.

      Also, habe nichts zu verlieren. Einfach ist es nicht. Und ich habe Tage an denen ich so ungeduldig bin, da möchte ich mich am liebsten sofort operieren lassen um ganz schnell ganz dünn zu sein. Ich neige dazu, mehrere Schritte auf einmal zu machen und manchmal auch einige Schritte überspringen zu wollen, Geduld ist nicht meins. Aber niemand gibt mir die Garantie, dass das auch funktionieren würde. Das lese ich ja hier, dass die Operierten da auch viele Probleme haben. Also versuche ich es weiterhin so wie bisher. Es geht halt viel langsamer. Aber wenigstens geht es überhaupt noch. Und ich habe meine Zusage für eine bariatrische OP. Wenn alle Stricke reißen, kann ich das immer noch machen, falls ich auf meinem Weg nicht mehr Abnehme. Das ist ein beruhigendes Gefühl.

      Jetzt schreibe ich schon wieder so viel, sorry. Ich wollte nur noch kurz zu Dir Margarita sagen, ich wünsche Dir von Herzen, dass es Dir bald besser geht und Deine Therapie erfolgreich ist! Und ich hoffe sehr für Dich, dass Du Deine berufliche Situation verändern kannst. Man soll Freude haben, bei dem was man tut und nicht davon krank werden. Ich wünsche Dir von Herzen alles liebe und Gute!

      Ich habe drei Berufe, versuche nun aber durch Weiterbildungen nochmal in ein Beschäftigungsverhältnis zu kommen. Arbeit ist für mich wichtig, auch für meine Unabhängigkeit. Ein geregeltes Einkommen ist für mich auch wichtig, damit ich mir noch ein paar schöne Jahre machen kann. Eine Aufgabe zu haben, mir einen Urlaub leisten zu können. Banale Dinge vielleicht, für mich aber wichtig.

      Und zu Dir Joga333 möchte ich sagen, mein Leben verlief ähnlich wie Deines, bis ich meine Kinder bekam. Ich war erfolgreich, gutaussehend, sehr sportlich und ein ewiger Globetrotter. Dann kamen meine Kinder, meine schwere Rheumaerkrankung, meine kranke Mutter, usw. Viel Stress und dann ällmählich immer mehr Gewicht. Viele Diäten. Nach der Abnahme noch größere Zunahme, viel Unglücklichsein, das klassische Beispiel wie das immer so läuft.

      Aber das wichtigste ist erst einmal die Gesundheit und die Zufriedenheit! Der Rest kommt automatisch. Die Hoffnung nie aufgeben. Ich glaube da fest dran. Ich wünsche Dir ganz viel Gesundheit! Ich lebe einfach zu gern und will noch ein paar schöne Jahre. Und eines will ich ganz bestimmt. Ich will weniger wiegen! Dünn werde ich bestimmt nicht mehr, aber muss auch nicht sein. Einfach schlanker als jetzt und wieder am Leben teilnehmen können. Da wäre schon viel gewonnen..

      Vielen Dank und weithin viel Kraft und Durchhaltevermögen an alle hier. Scheitern darf man, Aufgeben nicht.
      Liebe Grüße
    • Ganz lamgsam, mit kleinen Schritten....

      Ich habe sogar wieder Einladungen von Freunden angenommen, die ich seit vielen Jahren abgelehnt hatte. Und alle hatten sich über mein Kommen sehr gefreut. Warum auch nicht? Ich bin bezaubernd haha. Und ich war auch Essen gewesen. Früher ein Alptraum für mich. Ich hatte Angst, in der Öffentlichkeit zu essen. Aus Angst und Scham, was denken wohl die anderen? So eine Dicke, die würde auch besser nur Wasser trinken usw. Und Angst vor den Stühlen, die vielleicht zu eng oder zu instabil sind. Ich habe das alles ausgeblendet und bin einfach gegangen. Und ich lebe noch. Da ich ja wohl Weltmeister im Verdrängen sein muss, habe ich diese Verdrängungstaktik mal in die richtigen Bahnen gelenkt. Und es klappt. Die Menschen sind nett zu mir. Was habe ich denn auch erwartet? Und wenn sie nicht nett sind? Wen juckts? Ich selbst bin ja auch nicht zu jedem nett. Und ebenso gibt es Menschen, die mich nicht mögen. Ist ja auch normal. Diese Woche gehe ich auch wieder weg. Und freue mich darauf.

      Seltsam ist nur, je mehr ich abnehme (sehr langsam zwar), komme ich mir vor wie ein Berg, der mit einer dicken Eisschicht bedeckt ist. Und die Eisschicht schmilzt langsam und gibt lange verborgenes frei. Schönes aber auch viele unschöne Dinge. Und diese unschönen Dinge haben mich so dick werden lassen. Ich habe keine Angst mehr vor ihnen. Respekt, aber keine Angst. Und irgendwie sehe ich nun vieles klar und distanziert. Der Nebel lichtet sich, ich fühle nun mehr, was ich will. Und wie ich es will! Nicht nur Körperliches ( Krankheit, Hormone, Cortison) hat mich dick werden lassen, sondern auch die seelischen Dinge, die Unsichtbaren (Verletzungen, Kränkungen, Lieblosigkeit, Einsamkeit).

      Nie wieder will ich wieder zunehmen! Manchmal habe ich auch Gelüste, Frust usw. Aber einfach zu Essen wäre zu leicht. Ich Frage mich vor jedem Essen kurz: Brauche ich das jetzt? Will ich das wirklich und ist es das Wert? Oder was kann ich mir Gutes tun. Wären frische Erdbeeren nicht der bessere Genuss? Und langsam Essen und genießen. Und es muss auch nicht viel sein. Und dann ist es sooo lecker.

      Frühstücken ist nicht so mein Ding, das behandle ich noch zu Stiefmütterlich. Ist eher so Mittel zum Zweck, weil es halt sein muss. Aber meinen Kaffee dazu kann ich genießen. Aber ich verzichte nie mehr auf Frühstück. Bei meinem Mittagessen gebe ich mir die größte Mühe. Ich koche immer frisch (natürlich habe ich dazu auch die Zeit) und wähle die Zutaten gut aus (viel frisches Gemüse, mageres Fleisch oder Fisch, Salate, wenig Beilagen. Zum Glück bin ich ein Gemüse- und Obstfreak. Und am Abend gibt es Quark oder Salat. Kaum Kohlenhydrate. Und ich kann auf einmal Mineralwasser trinken, was früher nie denkbar war. Und das tollste: Ich habe keinen Heisshunger. Vielleicht liegt es auch am Alter, da braucht man auch nicht mehr so viel. Ich weiß es nicht, aber es klappt. Ich hoffe, es bleibt so. Natürlich geht die Abnahme nur langsam. Aber besser wie nix.

      Der Alltag ist aber durch das Gewicht schon arg beschwerlich. Das ist mein persönliches Fitnessprogramm. Ich bin davon Abends schon erschöpft. Aber auch durch mein Rheuma und die Medikamente. Das macht auch schlapp. So muss ich meine "Dosis" finden, damit ich mich nicht Überlaste. Klappt mal gut, mal weniger. Dann muss ich eben wieder einen Tag langsam machen, damit sich mein Körper erholen kann. Und Aufregungen und Streit vertrage ich nicht mehr so gut. Und ich nutze mein Laufband (eher ein "Kriechband"). Das habe ich mir gebraucht gekauft. Ein XXL- Modell (bis 200KG belastbar). Ich gehe darauf und kann mich an Stangen rechts und links gut festhalten. Das hilf mir sehr.

      Das einzige was mir zu schaffen macht, ist das Übersäuern des Körpers. Das merke ich an meinen Gelenken. Und man sieht es an den Blutwerten. Ich nehme jetzt ein Basenpulver ein und hoffe, es hilft. Bis jetzt merke ich noch nichts. Der Arzt mein, die Werte kämen vom Abnehmen. Und als es draußen wärmer wurde, hat mir das nicht so gut getan. Seelisch sehr wohl, aber meinen Gelenken halt nicht. Dabei liebe ich die Sonne.

      Ich drücke allen hier weiter die Daumen, dass es mit der Abnahme und vor allem dem "Drumherum" klappt. Das Leben ist schön und kurz. Und jeder hat verdient, dass er glücklich leben kann. Und jeder hat es verdient, dass er gut behandelt wird und sich ebenfalls gut behandelt. So wie ich mich schlecht behandelt habe all die letzten Jahre, so will ich die letzten Jahre meines Lebens gut mit mir umgehen. Und das ist, komischerweise oft viel schwerer. Unser Körper muss unser Tempel sein!

      In diesem Sinne liebe Grüße an Alle hier. Kämpft weiter. Für Euch! :positiv:
    • Diese Woche drehe ich mal wieder ein bisserl am Rad und heuel jeden Tag. Die Abnahme geht ganz langsam. Und ich bin mega ungeduldig und würde manchmal am liebsten sofort in die Klinik und mich doch operieren lassen. Da würde das Abnehmen doch so viel schneller gehen. Bin halt schon mitte Fünfzig und habe keine Zeit. So viel Leben habe ich ja auch nicht mehr vor mir. Und nach der Abnahme noch WHOs. Ja ich weiß, ein Schritt nach dem anderen. Aber als Frau hat man (ich) ja eh Probleme mit dem Älter werden (ja, ich weiß, ich soll froh sein, dass ich keine ernsthaft lebensbedrohliche Krankheit habe). Aber alt, chronisch Krank und dick (und arm)? Scheiß Kombi. Und kein Geld wie ein Filmstar für Personalchoach und Schönheits Ops). Ja so gehts eben.

      Jetzt wo ich abnehme, sehe ich halt, wie ich die letzten Jahre mein Leben vergeudet habe. In jeder Hinsicht. Warum nur der Selbsthass und die Selbstzerstörung? Egal, ist halt so. Nun genug gejammert. Mache mir was zu Essen. Es gibt Kartoffen und Quark. Und die Rentenversicherung will mich berenten und mir keine Weiterbildung genehmigen. Jetzt steh ich richtig an der Wand. Aber habe schon andere Rückschläge bewältigt. Zwar keine rosige Zukunft, aber ich kämpfe weiter und vielleicht wird das Leben auch noch mal schön für mich. Und aufgeben ist nicht, das hatte ich ja schon in Vergangenheit gemacht. Darum bin ich ja in der Situation.

      Liebe Grüße an alle und haltet durch. Es lohnt sich für euch. Gebt nicht auf!
    • Du schaffst das sicher!!!!!!!!!!!!!!!!

      Aber auch wenn du Schiss hast, fahre doch zweigleisig. Mache alles was für eine OP gebraucht wird und mache weiter deine Art des Erschlankens. Und wenn du alles beisammen und die OP bewilligt hast, dann frag dich doch noch mal, ob du die OP willst. Bis zum Setzen des Narkosemittels kannst du NEIN sagen und es dir überlegen.
      Lieben Gruß.
      Sanne

      Sorge dich gut um deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.
      Viele Male schaut der Wille durchs Fenster, ehe die Tat durch das Tor schreitet (Erasmus von Rotterdam)


      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/123023/.png]
    • Danke Sanne, das mache ich ja. Ich habe die Bewilligung für eine OP. Es sollte ein Schlauchmagen werden in Villingen-Schwenningen. Und einen OP- Termin hatte ich auch schon. War fest entschlossen zur OP. Dann bekam ich eine schwere Infektion und ich musste die OP absagen. Dann habe ich angst bekommen vor der OP und dem was hinterher kommt. Und war / bin fest entschlossen es ohne nun OP zu schaffen. Auch wenn alle Ärzte mir sagen ich würde es nicht schaffen. Ich sei zu alt (Wechseljahre machen dick) und dur mein Rheuma und meine Lip/Lymphödeme kann ich keinen Sport machen (noch nicht). Trotzdem mache ich weiter. Ich will bis unter hundert Kilo kommen. Dann wäre ich zufrieden. Sollte die Abnahme irgendwann auf normalem Weg wirklich nicht mehr gehen, kann ich mich ja immer noch operieren lassen. So ist mein Plan.
      Aber was sind Pläne schon, da lacht dir dein Leben ins Gesicht... Ich wünsche dir viel Erfolg, so wie sehe was du bereits alles gemacht hast, nehme ich an du willst eine OP machen. Viel Glück.
    • Ich bin 54 Jahre alt und wenn die OP doch nicht sehr kurzfristig genehmigt wird und ich das Programm bis zum Ende durchziehen muss, bin ich fast 55 Jahre. Nach 2 Jahren die WHO, dann bin ich 56 / 57 Jahre.
      Ab 45 Jahre werden laut SHG-Leiter Whos-OPs bei Frauen seltener genehmigt. Doch ich mache es trotzdem. Dafür habe ich extra eine Rechtsschutzversicherung nach Rücksprache mit Herrn RA Werner abgeschlossen.

      Wie fast alle hier habe einfach schon zuviele Diäten hinter mir. Ich weiß das ich es nicht ohne OP schaffe. Auch habe ich Angst, nach der nächsten Diät noch dicker zu werden.
      Lieben Gruß.
      Sanne

      Sorge dich gut um deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.
      Viele Male schaut der Wille durchs Fenster, ehe die Tat durch das Tor schreitet (Erasmus von Rotterdam)


      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/123023/.png]
    • @Sanne62, das hast du richtig gemacht.

      Ich bin auch schon über fünfzig und meine Whos wurden genehmigt.
      Weniger das Alter ist entscheidend, sondern wichtig ist, dass du Beschwerden u.a. der Haut nachweisen kannst, z.B. Ekzeme, Pilze , Entzündung , offene Stellen usw.
      Und auch körperliche Einschränkungen ,die durch die Hautfalten vorhanden sind.
      Da kannst du jetzt schon anfangen, zu dokumentieren, regelmäßig den Hautarzt aufsuchen , dass dokumentiert wird , wann und wo du Entzündungen hast , welche Medikamente /salben du bekommst. Am besten auch Fotos machen, dann hast du für den Who Antrag eine Auswahl an Bildern.
      Du hast ja noch Zeit , dich mit der Who zu befassen und findest hier im Forum Anregungen.
      Viel Erfolg bei deinem Vorhaben und lg klementine
      "Der Glaube an die eigenen Möglichkeiten macht vieles möglich."
    • Guten Morgen cruserine,

      zur Zeit lese ich nur immer mal wieder hier. Deine Beiträge sind mir aufgefallen. Besonders der Satz:
      "Ich will endlich zu mir so gut sein, wie ich es immer zu anderen war."
      Seit ich ihn vor ein paar Wochen bei Dir gelesen habe, kommt er mir immer wieder in den Sinn.
      Zur Zeit ähneln wir uns vom Gewicht her. Bei mir geht es langsam abwärts und ich stehe so bei 147 kg.
      Mir wurde auch eine OP angeboten, ich will sie nicht. Noch nicht!
      Du gibst Dir 2 Jahre und dann wirst Du neu überdenken, wo Du stehst und wie Du weiter machst. Das finde ich eine gute Lösung. Gefällt mir gut. Sich ein Ziel setzen und dann ehrlich zu hinterfragen, habe ich meine Ziele erreicht. Wenn nicht, wie geht es weiter. Benötige ich Hilfe. Ich denke, das ist eines vom Schwersten, sich einzugestehen, dass es alleine nicht zu schaffen ist.

      Ich lese weiter mit....