Hallo,
ich lese ja hier immer fleißig mit und bewundere so manchen hier! Jetzt wollte ich auch einmal kurz von mir erzählen.
Zu meinem Übergewicht und meiner Rheumaerkrankung sind ja noch ein Lymphödem gekommen. Wobei ich bei meinem Aussehen und meiner Krankengeschichte vermute, dass ich auch schon lange ein Lipödem habe. Das will mir aber kein Arzt bis jetzt so richtig bestätigen. Vor drei Jahren war ich das erste Mal in der Földi- Klinik und letzten Winter das zweite Mal. Es hat mir sehr geholfen. Mittlerweile habe ich 44 Kg ( 1,73 m, Ausgangsgewicht 205 Kg) abgenommen. Es geht langsam, aber es wird. Ich werde beweglicher, aber meine Beine und Bauch sind durch das Ödem halt immer noch dick. In der Földi- Klinik rieten mir die Ärzte erneut zu einer bariatrischen OP, aber ich habe Angst davor und möchte es ohne schaffen. Die Ärzte meinten, das würde ich bei meinem Gewicht nie schaffen. Und wenn ich abnehmen würde, dann könne ich das abgenommene Gewicht niemals halten.
Zu Beginn hatte ich einen Ernährungsberater aufgesucht, der mir gute Tipps gab. Mein Problem war, dass ich keine Vorstellung mehr hatte welche Mengen für mich die richtigen waren. Ich hatte kein Sättigungsgefühl mehr und ich aß immer bis der Bauch spannte. Erst dann habe ich aufgehört. Und war dann vom Essen natürlich müde usw. Das kennen ja sicher viele hier. Nicht nur die Menge, auch die Zusammenstellung war falsch. Viel zuviel KH und Fett, zuwenig Gemüse und Obst. Ich habe seit der Ernährungsberatung mein Essen gewogen und mich auch! Nach vielen Jahren das erste Mal wieder auf die Waage.
Mittlerweile muss ich das Essen nicht mehr abwiegen, das habe ich gut im Griff. Mich selbst wiege ich zweimal wöchentlich. Ich will weiter abnehmen und ich weiß, ich werde nie wieder zunehmen! Bin nun ein wenig mobiler, vor allem kann ich wieder Auto fahren. Ein Riesengewinn. Ich kann wieder aus dem Haus und tue das auch. Ich schäme mich zwar immer noch sehr wegen meines Aussehens, aber es geht mal besser und mal schlechter. Mein Selbstbewustsein ist halt tagesabhängig, wird aber immer besser.
Ich habe mir ein Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres möchte ich noch mindestens 15- 20 Kg abgenommen haben. Meine Haut leidet schon und wenn ich an mir herunter sehe könnte ich heulen, über das was ich mir angetan habe mit meinem Gewicht! Dabei habe ich einmal sehr gut ausgesehen.
Ich beneide oft meine schlanken Freundinnen. Die haben alle ein Leben. Sind schlank, im Job erfolgreich und haben ein Leben. Können in Urlaub, leben in glücklicher Partnerschaft usw. Natürlich hängt das nicht nur vom Gewicht ab. Aber es ist eben alles leichter, wenn man leichter ist. Und wenn ich mir überlege, wie ich mal aussehe, wenn ich das alles abgenommen habe, was ich mir vorgenommen habe. und Geld für Schönheits-OP´s habe ich nicht. Aber ich bin an all dem selbst Schuld, niemand sonst. Und das ist eben die Quittung dafür, dass ich mich jahrelang habe gehen lasse. Meine Freundinnen müssen auch sehr viel dafür kämpfen, dass sie so aussehen, Geschenkt wird es ihnen auch nicht.
Aber ich will trotzdem abnehmen! Für mich. Ich will endlich zu mir so gut sein, wie ich es immer zu anderen war. Und auch wenn ich dann aussehe wie ein Faltenhund. Es ist mein Leben und meine Geschichte und gehört zu mir. Und vielleicht kann ich irgendwann auch wieder Arbeiten, hätte ein Einkommen und könnte auch einmal wieder in Urlaub fahren, ins Theater, Kino ect. Das tue ich bisher nicht. Oft aus Scham gehe ich nirgenedwo hin. Immer die Überlegungen, was denken die Leute, passe ich in die Stühle usw. Kennt ja sicher jeder hier. Auch wenn ich ohne einen Partner alt werden muss und ohne großes Einkommen, kämpfe ich weiter. Für mich, weil ich es mir Wert bin. Es ist hart, aber ich versuche es weiter ohne OP zu schaffen. Wenn ich bis in zwei Jahren nicht deutlich abgenommen habe, dann kann ich mir das mit der OP immer noch überlegen. Bisher kolappt es mit dem Essen gut. Ich mache mein Pausen zwischen den Mahlzeiten. Esse fett- und kohlenhydratarm. Viel Gemüse, viel Quark und trinke viel Wasser. Süßes mochte ich glücklicherweise noch nie. Und ich bin gut zu mir und mag mich leiden. Vor allem, ich bin soweit noch gesund!!!! Das ist auch ein großes Geschenk! Dafür bin ich sehr dankbar.
Sorry, dass der Text nun doch so lang wurde. Ich wünsche allen hier weiterhin viel Erfolg und viel Kraft beim durchhalten.
ich lese ja hier immer fleißig mit und bewundere so manchen hier! Jetzt wollte ich auch einmal kurz von mir erzählen.
Zu meinem Übergewicht und meiner Rheumaerkrankung sind ja noch ein Lymphödem gekommen. Wobei ich bei meinem Aussehen und meiner Krankengeschichte vermute, dass ich auch schon lange ein Lipödem habe. Das will mir aber kein Arzt bis jetzt so richtig bestätigen. Vor drei Jahren war ich das erste Mal in der Földi- Klinik und letzten Winter das zweite Mal. Es hat mir sehr geholfen. Mittlerweile habe ich 44 Kg ( 1,73 m, Ausgangsgewicht 205 Kg) abgenommen. Es geht langsam, aber es wird. Ich werde beweglicher, aber meine Beine und Bauch sind durch das Ödem halt immer noch dick. In der Földi- Klinik rieten mir die Ärzte erneut zu einer bariatrischen OP, aber ich habe Angst davor und möchte es ohne schaffen. Die Ärzte meinten, das würde ich bei meinem Gewicht nie schaffen. Und wenn ich abnehmen würde, dann könne ich das abgenommene Gewicht niemals halten.
Zu Beginn hatte ich einen Ernährungsberater aufgesucht, der mir gute Tipps gab. Mein Problem war, dass ich keine Vorstellung mehr hatte welche Mengen für mich die richtigen waren. Ich hatte kein Sättigungsgefühl mehr und ich aß immer bis der Bauch spannte. Erst dann habe ich aufgehört. Und war dann vom Essen natürlich müde usw. Das kennen ja sicher viele hier. Nicht nur die Menge, auch die Zusammenstellung war falsch. Viel zuviel KH und Fett, zuwenig Gemüse und Obst. Ich habe seit der Ernährungsberatung mein Essen gewogen und mich auch! Nach vielen Jahren das erste Mal wieder auf die Waage.
Mittlerweile muss ich das Essen nicht mehr abwiegen, das habe ich gut im Griff. Mich selbst wiege ich zweimal wöchentlich. Ich will weiter abnehmen und ich weiß, ich werde nie wieder zunehmen! Bin nun ein wenig mobiler, vor allem kann ich wieder Auto fahren. Ein Riesengewinn. Ich kann wieder aus dem Haus und tue das auch. Ich schäme mich zwar immer noch sehr wegen meines Aussehens, aber es geht mal besser und mal schlechter. Mein Selbstbewustsein ist halt tagesabhängig, wird aber immer besser.
Ich habe mir ein Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres möchte ich noch mindestens 15- 20 Kg abgenommen haben. Meine Haut leidet schon und wenn ich an mir herunter sehe könnte ich heulen, über das was ich mir angetan habe mit meinem Gewicht! Dabei habe ich einmal sehr gut ausgesehen.
Ich beneide oft meine schlanken Freundinnen. Die haben alle ein Leben. Sind schlank, im Job erfolgreich und haben ein Leben. Können in Urlaub, leben in glücklicher Partnerschaft usw. Natürlich hängt das nicht nur vom Gewicht ab. Aber es ist eben alles leichter, wenn man leichter ist. Und wenn ich mir überlege, wie ich mal aussehe, wenn ich das alles abgenommen habe, was ich mir vorgenommen habe. und Geld für Schönheits-OP´s habe ich nicht. Aber ich bin an all dem selbst Schuld, niemand sonst. Und das ist eben die Quittung dafür, dass ich mich jahrelang habe gehen lasse. Meine Freundinnen müssen auch sehr viel dafür kämpfen, dass sie so aussehen, Geschenkt wird es ihnen auch nicht.
Aber ich will trotzdem abnehmen! Für mich. Ich will endlich zu mir so gut sein, wie ich es immer zu anderen war. Und auch wenn ich dann aussehe wie ein Faltenhund. Es ist mein Leben und meine Geschichte und gehört zu mir. Und vielleicht kann ich irgendwann auch wieder Arbeiten, hätte ein Einkommen und könnte auch einmal wieder in Urlaub fahren, ins Theater, Kino ect. Das tue ich bisher nicht. Oft aus Scham gehe ich nirgenedwo hin. Immer die Überlegungen, was denken die Leute, passe ich in die Stühle usw. Kennt ja sicher jeder hier. Auch wenn ich ohne einen Partner alt werden muss und ohne großes Einkommen, kämpfe ich weiter. Für mich, weil ich es mir Wert bin. Es ist hart, aber ich versuche es weiter ohne OP zu schaffen. Wenn ich bis in zwei Jahren nicht deutlich abgenommen habe, dann kann ich mir das mit der OP immer noch überlegen. Bisher kolappt es mit dem Essen gut. Ich mache mein Pausen zwischen den Mahlzeiten. Esse fett- und kohlenhydratarm. Viel Gemüse, viel Quark und trinke viel Wasser. Süßes mochte ich glücklicherweise noch nie. Und ich bin gut zu mir und mag mich leiden. Vor allem, ich bin soweit noch gesund!!!! Das ist auch ein großes Geschenk! Dafür bin ich sehr dankbar.
Sorry, dass der Text nun doch so lang wurde. Ich wünsche allen hier weiterhin viel Erfolg und viel Kraft beim durchhalten.