Bauchstraffung ohne vorherige bariatrische OP?

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    • Bauchstraffung ohne vorherige bariatrische OP?

      Hallo Leute,

      ich bin fleißig beim Abnehmen (ohne OP), knapp die Hälfte bis zu meinem Zielgewicht habe ich schon geschafft. Und ich bin voller Hoffnung, dass es mir gelingt.
      Wenn es mir gelingen sollte, und ich dann mein Gewicht auch halten kann, werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit eine hängende Schürze am Bauch haben. Daher möchte ich anfragen:
      - Bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen eine Bauchstraffung auch ohne vorherige bariatrische OP? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen? Muss man z.B. an einem MMK teilgenommen haben? Wie lange muss man sein Geweicht schon stabil gehalten haben? Muss man physische Probleme haben (z.B. Entzündungen unter Hautlappen) oder reichen psychische Probleme (z.B. wenn man sich nicht ins Schwimmbad traut?
      - Wohin kann ich mich dann wenden? Adipositaszentrum? Klinik für plastische Chirurgie? Hausarzt?
      - Mit wie lange Krankenhausaufenthalt und mit wie lange Arbeitsunfähigkeit muss ich rechnen?
      - Gibt es auch konservative Ansätze zur Bauchstraffung (z.B. Salben, Massagen, Gymnastik usw.)?

      Gruß, Karsten
    • Hallo Karsten,

      ich bin natürlich keine Fachfrau und kann dir nicht alle Fragen beantworten, aber es bleibt zu sagen, dass du dir auf jeden Fall mal die einzelnen Bereiche hier im Forum anschauen solltest, denn dort werden schon einige deiner Fragen beantwortet, weil viele von uns die schon hatten.

      Bei den Kassen ist es so, dass medizinische Gründe vorliegen sollten/müssen, also z. B. starke Rötung und Entzündung am Unterbauch. Wenn nichts davon da ist, sagen die Kassen gerne, dass es dann ja nur eine Schönheits-OP ist, weil keine medizinische Indikation vorliegt. Inwieweit man da mit der Psyche kommen kann, kann ich dir nicht sagen.

      Bei Operierten ist es so, dass man das Gewicht nach erfolgreicher Abnahme "mindestens" ein halbes Jahr gehalten haben muss.

      Ein MMK musst du nur machen, wenn du eine OP beantragen möchtest.

      Aber hier gibt es noch viele andere, die dir neben den Threads, die hier schon bestehen, auch besser weiterhelfen können.

      Viel Erfolg noch für die restlichen Kilos.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Hallo,

      auch ich gehöre zu denen die konservativ, also ohne OP abgenommen haben. Bei mir waren es 35 kg. Nachdem ich das Gewicht ein halbes Jahr gehalten habe war ich beim plastischen Chirurgen und bekam ein Attest mit der Empfehlung zu Bauch- und Oberschenkelstraffung. Dies sollte ich mit einem kleinen Anschreiben von mir bei der Kasse einreichen. Er riet mir dringlichst davon ab, psychische Gründe anzuführen. Da bekäme man eher Psychotherapie, als eine OP. Auch Atteste von Fachärzten (so habe ich es hier oft gelesen) seien nicht nötig. Hätte ich auch gar nicht können, da ich keinerlei funktionelle Einschränkungen hatte, zumindest nicht in der Intensität dass sie für eine OP relevant wären. Also kleine Begründung verfasst und ab zur Kasse. Habe es persönlich abgegeben und mir quittieren lassen. Von da musste ich 4 Wochen warten, ohne dass ich persönlich zum MDK musste. Zugesagt wurde mir dann eine Bauchstraffung. Oberschenkel, Brust, seitlicher Brustkorb, Arme und Po habe ich als Selbstzahler gemacht.

      Dann hiess es 6 Monate auf den heissersehnten OP Termin warten. OP Dauer 2 Std., KH Aufenthalt 3 Tage bis Drainagezug, Krankmeldung 3 Wochen (die 2 Wochen Urlaub danach hätts nicht gebraucht), Schmerzen nur beim ersten Aufstehen am OP Tag und beim Niesen, das letzte Schmerzmittel hatte ichals ich nach OP via Aufwachraum auf Station kam.Fadenzug nach 3 Wochen. Bis auf eine kleine Wundheilungsstörung die 1 Woche nach Fadenzug auftrat gab es nichts Besonderes. Was ich toll fand, dass er von sich aus den Schamhügel mitgestrafft hat. Er meinte sonst sähe es blöd aus. Entfernt wurden ca. 900 g Gewebe.

      LG Dreamy
    • Also generell ist die Straffung von der Art der Abnahme völlig unabhängig.

      Sie muss für sich selbst eine medizinisch notwendige Wiederherstellungs-OP sein. Darum musst Du sie bei Deiner Krankenkasse ja beantragen und gut begründen, warum Du diese OP unbedingt brauchst. Dabei ist genau zu unterscheiden, ob es eine Schönheits-OP ist (also einfach bissl was hängt, nicht ganz so toll aussieht) oder eine WHO (Wiederherstellungs-OP) mit gravierenden Problemen wie: ständige Entzündungen, Bewegungseinschränkungen, Schmerzen etc.

      Eine Schönheits-OP zahlt Dir keine Kasse.
      Eine WHO beantragt man in de Regel mit einem Gutachten eines plastischen Chirurgen und untermauert die Problem mit Attesten von z.B. Hautarzt, Hausarzt, Orthopäden.
      Psychische Probleme sind in der Tat kein Argument und Du wirst tatsächlich eher zum Psychologen geschickt. Davon also lieber die Finger lassen. Dann lieber angeben, dass beim Schwimmen die Bauchschürze behindert, dass es Rückenprobleme verursacht, wenn sie so hängt oder ähnliches.

      Ein MMK braucht man nur für die bariatrischen OPs
      Krankschreibung kommt auf die Art der OP an - bei Männern weiss ich das nicht so genau, ich war nach meiner Bauchdeckenstraffung 6 Wochen daheim. KRankenhausaufenthalt 5-7 Tage ca.

      Andere Straffungsmethoden - ja klar, gibt es. Bauchmuskeln trainieren, Cremen, Sport, Übungen für strafferes Bindegewebe - wie gut das hilft ist eine Frage des eigenen Körpers, des eigenen Anspruchs und ein bisschen Glück. Bei einer massiven Abnahme aber eher unrealistisch.

      So, ich hoffe das sind einige Anworten, mit denen Du was anfangen kannst. Viel Erfolg weiterhin bei der Abnahme !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Hallo.. ich hab auch konservativ abgenommen und ganz ohne Probleme meine Bauchstraffung von der Kasse übernommen bekommen.
      Ich hatte mein Gewicht bereits über 1 Jahr gehalten. Du gehst zu einem plastischen Chirurg, der bespricht mit dir die Möglichkeiten und berät Dich, was machbar ist und welche Ergebnisse nach OP realistisch sind.. daraufhin wird das, was ihr zusammen als OP für machbar haltet, beantragt. Ich hatte mich z.B. Initial in Tübingen in der Adipositas-Sprechstunde vorgestellt - die haben dann Bilder gemacht und dieses Gutachten und auch alles direkt bei der Kasse eingereicht. Ich hatte keinerlei andere Atteste. Daraufhin habe ich ein Schreiben der Kasse erhalten, wo ich nochmal selbst erklären sollte, warum ich diese OP für nötig halte. Ich habe dann aufgeführt das mich die ständigen Entzündungen des Nabels und der Bauchfalte beeinträchtigen (hab da echt übertrieben, denn ichhatte das gar nicht).. ich habe beschrieben, wie ich beim täglichen Sport kleine Handtücher in die Bauchfalte klemme, damit sich die Stelle während meiner Walking-Touren von 2 h nicht aufreibt usw. .. ich habe auch geschrieben, das ich ursprünglich wegen der OP-Risiken keine OP wollte, mich aber diese Beeinträchtigung im täglichen Leben jetzt doch nur diese Möglichkeit als Endlösung in Betracht ziehen lassen.. und dann ging der Bescheid ganz schnell.
      Ich habe sogar im Nachhinein noch einen anderen plastischen Chirurg gewählt, weil mir die OP Aufklärung in Tü irgendwie ein schlechtes Gefühl hinterlassen hat. War alles kein Problem.
      Am Telefon hat mir die Sachbearbeiterin sogar gesagt, das man meine eigenständigen Bemühungen auch "belohnen" wolle. immerhin hätte ich bisher keine Kosten verursacht durch bariatrische OP.. fand ich prima :-)
    • Faulkater schrieb:

      Hallo Leute,

      ich bin fleißig beim Abnehmen (ohne OP), knapp die Hälfte bis zu meinem Zielgewicht habe ich schon geschafft. Und ich bin voller Hoffnung, dass es mir gelingt.
      Wenn es mir gelingen sollte, und ich dann mein Gewicht auch halten kann, werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit eine hängende Schürze am Bauch haben. Daher möchte ich anfragen:
      - Bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen eine Bauchstraffung auch ohne vorherige bariatrische OP? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen? Muss man z.B. an einem MMK teilgenommen haben? Wie lange muss man sein Geweicht schon stabil gehalten haben? Muss man physische Probleme haben (z.B. Entzündungen unter Hautlappen) oder reichen psychische Probleme (z.B. wenn man sich nicht ins Schwimmbad traut?
      - Wohin kann ich mich dann wenden? Adipositaszentrum? Klinik für plastische Chirurgie? Hausarzt?
      - Mit wie lange Krankenhausaufenthalt und mit wie lange Arbeitsunfähigkeit muss ich rechnen?
      - Gibt es auch konservative Ansätze zur Bauchstraffung (z.B. Salben, Massagen, Gymnastik usw.)?

      Gruß, Karsten
      Hi, ich habe auch mal 149 Kilo gewogen und hatte keine OP. Bei soviel Gewichtsabnahme (74 Kilo) hilft auch kein Sport mehr. Die Kasse hat mir Arme, Brust, Beine, Bauch genehmigt und ich hatte das Gefühl sie fanden das doppelt toll wenn man es alleine geschaFft hat..ich bin bei der TKK, eh für mich die tollste Kasse, auch ohne die Straffungen. Jedoch wird eben immer einzeln entschieden, egal welche Kasse.Tue keinesfalls psysiche Probleme erwähnen, dann bekommst du statt einer Straffung eine Therapie.Wundreiben, Behinderung in der Bewegung usw ist besser. Hier kannst du meine Hautüberschüsse Vorher/Nachher sehen. Mach weiter so, du schaffst das :) abnehmen-gewicht-halten.webnode.com/die-hautuberschusse/
    • Oh, danke für die Antworten. Da bin ich ja doch nicht ganz allein, was das konservative Abnehmen betrifft... schön, freut mich.
      Aber nun heißt es erst mal durchhalten, und die andere Hälfte schaffen. Wenn es weiter so gut läuft, habe ich es noch vor Weihnachten geschafft. Aber es ist eben nicht einfach... Die Versuchungen lauern überall. Mein größtes Problem ist übrigens die "Müllschluckerei": Etwas nicht aufzuessen, sondern in den Kühlschrank zu stellen oder einzufrieren, das kann ich inzwischen. Aber wenn ich nur die Wahl zwischen aufessen und wegwerfen habe, habe ich ein echtes Problem... aber ich schaffe das auch noch...

      Nächste Woche gehe ich erst mal zu meiner Hausärztin, und berate mich mit ihr, mal sehen, was sie vorschlägt. Und dann werde ich wohl demnächst die Krankenkasse wechseln, sobald erste Zahnersatz-Sache erledigt ist... Mit meiner derzeitigen Kasse bin ich nicht so zufrieden, und auch die Adipositas-Zentren und selbst der Zahnarzt haben es mir nahegelegt.

      Und wenn ich dann, so vielleicht in einem Jahr, hoffentlich erfolgreich abgenommen habe, und dies halten kann, mal sehen, wie ich dann um den Bauch herum aussehe? (an anderen Stellen sehe ich weniger Probleme, vielleicht kann man da auch ein bissel was mit Muskeln auffüllen??? ;-) )
      Und mal sehen, wie es dann mit den Ärzten und der Krankenkasse so läuft? Ich kann ja dann hier berichten...
    • ja... also ich hatte auch lange die Hoffnung um eine OP herum zu kommen.. hab viel Kraftsport und generell sehr viel Sport gemacht.. die Illusion hat mir dann der Chirurg genommen.. Muskeln haben zwar einen gewissen "spannenden" Effekt für die Haut, aber wenn einfach zu viel Gewebe da ist, dann hilft da nur wegschneiden.. :-/
    • Und doch hat mich diese Hoffnung immer angespornt, brav meine Übungen im Fitness zu machen - weil vielleicht hilft es ja doch 8)

      Und unterstützt hat es sicherlich - ich hatte "relativ" wenig Probleme
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • vor 20 Jahren hatte ich ohne OP 58kg abgenommen - auch ich hatte eine Fettschürze hängen :( Mein damaliger Frauenarzt hatte mich durch die Abnehmphase begleitet und versucht, eine WHO (Bauchdeckenplastik) über die KK zu bekommen.
      War aussichtslos !
      Allerdings mußte mir der Uterus entfernt werden, eine Blasenanhebung und Bodenbeckenplasik anschließen gemacht werden, Das hat die KK bezahlt, weil medizinisch initiiert.
      Ich habe dann die Bauchdeckenplastik selbst bezahlt und es gleich mitmachen lassen. Mein Arzt ist mir preislich entgegen gekommen.
      Wie gesagt, was war vor 20 Jahren.... ohne diese OP wäre ich aber unglücklich gewesen, weil der Lappen bis halben Oberschenkel hing und ich nur Umstandskleider anziehen konnte. Dafür hatte ich aber nicht die 58kg abgenommen.....

      Ich drücke dir die Daumen, dass alles so wird, wie du es dir wünschst.

      LG
      Angela
    • -63 kg alleine geschafft ohne OP.
      Hab mir einen niedergelassenen plastischen Chirurgen gesucht und alles lief von selbst.
      Er stellte Antrag an Kasse, machte Fotos von mir, ich sollte eigentlich nur eine Foto Dokumentation über meine Abnahme dazu legen und fertig. Antrag ging Ende Oktober raus, am zum 30.11. kam die Bewilligung und am 11.01. kam der schwabbelbauch weg!
      Brust hab ich aus eigener Tasche bezahlt.
      Herrlich, was ein tolles Leben