Gelenkbeschwerden (größtenteils) unabhängig von Adipositas?

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    • Gelenkbeschwerden (größtenteils) unabhängig von Adipositas?

      Bei einem anderen Thread bin ich wieder mal auf das Thema gestossen und finde es durchaus diskussionswürdig. Der Orthopäde ist zwar der erste Arzt der schreit "nehmen Sie ab!!!!", aber offensichtlich gibt es ja keinen wirklichen Zusammenhang zwischen Gelenkerkrankungen bzw. Verschleisserscheinungen und dem Gewicht - als Begleiterkrankung für die AC ist es auch nicht anerkannt. Bei Abnahme kann es durch Statikveränderungen vermehrt zu Bandscheibenvorfällen und fiesesten Rücken- bzw. Gelenkschmerzen kommen.
      Wenn ein Adipöser gut auftrainiert ist, dann stört das Knie auch das Gewicht nicht - ist er nicht trainiert, heisst das im Umkehrschluss auch, dass er sich kaum/gar nicht bewegt und somit das Knie eigentlich schont. Ich habe ausgeleierte Bänder, ist eine Art Gendefekt und auch jetzt mit 60kg weniger kann ich nur mit Stiefeln raus... zwar kann ich mich jetzt besser abfangen wenn ich falle - aber dafür bin ich deutlich öfter draussen und somit ist mein Risiko zu fallen deutlich gesteigert. Mein Rücken ist nur erträglich wenn ich trainiere und meine Muskulatur fit halte - unabhängig vom Gewicht.
      Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Gibt es evtl. aussagekräftige Studien zu dem Thema? Wie sieht es in eurem Umfeld aus? Habt ihr auch die ehemaligen Sportler im Umfeld, die jetzt mit Ü40 mehr Wehwehchen plagen als einen selbst (ich hab da einige im familiären Kreis)?
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Ich hatte "natürlich" auch dieses Gespräch mit dem Orthopäden, der die Hände über demKopf zusammen geschlagen hat wegen meinem Gewicht. Er könne so nix für mich tun, ich müsse mich mit Rollstuhl und Krücken anfreunden, meine Knie sind unwiederbringlich kaputt von meinem Übergewicht. Baaaaammmmmm.

      Mit meinem Endokrinologen hatte ich dann ein sehr ausführliches Gespräch - unter anderem über meine Knieprobleme (Arthrose und Knoprpelschäden) und der erklärte mir dann ganz genau, dass (zumindest bei meinem Befund) sehr wohl der Knorpel sich wieder regenerieren könne und hat mir dann einen wunderbaren Satz gesagt, den ich seitdem immer im Kopf habe: " Wissen Sie, Orthopäden haben davon keine Ahnung, das sind eigentlich keine Ärzte sondern Handwerker - von den Abläufen im Körper haben die keine Ahnung".
      Ich musste damals lauthals lachen - und ohne Orthopäden zu nahe treten zu wollen - ein bisschen was ist dran.

      Seit meiner Abnahme sind meine Knieschmerzen weg. Nicht besser, nicht weniger, sondern weg !!!! Und das macht mich sehr glücklich und zufrieden - Freunde von mir haben als Sportler und extrem Schlanke massive Probleme mit Arthrose. Hm - ist das aussagekräftig ? Ich denke nicht. Wie vieles im Leben wird es solche und solche Fälle geben. Ich glaub uns allen ist klar, dass Übergewicht und Überbelastung nicht wirklich gesund und förderlich ist. Vor Problemen bewahren kann einen aber auch die gesündeste Lebensweise und das geringste Gewicht auch nicht. Schade eigentlich
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Hallo Caprese ,
      Ich hab Deinen Bericht gelesen . Mir ging es genauso . Damals hatte ich noch 20 kg weniger , fiel aber oft auf ebener Strecke hin . Konnte es mir selber nicht erklären WARUM ?
      Dann war es eines Tages heftiger u. meine Kniescheibe hat einen Riß bekommen . Ich mußte ins KH u. der Arzt sagte bei der Untersuchung meine Bänder seien ausgeleiert .Ich wurde operiert u. seitdem ist alles OK u. ich falle nicht mehr .
      Warum dauert das immer so lange , bis ein Arzt die richtige Diagnose stellt ?Da geht man zum Hausarzt u. Orthopäden , keiner untersucht gründlich , oder nimmt einem Ernst .
      Es hatte nichts mit dem Gewicht zu tun . Jetzt habe ich noch mehr u. fall auch nicht .

      Liebe Grüße
      von Maja
    • Hallo,

      also ich hab auch Gonarthrose und meine Arthorse ist nicht weg nach meiner Abnahme von knapp 70kg. Ich habe keinen Knorpel mehr auf der Rückseite der Kniescheibe und da tut sich auch nix mehr. Bedingt durch meine Revision BDS hatte ich jetzt wieder 3 Monate Sportpause und dadurch sind meine Muskeln wieder gegen 0. Meine Knie machen wieder Probleme, ich muss wieder meine Oberschenkelmuskulatur auftrainieren und ich habe nicht nur an den Knien Ärger auch an allen anderen Stellen die durchs Übergewicht angegriffen und geschädigt sind habe ich derzeit aufgrund der fehlenden Muskulatur heftig Ärger.

      lg
      stier24
    • Also, ich merke am lebenden Objekt einen deutlichen Unterschied der Knieschmerzen mit weniger Gewicht. Das Problem ist nur, dass sich Gelenk und Knorpel nicht mehr von selbst regenerieren wie zB die Leber. Der Vorschaden wird bleiben, aber die Dauerstauchung und damit einhergehende Verschlechterung läßt bei mir nach.
    • Hallo nochmal,

      ja die Knieschmerzen lassen bei mir auch nach aber !! nur in Verbindung mit entsprechend vorhandener Muskulatur, sonst klappt es leider nicht. Merke das momentan leider wieder nur zu gut.

      lg.
      stier24
    • Moin allerseits,
      aus eigener Erfahrung kann ich sagen: sobal ich über 140 kg auf die Waage gebracht habe,
      hatte ich höllische Probleme mit meinen Knien. Bin abends nach der Arbeit kaum die
      Treppe hochgekommen. War ich unter 140 kg, war es wieder gut.

      Weiterhin behaupte ich, das sich Knorpel nicht regeneriert. Wenn der Knorpel weg ist, ist er weg.
      Da helfen keine gern verkauften Knorpelaufbauspritzen oder sonstige zum Verkauf stehenden Mittelchen.

      Aus beruflicher Erfahrung habe ich mehr "dünne" Patienten mit Rückenbeschwerden als Dicke. Wesentlich mehr.
      Das Totschlagargument ist leider bei den Ärzten: Nehmen Sie ab!
      Wenn es nicht so traurig wäre, könnt man drüber lachen: hier im Umkreis sind 2 Ärzte verstorben, die eben
      als Hauptgrund für jegliche Beschwerden Übergewicht genannt haben. Die haben den Patienten immer Diäten "verordnet", Sport und den verzicht auf rauchen. Und beide sind beim joggen umgekippt mit einem Herzkasper. Sportlich, Dünn und durchtrainiert und selbstredent Nichtraucher.

      Also nicht immer alles glauben, was der Dok so von sich gibt. Allerdings ach bitte nicht immer Dr. Google befragen :D
      da kommt nur negatives bei raus.
      bis denne.....
      [Blockierte Grafik: http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/login/pic/weight_loss/132204/.png]

      Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe, nicht für das, was ihr versteht.

      Ich bin seit 18.1.16 uHu Juchu
    • Meine persönliche Erfahrung: Kaum noch Probleme nach einer Abnahme von 80 kg.

      Arthrose an etlichen Stellen, besonders im Kreuzbein-Darmbein-Bereich (konnte in der schlimmsten Zeit kaum gehen, lebte nur mit Tilidintropfen. Reha, 2xwöchentliche manuelle Therapie...), erhebliche Knieprobleme, Schulterschmerzen, Fußgelenke, Bluthochdruck, Harnsäurewerte stark erhöht, Grenze zur Diabetes in Sicht und, und, und.

      Nun: Keine Schmerzen mehr irgendwo, keine Medikamente mehr, keine manuelle Therapie mehr - einfach ein normales Leben.

      Natürlich: Was hin ist, ist hin! Meine Knie werden nicht wiederhergestellt, meine Arthrose nicht rückgängig gemacht. Aber wir wissen: Bewegung ist wichtig und bewegen kann ich mich jetzt nach der Abnahme mit Leichtigkeit und mit einer Selbstverständlichkeit, die mich immer neu verwundert.

      Interessant finde ich, dass mich NIE ein Arzt aufgefordert hat, abzunehmen. Trotz eines Gewichtes von über 140 kg hat wirklich niemals jemand ein Wort darüber verloren, noch nicht einmal in der Reha. Natürlich wusste ich das auch ohne Ärzte, hat mich aber immer wieder verwundert.

      Gruß von Leika
    • Persönliches Bewegungsverhalten vor der OP:
      • 2 mal pro Woche Kieser Training (reines Krafttraining im Gesundheitsbereich)
      • Herbst / Winter: mind. 1 mal pro Woche für 2 - 4 Stunden wandern (Fränkische Schweiz)
      • Frühling / Sommer: Fahrrad fahren, Wandern so oft es geht
      Gesundheitsprobleme vor der OP:
      • Bandscheibe (seit meinem 16 Lebensjahr und alle paar Jahre mal akut)
      • Knieprobleme (so schlimm, das Wanderurlaube im Sommer einen Trainingsausfall danach bedeuteten)
      • Hüftprobleme (beim Aufstehen und Treppen steigen)
      • Prä-Diabetes
      • Bluthochdruck
      • Asthma
      • Migräne

      :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown:



      Persönliches Bewegungsverhalten 1 Jahr NACH der OP

      • 2 mal pro Woche Kieser Training (reines Krafttraining im Gesundheitsbereich)
      • Herbst / Winter: mind. 1 mal pro Woche für 2 - 4 Stunden wandern (Fränkische Schweiz)
      • Frühling / Sommer: Fahrrad fahren, Wandern so oft es geht
      • zusätzlich aus dem Bauch heraus Spaziergänge
      • Eingekauft wird jetzt öfters mal zu Fuss oder mit dem Fahrrad
      Gesundheitsprobleme 1 Jahr NACH der OP:
      • Bandscheibe
      • zerschnibbelter Magen durch Schlauchmagen
      :laola:
    • Ich habe meine Bandscheibenvorfälle erst nach der Abnahme von 98 Kg bekommen.
      Spinalkanal Stenose mit Lähmungserscheinungen auch erst hinterher.
      Und das obwohl ich regelmäßig ein wenig Sport mache
      Pietro

      Wenn du den Geschmack eines Apfel erkennen willst, musst du hineinbeißen
    • durch die schnelle Abnahme fehlt das Stützfett und die tiefe Rückenmuskulatur läßt sich nicht so schnell aufbauen (die trainiert man fast nur mit diesen verlixten Wackel- und Gleichgewichtsübungen,wo ich kein Gleichgewicht halten kann)
      so hatte mein Gleitwirbel leichtes Spiel mit mir, man lernt ja immer nur den Rücken zu entspannen,mein Wirbel hätte aber gespannte Muskeln zum Zurückhalten gebraucht,
      jetzt hab ich den Rücken wieder "schön" (Wirbel fest,Bandscheiben neu,Stenose geweitet) und stehe jetzt gerade ,habe seit der OP keine Rückenschmerzen mehr .....jetzt schreit meine Hüfte, weil sie durch das neue Gangbild anders belastet wird....
      Dauli :fahrrad:


      Das Leben ist schön :tanzen: ,
      obwohl praktisch alles dagegen spricht !
    • Also meine Arthrose in den Knien kommt vom Sport, ich habe 13 Jahre Volleyball gespielt - Regionalliga.
      Im Bericht der ersten Diagnose stand "Sportliche Patientin", damals war ich minimal über Normalgewicht und hatte ordentlich Muckis, weil ich 5 Mal die Woche trainiert habe. Wie man sieht, hängt es nicht zwangsläufig mit dem Gewicht zusammen oder damit, dass man keinen Sport macht... Natürlich wird es jetzt, wo ich mehr wiege, schön aufs Übergewicht geschoben.
    • Ich hatte vor der OP schon Rückenbeschwerden. Nach der Schwangerschaft ging es damals los. Ich machte früher Leistungssport (Geräteturnen). Vor der OP hatte ich Fersensporn.
      Nach der OP mit durchschnittlich 50 kg weniger hatte ich einen Bandscheiben-Vorfall (Brustwirbel) der notfallmäßig operiert werden musste. Mein Lendenwirbel (3 Wirbel) müssten seit 6 Jahren dringend versteift werden. Ich habe Schiss, denn seit der Erst-OP von der Bandscheibe bin ich Schmerzpatientin. Ich habe -lt. Aussage meines Orthopäden- am ganzen Körper Arthrose wie eine 80-Jährige :heul: