Magenverkleinerung angepeilt

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    • Magenverkleinerung angepeilt

      Guten Tag;
      Ich bin froh, dass es diese Seite hier gibt und habe mich extra hier angemeldet, weil ich bestimmte Infos benötige und bestimmt im späteren Verlauf auch. Auch bitte ich um Entschuldigung, falls ich eine Frage zum 10000sten Mal stelle... Leider mußß ich für die Geschichte etwas ausholen.

      Ich bin Vielreisender (ca 80 Reisetage/J) mit entsprechend vielen Geschäftsessen. Schon mal eine schlechte Voraussetzung für eine Ernährungsumstellung. Als ich neulich mal wieder geschäftlich in Italien war (da ißt man ja bekanntlich besonders gut), stieß ich in irgendeinem Medium auf die Möglichkeit der Magenverkleinerung. Da ich inzwischen bei einem BMI von 35,1 angelangt bin, möchte ich gerne die Reissleine ziehen. Auch sind Risikofaktoren wie Schlafapnoe, Bluthochdruck, hohe Blutfette, Asthma vorhanden, Hüftgelenkschmerzen, was auch auf eine OP hinausläuft. Diäten habe ich unzählige hinter mir, natürlich mit dem Effekt am Ende mehr zu wiegen, als vorher. Nun war ich schon beim Hausasrzt und der hat eingewilligt mich auf dem steinigen Weg zu begleiten. Allerdings weiß er auch nicht genau was zu tun ist, da er so einen Fall in den letzten Jahren nicht hatte. Nun stehe ich quasi alleine da. Immerhin will mir einer helfen, wenn es geht. Eine Ernährungsberatung bei dem Arzt habe ich gerade gemacht. Jetzt führe ich ein Ernährungstagebuch, was in ein paar Tagen ausgewertet wird. Nun habe ich schon gelesen, dass auch ein MMK dazu gehört und dies der erste Schritt war. auch eine bewiesene Diät soll dazugehören. Wie beweist man das? Die früheren kann ich natürlich nicht anführen. Abgesehen davon, habe ich gar keine Lust eine Diät zu machen, da ich weiß wie es ausgeht. Problemlösung?

      Weitere Fragen wären: ich bin bei der Pronova BKK (gesetzliche KV), hat einer Erfahrungen, wie diese KK mit beantragten Magenverkleinerungen umgeht? Macht es Sinn die KK anzuschreiben und gezielt nachzufragen, was diese für den Antrag für eine Magenverkleinerung benötigt oder verbrennt man sich eher die Finger?

      Hat einer so schlechte Erfahrungen mit dieser KK gemacht, dass er empfehlen würde, diese zu wechseln oder geht das IMMMER über eine neutrale Stelle wie z.B. einem Amtsarzt oder KK-Arzt oder wie das heißt? Wird das MMK immer verlangt?

      Wenn ein KK-Wechsel Sinn macht, welche KK winkt es eher durch. Welche Zeiträume wären dann zu berücksichtigen. Z.B. bei einer KK (vielleicht TK?) eintreten und ein Monat später den Antrag stellen ist wohl nicht ganz geschickt? Auserdem kommt noch hinzu, dass ich 56 bin und daher wohl nicht mehr zur Wunschzielgruppe gehöre? Wie verhält es sich damit?

      Die Pronova-BKK macht im Übrigen keinerlei Angaben auf Ihrer Webseite bzgl. Magenverkleinerungen. Daran, so mein Gefühl, kann man erkennen, dass diese kein Interesse zeigt, die "Kunden" "anzuspitzen". Bei der DAK zumindest steht eine allg. Info.

      Auch würde ich gerne wissen, wie es bei diesem Szenario mit einem Besuch bei den SHG steht. Die nächste von mir wäre in Bonn, was ca 40km sind. Macht es wirklich Sinn da mal hinzufahren? Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen :-)
      Ich danke Euch im voraus.
      Viele Grüße
      Arnie11
    • Moin Moin Arnie!

      Ich habe deinen Beitrag gerade gelesen, ich bin sei 2015 operiert und besitze einen Schlauchmagen -
      zum ersten wir reisen auch sehr viel, und sind sehr oft eingeladen - es macht keinerlei Probleme - ich weiß was ich nicht essen kann und gut ist es. Ich genieße das Essen nun mehr. Also schön langsam kleine Portionen... wunderbar auch die leckeren Buffets morgens beim Frühstück.... es findet sich immer etwas zum genießen.
      Nach der OP nimmt man Essen anders wahr - so ist es bei mir jedenfalls.

      Mein Hausarzt war da auch nicht der Brenner - er ist zwar nett aber mehr als ein Attest hatte er mir nicht ausgestellt - also über Befunde und so, keine Befürwortung nichts - dafür fühlte er sich nicht zuständig - machte aber ncihts -
      Dafür gibt es ja die AC's die Klinik deiner Wahl aussuchen und einen Termin in der Adipositassprechstunde vereinbaren... hier wird dir alles erklärt was du brauchst.

      Meine Mutter 82 Jahre ist auch bei der BBK Pronova, bisher hatte ich immer gute Erfahrungen mit denen gemacht - es wurde alles genehmigt was meine Mum benötigte - allerdings keine Magen OP oder ähnliches. Mit dem MDK hatte ich auch keine Probleme bei meiner Mutter die Pflegestufe zu erhöhen. Auch einen besseren Hackenporsche zu bekommen.
      Beim MDK landest du ja erst - wenn die Sachbearbeiter der KK dich / dein Übergewicht besser beurteilen wollen - es sind ja keine Ärzte in der KK.

      SHG - finde ich sehr gut - es ist immer sehr nett - also meine bisherigen Gruppen - man kann sich austauschen, bekommt hilfe - es ist ein geben und nehmen. Freundschaften entstehen... und du kannst die Mitgliedschaft - ich meine die Gruppenleiter der SHG können die einen Nachweis geben das du regelmäßig an treffen teilnimmst - ich hatte die genutzt um nachzuweisen, dass ich keine Verhaltenstherapie benötige!
      Funktionierte hervorragend.

      Ich wünsche Dir viel Glück weiterhin.

      LG Tina
      Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt.
      Lao-tse (4. Jahrhundert v.Chr.)




    • Hi Arni ,

      Wenn dein Hausarzt dich schon länger kennt, kann er dir ein Attest ausstellen, dass du seit dann und dann bei ihm in Behandlung bist, Soundso viel wiegst und diverse Diät versuche hinter dir hast. Auch wenn diese nicht zu belegen sind, wie weight watchers , kannst du sie trotzdem aufzählen . Und natürlich die Begleiterkrankungen , soweit vorhanden , und Medikamente .
      Habe ich in meinem Antrag auch so gemacht .

      Sicher ist es gut , erst mal eine Klinik zu kontaktieren, ein Erstgespräch mit dem Adipositas Chirurgen zu führen oder in eine Selbsthilfegruppe zu gehen.

      In der Klinik wird ein Gutachten erstellt zur Antragsstellung bei der KK.

      Jedenfalls drücke ich die Daumen ! Gut, dass du die Reissleine ziehen willst , bevor es noch schlimmer wird.

      Mit dem Essen , mache dir keine Sorgen, auch in Italien wird es dir weiter hin schmecken, wenn die Portion dann auch kleiner ist .
      Habe z.B. Heute Mittag zwei kleine Tomaten , 1 kl . Büffelmozarella und frischen Basilikum gegessen, mit etwas Balsamico drauf .

      Ich liebe italienisches Essen ! Was heute nicht reinpasst, gibt's dann halt nächstes mal, kein Problem ! Damit kann man gut leben und genießen !


      Viel Erfolg ! LG
    • arnie11 schrieb:

      Da ich inzwischen bei einem BMI von 35,1 angelangt bin, möchte ich gerne die Reissleine ziehen.
      Hi Arnie,

      mit einem BMI von 35 und mit den von Dir genannten Begleiterscheinungen stehen Deine Chancen auf Kostenerstattung nicht sehr gut.

      Google doch mal Leitlinien zur Adipositaschirurgie.

      Lieben Gruß vom Kosmonauten
    • Hallo,

      Danke für Eure Antworten, wenn auch etwas spät. Auf jeden Fall will ich dann bei der nächstmöglichen SHG in Bonn teilnehmen, auch wenn dies urlaubsbedingt erst Ende August sein wird.

      #Kea: Genauso stelle ich mir das vor, kleinere Portionen ohne hungrig zu bleiben! Italien steht jetzt wieder an: Urlaub...


      #Eumel71: Danke, das macht Hoffnung...

      #Kosmonaut: Die Leitlinien habe ich mir im Vorfeld schon gegoogelt und da stand: Magenverkleinerung ohne Begleiterscheinung: ab BMI 40. Magenverkleinerung mit Begleiterscheinung wie Schlafapnoe, Gelenkprobleme, schlechte Blutwerte etc.: ab BMI 35. Dieses erfülle ich, so denke ich. Die Tendenz ist ohnehin nach oben.

      Viele Grüße,
      Arnie
    • Arnie, ich würde es auf alle Fälle versuche. Kann nicht mehr als eine Absage geben, aber dann weißt du es genau.
      Auch mit einem BMI 35 hätte und habe ich persönlich es nicht geschafft mein Gewicht erfolgreich zu reduzieren. Ich kann dich da gut verstehen.
      Zumal, wenn du, wie du angklingen hast lassen, diverse Begleiterkrankungen schon hast.

      Viel Glück und viel Spass in der SHG! :thumbsup:
    • arnie11 schrieb:

      #Kosmonaut: Die Leitlinien habe ich mir im Vorfeld schon gegoogelt und da stand: Magenverkleinerung ohne Begleiterscheinung: ab BMI 40. Magenverkleinerung mit Begleiterscheinung wie Schlafapnoe, Gelenkprobleme, schlechte Blutwerte etc.: ab BMI 35. Dieses erfülle ich, so denke ich. Die Tendenz ist ohnehin nach oben.
      Arnie, ich drück Dir die Daumen.. bei einem BMI von 38, massivem Bluthochdruck (tablettenpflichtig), mehreren Bandscheibenvorfällen und chronischen Knieschmerzen hatte ich in Bayern quasi keine Chance auf Kostenübernahme..
    • Hallo,

      @Kosmonaut
      Das ist ja ein Ding! Hätte ich nicht gedacht?! Wie kommt das, dass das abgelehnt wurde? Brauchst jetzt natürlich nicht zu antworten, ist eher rhetorisch. Aber ich finde es schon heftig, zumal bei den Einschränkungen, die Du hast... Hast Du eigentlich vor dem Sozialgericht geklagt? Ich habe im Internet gelesen, dass etliche Fälle nach einem positiven Urteil genehmigt werden mussten. Natürlich gab es auch viele negative. Aber jetzt dürfte Dein BMI ohnehin in einem grünen Bereich sein.
      Wie hast Du es geschafft, dann so viel abzunehmen? Das erfordert m.E. extrem viel Selbstdisziplin! Hut ab!

      @ Margarita/Eumel71:
      Ich werde es natürlich versuchen. Ich lebe in NRW/RLP (an der Grenze) und vielleicht ist hier die Chance besser. Habe übrigens herausgefunden, dass die SHG in Bonn heute stattfindet, nicht nächste Woche. Da mein Urlaub erst Sonntag ist, kann ich doch hin. :-)... Mal sehen, wie das so ist...

      LG
      Arnie
    • Hi Arnie,

      danke für das Kompliment :) mit einem BMI von 23,5 habe ich jetzt tatsächlich "Normalgewicht"

      Ich hätte möglicherweise auch den Weg einer Klage gehen können, mit ungewissem Ausgang - das hätte aber meine OP um Jahre verzögert, so lange wollte ich nicht warten. Meine KK meinte O-Ton, "dass es sich in meinem Fall um eine kosmetische OP handele und dass sie die Entscheidung meiner Ärzte, mich zu operieren, bestenfalls mutig fänden".. Acht Monate nach der OP nehme ich keine Betablocker mehr, mein Blutdruck ist eher auf der niedrigen Seite, Rücken- und Knieschmerzen sind verschwunden, meine Blutwerte sind bestens. Aber anscheinend fällt es den Krankenkassen schwer diese Vorteile auch für sich zu erkennen.

      IMHO werden Adipöse heute noch viel zu spät operiert. Würde man schon deutlich früher operieren, dann gäbe es auch viel weniger Folgeerkrankungen / bleibende Schäden und extrem viel weniger Folgeoperation wie z.B. Wiederherstellungs OPs.

      Mein "Abnehmfahrplan" nach der OP besteht aus den folgenden Bauteilen:

      Satt essen (hier hilft die Krücke OP)
      Das RICHTIGE essen (viel Nährstoffe)
      Dokumentation (damit ich auch wirklich weiß was ich esse)
      Viel Sport und allgemein viel Bewegung

      Wobei ich Punkte 2-4 auch vor der OP schon gelebt habe.. insofern gab's da eigentlich keine große Umstellung.
    • Hallo Kosmonaut,

      da stimme ich Dir zu. Wenn eine derartige OP einfach mittels Überweisung abgetan wäre, würde man nicht noch Jahre drauf warten müssen - wenn man sie überhaupt bekommt. In diesem Zeitraum verschlechtert sich dann möglicherweise alles... Ist aber leider so. Aber ich gratuliere Dir! Ich glaube nicht, dass ich das schaffe. Ich habe viele Diäten hinter mir, aber nichts von Dauer. War schon immer mein Problem (seit 30J). Verschärft durch Aussendienst (Geschätsessen!)... Dokumentiert habe ich auch schon. Mit Sport ist es etwas schwieriger, wegen Bewegungseinschränkung (Hüftarthrose). Gehe manchmal schwimmen und Fahrrad...

      Darf ich noch fragen bei welcher Krankenkasse Du bist?

      Übrigens war ich gestern erstmals bei der SHG Bonn, welche im JohanniterKKH stattfindet. Ich kann nur sagen von meinem Eindruck qualitativ hochwertig! Habe für nach meinem Urlaub schon den ersten Termin dort, denn man bietet auch eine Betreuung an sowie MMK und letztendlich auch die OP...

      LG
    • Hallo Arni,
      ich bin auch gänzlicher Neuling, war gestern auf einer Infoveranstaltung in der AMC Wolfahrtklinik in Gräfelfing. Der referierende Arzt war vorher in einem Krankenhaus in Bonn - ich weiß allerdings nicht mehr welches - die dort auch sehr viele Adipositas-OPs durchführen. Wie die in Bonn auch nur halb so klasse sind wie die in Gräfelfing, dann wirst du dort umfassend informiert und unterstützt.
      Du kannst gerne mal im ACM anrufen und fragen, wo Dr. Son in Bonn operiert hat.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...