Langzeitabnehmer und habe nun die 20 Kilogramm geknackt

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Langzeitabnehmer und habe nun die 20 Kilogramm geknackt

      Gestern habe ich genau 20 kg unter Höchstgewicht erreicht. Ich freue mich sehr und bin nun bereits seit über 4 Jahren am Gewicht halten und langsamen Abnehmen ohne zu Hungern.


      Und obwohl ich keine Diät mache und nie hungere (ich esse meistens 3 Mal am Tag mit entsprechenden Pausen ohne zu 'Grasen') muss ich doch jeden Tag achtsam bleiben um nicht zuzunehmen und daran hat sich auch in dieser langen Zeit nicht wirklich etwas geändert. Über Jahrzehnte trainierte Verhaltensweisen verschwinden auch innerhalb von ein paar Jahren nicht so einfach im Nirgendwo.


      Was sich bisher am meisten verändert hat und mir schon sehr in Fleisch und Blut übergegangen ist:
      Ich habe mich bei Sättigungsbeilagen (Nudeln, Kartoffeln etc.) an kleine Portionen gewöhnt. Nehme dafür mehr Gemüse, Salat oder mageres Fleisch.
      Nehme oft nur wenig Soße oder lasse sie ganz weg.
      Esse maximal die Hälfte meiner früheren Brotmengen
      und habe auch das Trinken kalorienhaltiger Getränke sehr reduziert.
      Ab und zu trinke ich eine Fruchtsaftschorle oder gönne mir eine Cola, sehe dass dann aber ganz klar als Genussmittel.
      Außerdem esse ich fast ausschließlich magere Wurstsorten oder Fisch.
      Wenn ich mal einen Hamburger esse, lasse ich grundsätzlich den oberen Teil des Brötchens weg, da mir das weiße Pappbrot eh nicht schmeckt. Auf diese Idee wäre ich früher auch nie gekommen, da habe ich es halt mit gegessen weil es eben da war.
      Außerdem hatte ich früher ein wesentlich gierigeres Essverhalten, dass hat sich in diesen 4 Jahren vermindert.


      Süßes gibt es fast täglich, (als Dessert, Kuchen, Joghurt oder auch mal Eis oder Schokolade) dass gönne ich mir und wie gesagt, ich mache ja keine Diät sondern langfristige Ernährungs- und Lebensumstellungen wozu auch durchschnittlich 5 Mal die Woche Sport gehört. Sport habe ich schon immer gerne gemacht.


      Was mich glücklich macht ist, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe. Jedes abgenommene Kilo zählt. Und beim Adipösen zählt, noch viel mehr, jedes nicht zugenommene Kilo!!!!!!
      Ich bin so froh, dass ich immer satt sein kann und es dennoch schaffe langfristig abzunehmen, statt immer noch dicker zu werden. Aber ich muss wirklich täglich dranbleiben und achtsam sein und kann den Kopfhunger auch nicht jeden Tag besiegen.


      Aber ich habe meine gesamte, restliche Lebenszeit zur Verfügung,, da ich ja nicht auf das Ende einer Diät hin arbeite.


      Wenn ich vor über 4 Jahren nicht mit den Umstellungen begonnen hätte, könnte es sehr gut sein, dass ich inzwischen 40 kg schwerer wäre und mich dann auch irgendwann für eine Operation entschieden hätte. Aber so ist es mir schon sehr viel lieber.


      Wenn ich adipöse Kollegen sehe, dann gibt es einige darunter die in den letzten 4 Jahren 15 bis 25 kg zugenommen haben. Dies bestätigt ja auch nur den Normalfall. Denn es gibt im Jahr immer irgendwelche Monate in denen man schleichend ein paar Kilo zunimmt und wenn man diese nicht wieder abnimmt, dann steigt die Gesamtsumme des Gewichtes eben unaufhaltsam an.


      Auch für mich wird es wahrscheinlich nie ein Selbstläufer aber ich bleibe auf meinem eingeschlagenen Weg und verstehe heute warum Diäten nichts bringen. Dauerverzicht und Selbstkasteiung ist für fast niemanden langfristig machbar und dann kommt normalerweise der völlige Rückfall in sämtliche alten Muster.


      Für mich sind es die winzigen Schritte, die mich langfristig zum Erfolg führen und an denen ich täglich dran bleibe.
    • Hallo Daaja,
      Wie lange hast Du für die 20kg nach Deiner Methode gebraucht.
      Ich habe gerade auch wieder einen neuen Versuch (modifiziertes Modifast) gestartet. Einer OP stehe ich eher skeptisch gegenüber, solange mein Kopf noch begriffsstutzig ist in Bezug auf kontrollierteres Essen.
      LG UliHa
    • Hallo UliHa,

      es ist das Ergebnis von über 4 Jahren.

      Dies spielt aber keine Rolle, da ich ja die Umstellungen für das ganze restliche Leben betreibe, da ich ja keine Diät mache, nie länger körperlichen Hunger zulasse und schon manches insgesamt umgestellt habe. Ich esse auch noch besser und genussvoller als früher und gönne mir das worauf ich Lust habe. Ich betreibe aber meistens keine Völlerei mehr, sondern komme eher mit normalen Portionen zurecht, da ich auch immer vermeide in einen Heißhunger zu kommen.

      Mir gelingen heute auch Essverhalten, die ich früher nicht geschafft hätte wie zum Beipiel am Sonntag. Da hatte ich große Lust auf Kuchen. Gegen Abend fuhr ich ins Kaffee und habe mit Genuss 2 schöne Stück Kuchen gegessen und gut war es! Mein Abendessen ist dafür viel kleiner als normal ausgefallen.

      Das hätte ich früher nicht geschafft. Da hätte ich dennoch zwanghaft mein normales Abendessen zu mir genommen.

      Erfolgreich bin ich, wenn ich zum Jahreswechsel gleichviel oder weniger wiege wie beim Jahreswechsel zuvor!!! Denn für einen Adipösen ist das super! Denn der Normalfall jedes Adipösen ist eben beim Jahreswechsel mehr zu wiegen als im Jahr zuvor.

      Ich werde heute sofort aktiv wenn ich 2 kg zugenommen habe, was ich in manchen Monaten auch nicht vermeiden kann, da ich gegen den Kopfhunger mal gewinne und mal verliere, denn der ist immer wieder mal stärker als ich. Und dann nehme ich wieder ab und wenn es geht etwas mehr.

      Eigentlich wie es viele Normalgewichtige auch machen. Nur das ich langfristig noch einige Kilos abnehmen werde. Solange ich es so weiterlebe habe ich auch keine Angst vor dem Jojo. Denn in den Jojo führt auch sehr stark der vorübergehende zwanghafte Verzicht auf geliebte Sachen, wie es bei Diäten üblich ist und anschließend geht es mit Gier zurück in die alten Muster!
    • Ich habe auch für 20 kg drei Jahre gebraucht, wirklich zufrieden bin ich damit zwar nicht, aber damit ,dass ich in der Zeit nie zugenommen habe, bin ich zufrieden.
      Sehr viel Bewegung und der Versuch meine Ernährung zu " normalisieren",machen möglich,dass ich mein Gewicht zumindest immer halte.
      Ich habe auch die Erfahrung gemacht,dass der zwanghafte Verzicht nichts bringt.Ich kann Pommes nicht durch Brokkoli ersetzen,aber ich kann eine kleinere Portion Pommes essen und wenn ich es schaffe sie langsam zu essen, dann ist es als hätte ich eine große Portion gegessen.

      Bevor ich damit angefangen habe, war die OP für mich eine Option. Der eine Arzt sagte ja, das wäre bei meinem BMI der einzige erfolgsversprechende Weg. Der andere Arzt meinte Nein, ich wäre ja körperlich gesund und da würde er das nicht empfehlen. Ich fand sie hatten beide irgendwie recht und jetzt ist eine OP mein Back up. Wenn es nach all der Mühe in den letzten Jahren dazu kommt,dass ich wieder zunehme auf mein Ausgangsgewicht, dann würde ich das machen. Ist auch Motivation ,es dazu nicht kommen zu lassen, denn Lust auf eine Operation habe ich nicht.

      LG Jessica
    • Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Abnahme und Änderung Deiner jahrzehntelangen Verhaltensstrukturen :dubistprima:

      Für mich zählte damals (mit Magenband) auch nicht wie schnell ich abnehme (ich hatte nach 9 Monaten OP 14 Monate Gewichtsstillstand), sondern was ich auf Dauer erreiche. Dies waren mit Magenband 65 kg. Auch mit meinem Magenbypass sieht es ähnlich aus. Ich hatte nie die schnelle Abnahme, aber dafür die konstante Gewichtsreduzierung. Leider gab es vor gut 3 Jahren sehr viele negative Erlebnisse in meinem Leben sowie die Einnahme von Hormonen (50+), was mir 15 Kilo Zunahme bescherten. 6 Kilo sind seit Anfang des Jahres weg und ich vermute "auf DAUER". Weitere 5 Kilo müssen weg - mein Ziel ist dies bis Ende des Jahres.